Probleme mit dem Nachbarshund

  • Hallo ihr Lieben


    Leider bin ich jetzt noch etwas emotional geladen, versuche aber jetzt sachlich zu bleiben.


    Kurz etwas zur Vorgeschichte:

    Als wir den Kleinen geholt haben, war der Welpe gerade mal drei oder fünf Tage bei uns. Wir haben die ersten zwei Wochen keinen Besuch empfangen und dem Welpen genügend Eingewöhnungszeit gegeben. Etwa am dritten oder fünften Tag klingelte es bei uns an der Tür. Mein Mann macht die Tür auf, während ich den Welpen festhalte damit er nicht raushüpfen kann. Vor unserer Haustür steht die jüngere Tochter des Vemieters mit ihrem Beauceron. Sie wolle vorbeischauen und sehen, ob sich die beiden Hunde verstehen würden. Leider hat sie dabei die Leine ihres Hundes nicht richtig festgehalten und ihr Hund ist uns gleich in die Wohnung reingestürmt. Der Kleine hatte deutlich Angst und wollte keinen Kontakt. Er ist sofort losgerannt und hat sich hinter das Sofa verkrochen. Zum Glück ist mein Mann rechtzeitig auf die Leine des Grossen gestande. So konnte der Hund nicht ins Wohnzimmer, wo sich Ares versteckt hatte. Sie hat ihren Hund mitgenommen, ich habe den Kleinen danach gesucht der sich völlig eingekauert hinter dem Sofa gezwängt hatte. Tolle erste Erfahrung mit einem grossen Hund.


    Das ist jetzt etwa vier oder knapp fünf Monate her.

    Inzwischen hat Ares auch schon ein bisschen an Selbstbewusstsein gewonnen. Er bellt grundsätzlich sehr sehr wenig. Wenn es klingelt, bleibt er ruhig. Wenn Besuch da ist, bleibt er ruhig. Wenn jemand vor der Tür durchläuft, geht er auch nicht darauf ein. Ausser es ist der Beauci.


    Dann dreht er durch.

    Er rennt zur Tür, horcht, stellt sich stramm hin und streckt die Ohren nach vorne. Dann fängt er an zu bellen. Richtig tief und aus voller Brust. Dazwischen knurrt er immer wieder. Sein Nacken- und Rückenfell sträubt sich stark nach oben. Seine Rute hält er dann entweder sichelförmig hoch oder mittelhoch und die Brust streckt er dann nach vorn. Insgesamt wirkt er sehr wachsam und versteift. Es ist zum durchdrehen. Es reicht nur wenn er das Klackern der Krallen hört und schon geht er ab. Auch, wenn wir sie draussen treffen, ist es vorbei. Dann passiert genau dasselbe.


    Ich mache mir echt Sorgen. Zum einen, weil es später evtl richtig gefährlich werden könnte und zum anderen, weil der andere Hund ihn extrem zu stressen scheint. Ich muss ständig acht darauf nehmen ob sie draussen sind, weil sonst die Post abgeht. Leider läuft der Beauci immer frei herum, d.h er ist nie angeleint. Es ist einfach nur mühsam und für mich ist es stressig, weil ich ständig schauen muss. Ich hab leider noch keinen Plan wie ich mit ihr noch reden soll und wie wir das Problem lösen können, da ich schon mal wegen dem Thema an der Tür war. Ich fürchte, dass wir hier auf ein grösseres Problem zusteuern. Zudem ist es eine intakte Hündin und er ist ein intakter Rüde...


    Hat jemand einen Plan wie wir das hinkriegen können? Auch für die Zukunft?

    Ich wäre auch sehr dankbar wenn mir ein paar hier Tipps geben könnten wenn der Hund an der Leine durchdreht oder zumindest zur Körpersprache, damit ich weiss was in ihm vorgeht. Ich versuche ihn dann zu bändigen, aber der Kleine wird irgendwann mal 40kg...

  • Warum redest du nicht einfach mit ihr?

    Löst so manches Problem schneller als gedacht.

    Vielleicht ist sie ganz zugänglich und ihr könnt z.B. kontaktlose Leinenspaziergänge zur Gewöhnung machen.

  • Bitte entschuldige, habe das in meinem emotionalen Zustand falsch geschrieben. Habe natürlich schon mit ihr gesprochen, nur schient das irgendwie nicht angekommen zu sein. :/ Ich habe betont, dass ihr Hund unseren ziemlich in Aufruhr bringt und ob sie ihren Hund nicht anleinen kann. Trotzdem läuft der frei herum. Ich habe leider keine Idee mehr, wie ich sonst mit ihr reden soll.


    Vielleicht ist sie ganz zugänglich und ihr könnt z.B. kontaktlose Leinenspaziergänge zur Gewöhnung machen.

    Ihr Hund ist total lieb. Ich habe nichts gegen ihren Hund.

    Wir haben schon mal das kontaktlose probiert. Es war ein Desaster. Er ist quietschend weggerannt und sie ihm hinterher.

  • Beratungstesistente Leute nerven...

    Kommt der Hund denn zu euch, oder ist er unter Kontrolle?

  • Ich würde auch erst einmal das Gespräch suchen. Gemeinsame Spaziergänge, anfangs an der Leine, könnten das Problem aus der Welt schaffen. Ich würde mich dann erst einmal auch nicht im nahen Umfeld der Wohnung treffen, sondern draußen verabreden. Und schön entspannt bleiben :winken:. Sollte es nicht klappen kann man gemeinsam eine Lösung für die Zukunft finden.


    LG Terrortöle

  • Der Hund kommt zu uns, weil sie immer ausgeleint läuft. Ich halte Ares aber immer an der Leine. Das ist dann nochmals ein Problem, weil ich Leinenkontakt nicht möchte. Sie holt ihren Hund dann, entschuldigt sich und leint sie an, aber dann ist es schon zu spät.

  • Oft Hilfe es, sich besser kennen zu lernen. Zusammen spazieren und dem Grusel durch Kontakt den Schrecken nehmen. Denke, das Verhalten hat sich auch durch euch mit gefestigt, da ihr den Hund seht oder hört und Stress bekommt, da euer Hund reagiert oder reagieren könnte.

  • Das würde ich, wenn Reden nicht hilft, ganz undiplomatisch mit ner Wasserflasche für den Beauci lösen.

    Ich habe hier auch so einen Kandidaten, der lässt seinen Goldi immer ohne Leine laufen und rafft das Problem mit meinem kranken, Artgenossenagressiven Boxer nicht.

    Das gibt nächstes mal ne Ladung Wasser mit der Drohung, dass es nächstes mal Pfefferspray ist.

  • Klingt so, als ob das nichts mehr wird. Und schon gar nicht, wenn der andere Hund ständig wieder ankommt und deinen belästigen kann.


    Mit Glück könnte es klappen, wenn deiner merkt, dass es eine Hündin ist und sie läufig wird.


    Ich würde meinen eigenen Hund erziehen, den fremden Hund abblocken wenn er kommt und damit leben - oder umziehen.


    Das gleiche Problem haben wir mit unseren Nachbarn auch. Meine Hunde sind mit Leine gesichert und hören, wenn ich es will.

    Wenn der Hund halt ohne Leine zu nah kommt, dann kann ich für nichts garantieren und es ist mir egal. Meine Kraft das zu diskutieren ist aufgebraucht und die blöden Situationen entstehen nicht primär durch meine Hunde.

  • Ich würde meinen eigenen Hund erziehen, den fremden Hund abblocken wenn er kommt und damit leben - oder umziehen.

    Wir sind gerade frisch eingezogen. Umziehen ist nicht, rein vertraglich.

    Abblocken wäre eine Möglichkeit, würde ich mir sogar wünschen. Wüsste aber nicht genau wie ich das machen könnte.



    Das würde ich, wenn Reden nicht hilft, ganz undiplomatisch mit ner Wasserflasche für den Beauci lösen.

    Ich habe hier auch so einen Kandidaten, der lässt seinen Goldi immer ohne Leine laufen und rafft das Problem mit meinem kranken, Artgenossenagressiven Boxer nicht.

    Das gibt nächstes mal ne Ladung Wasser mit der Drohung, dass es nächstes mal Pfefferspray ist.

    Hmm, du meinst ich soll den Beauci mit einer Wasserflasche duschen? Kann ich probieren. Wäre nie auf die Idee gekommen, dass das hilft.

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