Bemerkenswerte Sätze - Teil VIII

  • Also ich wüsste nicht obs einen zweiten solchen Mischling gibt, der als Therapiehund geführt würde. Klar könnten das viele Hunde und man sagt immer wieder es gibt keine typische Rasse für Therapiehunde, aber es gibt trotzdem in dem Zusammenhang gewöhnliche und ungewöhnliche Rassen.

    Wenns ne Statistik gäbe für wie viele Therapiehunde gehören Rasse xy an, da würdest du schon einige Rassen in ganz klarer Überzahl sehn, oder 🤔

  • Es gab mal eine größere repräsentative Umfrage unter TherapiehundehalterInnen und tatsächlich dominierten da eindeutig die Labrador Retriever und an zweiter Stelle kamen die Golden Retriever. Und zwar nicht nur in der Anzahl, sondern auch bei der Frage: "Würden sie als Nachfolgerhund wieder dieselbe Rasse wählen oder wechseln". Die Zufriedenheit mit diesen beiden Rassen war sehr hoch, bei anderen Rassen war die Tendenz zum Wechsel größer.

    (Diese Untersuchung wurde vor Jahren in der Zeitschrift "SitzPlatzFuß" veröffentlicht.)


    Davon abgesehen gibt es natürlich großartige Sozialdienst/Therapiehunde aus allen möglichen Rassen und Mischungen, auch aus solchen, bei denen man es nicht ohne weiteres vermuten würde. Es kommt ja auch immer darauf an, was genau der Hund leisten soll und in welchem Zusammenhang.


    durfte aber meines Erachtens nicht weichen, als sie gewollt hätte, das fand ich schon grenzwertig.

    Das ist meiner Meinung nach nicht nur grenzwertig, sondern ein absolutes no-go in jeder seriösen Arbeit mit Sozial/Therapiehunden. Den Hund über Gehorsam zum Kontakt zu den Klienten zu zwingen oder zu halten, zerstört auf Dauer die Motivation des Hundes und das Vertrauen des Hundes zum Halter. Gerade in der mental anstrengenden sozialen Arbeit mit Menschen ist es extrem wichtig, daß sich der Hund 100%ig auf den Schutz seiner Bezugsperson verlassen kann und niemals in unangenehmen Situationen allein gelassen wird. Wenn dem Hund verboten wird, sich zurückzuziehen, bleibt ihm ja als Alternative nur der Angriff, wenn es ihm zuviel wird. Das ist also brandgefährlich.


    Gehorsam hat schon einen Platz in dieser Arbeit, wenn es zB darum geht, daß der Hund niemanden belästigt oder anspringt, sich auf Befehl ablegt usw. Aber er muß einen Kontakt immer nach eigenem Willen abbrechen und sich zurückziehen dürfen.


    Auch für die Klienten ist das wichtig, sie bekommen damit eine Rückmeldung für ihren Umgang mit dem Hund und können so lernen, seine Bedürfnisse zu lesen und darauf Rücksicht zu nehmen.

  • Danke dir, da kann ich ja mal nachlesen. Gefühlt hätte ich nämlich auch eine Tendenz in Richtung der Retrieverartigen vermutet.


    Das mit dem Nichtweichendürfen fiel mir in dem Zusammenhang eben auf, weil ich ja angepampt worden war, ob ich überhaupt wüsste, was die Anforderung an einen Therapiehund wäre? Nämlich Konflikten auszuweichen. - Kam in dem Moment, als der Hund zurückbefehligt worden war, nachdem er offensichtlich einfach nur ein paar Meter Abstand zwischen uns hatte bringen wollen, weil es ihr wohl zu viel war.

    Und da war dann mein Gedanke, dass das mit dem Rassenmix auch nochmal ein ganz anderes Geschmäckle hat.

  • Letztendlich spielt die Individualität eine noch größere Rolle als die Rasse. Will man aber geplant einen Hund für soziele Arbeit anschaffen, lohnt sich schon ein Blick auf Rassen, die sich erfahrungsgemäß gut bewähren.


    Aus deiner Schilderung kann ich nicht entnehmen, inwieweit der Halter da "im Unrecht" war. Eine Kontaktsituation im therapeutischen Zusammenhang ist ja nochmal was anderes als die Führung des Hundes im Alltag. Wenn ich in alltäglichen Situationen meinen Hund heranrufe oder bei mir halten will, kann ich nicht immer Rücksicht nehmen ob er das nun grade will oder nicht. Ich bewege mich im öffentlichen Raum und muß dort meinen Hund sichtbar kontrolliert führen. Also rufe ich ihn vielleicht heran, obwohl er sich in diesem Moment lieber weiter entfernen möchte.

    Allerdings gilt dann, daß der Hund an meiner Seite nicht belästigt wird.

  • im Altenheim wo ich mal gearbeitet hab, gab's nen Huskiemix als Therapiehund.

    Leider war er nur Mal kurz mit der Besi da (Urlaub oder so) so ne Therapiestunde hatte mich sehr interessiert.

  • Letztendlich spielt die Individualität eine noch größere Rolle als die Rasse. Will man aber geplant einen Hund für soziele Arbeit anschaffen, lohnt sich schon ein Blick auf Rassen, die sich erfahrungsgemäß gut bewähren.


    Aus deiner Schilderung kann ich nicht entnehmen, inwieweit der Halter da "im Unrecht" war. Eine Kontaktsituation im therapeutischen Zusammenhang ist ja nochmal was anderes als die Führung des Hundes im Alltag. Wenn ich in alltäglichen Situationen meinen Hund heranrufe oder bei mir halten will, kann ich nicht immer Rücksicht nehmen ob er das nun grade will oder nicht. Ich bewege mich im öffentlichen Raum und muß dort meinen Hund sichtbar kontrolliert führen. Also rufe ich ihn vielleicht heran, obwohl er sich in diesem Moment lieber weiter entfernen möchte.

    Allerdings gilt dann, daß der Hund an meiner Seite nicht belästigt wird.

    Mir ging es auch gar nicht um Unrecht oder so, zumal es sich ja auch nur um wenige Minuten gehandelt hat, die ich da gesehen habe.

    Ich habe halt nach der ungewöhnlichen Mischung gefragt und hätte mich über ein Gespräch a la "Stimmt, aber die und die Eigenschaften sind wiederum prädestiniert dafür, sodass es sich insgesamt doch sehr gut ausgeht." gefreut.

    Und ich muss echt an mir arbeiten, das nagt immer so lang an mir, wenn ich angepasst werde, obwohl ich eigentlich was Nettes wollte :ugly:

  • Castor : Vielleicht hat der Mensch einfach nur einen schlechten Tag gehabt und unter der Hitze gelitten. Oder es haben ihn an dem Tag schon drei Leute auf dasselbe Thema angesprochen und er hat es in den falschen Hals gekriegt.


    Ich rede auch gerne mit Leuten, die ungewöhnliche Hunde haben und/oder interessante Dinge mit ihnen tun und kann dich daher gut verstehen. :streichel:

  • Dazu passt vielleicht die (für mich) bemerkenswerte Begegnung mit einem Greyhound im Flugzeug nach UlanBaataar.

    Ich hatte mich beim Einchecken schon gewundert, den Hund da stehen zu sehen, das war schon ein kleines Kälbchen, also wirklich nix fürs Handgepäck.

    Es ergab sich dann, dass ich schräg hinter dem Pärchen saß und die Hündin lag 8.5 h (ich weiß nicht mehr, wie lang der Flug war, aber sicher länger als 7 Stunden) auf dem Schoß der Beiden. Das hat mich sehr beeindruckt, weil sie offensichtlich nicht sediert war, fast die ganze Zeit gepennt hat und es seelenruhig hingenommen hat, dass ihr Frauchen sie ab und zu mal in der Pfote oder im Hals oder in der Rute "abbiegen" musste, wenn diese Körperteile den Stewards im Weg waren.

    Ich hab dann, weil es sich offensichtlich nicht um einen Blindhund handelte, der Hund aber ein Geschirr mit dem Aufdruck "ServiceDog" trug, gefragt, was es denn damit auf sich habe und die Antwort war "Medical". Näher ging die Besitzerin nicht drauf ein, aber ich vermute, Diabetes oder Epilepsie. Hat mich wirklich sehr beeindruckt, weil ich auch zuvor noch nie wirklich einen Greyhound gesehen hatte, aber halt schon dreimal keinen als "Servicedog".

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