Diagnose Mastzelltumor / Suche onkologische Praxis

  • Hi, danke für Deine lieben Worte! Sie haben geholfen, wir sind grad vom Tierarzt zurück und die Thrombozyten sind auf 45 gestiegen! Ich bin so erleichtert! Jetzt haben wir eine Woche Ruhe (wenn keine neuen Katastrophen auftreten), dann ist erneute Blutkontrolle. Wie es danach mit der Therapie weitergeht, sehen wir dann, erst einmal muss die "Kleine" über den Berg sein.


    Transfusion wäre wohl nur vorübergehend hilfreich. Davon hat kein Mensch gesprochen. Das behalte ich aber im Hinterkopf, danke, ist auf jeden Fall eine gute Idee! Jetzt ist erst einmal wichtig, dass sie es schafft, weiter selbst Thrombozyten zu bilden.


    Einen möglichst entspannten Abend!

  • Danke, Ulixes, das ist total lieb von Dir und tut sehr gut! Dasselbe wünsche ich Dir samt Fellschnauze natürlich auch und hoffe, es wird etwas draus!


    Ich hatte gar nicht erwähnt, dass das Masivet jetzt erst einmal abgesetzt ist.

    Mehr Möglichkeiten, mal was aus dem tiierisch-Adventskalender zu geben (danke, dogforum! :ugly:), da grad keine Medikamente verstoffwechselt werden müssen.

  • Hello, ich wollte mal kurz vom aktuellen Stand berichten: die Kontrolle nach einer Woche ergab eine Thrombozytenzahl von 197, große Erleichterung! Dann haben wir nach einem langen Telefonat mit Hofheim wieder mit der Masivet-Gabe begonnen aber meine Hündin hat direkt mit starken Nebenwirkungen reagiert und dieselben Symptome wie bei der Thromozytopenie gezeigt, so dass wir nach drei Tagen wieder absetzen mussten. Morgen soll es ein erneutes Telefonat mit dem Onkoligen geben und dann werden wir weitersehen, eine Umstellung auf Palladia, ein weiteres Medikament bei Mastzelltumoren, wäre uns nicht unlieb.


    Immerhin konnten wir heute ausführlich den Schnee genißen, das hätte ich nach der Diagnose nicht mehr für sehr wahrscheinlich gehalten. Und wie sie sich gefreut hat und umhergetobt ist! :cuinlove:


    Euch einen entspannten Winterabend!

  • Meine Lady hat wegen Mastozytom ebenfalls Masivet bekommen. Auch bei ihr trat eine heftige Thrombozytopenie auf, obwohl das im Beipackzettel nicht als Nebenwirkung aufgeführt wird. Auch der betreuenden Tierklinik war das neu.

    Das Masivet wurde dann abgesetzt (nach telefonischer Rücksprache mit Hofheim), die Gefahr, daß bei solch niedrigen Thrombo-Werten spontane, nicht beherrschbare Blutungen auftreten, war einfach zu groß.

    Da TA-Besuche für sie einen enormen Streß bedeutet haben, wollten wir ihr die ständigen Blutentnahmen auch nicht zumuten, da die Prognose ohnehin schlecht war.

    Sie hat dann noch ein schönes halbes Jahr gehabt und ist dann relativ friedlich eingeschlafen.


    Ich wünsche Deiner Maus noch eine möglichst lange, schöne Zeit!


    LG,Gisela

  • Hallo,


    lieben Dank für eure Reaktionen und Antworten. Es hilft doch immer sehr, dergestalt Unterstützung und Informationen zu erhalten!


    PicoCooper Dass Deine Lady auch eine Thrombozytopenie entwickelt hat, tut mir sehr leid! Hat sich diese auch durch Abgeschlagenheit gezeigt? Zum Glück hat sie sich davon wieder erholt! Das ist ja echt ein Ding, dass die nicht in den Nebenwirkungen aufgeführt wird und den betreuenden TAs so exotisch vorkommt! Vor diesen Blutungen hatte ich enorme Angst.

    Ihr habt das richtig gemacht und es freut mich, zu lesen, dass sie noch eine relativ lange und vor allem beschwerdefreie Zeit hatte! Wisst ihr, wie lange der Mastzelltumor bis zum Absetzen von Masivet da schon existent war? Darf ich fragen, woran ihr gemerkt habt, dass es dem Ende zuging? Selbst das, auch wenn es schrecklich ist, liest sich bei euch so, wie man es sich wünscht! Dennoch mein Beileid zu Deinem Verlust!


    Wir waren gestern wieder in Hofheim, weil bei uns der Termin zur Blutentnahme zu lange gedauert hätte und wir das Ergebnis erst spät erhalten hätten. Dort hat die Blutuntersuchung (vor Ort entnommen und in weniger als einer Stunde das Ergebnis, Wahnsinn!) eine zu geringe Anzahl der Neutrohile ergeben, dennoch kann mit der Gabe von Palladia gestartet werden. Beim Bezahlen habe ich noch Masivet gegen Palladia eingetauscht und erstmals Geld wiederbekommen, statt welches auszugeben.


    Die Aussichten mit Palladia sind jetzt auch nicht so doll, so dass wir, wenn Nebenwirkungen auftreten, die nicht wieder verschwinden, keine weiteren Experimente starten möchten. Auch meine Hündin hat ordentlich Angst beim Tierarzt und das wird grad auch eher schlimmer als besser. Die erste Kontrolle haben wir planmäßig in zwei Wochen beim Haustierarzt, zwei Wochen später in Hofheim.


    Die letzten Tage ohne Medikamente hatte meine Hündin so viel Energie wie lange nicht mehr, was ich auch auf die Remission durch Masivet zurückführe, da sie selbst im Sommer bedeutend ruhiger unterwegs war. Wenn der Zustand mit guter Laune, Appetit und ohne Durchfall und Erbrechen bleiben würde, dann ziehen wir eine kürzere Lebensspanne einer Verlängerung mit eingeschränkter Lebensqualität ganz klar vor. Schließlich soll die "Kleene" ein schönes Leben haben, kein für mich unschönes verlängertes.

  • Symptome durch die Thrombozytopenie hatte Lady nicht, ich hatte irgendwie so ein Bauchgefühl und habe früher als geplant (nach ca. einer Woche) eine Laborkontrolle machen lassen - da waren die Thrombos von 350.000 auf ca. 80.000 runtergerasselt. Daraufhin haben wir sofort abgebrochen.

    Leider ist Lady zuerst lange nicht richtig behandelt worden. Der damalige TA hielt den "Knubbel" am Oberschenkel für eine verstopfte Talgdrüse. Mein Mann und ich kommen aus der Humanmedizin und haben uns leider täuschen lassen, weil der Knubbel größer und auch wieder kleiner wurde. Daraus haben wir geschlossen, daß es nicht maligne (bösartig) sein kann.

    Heute wissen wir, daß dieses zwischenzeitliche "Kleinerwerden" typisch für das Mastozytom ist. Dadurch ist sie erst sehr spät operiert worden, allerdings konnte der Tumor in toto entfernt werden, zum damaligen Zeitpunkt waren auch keine Metastasen vorhanden. Eine zusätzliche Laboruntersuchung (Anzahl der Ki-67 Antigen exprimierenden Tumorzellen) ergab aber eine genetische Prädisposition für diese Tumorart, so daß wir mit erneut auftretenden Tumoren rechnen mußten.

    Nach knapp einem Jahr hatte sie dann auch drei neue Tumore, im CT waren Metastasen in der Milz und diversen Lymphknoten nachweisbar, so daß eine nochmalige OP keinen Sinn gemacht hätte. Das Masivet war ein letzter Versuch, die Lebenszeit etwas zu verlängern, aber wie schon beschrieben mußten wir das abbrechen.

    Sie hatte lange Zeit gar keine Symptome, in den letzten Monaten hatte sie "Schübe", aber mit ganz verschiedenen Symptomen: mal war sie einige Tage sehr kurzatmig, mal wurde ein Bein dick (Ödem), mal war sie schlapp......... Dazwischen ging es ihr gut, sie hat gespielt und hatte guten Appetit.

    An ihrem letzten Tag habe ich nachmittags noch ZOS mit ihr gemacht (das hat sie geliebt), ich habe nicht geahnt, daß es das letzte Mal sein sollte. Abends bin ich aufmerksam geworden, weil sie beim Abendessen nicht bei uns war, sondern ins Wohnzimmer ging und sich dort unter den Couchtisch gelegt hat. Die Atmung wurde sehr schnell, sie hat angefangen zu krampfen - als ich die Spritze mit Midazolam aufgezogen hatte (ein Narkotikum, das hatte ich für diesen Fall schon bereit liegen, damit sie die Fahrt zum TA nicht mehr mitbekommt), war schon alles vorbei.

    Das ist jetzt 1,5 Jahre her, aber jetzt kommen mir wieder die Tränen.

    Alles Gute für Euch.


    LG,Gisela

  • Hallo Gisela,


    ach Mensch, es tut mir leid, dass ich Dich zum Weinen gebracht habe! Danke dennoch für Deine für mich unheimlich wertvollen Informationen!


    Auf das Bauchgefühl zu hören ist wohl oft eine gute Idee. Zum Glück habt ihr das gemacht!!!

    Diese Tumorart ist aber auch fies wandelbar. Da kann man mit Erfahrungen typischer Tumore nicht drauf kommen.

    Dass sie sich selbst zwischen den Schüben noch erholt hat, beruhigt mich auch.


    Ich finde, Du hast das ganz toll gemacht, bestens durchdacht und vorbereitet und alles richtig gemacht. Meinen größten Respekt davor! Das wird Lady Dir gedankt haben, sie hatte bis zum Schluss Spaß bei Dir, das ist viel wert.


    Tröstende Grüße!

  • Soooo, wir haben die erste Blut- und Urinuntersuchung knapp zwei Wochen nach Palladia hinter uns. Die Thrombozyten sind erneut gesunken, jedoch in einem durchaus akzeptablen Rahmen. Leider sinkt auch die Anzahl der weißen Blutkörperchen, da müssen wir ein Auge drauf haben. Urin war soweit okay und bei der Schwere der Erkankung können wir eigentlich nicht meckern.


    Die nächste Kontrolle samt Ultraschall ist in gut zwei Wochen in Hofheim. Da werden wir dann sehen, ob Palladia etwas gegen den Tumor ausrichten kann und wie es weitergeht.


    Zwischendurch hatte die Kleene schlimmen Durchfall, der sich aber gelegt zu haben scheint. Kein Spaziergang, so eine Therapie. Da aber die guten Tage deutlich überwiegen und sie erstaunlich lebensfroh jeden Tag die Gassigänge im Schnee durchspielt, sind wir etwas beruhigt.


    Ich werde über den Fortgang berichten.

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