Schlaues Köpfchen

  • Meine Smilla (KH-Chihuahua, ca. 14 Jahre alt) ist ein schlaues Köpfchen, das wusste ich schon lange, aber heute hat sie sich selber übertroffen mit ihrer Kommunikation mit mir.

    Nach dem Mittagessen kriegen meine Hunde jeweils irgendeinen Knabberspass, mit dem sie etwas länger beschäftigt sind. Heute gab ich ihnen harte Kauknochen (so eine Art Pressknochen) aus dem Landi. Bongo verzog sich auf seinen Liegeplatz und begann begeistert damit, den Knochen zu bearbeiten. Smilla hatte dafür keine Lust, er war ihr zu hart und zu schwer.

    Sie trug ihn zuerst in ihr Bettli und guckte mich an, ich beachtete sie aber nicht. Also hob sie den Knochen hoch und schleppte ihn zuerst zum Wassernapf, dann in ein anderes Bettli... es war eindeutig, es passte ihr nicht. Immer wieder guckte sie den Knochen und danach wieder mich an.

    Als ich mich in der Küche betätigte, schleppte sie das Ding in die Küche und schmiss ihn mir vor die Füsse... wieder guckte sie mich an und trippelte ungeduldig vor mir auf der Stelle (sie kann piaffieren wie ein S-Dressurpferd!).

    Endlich begriff ich... ach sooooo, Madame wollte tauschen!:headbash:

    Sie bot mir den Knochen an und verlangte ein Tauschgeschäft, da ich diese Knochen immer nach ca. 20 Minuten wieder wegnehme und ihnen als Tausch getrocknete Fleischbrocken anbiete. Das wusste Smilla natürlich ganz genau, aber sie wollte nicht warten, bis ich den Kaugenuss abbrach und ein Tauschgeschäft anbot, sie wollte diesen Tausch lieber sofort!

    Die hat wohl gedacht "Mensch, wieso ist die Alte so begriffstutzig!"xD

    Sie kriegte also ihre heissersehnten Trockenfleisch-Brocken und zog zufrieden ab, der Knochen blieb in der Küche liegen.

    Kennt Ihr auch solche Glanzleistungen von logischen Verknüpfungen? Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Hund von sich aus ein Tauschgeschäft vorschlägt.

  • Glanzleistung würde ich es nicht gerade nennen, aber Luvi schleppt allen möglichen Kram zum Tauschen an, wenn ich gerade Essen habe. Was im Dummytraining funktioniert, muss aus seiner Sicht auch im Alltag gehen. Vermutlich wundert er sich, dass sein Frauchen so schlecht konditioniert ist :D

    Sehr schlau ist leider, dass er an der Wohnungstür pöbeln kann, während ich Essbares auf den niedrigen Tisch im Wohnzimmer stelle. Dumm wie ich bin laufe ich dann zur Tür um ihn zu maßregeln. Er allerdings an mir vorbei, direkt zum Essen. Und ich falle immer wieder darauf rein.

  • Tauschgeschäft nicht direkt, aber sowas ähnliches.

    Dino hat ein paar Plüschtiere, die er gerne mit sich rumträgt. Manchmal möchte er die mit in den Garten nehmen, die nehm ich ihm dann aber ab, weil ich nicht möchte, dass die dreckig werden. Also landen die meistens im Flur auf Bonnys Stoffbox oder auf irgendeinem Schränkchen, wo das Plüschi eben nicht im Weg ist.

    Das eine Mal sind wir vom Gassi heimgekommen. Während ich in der Küche die Näpfe aufgefüllt habe, war Dino kurioserweise nicht anwesend und hat irgendwann angefangen, im Flur vor sich hinzubrummen. Ansich nichts ungewöhnliches bei ihm. Aber nachdem er auf seinen Namen nicht angelaufen kam, hab ich dann mal nachgeschaut ...

    Herr Hund stand vor der Stoffbox, auf der sein Plüsch-Muffin lag. Er kommt da eigentlich auch selbst ran, hat aber trotzdem mich "dazugerufen", damit ich ihm helfe. Als ich ihm dann seinen Muffin gegeben habe, ist er fröhlich in die Küche getrabt und hat dann da auf seinen Napf gewartet.

    Das Verhalten hat er dann öfter gezeigt, wenn eins seiner Plüschtiere für ihn (gefühlt) unerreichbar irgendwo lag. Ich find das unheimlich niedlich und freu mich immer, wenn er so nach Hilfe fragt. :lol:

  • Mein Junghund hatte zwischendurch mal so eine Phase. Draußen lag viel Müll rum, wir waren im Thema also „drin“. Und dann dachte der Hund sich, was draußen funktioniert, muss drinnen auch gehen - und schleppte fortan in der Wohnung alles Mögliche an, besonders gerne, wenn er Hunger hatte, ob man sein Fundstück wohl gegen eine Mahlzeit eintauschen könnte?

  • Morelka

    Kiro kam zu mir, schaute mich an und wollte mich hypnotisieren, um einen Keks zu bekommen.

    Wenn es nicht funktionierte ging er zum Herrchen, den man ganz einfach beeinflussen konnte.

    Oder ich sagte: such dir einen anderen Dummel und er ging zum Herrchen. :lol:

  • Mein Hund tauscht nicht, aber wartet vor dem Essen auf Freigabe. Einmal habe ich die Freigabe vergessen und mich gewundert: Nanu, wieso läuft sie mir hinterher und schaut mich fragend an? Wieder in der Küche: Oh, der Napf ist ja noch voll. Achso, ich habe ganz vergessen, den freizugeben. :doh: Braves Hundchen. :herzen1:

  • Fenjali:

    Das ist mir mal ganz ähnlich ergangen: meine Hunde müssen vor dem Napf "Sitz" machen, bis die Freigabe kommt. Einmal klingelte mein Handy, als ich gerade den Napf auf den Boden gestellt hatte. Dadurch habe ich die Freigabe vergessen. Als das Telefonat beendet war, habe ich nach dem Hund geschaut: er saß immer noch vor dem Napf!

    LG,Gisela

  • Wenn wir mit dem Frühstück fast fertig sind, stellt Elly sich vor die Terrassentür, damit man sie raus lässt. Sie schaut dann immer meinen Mann an und wenn er aufsteht, um die Tür auf zu machen, flitzt sie schnell zu seinem Platz und liest die Krümel vom Boden auf.

    Und was soll ich sagen: Die dummen Menschen fallen doch jeden Tag aufs Neue wieder drauf rein, und Elly freut sich einen Ast, uns wieder ausgetrickst zu haben :mrgreen-dance:

  • Ich habe ja meinem damaligen Dackelrüden erfolgreich gelernt, dass man draußen erst irgendwas Fressbares suchen muss, es ins Maul nehmen, ganz provokativ das Frauchen ansehen, damit die dann "aus" sagen kann und ER dann ein Leckerlie erhält.

    Der nahm irgendwann alles was er fand ins Maul und hat mich herausfordernd angesehen.........

  • Nicht mich, aber Azog hat sehr schnell gelernt, wie er sich Cardassias Knabbersachen sichern kann.

    Cardassia braucht immer am Längsten und zu Beginn konnte man regelrecht sehen, wie es im Köpfchen vom kleinen XO ratterte, wie er wohl an die Knabbersachen rankommt, ohne dass sie ihm beim Versuch das Fell über die Ohren zieht.

    Also stellt er sich vor sie, gerade so weit weg, dass sie es noch duldet. Dann macht er sich groß, geht in habacht Stellung, knurrt, dreht um und läuft vier, fünf Schritte bellend Richtung Flur. Madame springt sofort drauf an, lässt das Knabbi fallen und geht ihrer Wachhundpflicht nach und rennt kläffend zur Haustür, während Azog schon längst umgedreht und sich das Knabbi geschnappt hat.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!