Welpen-Austausch Teil 4
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Kida fand heute das erste Mal etwas gruselig. Und zwar stand da ein böser böser Stromkasten!
Und ich hab schon gedacht, dieses Mal muss ich nicht wie eine Irre irgendwelche Gegenstände bewundern
Außerdem wird grade ausprobiert, ob man mit Wutgebrüll und Geknurre vom Arm runter darf. Spoileralarm, nö
Da weiß ich tatsächlich auch nicht, wie man da mit Umlenken oder Quietschen weiter kommen sollte, denn Zähne im Gesicht mag ich gar nicht und kann ich auch nicht ignorieren
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Ja genau, wird Dir aber nicht vermittelt.
Generell mal einen aversiven Abbruch zu nutzen und das auch durch zu ziehen, egal aus welchem Grund ist ein NoGo.
Bei uns erzählte die Trainerin, daß sie das selber auch so abbrechen würde, aber Angst davor habe, es den Kunden zu zeigen, weil sie oft unverhältnismäßig zu stark agierten dann und sie deshalb eher sanftere Methoden empfiehlt, wie umlenken etc.
Das heißt, sie sagt lieber nicht wie es richtig geht, weil sie ihre Kunden für zu doof hält? Vielleicht ist dann eher sie die schlechte Trainerin, sonst könnte sie es ja vermitteln.
Es ist ganz ganz schlimm, dass die Menschen zwischen "Oh mein Gott, es ist ein Baby, bloß nur lieb sein" und "jetzt reichts!!" (meist ein paar Monate später) schwanken. Und währens sie dem Hundebaby beigebracht haben, dass es der Sonnenkönig ist, muss der Junghund dann plötzlich - obwohl er NICHTS anders macht, nur altersentsprechend weiter - mit Sanktionen umgehen, die unverständlich und überzogen sind. Oder - die Menschen geben auf und versuchen es weiter mit "umlenken" und weiß der Teufel was und reden sich gegenseitig Mut zu, dass das ja "nur" die Pubertät ist und die ist ja iiiiiimmmer schliiiiiimm!
Einfach mal wieder "normal" wäre schön. Natürlich bekommt auch ein Welpe bei mir Ansagen. Und zwar klare. Und auch JEDER Welpe. Nicht die Unterscheidung "Ja, der ist ja auch ein Draufgänger" und "der ist ja ein Sensibelchen". Sieht nicht identisch aus ggf - ist aber mit identischem Inhalt.
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Hummel, toll geschrieben!
So mache ich es auch.
Was beim erwachsenen Hund verboten ist, ist es beim Welpen auch.
Woher kommt denn allgemein die Haltung, dass man einem Welpen nicht deutlich zeigen soll, dass er zB nicht fest zubeißen darf?
Nicht auf jemanden Bestimmen bezogen, sondern allgemein, frage weil ich neugierig bin.
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Ich denke ich bin schon authentisch - wenn sie sich aber erstmal verbeißt (in die Hose), da hilft oft auch kein lautes Hey und Hände klatschen. Dann nehme ich sie hoch mit dem Wort „Schluss“ und es geht in den Auslauf. Zunächst alleine, sobald sie ruhig ist setzte sich einer dazu.
Es ist eine Gratwanderung. Sie wacht auf, alles gut. Nach Essen, Löserunde im Garten etc. - als hätte man Wasser auf nen Gremlin geschüttet.
Es gibt gute und komplett verrückte Tage, ich bin abends echt platt und froh, dass mein Mann die Nächte übernimmt. Nachts geht sie noch einmal gegen 3:30 raus.
Unser Haus wird auch grad sehr minimalistisch, sie darf ja bisher nur in Flur, Küche und Esszimmer und selbst da findet sie immer wieder Lücken.
Nun springt sie dauernd in Richtung Arbeitsplatte, wie erzieht man das denn am besten weg? Heute hatte sie fast die Nase am Wasserkocher (steht jetzt woanders).
Also Turbo Tilda passt als Spitzname ...727c9b9f2b1f667bc716.jpg
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Sag ihr doch einfach, dass das Mist ist. Es gibt keine Zauberformeln. Lass sie nicht so hoch drehen, wenn das das Ergebnis ist. Man darf einen Welpen auch anfassen. Und ein „Hey“ mit Händeklatschen ist für sehr viele Hunde keine klare Fehlerinformation. Das denken Menschen oft irgendwie, nur weil sie sich da am Anfang mal erschrecken und dadurch unterbrochen werden.
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Ich finde auch so klarer man selbst ist, umso leichter ist es auch für die Hunde zu verstehen.
Und wenn ich mir anschaue, wie meine Hündin ihn maßregelt, da ist sie auch nicht zimperlich und er hat keinen Schaden davon getragen. ?
Manchmal hilft auch, wenn man sich anschaut wie Hunde das untereinander regeln um festzustellen, wie weit man gehen kann.
Bei uns hat Anfangs das Quietschen total gut geholfen. Aber die Mutterhündin hatte ihre 8 Welpen auch schon gut im Griff. ?
Wird er allerdings richtig frech, beißt ihn Beine oder gar Kinderhände, gibt es hier einen kurzen Schnauzgriff oder wegstoßen. Den Schnauzgriff mache ich aber nie lange, einfach kurz und prägnant. Aber ich glaube das habe ich jetzt hier auch vielleicht 3 mal gemacht oder so. Inzwischen kann ich ihn durchaus auch sprachlich davon abhalten.
Merke ich, dass er gerade überdreht, setze ich ihn manchmal einfach raus, wo er seine Runden tobt oder wenn ich meine gerade ist besser Ruhe angesagt, nehme ich ihn auf den Schoß und streiche ihn ab. Das klappt hier super und er seufzt dann oft wirklich in Entspannung. ?
Aber da gibt es kein Patentrezept. Jeder Hund und Mensch ist anders und muss seinen Weg finden.
Was ich nicht verstehe, wie man sich ohne Ansage verletzten lässt oder auch nur respektlos behandeln lässt. Ich finde es einfach nur frech und möchte einfach nicht so behandelt werden. Aber durch die Kinder sehe ich es vielleicht auch strenger. Keine Ahnung...
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Find das ja auch lustig, dass wenn Hunde sich (aversiv) gegenseitig Grenzen setzen ist das völlig ok, wenn Menschen das machen es aber ein No-Go ist, total unmöglich, Gewalt, was weiß ich.
So ein Schmarrn.
Wir können mit Hunden nicht diskutieren, das ist mit Menschen nicht direkt vergleichbar. Wir haben unsere Körpersprache und die versteht ein Hund auch.
Zur Trainerin ist alles gesagt. Einfach ein Armutszeugnis.
Das ist neuerdings leider sehr häufig so. Natürlich ist es leichter dem Kunden zu sagen „geh weg, ignorieren“, „Beim Leine ziehen stehen bleiben“ (und sich durch die Gegend schleifen lassen - das ist doch auch aversiv gegen den Menschen!
Beißen sowieso...), als dem Kunden ein Gespür für Sensibilität, Körpersprache und richtiger Dosierung zu geben.
Häufig wird unter allen Umständen ein körperliches Signal vermieden und stattdessen nur um den heißen Brei dressiert.
Wenn man gelernt hat, wie der Hund reagiert, weiß man eben genau, dass man nicht zu stark reagiert und dem Hund eben keinen Schaden zukommen lässt.
Nicht eingreifen ist besser als falsch eingreifen, aber richtig eingreifen ist halt tausend mal besser als nicht eingreifen.
Wenn die Trainerin inkompetent ist, ist es vermutlich schon besser, wenn sie es nicht empfiehlt. Die Frage ist nur, warum ist sie dann (überhaupt/noch)Trainerin? ^^
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Woher kommt denn allgemein die Haltung, dass man einem Welpen nicht deutlich zeigen soll, dass er zB nicht fest zubeißen darf?
Nicht auf jemanden Bestimmen bezogen, sondern allgemein, frage weil ich neugierig bin.
Das ist mEn momentan allgemeiner Tenor der Hundeschulen.
Grundsätzlich einen positiven Ansatz zu verfolgen ist ja auch überhaupt nicht verkehrt. Aber wenn Welpe beißt, oder die Einrichtung zerlegt läßt man die HH doch ganz schön im Regen stehen mit den rein positiven Methoden.
Meine Trainerin ist echt ne nette, ich trainiere jetzt seit geraumer Zeit mit Emil bei ihr und wir haben mega viel gelernt. Als er noch so ein wahnsinnig abgedrehter Kläffer war (und wir sprechen hier von exzessivem Hochdrehen, absolut gestresster Hund) haben wir da schon angefangen. Und es wurde mit leckerchen gearbeitet und mit Leberwursttube und mit Ritualen. Damit konnte ich vieles händelbar machen, aber der Stress auf beiden Seiten war ja nicht weg. Reines Management. Wenn ich mit dem Hund aus dem Haus musste und nicht zum normalen Gassi, war ich vorher schon mit den Nerven fertig. Und auch beim Gassi ist er mir ständig um die Ohren geflogen.
Dann dank Hummel endlich einen Trainer gefunden, der mir und Emil da mal raus hilft. Drei Tage Intensivtraining und der Hund war ruhig. Nicht gedeckelt, sondern entspannt ruhig. Hochdrehen konnte ich auf einmal abbrechen. Meine Trainerin war schwer beeindruckt vom Ergebnis, findet den Weg aber nach wie vor nicht ok.
Und jetzt in der Welpengruppe bei ihr lernen wir wie man umorientiert, Deckensignal, Impulskontrolle und weitere nützliche Sachen, aber wenn jemand sagt "Der Welpe beißt und die Kinder haben schon Angst vor ihm", dann heißt es ignorieren, was zu kauen geben, das hört von allein auf.
Wenn die Trainerin inkompetent ist, ist es vermutlich schon besser, wenn sie es nicht empfiehlt. Die Frage ist nur, warum ist sie dann (überhaupt/noch)Trainerin? ^^
Das isse ja, es ist nicht DIE Trainerin, es ist die Mehrzahl der Hundeschulen.
Also mit Emil hatte ich 5 Trainer/ Hundeschulen durch, bevor uns geholfen wurde. Und der Tenor war immer der Gleiche. Positiv, in Emils Fall eben Management. Weil runterfahren konnte man Emil so nicht. Der sah immer aus wie ein Schnellkochtopf kurz bevor er in die Luft geht. Nur Rauch aus den Ohren fehlte noch.
Zwei der Trainer haben sich gar nicht mehr bei mir gemeldet, wenn ich um Termine gebeten habe, eine schrieb mir nen Jahr später eine Mail, in der sie sich entschuldigt, ihr wäre ehrlicherweise einfach nichts mehr eingefallen, wie man mit Emil arbeiten könnte. Immerhin ehrlich. Aber verstehen tue ich es im Nachhinein nicht. Vor allem, wir sprechen da von einem Sheltie. Als wir den Abbruch dann eingeführt haben war der dermaßen schnell beeindruckt und hat sich zurückgenommen. Und niemals habe ich diesen Hund dabei angefasst. Falls jemand denkt ich würde ihn unters Sofa prügeln
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Sorry für den Roman, das Thema triggert mich immernoch enorm. Ich hätte Emil und uns 4 Jahre Leid (oja, das war es) ersparen können, wenn ich das gleich richtig angegangen wäre.
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Ganz ehrlich, wenn mir jemand sagen würde, dass die Kinder Angst vor dem Hund haben, wäre mein Ansatz absolut nicht mehr nur positiv.
Wieso dürfen Hunde frech werden, aber man selbst zu ihnen nicht?
Ich verstehe es nicht und halte es auch für gefährlich...
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Woher kommt denn allgemein die Haltung, dass man einem Welpen nicht deutlich zeigen soll, dass er zB nicht fest zubeißen darf?
Nicht auf jemanden Bestimmen bezogen, sondern allgemein, frage weil ich neugierig bin.
Das ist mEn momentan allgemeiner Tenor der Hundeschulen.
Grundsätzlich einen positiven Ansatz zu verfolgen ist ja auch überhaupt nicht verkehrt. Aber wenn Welpe beißt, oder die Einrichtung zerlegt läßt man die HH doch ganz schön im Regen stehen mit den rein positiven Methoden.
Meine Trainerin ist echt ne nette, ich trainiere jetzt seit geraumer Zeit mit Emil bei ihr und wir haben mega viel gelernt. Als er noch so ein wahnsinnig abgedrehter Kläffer war (und wir sprechen hier von exzessivem Hochdrehen, absolut gestresster Hund) haben wir da schon angefangen. Und es wurde mit leckerchen gearbeitet und mit Leberwursttube und mit Ritualen. Damit konnte ich vieles händelbar machen, aber der Stress auf beiden Seiten war ja nicht weg. Reines Management. Wenn ich mit dem Hund aus dem Haus musste und nicht zum normalen Gassi, war ich vorher schon mit den Nerven fertig. Und auch beim Gassi ist er mir ständig um die Ohren geflogen.
Dann dank Hummel endlich einen Trainer gefunden, der mir und Emil da mal raus hilft. Drei Tage Intensivtraining und der Hund war ruhig. Nicht gedeckelt, sondern entspannt ruhig. Hochdrehen konnte ich auf einmal abbrechen. Meine Trainerin war schwer beeindruckt vom Ergebnis, findet den Weg aber nach wie vor nicht ok.
Und jetzt in der Welpengruppe bei ihr lernen wir wie man umorientiert, Deckensignal, Impulskontrolle und weitere nützliche Sachen, aber wenn jemand sagt "Der Welpe beißt und die Kinder haben schon Angst vor ihm", dann heißt es ignorieren, was zu kauen geben, das hört von allein auf.
Wenn die Trainerin inkompetent ist, ist es vermutlich schon besser, wenn sie es nicht empfiehlt. Die Frage ist nur, warum ist sie dann (überhaupt/noch)Trainerin? ^^
Das isse ja, es ist nicht DIE Trainerin, es ist die Mehrzahl der Hundeschulen.
Also mit Emil hatte ich 5 Trainer/ Hundeschulen durch, bevor uns geholfen wurde. Und der Tenor war immer der Gleiche. Positiv, in Emils Fall eben Management. Weil runterfahren konnte man Emil so nicht. Der sah immer aus wie ein Schnellkochtopf kurz bevor er in die Luft geht. Nur Rauch aus den Ohren fehlte noch.
Zwei der Trainer haben sich gar nicht mehr bei mir gemeldet, wenn ich um Termine gebeten habe, eine schrieb mir nen Jahr später eine Mail, in der sie sich entschuldigt, ihr wäre ehrlicherweise einfach nichts mehr eingefallen, wie man mit Emil arbeiten könnte. Immerhin ehrlich. Aber verstehen tue ich es im Nachhinein nicht. Vor allem, wir sprechen da von einem Sheltie. Als wir den Abbruch dann eingeführt haben war der dermaßen schnell beeindruckt und hat sich zurückgenommen. Und niemals habe ich diesen Hund dabei angefasst. Falls jemand denkt ich würde ihn unters Sofa prügeln
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Sorry für den Roman, das Thema triggert mich immernoch enorm. Ich hätte Emil und uns 4 Jahre Leid (oja, das war es) ersparen können, wenn ich das gleich richtig angegangen wäre.
Wie sah der Abbruch aus, der Emil endlich entspannt hat?
ich kann mir darunter immer so wenig vorstellen
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