Unfälle Welpen

Das Problem ist, dass das von dir geschilderte Verhalten nichts mit dem Welpenalter zu tun hat.

Wenn dein Hund die Möglichkeit hat, durch den Zaun/die Hecke abzuhauen, dann macht er das, egal ob er 12 Wochen, 7 Monate oder 5 Jahre alt ist.

Zumal er da jetzt den Dreh schon raus hat.

Und "vernünftig" wird ein Hund nicht auf Knopfdruck von einer zur anderen Woche. Das ist typanhängig, es gibt Kasperköpfe, ernstere Zeitgenossen usw.

Manche Hunde sind vorsichtig unterwegs, andere sind eher tollpatschig.

Wenn Dein Hund seit Einzug und trotz (normalerweise anfangs vorhandenem) Folgetrieb bereits x-mal abgehauen ist, solltest Du damit rechnen, dass das Problem sich mit zunehmendem Alter eher verschlimmern wird und jetzt zeitnah einen ausbruchssicheren Zaun bauen oder Dich daran gewöhnen, dass Du im Garten durchgängig eine Leine in der Hand halten musst.

Batzi Wenn ihr wisst, wo der Schwachpunkt liegt (unten durchbuddeln), dann eben Zaun nach hinten versetzen und in den Boden eingraben. Ihr könntet auch eingegrabene Rasenkantensteine verwenden. Aber jetzt, wo der Hund weiß, wie es geht, sollte das schon weit in den Boden reichen. Nicht nur zehn Zentimeter. Der Zaun sollte zudem hoch und stabil sein.

Davon abgesehen: Nicht unbeaufsichtigt. Macht Schlepp- oder Flexileine dran. Fertig. Das ist kein Zauberwerk.

Batzi Ich hoffe, das kam nicht böse an. Aber als lebenslanger Hundehalter wird man bei solchen Themen empfindlich.

Meine Hündin wurde schon ohne Vorwarnung von hinten angefallen und die Besitzer wussten, dass ihre Hündin

1. permanent aus dem Garten ausbricht

2. bissig ist

3. läufig ist

saßen aber lieber gemütlich beim Essen im Garten und haben ignoriert, dass ihr Hund mal wieder stiften gegangen ist. Ich habe fast eine Stunde lang den aggressiven Hund im Schlepptau gehabt, plus meine zwei und meine Hündin blutete, bis ich die Besitzer gefunden hatte.

Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft mir schon Hunde vors Auto gerannt sind und ich deswegen den kompletten Verkehr angehalten habe. Warnblinke, schräg stellen auf der Straße, bis ich den Hund hatte. Weißt du, wie oft ich dafür ein "Danke" vom Halter gehört habe? Kein einziges Mal. Weißt du, wie oft ich mir Beleidigungen anhören musste von den anderen Autofahrern? Jedes Mal.

Irgendwann fehlt einem dann wirklich das Verständnis, weil durch die fehlende Sicherung (ausbruchsicherer Zaun, Leine, Beaufsichtigung) der Hund zum Problem anderer gemacht wird. Und ihr wisst, dass euer Hund das macht und schaut dabei zu (?) - dabei wäre es doch so einfach, eine Leine zu nutzen. Und dem Hund das eben in dem Moment zu verbieten, wenn er versucht durchzukommen.

Also prinzipiell ist mein Hund jetzt mit 3Jahren schon etwas vernünftiger als früher. Aber passieren kann natürlich immer etwas, so ist nun mal das Leben.

Aber eigentlich geht es jetzt ja schon sehr um diese unseelige Gartensituation. Hier wird sich von selber nix ändern, bzw., wie eh schon jemand weiter oben geschrieben hat, wird sich das noch verschlimmern. Der Hund weiß jetzt schon, wie es geht, das durch die Hecke abhauen, der wird das perfektionieren.

Jetzt überlege mal, möchtest du ein ganzes Hundeleben lang ein unentspanntes Gartendasein fristen? Oder soll es nicht eher so sein, dass im Sommer die Türe offen stehen kann und Hund geht ein und aus? Dazu wäre aber ein ordentlicher Zaun notwendig, am besten, von einer Firma gemacht und ordentlich nach unten gesichert. Ja, das kostet Geld, ja mit bereits vorhandener Hecke ist das mühsam, aber es wird sich tausend mal rentieren, das kann ich dir versprechen. Und bis ihr den Zaun fertig habt, nimmst du Hundi einfach derweilen an eine dünne lange Schlepp, dann gibt's keinen Ausbüchserfolg mehr.

Pass gut auf dein Schätzchen auf, es meint es hier niemand böse mit dir, da bin ich mir sicher.