Librela - neuer Ansatz in der Schmerztherapie ein Erfahrungsbericht
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In der Humanmedizin werden seit vielen Jahren monoklonale Antikörper in verschiedenen Bereichen genutzt. Mit super Daten und relativ wenig Nebenwirkungen da eben hochspezifisch. Schmerzreduktion gibt es letztlich z.B. bei Rheuma mit Humira, das kommt dem Effekt von Librela vielleicht am nächsten. Aber zugegebenermaßen über eine Verbesserung der Grunderkrankung. Einen rein symptomatisch verwendeten monoklonalen Antikörper gibt es in der Humanmedizin ,glaube ich, nicht.
Librela ist eine rein symptomatische Behandlung, die Arthrose wird im Zweifelsfall darunter ja eher schlechter als besser wegen Mehrbelastung des Gelenks durch die Schmerzfreiheit. Das sollte einem schon klar sein, dass man die eigentliche Erkrankung damit nicht behandelt oder verbessert. Arthrose ist ja da oder eben nicht, wieder weg bekommt man sie nicht. Höchstens das Fortschreiten verlangsamt. Und da sehe ich den entscheidenden Unterschied Mensch Hund: wenn ein Mensch die bewusste Entscheidung trifft sich für eine mögliche längere Lebensdauer einzuschränken und Schmerzen in Kauf zu nehmen, ist das eben seine bewusste Entscheidung. Das kann mein Hund nicht, der lebt heute und soll es heute gut haben, der weiß nicht, dass es ein "in 2 Jahren" gibt , daher macht ein " Aushalten und Einschränken von Lebensqualität" da für mich keinen Sinn aus Angst vor möglichen langfristigen Nebenwirkungen.
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Hi
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Hier ist es so das unsere TÄs beide sagen das sie Librela grade bei jüngeren Hunden bevorzugen weil es eben anders verstoffwechselt wird und man so mehr Zeit gewinnt bis man auf Tabletten ausweichen muss.
Man hat also mehr Zeit bei guter Lebensqualität für den Hund, was für mich einfach auch das Argument für Librela ist und warum ich mich auch immer wieder dafür entscheiden würde.
Also quasi genau Gegenläufig zur Indikation, wenn ich das richtig verstehe? Verstoffwechselung ist das eine - man nimmt dann aber auch ein in der Jugend schnelleres Fortschreiten der Arthrose in Kauf, durch die fehlende Hemmung von Entzündungen. Dennoch, interessanter Denkansatz.
Wobei ich noch mal Detailfragen stellen muß - das bezieht sich auf Hunde, die bereits chronische Veränderungen haben, aber noch jünger sind?
Weil wie gesagt, ich tatsächlich den Einsatz von Librela als "reine Alternative" zu NSAID nicht nachvollziehen kann, weil eben weder die Indikation passt, noch die Wirkung. (nach Knie OP, wenn der Hund jung ist, und man davon ausgeht, dass er nach 10 Tagen ohne Antiphlogese auskommen sollte beispielsweise, da würde ich "nur" der Verstoffwechselung wegen nicht auf die entzündungshemmende Wirkung verzichten wollen.
Auf die Detailfrage weiß ich keine Antwort, ich hatte das nur letztens kurz im Gespräch mit den beiden Ärztinnen als wir über Arren gesprochen haben.
Soweit ich aber weiß spritzen beide Librela eben bei der Diagnose Arthrose, egal wie alt der Hund ist. Ist ja keine reine Alterserkrankung, gibt ja eben auch junge Hunde damit.
Und da ziehen beide Librela eben vor, weil es halt nicht über den Magen geht.
Da ich selber weiß was oral eingenommene Medikamente mit dem Magen alles so anstellen erscheint mir die Vorgehensweise als logisch.
Auf das mit dem schnelleren Fortschreiten wurde ja schon geantwortet, und zumindest bei Arren war Librela alleine immer genug, ohne Entzündungshemmer.
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Die Studie mit dem Ergebnis "schnelleres Fortschreiten mit NSAR" muss sich in dem Punkt kritisieren lassen, dass keine gleichen Kohorten gebildet worden sind.
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Arthrose ist auch keine Entzündung.
Entzündungen bei Arthrose sind sekundäre Begleiterscheinungen, die während dieser Enzündungsphase auch noch zusätzlich mit entzündungshemmenden Medikamenten behandelt werden müssen.
Das rasante Fortschreiten von Arthrose von altersentsprechend noch sehr bewegungsfreudigen Hunden wird nicht durch Librela verursacht, sondern durch die höhere Bewegungsfreude, die aufgrund von Librela nicht durch Schmerzen eingedämmt wird.
Ohne Bewegung schreitet die Arthrose aber auch schneller voran.
Moderate und der Arthrose zuträgliche Bewegung ist ein Muss, Sportarten, bei welchen die Gelenke übermäßig belastet werden sind genauso schlecht wie Übergewicht.
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Entzündungen bei Arthrose sind sekundäre Begleiterscheinungen,
Üblicherweise ist es andersrum. Erst die Entzündung, dann bzw. deshalb folgt die Arthrose.
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Entzündungen bei Arthrose sind sekundäre Begleiterscheinungen,
Üblicherweise ist es andersrum. Erst die Entzündung, dann bzw. deshalb folgt die Arthrose.
Nein?
Das wäre eine sekundäre Arthrose, die aus einer vorangegangenen Arthritis resultiert.
Die primäre Arthrose ist ein vorzeitiger Gelenkverschleiß.
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Wenn eine Entzündung im Spiel ist, dann ist sie in der Regel vorher.
Dass es auch Arthrose aus anderen Gründen geben kann, habe ich nicht ausgeschlossen.
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Bei Charlie (10 kg) hatten die ersten beiden 5 ml Spritzen keinen Effekt und die ersten beiden 10 ml Spritzen ebenfalls nicht. Zwischen der zweiten und dritten Spritze hat er ein starkes Medikament gegen seine Leishmaniose bekommen, weil er einen heftigen Schub hatte. Seit der dritten Spritze läuft er nun wieder (für seine Verhältnisse nach Monaten fast ohne Bewegung) richtig gut und ist wieder muter. Die Vermutung ist, dass nicht nur Arthrose in den Schultern, sondern auch die Leishmaniose Probleme verursacht hat (neben Schlappheit durch eine Blutanämie auch noch eine Entzündung in den Gelenken oder so).
Ich überlege nun, ob wir es jetzt, wo es ihm wieder so gut geht und die andere Baustelle vorerst im Griff, nochmal mit der niedrigeren Dosis Librela versuchen.
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Ich will jetzt keine Haarspalterei betreiben, aber da es um den sinnvollen Einsatz von Librela geht:
Von Arthrose betroffene Gelenke sind nicht automatisch auch entzündet.
Der immer weiter voranschreitende Verschleiß führt zu einer Einschränkung der Gelenkfunktion, der mit Schmerzen verbunden ist.
Zusätzlich kann im Verlauf einer bestehenden Arthrose (aus unterschiedlichen Gründen) noch ein Entzündungsgeschehen dazu kommen, welches zusätzlich deutliche Schmerzen verursacht.
Auf unsere Hunde bezogen: Oft verläuft ein fortschreitender Gelenkverschleiß schleichend, und wird erst dann bemerkt, wenn der Hund plötzlich sichtlich lahmt. Diese Lahmheit wird häufig durch eine akute Entzündung verursacht, bei der Diagnostik wird dann eine schon bestehende Arthrose entdeckt.
Da Entzündungen im Gelenk immer negative Auswirkungen auf dieses haben, muss eine Entzündung immer behandelt werden.
Das Fortschreiten einer Arthrose wird ansonsten begünstigt.
Es gibt unterschiedliche Therapieansätze, mit denen das Fortschreiten der Arthrose, also des Gelenkverschleißes, gehemmt werden soll.
Ein sehr wichtiger Bestandteil dieser Therapie ist der Erhalt der Gelenkfunktion, also der Beweglichkeit des Gelenkes.
Schmerzen hemmen die Bewegungsfreude, es entsteht ein Teufelskreislauf, der das Voranschreiten einer Arthrose forciert, und die Gelenkfunktion immer mehr einschränkt.
Ein durch Arthrose geschädigtes Gelenk neigt stärker zu Entzündungen (z. B. durch Überlastung), weshalb es immer wieder zu entzündlichen Phasen neigt.
Librela ermöglicht Schmerzfreiheit außerhalb entzündlicher Prozesse, und sorgt dadurch für ungehemmtes, weil schmerzfreies Bewegen, was grundsätzlich sinnvoll ist, um die Gelenkfunktion zu erhalten und damit ein noch rascheres Fortschreiten der Arthrose zu verhindern.
(Das hat allerdings den Nachteil, dass sehr bewegungsfreudige Hunde das geschädigte Gelenk überlasten, was dann eben auch zu einem rasanten Fortschreiten der Arthrose führt.)
Der große Vorteil von Librela liegt darin, dass es mit entzündungshemmenden Medikamenten kombiniert werden KANN, und zwar dann, wenn zusätzlich zum vorhandenen, Schmerzen verursachenden Gelenkverschleiß (=Arthrose) noch Entzündungsgeschehen dazu kommen, die zusätzliche Schmerzen verursachen.
Zur Entstehung von Arthrose ist man sich derzeit einig, dass die Ursachen überwiegend idiopathisch, also in ihrer Ursache nicht fassbar, sind.
Es gibt allerdings Risikofaktoren, die das Entstehen einer Arthrose begünstigen/wahrscheinlicher machen, die bekanntesten sind Übergewicht, Überlastung (beruflich oder sportlich), Gelenkdysplasien und Alter.
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Um das Ganze abzurunden, hinsichtlich Librela:
Librela wirkt allgemein nicht entzündungshemmend, aber:
Ein Organismus sendet bei Schmerzen Botenstoffe an die schmerzende Stelle aus, welche die Ursache für die Schmerzen bekämpfen helfen.
Diese Botenstoffe führen aber zu einer Veränderung im Gewebe der betroffenen Bereiche, und diese Veränderungen begünstigen das Entstehen entzündlicher Prozesse in der Folge.
Da Librela die Schmerzweiterleitung an das Gehirn blockiert, werden auch diese Botenstoffe nicht versendet, und es kommt nicht zu einem Gewebeumbau.
Somit wirkt Librela zwar nicht direkt entzündungshemmend, hat aber in der Folge die Wirkung, entsprechendes Entstehen bestimmter Entzündungsprozesse zu verhindern.
Das ist jetzt von mir sehr laienhaft wiedergegeben, was da fachlich genauer hintersteckt, kann möglicherweise dragonwog ergänzen, sie hatte meine ich vor 2 Jahren oder so mal eine Studie dazu verlinkt.
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