Neurologische Ausfälle - Zysten am Rückenmark

  • Okay, das sind die klassischen Lähmungserscheinungen, da wird das nicht helfen.


    Das ist bei uns Apoquel als Tablette oder Cytopoint als Spritze. Die blocken aber wie gesagt nur den Weg der gereizten Nerven Richtung Gehirn, nicht andersrum.


    Dein Hund, so würde ich es laienhaft nennen, "nicht vollständig querschnittgelähmt" Also abwärts des Rückenmarks kommen die Signale nur noch unzureichend an. Bedingt durch die Quetschung durch die Zysten.


    Aus meinen persönlichen, aber natürlich auch laienhaften Recherchen, müsste etwas abschwellendes, ggf auch stark entzündungshemmendes (ich gehe davon aus dass die dauerhafte Quetschung des Rückenmarks ebenso entzündungsvorgänge auslöst). Cortison ist da natürlich eine Wahl, ist aber bei einer chronischen Geschichte auch eher kritisch zu sehen, da es natürlich von vorne losgeht sobald es abgesetzt wird (so war es bei uns).


    Gabapentin war bei uns nicht erfolgreich, kann bei euch aber vielleicht wirken. Galliprant wurde mir noch empfohlen (wirkt entzündungshemmend bei arthritischen Vorgängen), kam aber nie zum Einsatz.

  • Noch ein Nachtrag:


    Sofern man eine Therapie findet, die dem Hund noch ein gute Lebensqualität bietet, würde ich die Flinte nicht ins Korn werfen. Aber, vertrau deinen Tierärzten. Da du da ja scheinbar schon sehr gut betreut bist, vertrau ihrem Fachwissen. Wenn sie eine gute Idee haben, welches Medikament, wirken könnte um dem Hund sein Leben zu verbessern, probiere es aus. Wenn aber auch ein studierter Tierarzt sagt, dass der Hund "austherapiert" ist und nichts mehr probiert werden kann....dann schau dir deinen Hund an und frage dich, ob er noch eine gute Lebensqualität hat mit dem aktuellen Status Quo.



    Bei uns stand noch im Raum, "echte" neurologische Spezialisten aufzusuchen (naheliegend war die Tierklinik Lüneburg mit Dr. Henning Schenk als Koryphäe. Aber auch er kann nicht zaubern. https://www.tierklinik-luenebu…eistungen/neurologie.html

  • Bedenke bitte, selbst wenn du jetzt versuchen würdest, Kurkuma oder sonstige Naturheilmittel zu geben, würde das einige Zeit dauern, bis es überhaupt irgendeine Wirkung zeigt. Diese Zeit würde deine Hündin weiterhin mit diesen unsagbaren Schmerzen herumlaufen und ob es dann tatsächlich etwas bringt, ist nicht mal sicher.


    Überdenke bitte ganz genau, ob du deiner Hündin dieses Leid wirklich weiter zumuten möchtest. Deine Beschreibung klingt schon wirklich sehr sehr schlimm.

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Ja, ich vermute auch, dass ich sie zeitnah gehen lassen muss.


    Aber es ist ja nicht, so, dass ich es schon Monate lang mit Medikamenten versuche und sie quäle, es wurde jetzt in den letzten 3-4 Wochen so rapide schlecht.


    Ich habe erst vor ca. 6 Wochen die finale Diagnose mittels MRT erhalten.

    Aufgrund eines starken Durchfalls damals, konnten wir mit dem Kortison erst vor 4 Wochen beginnen, allerdings dann nur für 7 Tage weil es absolut nichts geholfen hat.


    Dann haben wir 7 Tage nichts gegeben und erst vor 2 Wochen mit dem Schmerzmittel begonnen, welches uns als Alternative verschrieben wurde.


    Leider sehen wir jetzt auch hier keine Verbesserung, daher eben nochmal mein Aufruf hier auf diesem Wege.


    Wenn ich jetzt schon Monate lang verschiedenste Dinge probiert hätte, dann würde mir der Entschluss der Einschläferung auch leichter fallen.


    Wir sind ja aber gerade erst gerade zur Erkenntnis gelangt, dass Option 2 ( Schmerzmittel ) nicht hilft. ( Option 1 war Cortison )


    Mir fällt es auch besonders schwer, weil sie ja, wenn sie liegt, völlig "Normal" wirkt. Auch freut sie sich immernoch wie ein Keks auf ihr essen und alles.


    Ich spreche meinen Arzt aus der Klinik mal auf das Gabapentin an.


    Ich soll ihm Morgen ohnehin Rückmeldung geben, wie sie auf das Schmerzmittel reagiert hat.


    Ich vermute aber auch, dass er mir morgen sagen wird, dass es eben nichts mehr gibt, dass wir für sie tun können. :( Ich will sie natürlich auch auf keinen Fall unnötig leiden lassen.

  • Nahla ist für mich halt nicht nur ein Hund, aber ich denke, hier versteht man mich....

    Das verstehen hier ganz sicher sehr viele nur zu gut!

    Aber, liebe Laura: wenn Hofheim sagt, man kann da sinnvollerweise nichts tun, dann würde ich den Hund gehen lassen. Du darfst ihr die Schmerzen nicht zumuten, die Hoffnung auf Vitamine, Kurkuma und Co. ist leider illusorisch.

    So, wie Du den Zustand von Nahla beschreibst, hat sie ja schon keinerlei Lebensqualität mehr.

    Diese Entscheidung ist unendlich schwer, ich weiß das leider aus eigener Erfahrung. Aber es ist die letzte Liebestat, die Du für Nahla tun kannst. Erspare ihr weitere Leiden und erlöse sie!


    Ich wünsche Dir viel Kraft!


    LG,Gisela

  • Ich muss ehrlich sagen, wenn es mein Hund wäre, würde ich ihm zuliebe morgen gemeinsam den letzten Schritt machen um ihm weiteres Leid zu ersparen - ich denke, das bin ich meinem Hund schuldig wenn ihm nicht mehr geholfen werden kann und er Schmerzen aushalten muss.

    Ich habe diesen Schritt leider schon 6x hinter mich bringen müssen, ich kann dich sehr gut verstehen, aber ich denke dabei mittlerweile mehr an den Hund als an mich.


    Alles Gute, egal wie du dich entscheidest.

  • Aber es ist ja nicht, so, dass ich es schon Monate lang mit Medikamenten versuche und sie quäle, es wurde jetzt in den letzten 3-4 Wochen so rapide schlecht.

    Das finde ich aber auch schon sehr sehr lange.

    Ja, aber wenn du vom Arzt ein Medikament erhältst, das helfen soll ( Cortison ) , dann probierst du das doch sicher auch erst aus, bevor man den Hund einschläfert. Es war ja vor 4 Wochen noch nicht so schlimm wie heute. Da konnte ich noch mit Ihr Spaziergänge machen, die 30 min gedauert haben- mit kleinen Pausen zwischendurch. Sie hat sogar noch teilweise gespielt.


    Und wenn Cortison nicht hilft, sollte uns das 2. Medikament helfen. ( Schmerzmittel-Mix )

    Wir haben ja jetzt erst Morgen das Gespräch, wie das 2. Medikament wirkt, oder nicht wirkt.


    Wenn dir ein Tierarzt sagt, Probiere erst A und dann B aus, dann probierst du doch beide Optionen und schläferst den Hund nicht ein, nachdem A nicht geholfen hat.


    Mir ist natürlich klar, dass es jetzt zeitnah darauf hinausläuft, sie zu "erlösen".


    Aber dass ich jetzt schon zu lange gewartet habe mit dem Einschläfern kann man mir weiß gott nicht vorwerfen- sorry.


    Der Schmerzmittel-Mix hätte durchaus helfen können.

  • Wenn dir ein Tierarzt sagt, Probiere erst A und dann B aus, dann probierst du doch beide Optionen und schläferst den Hund nicht ein, nachdem A nicht geholfen hat.

    Durchaus, ja. Aber wenn beide Optionen nicht helfen, würde ich nicht anfangen auf Kurkuma zu hoffen.

  • Wenn dir ein Tierarzt sagt, Probiere erst A und dann B aus, dann probierst du doch beide Optionen und schläferst den Hund nicht ein, nachdem A nicht geholfen hat.

    Durchaus, ja. Aber wenn beide Optionen nicht helfen, würde ich nicht anfangen auf Kurkuma zu hoffen.

    Ja das mag sein, dass das ein blöder Gedanke war mit dem Kurkuma.


    Aber es hätte ja sein können, dass hier irgend ein Mensch im Forum ist, der genau dasselbe mit seinem Hund erlebt hat und aus nicht medizinisch erklärlichen Gründen, mit dem Ein oder Anderen Mittel, ein kleines " Wunder" erleben durfte.


    Ich wollte für meinen Hund einfach alles Menschenmögliche in Bewegung setzen und hier im Forum einfach mal "Nachfragen".


    Ich vertraue natürlich der Medizin von heute und denke auch, dass es für meine Nahla keine andere Lösung geben wird, aber auch in der Human Medizin schwören manche Krebs Patienten auf Methadon und der Krebs ging dadurch teilweise vollständig zurück, obwohl die Ärzte das nicht verschreiben und sich dieses Phänomen nicht erklären können.


    Ich bin aber auch Realist und habe mich schon auf das "Erlösen" eingestellt.

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