Gefahr durch E-Bikes

  • Aber mit eBikes begegnen einem diese jetzt auch dort wo man niemals mit den Dingern rechnen würde und man selbst entsprechend weniger umsichtig unterwegs ist.

    Und genau das ist meiner Meinung nach das Problem (zumindest bei uns in Südtirol).

    Ich kann gar nicht mehr zählen wie oft ich diesen Sommer auf Wanderwegen vom Weg springen musste weil ein E-Bike Fahrer daher geschossen kam. Und auf den schmalen Pfaden mit teils Wurzeln und Steinen können die halt auch nicht einfach bremsen.

    Mittlerweile reagiert der Hund früh genug und kommt angerannt wenn sie etwas hinter der Kurve bemerkt aber zu spaßen ist das wirklich nicht.

    Selbst am Gipfelkreuz standen neulich zwei E-Bikes.


    Gefährlich daran ist vor allem, dass es teilweise Leute sind die nicht mal zu Fuß in solchem Gelände sicher unterwegs sind, geschweige denn auf einem Rad und teilweise das Rad einfach null im Griff haben. Aber anschließend prahlen, dass sie mit 50 km/h über einen forstweg runtergebrettert sind.

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    Hi


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    • Wir waren ja im September drei Wochen mit Herrn Hund campen. Vorrangig ging es uns in der Natur zu sein und zu wandern, was wir auch ausgiebig getan haben.

      Und wir waren mehr als einmal sehr(!) erstaunt auf was für Trails auf einmal wie aus dem Nichts ein, oder eine ganze Gruppe (zu zwölft) eBike Fahrer im wahnwitzigen Tempo herangerauscht kamen. Also teilweise wirklich auf Single-Trails im unwirtlichsten Gelände mit starker Steigung.

      Ich fand den ein oder anderen eBiker in der Tat einfach lebensmüde.

      Jepp, dieses Jahr war schlimm und den ein oder anderen E-Biker hat es tatsächlich auch über den Abgrund gehauen (und das geht nicht gut aus ... wirklich nicht gut). Klar, das betrifft nicht nur E-Biker, sie sind quasi oben noch drauf gekommen. Denke, dieses Jahr werden wir hier in CH alle Rekorde brechen (in der Saison mind. 1 Meldung in den Medien täglich, dieses Jahr sind die Ausflügler, mit oder ohne Bike gefallen, wie die Fliegen von der Wand; hat mich schon ordentlich mitgenommen, brauchtest nur morgens die Zeitung aufschlagen).


      Aber mit eBikes begegnen einem diese jetzt auch dort wo man niemals mit den Dingern rechnen würde und man selbst entsprechend weniger umsichtig unterwegs ist.

      Eben! Die sind irgendwie überall :ka:

    • Nein, es wäre für mich nicht gefährlich gewesen - auch nicht, wenn Du Dich 200 Mal um die eigene Achse gedreht hättest... :ka:

      Ich bin auch schon stehen geblieben und habe gewartet, bis Hund und Kleinkind eingesammelt waren - die wären auch mit Klingel nicht schneller weg gewesen - und ich muss so fahren, dass ich in solchen Situationen weder mich noch andere gefährde. Aber daran ändert die Klingel dann auch nichts.

      Hier sind viele Eltern mit kleinen Kindern oder andererseits viele ältere Menschen unterwegs - da kann ich sowieso nicht erwarten, dass nach meinem Klingeln wirklich zügig ausgewichen wird. Also muss ich - ob mit oder ohne Klingel - so fahren, dass ich problemlos rechtzeitig stehen bleiben kann.


      Und es gibt auch genug Fälle, in denen gerade ältere Personen stürzen, weil sie sich durch die Klingel (mitten im Wald rechnet man ja nicht damit) erschrocken haben - da wäre ein kurzes "Hallo" viel ungefährlicher gewesen :ka:



      Vielleicht liegt es aber tatsächlich an den Gegebenheiten hier vor Ort - hier im ländlichen Bereich klingelt so gut wie niemand - ganz im Gegenteil, das wird eher als unhöfliches "schau, dass Du wegkommst" gewertet.

      Hier können sich alle ganz gut mit "dürfe ich bitte kurz vorbei" verständigen - und im Anschluss daran wird dem Gegenüber die Zeit dafür gegeben, dass er ohne Hektik ausweichen kann.


      Und die Radfahrer, die hier rücksichtslos unterwegs sind, werden auch mit Klingel nicht weniger gefährlich.

      Und nur um diesen Punkt "keine Klingel = immer gefährlich und rücksichtslos" ging es mir.

    • Ich bin auf vielen Wegen in meiner direkten Umgebung nicht mehr unterwegs wegen der Radfahrer.

      Ich kann mich nicht permanent umdrehen, um nicht über den Haufen gefahren zu werden. Ich versuche das zwar, aber mittlerweile ist da kein halbwegs entspanntes Gehen mehr möglich.

      Menschen mit kleinen Kindern oder Kinderwagen haben dasselbe Problem, Senioren meist auch.

      Die Radfahrer haben sich nahezu alle Gebiete erobert.

      Sicher gibt es viele die Rücksicht nehmen, aber ein überwiegender Teil eben nicht und es werden immer mehr.

      Ich sehe keine Möglichkeit, dass aufeinem Weg Fußgänger und Radfahrer miteinander klar kommen.

      Es ist gefährlich und, ob die Radler nun eine Glocke haben oder sich sonstwie bemerkbar machen wäre mir egal, tun sie aber nicht.

      Jetzt sind auch immer mehr Kinder mit E-Scootern auf Bürgersteigen unterwegs. Die Sicherheit für Fußgänger nimmt weiter ab.

    • Und die Radfahrer, die hier rücksichtslos unterwegs sind, werden auch mit Klingel nicht weniger gefährlich.

      Doch, ich finde schon. Also unter den tatsächlich rücksichtslosen Radfahrern gibt es ja auch die Klientel: "Platz da, hier komme ich" (wie bei den Autofahrern, die ihre Hupe dazu missbrauchen). Und das ist mir im Zweifelsfall immer noch lieber, als einfach mal gestreift zu werden (wie letzte Woche, meiner Freundin konnte ich noch die Warnung zukommen lassen, sie war weiter voraus, für mich selbst wars zu spät).


      Und das Oma stürzt, wenn sich andere Verkehrsteilnehmer an die geltenden Regeln halten, ist für mich kein Argument, sich gegen die Regeln zu entscheiden (erschrecken und deswegen stürzen kann sie quasi überall und durch alles mögliche. Eine knallende Tür, etwas fällt runter auf die Strasse, ein Auto hupt, ein Kind schreit ...). Es hat doch einen Grund, dass diese Klingeln (und sie zu benutzen) Pflicht sind. Das hat sich der Gesetzgeber doch nicht ausgedacht, weil ihm langweilig war oder er etwas gegen Rentner auf Wegen hätte, sondern diesen Entscheidungen liegen in der Regel intensive Analysen und Zahlen zugrunde, unabhängig davon, was der einzelne Bürger davon hält.

    • Ich bin auf vielen Wegen in meiner direkten Umgebung nicht mehr unterwegs wegen der Radfahrer.

      Ich kann mich nicht permanent umdrehen, um nicht über den Haufen gefahren zu werden. Ich versuche das zwar, aber mittlerweile ist da kein halbwegs entspanntes Gehen mehr möglich.

      Jepp, auf 2 meiner ehemaligen Strecken gehe ich auch erst gar nicht mehr lang ... Das macht keinen Sinn, höchstens noch spät in der Nacht.

    • Und die Radfahrer, die hier rücksichtslos unterwegs sind, werden auch mit Klingel nicht weniger gefährlich.

      Doch, ich finde schon. Also unter den tatsächlich rücksichtslosen Radfahrern gibt es ja auch die Klientel: "Platz da, hier komme ich" (wie bei den Autofahrern, die ihre Hupe dazu missbrauchen). Und das ist mir im Zweifelsfall immer noch lieber, als einfach mal gestreift zu werden (wie letzte Woche, meiner Freundin konnte ich noch die Warnung zukommen lassen, sie war weiter voraus, für mich selbst wars zu spät).


      Und das Oma stürzt, wenn sich andere Verkehrsteilnehmer an die geltenden Regeln halten, ist für mich kein Argument, sich gegen die Regeln zu entscheiden. Es hat doch einen Grund, dass diese Klingeln (und sie zu benutzen) Pflicht sind. Das hat sich der Gesetzgeber doch nicht ausgedacht, weil ihm langweilig war oder er was gegen Rentner auf Wegen hat, sondern diesen Entscheidungen liegen in der Regel intensive Analysen und Zahlen zugrunde, unabhängig davon, was der einzelne Bürger davon hält.

      Ich MUSS also klingeln und darf nicht langsamer fahren und freundlich „darf ich mal durch“ fragen? :denker:

      Und ich darf dann auch nicht stehen bleiben statt zu klingeln?


      Wie gesagt, ich sehe durchaus ein, dass klingeln in anderen Regionen durchaus sinnvoll ist - aber die Pauschale Aussage, dass Fahrradfahrer mit Klingel ungefährlicher sind, kann ich nicht verstehen. Und ich erleben eher das Gegenteil - denn die Radfahrer, die hier in unserer ländlichen Gegend möglichst rücksichtslos fahren wollen - das sind genau die, die im letzen Moment genervt klingeln und ohne das Tempo zu drosseln dann an Kleinkindern vorbeidonnern.


      Hier hört es sich teilweise so an, als würde es nur zwei Sorten Radfahrer geben - Radfahrer mit Klingel = guter und rücksichtsloser Radfahrer.

      Und Radfahrer ohne Klingel, die andere rücksichtslos überfahren.


      Das wars aber zu dem Thema meinerseits - ich fahre weder E-Bike noch habe ich Probleme mit E-Bike-Fahrern ;)

    • Ich wohne sehr ländlich, hab also selten beim alltäglichen Gassi mit Radfahrern (oder überhaupt mit anderen Menschen) zu tun. Ich fahre auch selbst viel Fahrrad mit den Hunden, allerdings im Schneckentempo. Aber am WE machen wir oft Wanderungen, und da passiert es, dass wir entgegen unserer Bemühungen eben doch auf einer Radl-Autobahn landen, und dann merke ich schon, wie mein Puls minütlich hochgeht.


      Ich bin nicht gern auf solchen Wegen, weil ich weiß, dass ich den Radlern genauso im Weg umgehe wie sie mir. Aber manchmal ergibt es sich halt. Wie sie von hinten herankommen, ist mir dabei noch recht egal. Man sieht ja hier, dass jeder sich irgendwie eine andere Art wünscht, wie die Radfahrer sich bemerkbar machen. Klingeln, Rufen, gar nichts, sondern langsam anfahren... find ich alles irgendwie ok, und es ist sehr situationsabhängig.

      Viel eher würde ich mir wünschen, dass mehr Radfahrer von ihrer Bremse Gebrauch machen, wenn sie an einem vorbeifahren, und das gilt für die Hunde wie für mich selbst gleichermaßen. Wenn ich mit dem Auto in diesem Stil und mit Mini-Abstand an einem Radfahrer vorbeibrettere, würde der im Rückspiegel Zeter und Mordio schreien. Aber im Wald bei Radfahrer vs. Fußgänger scheint es total ok zu sein, mit 35 Sachen mit 15 cm Abstand an einem vorsitzenden Hund vorbeizuziehen.


      Wie ich mit hohem Radaufkommen umgehe, hab ich für mich selbst ehrlich gesagt noch nicht so raus. Wenn ich mich auf einem Weg befinde, auf dem keiner ein Vorrecht genießt, seh ich es nicht ein, die Hunde von Vorneherein ins Fuß oder an die Leine zu nehmen. Solang es nicht überhand nimmt und der Weg halbwegs einsehbar bleibt, mache ich eigentlich lieber vom Grundgehorsam gebrauch und rufe sie ab, wenn Radler kommen. Genau dafür hab ich es immerhin aufgebaut. So viel Zeit muss dann einfach sein. Die Radfahrer dürfen von mir so viel Rücksicht erwarten, dass ich meine Hunde zu mir rufe und ihnen dadurch einen Weg freimache, sobald ich sie bemerke (!). Was ich im Gegenzug erwarte, ist ein gesteigertes Bewusstsein dafür, dass andere a) wesentlich langsamer und b) mit einer völlig anderen Wahrnehmung unterwegs sind. Meine Hunde springen nicht panisch zur Seite, nur weil ein risikogeiler MTBler hinter mir frenetisch klingelt. (Plot Twist: Viele haben keine Klingel, man hört sie nur durch herannahendes Geschepper und Gekrache.) Dass man an Lebewesen, Hund wie Mensch, vielleicht mal mit angemessener Geschwindigkeit vorbeifährt und nicht bei voller Unterstützung full speed, nur weil vor einem gleich der nächste Hang kommt oder man seinen letzten Geschwindigkeitsrekord unterbieten will.

      Denn: Was Radfahrer NICHT von mir erwarten können, ist, dass ich auf einem Weg, auf dem alle gleichberechtigt unterwegs sind, meine Hunde nur an der Leine halte, damit sie ungebremst vorbei können. Und dass der Hund vielleicht mal seine 5 Sekunden braucht, bis er bei mir ist, damit muss man auch einfach rechnen, und das ist das gute Recht meines Hundes...


      Meine Mutter hat selbst ein E-Bike und mein Bruder ist ein begeisterter Downhill-MTBler, mir ist schon klar, dass das keinen Spaß macht, wenn man langsam fahren muss. Aber es gibt ausgewiesene Strecken dafür, und auf allen anderen Wegen muss man sich einfach arrangieren. Bisher sehe ich insgesamt leider mehr Radfahrer, die sich nicht arrangieren, sondern von anderen erwarten, dass sie Platz machen.

    • Doch, ich finde schon. Also unter den tatsächlich rücksichtslosen Radfahrern gibt es ja auch die Klientel: "Platz da, hier komme ich" (wie bei den Autofahrern, die ihre Hupe dazu missbrauchen). Und das ist mir im Zweifelsfall immer noch lieber, als einfach mal gestreift zu werden (wie letzte Woche, meiner Freundin konnte ich noch die Warnung zukommen lassen, sie war weiter voraus, für mich selbst wars zu spät).


      Und das Oma stürzt, wenn sich andere Verkehrsteilnehmer an die geltenden Regeln halten, ist für mich kein Argument, sich gegen die Regeln zu entscheiden. Es hat doch einen Grund, dass diese Klingeln (und sie zu benutzen) Pflicht sind. Das hat sich der Gesetzgeber doch nicht ausgedacht, weil ihm langweilig war oder er was gegen Rentner auf Wegen hat, sondern diesen Entscheidungen liegen in der Regel intensive Analysen und Zahlen zugrunde, unabhängig davon, was der einzelne Bürger davon hält.

      Ich MUSS also klingeln und darf nicht langsamer fahren und freundlich „darf ich mal durch“ fragen? :denker:

      Und ich darf dann auch nicht stehen bleiben statt zu klingeln?

      Man kann auch mit Gewalt falsch verstehen.


      Richtig ist: du musst klingeln UND abbremsen. Im Zweifel auch stehen bleiben.

    • Ich MUSS also klingeln und darf nicht langsamer fahren und freundlich „darf ich mal durch“ fragen? :denker:

      Und ich darf dann auch nicht stehen bleiben statt zu klingeln?

      Du musst Deine Geschwindigkeit anpassen (das bedeutet in der Regel langsamer werden, in Einzelfällen sicherlich auch mal anhalten) und klingeln. Zusätzlich darfst Du auch sprechen, rufen und freundlich sein und stehen bleiben, das bleibt Dir unbenommen.


      Wie gesagt, ich sehe durchaus ein, dass klingeln in anderen Regionen durchaus sinnvoll ist - aber die Pauschale Aussage, dass Fahrradfahrer mit Klingel ungefährlicher sind, kann ich nicht verstehen.

      Du musst das auch nicht wirklich unbedingt verstehen. Darüber haben sich Fachleute (Verkehr und Unfallanalyse) vor mehreren Jahrzehnten schon den Kopf drüber zerbrochen und sind zu dem Schluss gekommen, dass das Klingeln Sinn macht, wie eine Hupe am Auto Sinn macht.

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