Diagnose Mastzelltumor / Suche onkologische Praxis

  • ja genau


    Die sind spitze und super lieb und toll. Hier im Norden meine erste Adresse für sowas, im Süden wäre es Hofheim (mit denen habe ich aber tatsächlich keine Erfahrung, man hört halt nur Gutes).

  • Hallo Cutrin, von welchem Grad des Mastzelltumors sprechen wir denn? Ist der Tumor denn komplett entfernt worden und sind die Schnittränder frei? Das wären definitiv gute Voraussetzungen. Falls nicht, evtl. mit dem TA sprechen, ob eine zweite OP sinnvoll ist, um alles betroffene Gewebe zu entfernen. Meine Luca hatte mit 5,5 Jahren einen bösartigen Mastzelltumor Grad 2 innen an der Maulschleimhaut. Brauch nicht zu sagen, dass an der Stelle nicht viel Gewebe ist, um die (am besten) zwei bis drei Zentimeter Abstand im gesunden Gewebe zu schneiden. Trotzdem hat meine TÄ es hingekriegt, dass die Tumorränder frei sind. Nichtsdestotrotz war die Prognose lt. Patho unsicher bis schlecht. Eine Chemo wurde nicht gemacht.

    Luca ist heute über 16 Jahre alt, hatte zwar einige andere hässliche Sachen (auch ein malignes Melanom unten an der Leftze) aber der Mastzelltumor kam nie wieder und auch keine Metastasen.

    Ich schreib dass nur, um dir ein bisschen Hoffnung zu machen. Eine Tierklinik kann ich für Chemo leider nicht empfehlen, da wie gesagt, keine gemacht wurde.


    Alles gute dir und deinem Hund.

  • Achso bzgl Chemo: Mastzelltumore sind viel sensitiver für Strahlung als für Chemo.


    Da solltest du wirklich mit einem Onkologen sprechen.


    Nach 10 Bestrahlungen gilt der Hund als "geheilt".

    Meine Hündin hatte einen, der ging nicht komplett raus (man hätte buchstäblich den halben Hund wegschneiden müssen), das habe ich in Bramsche bestrahlen lassen :)

  • An Ann-Kathrin:

    Danke für den Kliniktipp! Da jetzt nichts gegen Hofheim spricht, habe ich nun dort einen Termin vereinbart und bin froh, bald in spezialisierten Händen zu sein, bzw. meine Hündin.

    Den halben Hund wegschneiden klingt ja echt übel aber ich freue mich sehr, dass Dein Hund sich bestrahlen lassen konnte. Inwiefern welche Therapie geeignet ist, erfahren wir hoffentlich bald. Aber danke für die Strahlen- / Chemoinfo, da geht man doch schon informierter zum Termin!


    An lucachesta:

    Leider sprechen wir von Grad III. Ich kann Dir nur noch laut Befund sagen, dass die Abgrenzung zum gesunden Geweben nur knapp (< 3 mm) vorhanden und dass der Tumor schlecht differenziert ist. Eine Folge-OP zur Entfernung des betroffenen Gewebes behalte ich auf jeden Fall als Thema im Hinterkopf, danke!

    Die Geschichte Deiner Hündin, die denselben Namen trägt wie meine, macht wirklich Hoffnung, das ist lieb, besten Dank! Ist ja beeindruckend, wie alt sie damit jetzt schon geworden ist und dass der Mist nicht wiedergekommen ist! Dir und Deiner Luca wünsche ich auch, dass sie von weitern "hässlichen Sachen" verschont bleibt!

    Die Geschichte werde ich in der Tierklinik bei der möglichen Wahl der Therapie berücksichtigen.

  • Hallo,


    ich wollte euch mal auf den aktuellen Stand bringen:

    Wir waren heute in Hofheim, danke für den tollen Tipp! Dort habe sie einen Ultraschall und Feinnadelbiopsien (leider hat der Tumor gestreut) durchgeführt. Letzten Endes bekommt sie jetzt Masivet, kombiniert mit Cortison und einem Magenschutz. In fünf Wochen ist Nachkontrolle (laut TA liegt die Erfolgsquote bei 50 %), dazwischen gibt es Urin- und Blutprobe beim Haus-TA.

    Wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt und jetzt muss ich meine Hündin nur noch davon überzeugen, dass die Tabletten super sind und hoffen, dass sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten.


    Danke für eure lieben Wünsche!

  • Danke für die Info. Schön, dass du dich in Hofheim gut aufgehoben fühlst aber schade, dass der Tumor schon gestreut hat (was ist denn betroffen?). Ich drück alle Daumen, dass dein Hund zu den 50% gehört, wo die Medikamente gut anschlagen und ihr noch viele Jahre zusammen habt. Gerne höre ich vom weiteren Verlauf und wünsche alles erdenklich Gute.

  • Hallo Lucachesta,


    die Milz sieht laut Tierarzt schattig aus, so dass er davon ausgeht, dass der Tumor sie schon befallen hat. Desweiteren ist ihr "Knubbel", den ich an der Leiste entdeck habe, ein weiterer Mastzelltumor.


    Leider verträgt sie Medikamente (noch?) nicht so gut, in der ersten Nacht ist sie regelrecht "ausgelaufen", sonst meldet sie sich immer, wenn sie nachts mal muss, sie schien es selbst nicht einmal bemerkt zu haben und blieb in ihrem Urin liegen bzw. drehte sich darin sogar herum und legte sich erneut hinein. Heute Nacht habe ich mir den Wecker gestellt, um nachts noch zusätzlich zum letzten Abendpullergang direkt vor dem Schlafen runterzugehen. Somit gingen nur einige Tropfen daneben aber ihre Schlafplätze sind nun mit Inkontinenzunterlagen versehen.

    Aktuell sind noch Durchfall und Erbrechen hinzugekommen. Die Gabe der Medikamente erweist sich auch als nicht so einfach, da sie scheinbar schon das Diätfutter, welches sie gegen den erhöhten SDMA-Wert bekommt (und das wir laut TA erst einmal weitergeben sollen), mit den Medikamenten in Verbindung bringt (zunächst hatte ich hoffnungsvoll versucht, ihre Tabletten unter's Futter zu mogeln) und verweigert (obwohl sie eine Stunde nach Gabe von Pantoprazol zum Essen die anderen Medikamente nehmen sollte). Heute hat es mit einem anderen Napf, Stellplatz und eben leider keinem Diätfutter geklappt (zumindest mit dem Essen, die Tabletten musste ich ihr oral verabreichen).


    Ansonsten ist sie gut drauf, geht Gassi und spielt.


    Sonnabend habe ich in Hofheim niemanden erreicht aber morgen früh rufe ich wieder an und frage wegen der Nebenwirkungen nach. Donnerstag wurde mir gesagt, dass diese nicht mehr als 2-3 Tage anhalten sollten.


    Ganz lieben Dank für Deine und die anderen Reaktionen, das tut sehr gut!

  • Das mit „ich mag das Diätfutter nicht“ kenne ich leider. Vor Jahren ging’s noch, je älter sie wird, umso mäkeliger (auch Luca hat Niereninsuffizienz und seit ca nem halben Jahr noch eine Fettleber durch den immensen Fettanteil im Nierendiätfutter?. Alles nicht so einfach, aber nach langer Suche habe ich was gefunden, was ihr schmeckt und die Protein- , Fett- und Posphorwerte niedrig bis minimal sind, Nassfutter und Reisflockengemisch, so dass sie geringe Mengen „normalen“ TF haben kann (Seniorenwerte). Hab extra alle Werte ausgerechnet. Und bei Bedarf Phoshatbinder unters Futter. Tabletten gehen aber auch nicht mehr mit dem Futter, also gehen die mit nem winzigen Klecks Leberwurst in den Hund. Wenn meine Maßnahmen nicht reichen, ist das jetzt so, ich werde einen ü 16 jährigen Hund nicht nötigen, für sie ekeliges Futter zu fressen, sie soll den Rest ihres Lebens auch gute Lebensqualität haben und nicht nur „da“ sein.


    Es kann natürlich sein, dass zu Beginn der Medigabe solche Nebenwirkungen auftreten, die evtl. wieder nachlassen. Das wird dir dein TA sicher beantworten können, wenn du ihn erreichst. Das wünsche ich dir von ganzem Herzen. Und ich drück die Daumen, dass die Nebenwirkungen nachlassen und es deinem Hund bald besser geht.


    Übrigens, die Milz könnte man entfernen lassen, sollte da tatsächlich ein Tumor sein und dein Hund körperlich dazu in der Lage ist. Meiner Luca wurde im Mai 2020 mit fast 16 Jahren noch die Milz entfernt - der Tumor war aber gutartig, dran gestorben wäre sie trotzdem, da er schnell größer wurde und zu platzen drohte. Alles gut überstanden.


    Dein Hund ist noch vergleichsweise jung, ich hoffe, dass er das alles packt und noch viel Zeit bei dir ist. Alles alles gute.

    Aber so traurig das auch ist, manchmal ist auch die Medizin machtlos und man muss das Schicksal so annehmen wie es ist, so schmerzhaft das auch ist.

  • Hallo lucachesta,


    mittlerweile bin ich schon fast so weit, zumindest das nierenschonende Trockenfutter nicht mehr zu geben, sie mag es nicht und ich habe das Gefühl, sie bekommt davon Bauchschmerzen (weshalb sie es eventuell auch nicht mehr essen mag). Fettreduziert ist es auch, wodurch es aber schwerer wird, Ersatz zu finden. Kannst Du mir sagen, welches Futter Du nun fütterst?

    Phosphatbinder dann, wenn die Phosphatwerte im Futter zu hoch sind? Hat der Nebenwirkungen und in welcher Form gibt es den?

    Leberwurst ist der Hit, damit gehen die vielen Tabletten prima rein. Ich denke auch, dass zu dem ganzen Mist noch Ekel bei Futter zu viel ist. Aktuell muss sie einmal am Tag das blöde Futter essen und einmal gibt es etwas Schmackhaftes aber qualitativ Hochwertiges.


    Danke, danke, Cortison ist reduziert, damit geht es besser, jetzt fahren wir vorsichtig wieder hoch.


    Das ist ja interessant mit der Milz. Eigentlich wollen sie sie nicht mehr operieren (wegen der erhöhten SDMA-Werte aber da ist noch nichts final entschieden). Toll, dass Dein Hund das noch gepackt hat, klingt nach der richtigen Entscheidung.


    Danke, meine Hündin nehmen tierärztliche Maßnahmen sehr mit. Deshalb versuche ich alles, was möglich ist, wobei aber noch Lebensqualität besteht. Wenn ich die nicht mehr erkennen kann, zwinge ich ihr nichts mehr auf. Deine lieben Worte tun sehr gut!

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