Ich werde verantwortlich gemacht, wenn fremde Hunde meinen Hund anbellen

  • Andere Situation , aber zum Thema öffentlicher Raum. Wir haben es mal vor einiger Zeit auf einer Wiese gemütlich gemacht, 2 Menschen, 3 Hunde - davon eine demente blinde Hündin, unseren Junghund und einen Angsthund. Weit und breit kein Mensch, riesige Wiesenflächen kilometerweit um auszuweichen. Kommt jemand mit Hund schnurzstracks auf uns zu. Ich bitte ihn schon von weitem auszuweichen. Er schnautzt mich an, er geht lang wo er will und das ist öffentlicher Raum. Ja sage ich, haben sie ja recht, aber ist es so schlimm 2 m um uns rumzugehen, auf einer riesigen Wiesenfläche. Nein, sieht er überhaupt nicht ein, er geht immer hier lang. Dann warten sie einen Moment, wir stehen auf - inzwischen ein Hund Panik, demente Hündin und Junghund bellen. Nein, er geht immer hier lang, das ist eine öffentliche Fläche und er führt seinen Hund mitten durch die bellende Gruppe :ka: . Ja er hatte recht und meine Hunde haben sich nicht gut benommen, aber muss das sein ? Viel anders sehe ich das mit Hunden am Zaun auch nicht.

  • Ich mag das auch, wenn Leute auf der Straße Abstand halten, auch wenn die nicht dafür verantwortlich sind, dass mein Hund (zwar nur noch selten, aber früher umso öfter) pöbelt.

    Da kann ich dir absolut zustimmen! Und auch den anderen, die für Rücksichtnahme plädieren. Ich selbst mache um mir bekannte Hundegärten auch einen Bogen, früher den anderen zuliebe, jetzt vor allem auch für meinen Krümel. Und klar freue ich mich über jeden, der es ähnlich handhabt.


    Aber: Wenn jemand doch mit Hund am Garten vorbeigeht, seinen Hund auch schnüffeln lässt, dann hat der trotzdem nix falsch gemacht. Und er war auch nicht rücksichtslos - das wäre jemand wie im Beispiel oben, der seinen Hund bewusst den eingesperrten Hund provozieren lässt. Und von daher finde ich es völlig unangemessen, dann dem Halter des vorbeigehenden Hundes die Verantwortung zuzuschreiben - und wer das dann noch in unhöflichem Ton tut, der wird damit selbst zur ignoranten, rücksichtslosen Partei in diesem Szenario. :ka:

  • aber muss das sein ?

    Na definitiv nicht - immerhin war das eine bewusste Provokation, und die Individualdistanz zu anderen zu wahren gehört in unserer Gesellschaft zum guten Ton.


    Viel anders sehe ich das mit Hunden am Zaun auch nicht.

    Doch, das sehe ich schon deutlich anders. Niemand ist bei der Zaunsituation dem anderen auf die Pelle gerückt, niemand hat aus Rechthaberei anderen bewusst geschadet.

  • Gleiche Situation, aber auf der anderen Seite des Zauns ein oder mehrere Herdenschutzhunde mit ihren Tieren.


    Da wird sich aufgeregt, wenn Leute mit ihren Hunden nicht zügig dran vorbeigehen.


    Wo ist der Unterschied? Der bellende Hund hinterm Zaun will den fremden Artgenossen weghaben und gibt Ruhe, wenn dieser vorbei ist.

  • aber auf der anderen Seite des Zauns ein oder mehrere Herdenschutzhunde mit ihren Tieren

    Ich weiß nicht, ob das, was ich dazu mal ganz fasziniert beobachtet habe, stellvertretend für typisches Herdenschutzverhalten steht. Aber ich war damals mehr als beeindruckt von dem Herdenschutzhund, der mit seinen Schafen direkt neben einem Hundeplatz stand. Dieser Hund war wirklich ganz großes Kino: Egal wie viele Hunde vorbei liefen, so lange die einfach nur ihres Wegs gingen, geschnüffelt haben, kurz, sich so verhalten wie hier im Eingangsbeitrag beschrieben - seine Reaktion war nullkommanull. Zeigte sich ein Hund an den Schafen interessiert, schaute auch dieser Hund intensiver. Und erst dann, wenn ein Hund eindeutige Absichten in Richtung Schafe erkennen ließ, stand der auf und stellte sich bellend zwischen die Schafe und den fremden Hund.


    Was ich damit sagen will: Es ist immer blöd, wenn provoziert wird. Aber friedlich seines Wegs gehen, so lange man niemandem dabei auf die Pelle rückt, sollte möglich sein. Was übrigens auch der Unterschied zwischen der Ausgangssituation hier im Thema und dem Beispiel auf der Wiese ist: Auf der Wiese ist euch der andere frontal angegangen, ein vorbeigehender Hund der nicht mal zum Garten rüberschaut dagegen zeigt deutlich, dass er gar nix will.

  • Solche Dinge passieren halt manchmal... Da wässert man friedlich seine Pflanzen, plötzlich bricht ein Tohuwabohu aus, man guckt hoch, die Hand geht mit... Ja ja...

    Exakt so. :D


    Wobei ich tatsächlich nur Hunde/ Menschen gieße, die so frech sind, ein ganzes Stück über mein Privatgrundstück an den Zaun zu laufen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten verläuft man sich da nicht versehentlich und entsprechend reagiere ich.

    Mit Menschen (bzw. Kleinkindern), die nerven und Fremdhunden, die am Zaun rumprollen, müssen meine Hunde leben, sofern sich die Provokation auf den Nachbargrundstücken abspielt. Da fange ich auch ganz sicher nicht an, meine Nachbarn zu erziehen und ihnen zu erklären, wie sie ihren Besuch instruieren müssen, damit er sich in ihrem Garten aufhalten darf. An dieser Stelle endet die Entfaltungsfreiheit meiner Hunde und das wissen sie auch sehr genau.

  • Natürlich ist es die Pflicht, desjenigen Hundehalters, dessen Hunde hinterm Zaun bellen, diese zurückzupfeifen.

    Allerdings hat jede Medaille auch zwei Seiten und ich persönlich lasse meine Hunde nicht lang und breit schnüffeln, wenn direkt daneben hinterm Zaun ein Hund austickt. Ich denke, unser Spaziergang ist noch lang genug, da kommen wir noch an genügend Schnupperstellen vorbei, da müssen sie ihren Schnüffeldrang nicht grade da ausleben, wo ein anderer schier nen Herzkasper kriegt.

    Hat schon bissel was ganz leicht provokantes, wenn man dann auch noch extra stehen bleibt.

    Leben und leben lassen!

  • Hat schon bissel was ganz leicht provokantes, wenn man dann auch noch extra stehen bleibt.

    Absolut!

    Die Praxisfrage war/ ist für mich nur, ob es leichter ist, meine Hunde oder eine große Menge fremder Menschen zu erziehen, die ich u.U. nur einmal sehe.

    Ich hab für meine Hunde entschieden. ;)

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