Niesanfälle und Epilepsie beim Mops
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Hallo zusammen,
Bruno, mein 6-jähriger Mops, hat nun schon seit 8 Monaten ständige Niesanfälle (5 - 10 mal am Tag). Es handelt sich nicht um das rassetypische Rückwärtsniesen. Das Niesen tritt oft nach dem Aufstehen oder bei Freude (z.B. vor dem Gassigehen) auf. Es kommt zu Schleimausfluss, die Atmung ist schlechter, es ist ständig alles entzündet (auch Augen, Ohren) und er ist insgesamt deutlich ruhiger geworden (schläft viel und spielt kaum noch).
Er hat nun schon über Wochen mehrere Antibiotika, Schleimlöser, Kortison und ein weiteres Immunsupressivum bekommen. Nichts hat wirklich geholfen. Außerdem wurde eine Endoskopie gemacht, wobei herausgekommen ist, dass ein Teil der Nasenmuscheln (Conchen) abgestorben ist und kleine knöchrige Teile lose waren, die dann entfernt wurden. Das Gewebe wurde im Labor untersucht und es deutet wohl auf eine chronische Entzündung hin.
Erschwerend kommt hinzu, dass er nun auch noch epileptische Anfälle hat: das erste Mal (nur einmal) im November, dann Ende Dezember mehrmals hintereinander. Daraufhin wurde Gehirnflüssigkeit (Liquor) entnommen, weil der TA vermutete, dass die Bakterien ins Gehirn gewandert sind. Bis auf leicht erhöhte Eiweißwerte konnte aber nichts festgestellt werden. Seitdem bekommt er ein Mittel gegen epileptische Anfälle. Ich hatte gehofft, wenigstens das ist überstanden, aber seit gestern Abend hatte er nun schon wieder zwei Anfälle (immer aus dem Schlaf heraus, geht 1-2 Minuten).
Langsam weiß ich nicht mehr, was ich tun soll. Es ist extrem anstrengend und traurig mit anzusehen, dass es dem Hund schlecht geht. Hat vielleicht irgendwer ähnliche Erfahrungen gesammelt und kann irgendwie helfen? ich würde mich über Ratschläge sehr freuen.
Liebe Grüße
Frank
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Hallo Frank,
das klingt schlimm.
Erst Mal Hut ab, was Ihr schon für Diagnostik habt machen lassen. Klasse.
So richtig tolle Sachen fallen mir da jetzt auch nicht ein, es sind ja zwei Baustellen, die keinen zusammenhang haben müssen, aber könnten.
Wurde auch ein MRT gemacht, um einen Gehirntumor zu sehen, falls einer da ist? Evtl drückt einer auf irgendeinen Bereich im gehirn, womit Niesanfälle ausgelöst werden. Oder der Schädel ist zu klein für das Gehirn und es wird gequetscht und so werden die niesanfälle ausgelöst. Das bereitet aber idR massive Kopfschmerzen und davon schreibst Du nichts.
Ansonsten fällt mir zum Niesen noch ne Allergie ein. Aber so richtig super schlüssig finde ich das nicht, weil ja schon Immunsuppressiva gegeben wurden (Pred?), die keinerlei besserung brachten. Eigentlich müsste unter Cortison ne allergie gegen egal was besser werden. Hat er Prednisolon bekommen?
Für eine idiopathische Epilepsie ist er eigentlich zu alt, dh irgendwie muss da ne Ursache sein für die Krampfanfälle.
Hat er generalisierte tonisch klonische Krämpfe (also liegt er auf der Seite und alles zuckt und krampft und dabei ist er nicht ansprechbar) oder fokale Anfälle (die sich auf einen Körperbereich beschränken)?
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Ich würd auch MRT machen.
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Hat Dein Hund Magenprobleme bzw. Probleme mit aufsteigender Magensäure? So was kann eine chronische Entzündung der oberen Atemwege verursachen. Ist dann leider wieder rassetypisch.
Wurden Lungenwürmer ausgeschlossen? Die machen auch solche Symptome.
Zu den Krampfanfällen ... angesichts des Alters und dem Auftreten jetzt, wo es dem Hund nicht gut geht, denke ich, dass es Folge einer Grunderkrankung gibt. Es gibt leider unzählige Ursachen dafür.
Ich verlinke da gerne dieses Thema, weil dort im Gesamten so viele Ideen zusammengekommen sind, was Grunderkrankungen betrifft. Lass Dich nicht von der Keilerei abschrecken, die da zwischendurch stattfindet - die Infos in dem Thema sind echt gut!
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Hallo Frank,
das klingt schlimm.
Erst Mal Hut ab, was Ihr schon für Diagnostik habt machen lassen. Klasse.
So richtig tolle Sachen fallen mir da jetzt auch nicht ein, es sind ja zwei Baustellen, die keinen zusammenhang haben müssen, aber könnten.
Wurde auch ein MRT gemacht, um einen Gehirntumor zu sehen, falls einer da ist? Evtl drückt einer auf irgendeinen Bereich im gehirn, womit Niesanfälle ausgelöst werden. Oder der Schädel ist zu klein für das Gehirn und es wird gequetscht und so werden die niesanfälle ausgelöst. Das bereitet aber idR massive Kopfschmerzen und davon schreibst Du nichts.
Ansonsten fällt mir zum Niesen noch ne Allergie ein. Aber so richtig super schlüssig finde ich das nicht, weil ja schon Immunsuppressiva gegeben wurden (Pred?), die keinerlei besserung brachten. Eigentlich müsste unter Cortison ne allergie gegen egal was besser werden. Hat er Prednisolon bekommen?
Für eine idiopathische Epilepsie ist er eigentlich zu alt, dh irgendwie muss da ne Ursache sein für die Krampfanfälle.
Hat er generalisierte tonisch klonische Krämpfe (also liegt er auf der Seite und alles zuckt und krampft und dabei ist er nicht ansprechbar) oder fokale Anfälle (die sich auf einen Körperbereich beschränken)?
Hallo Ann-Kathrin,
danke für die ausführliche Rückmeldung und sorry für die späte Antwort - ich hatte zuletzt einen Corona-Fall in der Familie und daher viel um die Ohren.
Nein, ein MRT wurde bisher nicht gemacht, nur ein CT vor dem ersten Eingriff. Da wurden diese Veränderungen in den Nasenmuscheln entdeckt. Weißt du, ob man über CT auch einen Tumor entdeckt hätte? Ich weiß nicht so recht, ob ich ihm schon wieder eine Narkose antun soll. Selbst wenn mit dem MRT etwas gefunden wird - was könnte man dann überhaupt tun?
Bei den epileptischen Anfällen muss es sich um die von dir beschriebenen generalisierten tonisch klonischen Krämpfe handeln. Genau, er bekommt Prednisolon. Wir haben die Dosis ein bisschen erhöht und aktuell hat er keine Krämpfe mehr. Schon komisch, er hatte bisher einen Anfall im November, dann mehrere an zwei Tagen Ende Dezember und nochmal das gleiche Anfang Februar - also immer solche Schübe.
Ich befürchte, es liegt an dieser dauernden Entzündung. Er hat auch oft rote Augen und Ohren. Im Ohr wurden auch schon vermehrt Bakterien gefunden und im CT hat die TÄ gesehen, dass die Bereiche hinter dem Trommelfell (hab den Namen vergessen) mit Sekret verstopft sind. Daher hört er mittlerweile auch sehr schlecht. Sie meinte aber, das zu entfernen, wäre ziemlich riskant, weil man von außen auf beiden Seiten aufschneiden müsste und dort viele Nerven sind. Sie hat das Ohr stattdessen bei der Narkose ausgespült und wir haben auch Medikamente gegeben, aber es ist aktuell schon wieder sehr rot.
An Allergie habe ich auch schon gedacht, aber wie du sagst, hätte das Cortison dann ja eigentlich helfen müssen.
Es ist zum Verzweifeln, dass anscheinend kein Medikament hilft. Aktuell bekommt er neben Prednisolon noch ein Immunsupressivum und nach den letzten Anfällen wieder ein knochengängiges Antibiotikum...
LG
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Hat Dein Hund Magenprobleme bzw. Probleme mit aufsteigender Magensäure? So was kann eine chronische Entzündung der oberen Atemwege verursachen. Ist dann leider wieder rassetypisch.
Wurden Lungenwürmer ausgeschlossen? Die machen auch solche Symptome.
Zu den Krampfanfällen ... angesichts des Alters und dem Auftreten jetzt, wo es dem Hund nicht gut geht, denke ich, dass es Folge einer Grunderkrankung gibt. Es gibt leider unzählige Ursachen dafür.
Ich verlinke da gerne dieses Thema, weil dort im Gesamten so viele Ideen zusammengekommen sind, was Grunderkrankungen betrifft. Lass Dich nicht von der Keilerei abschrecken, die da zwischendurch stattfindet - die Infos in dem Thema sind echt gut!
Nein, Magenprobleme hat er eigentlich nicht. Lungenwürmer wurden nicht ausgeschlossen - muss ich beim nächsten Mal mit der TÄ besprechen.
Ich glaube auch, dass die Anfälle Folge einer Grunderkrankung sind.
Vielen Dank für den Link - muss ich mir mal in Ruhe anschauen. Am wichtigsten wäre mir aber, irgendwas zu finden, dass gegen diese ständigen Entzündungen im gesamten Kopfbereich hilft...
LG
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