DCM bei Dobermann-Senior

  • Am Freitag begann er zu husten und da sich der Husten nicht besserte und ich schon das Herz vermutet habe, bin ich am Sonntag in die Klinik zum Notdienst gefahren.

    Achja, und da Du ja erwähntest, dass Du "sofort" handelst und zum Tierarzt gehst, wenn was ist - ich finde zwei Tage nachdem der Hund angefangen hat zu husten, ist nicht unter dem Begriff "sofort" abgedeckt.


    Schade, dass ich mich hier so rechtfertigen muss. Es waren am Freitag vielleicht 1 oder 2 Huster, da denkt man sich doch noch nichts?! Am Samstag war es dann doch mehr und am Sonntag saß ich bereits um 10:00 Uhr Vormittag im Notdienst!

    Ja, der Vergleich mit altem Hund / jungen Hund war unglücklich formuliert. Wenn man weiß, man hat so eine Summe über Jahre zu stemmen, dann hätte ich mir langfristig eine zusätzliche Einnahmequelle gesucht oder langfristig meine Finanzen neu geplant. Es war lediglich die Überlegung, dass der Hund, der für einen Dobermann ja schon recht alt ist und auch sonst schon einige Zipperleins hat, nicht lieber erlösen werden soll, wenn's ihm schlecht geht und dass die Zeit vielleicht einfach schon gekommen ist. Ich hab nicht geschrieben, dass er es mir nicht wert ist. Hach Gott... Er ist die letzten Wochen sehr gealtert und auch wenn er davor immer noch sehr agil war, merkt man ihm den Verfall jetzt halt an. Und ich kenne ihn so nicht und ich weiß, wie meine Hündin damals elendig verreckt ist, während die Tierärzte ihr noch alles mögliche verabreicht haben, um Lebenszeit zu gewinnen.

    Und er ist nun mal in einem fortgeschrittenem DCM Stadium... Also nochmal, geht es ihm in ein paar Tagen besser als JETZT (nein, noch ist keine deutliche Besserung da), werde ich die Kosten auf mich nehmen... Ich hoffe, es muss sich niemand mehr ärgern.

  • Es ist doch ganz eindeutig das die Aussage...für einen jungen Hund ja, für einen alten, nein.....hier wohl die wenigsten mit klarkommen.

    Wenn jemannd eine recht hohe Summe monatlich nicht aufbringen kann, werden die wenigsten hier verärgert darauf reagieren.

  • Wer kann denn hier 350 € monatlich zusätzlich aufbringen? Das können nicht viele Menschen.


    Ist nicht nett, so zu tun,als ob sie dem Tier soundso nichts gebracht hätte, nachdem sie ihn gerettet hat. Er hat 7 Jahre geschenkt bekommen.


    Die Abwägung ist dich jetzt, ob es vertretbar ist, den Hund aus Kostengründen einzuschläfern.

    Warum nicht?


    Es werden aus viel unsinneren Gründen gesunde Tiere grausam getötet.


    Der Hund ist alt, schwer krank und es besteht anscheinend nicht die finanzielle Möglichkeit, ihn medizinisch die nächsten Monate zu versorgen.


    Da ist die Euthanasie eine legitime Möglichkeit.

  • 350 Euro oder mehr im Monat könnte ich für meinen Hund auch nur stemmen, wenn ich entweder auf der Straße leben und jeden Tag Haferbrei essen würde, oder mich jemand unterstützt. Da bin ich jetzt mal komplett ehrlich. Nachdem die Hunde (einer davon ist EIGENTLICH finanziell nicht meine Angelegenheit) zu mir bzw. uns gekommen sind, ist in den Jahren darauf einiges nicht ganz nach Plan gelaufen. Jetzt lebe ich alleine, was das alles massiv erschwert und Geld für ausreichend finanzielle Polster ist nicht mehr vorhanden. Meine Hunde bekommen besser zu Essen als ich, sie werden regelm. gecheckt, geimpft und geschützt, ich stehe auch immer zu früh als zu spät beim Doc und meine Hündin bekommt schon seit 2 Jahren Tabletten für ihre Allergie. Die kleine Hündin, die eigentlich meinen Eltern gehört, ist chronisch Magen-Darm krank und somit auch regelmäßig beim Tierarzt vorstellig. Aber o. g. Summen wären für mich auf Dauer nicht allein zu stemmen, niemals. Das ist Geld, das mir pro Monat nebst Versicherungen, Miete, Auto (Land) und Lebensunterhalt noch nicht mal über bleibt.


    Möchte hier auch gar niemanden verteidigen oder in seiner Meinung beeinflussen, sondern auch ganz neutral antworten.. wenn du es dir finanziell nicht leisten kannst oder es einen anderen Weg gibt, dann lass den Hund nicht ohne Medikamente leiden bis es nicht mehr geht, und seien es nur ein paar Tage, sondern lass ihn GLEICH einschläfern. Wenn du es dir nicht leisten möchtest, geht auch mein Verstdändnis gegen null.

  • Ja, der Vergleich mit altem Hund / jungen Hund war unglücklich formuliert. Wenn man weiß, man hat so eine Summe über Jahre zu stemmen, dann hätte ich mir langfristig eine zusätzliche Einnahmequelle gesucht oder langfristig meine Finanzen neu geplant. Es war lediglich die Überlegung, dass der Hund, der für einen Dobermann ja schon recht alt ist und auch sonst schon einige Zipperleins hat, nicht lieber erlösen werden soll, wenn's ihm schlecht geht und dass die Zeit vielleicht einfach schon gekommen ist.

    Die durchschnittliche Lebenserwartung der Rasse meines Hundes ist 13 Jahre. Die Behandlung begann mit 13 Jahren. Die Diagnose war niederschmetternd. Der Spezialist fand ein Jahr optimistisch. Sie ist jetzt 16,5 Jahre alt und dieses Video ist letzten Monat entstanden.

    [Externes Medium: https://youtu.be/yN2xi7f_1EM]


    Es ist keine Schande das Geld zur Behandlung nicht zu haben. Damit haben Tierärzte tagtäglich zu tun. Die Schande wäre es nur, den Hund ohne adäquate Behandlung am Leben zu lassen.

  • , wäre es ein junger Hund und wäre die Aussicht die, dass er mit den Medikamenten alt werden kann oder noch ein paar Jahre (!) hat, dann hätte ich mich dieser Herausforderung natürlich gestellt... Aber so einfach ist das leider nicht...

    Doch, eigentlich ist es so einfach.


    Ein alter Hund hat auch ein Recht auf Leben und Medi's.

  • Man kann Niemandem vorschreiben welchen Weg er geht, wenn sein Hund krank wird. Mein Seelenhund hatte CNI und nach Feststellung noch 13 wunderbare Monate mit uns, obwohl wir 2mal pro Woche beim TA sassen, weil er an den Tropf kam. Das waren ein paar Tausend Euro, die das kostete.

    Unser Chihuahua war die letzen 3 Jahre herzkrank, die letzten 1 1/2 Jahre musste er Medis nehmen, die im Monat 200.- Euro kosteten, abgesehen von den TA-Besuchen mit Röntgen, Blutbildern u.ä. Und ich hätte ihm noch 10 Jahre die Medis bezahlt .... Er ging dieses Jahr mit 6 Jahren.

    Nicht Jeder kann die Kosten für die Behandlungen tragen und dann ist es eine Frage des Gewissens, ob der Hund noch genug Lebensqualität hat. Es kommt hier im Forum immer mal wieder vor, dass Foris ihre Hunde einschläfern lassen und sie anschliessend das Gewissen plagt, ob es zu früh war.

    @alexandra_k , Niemand kann Dir die Entscheidung abnehmen. Beobachte Deinen Hund, ob die guten Zeiten noch überwiegen. Tun sie das nicht mehr, wird er Dir das zeigen. Dann ist es Zeit.



  • Mal eben so 350 € zzgl. Untersuchungen jedes Monat locker zu machen, fällt mir nicht leicht. Aber ich werd schon eine Lösung finden.

    Ich verstehe den Kostenfaktor.

    Was ich nicht verstehe, dass Du es beim jungen Hund zahlen würdest. :ka:



  • Mal eben so 350 € zzgl. Untersuchungen jedes Monat locker zu machen, fällt mir nicht leicht. Aber ich werd schon eine Lösung finden.

    Ich verstehe den Kostenfaktor.

    Was ich nicht verstehe, dass Du es beim jungen Hund zahlen würdest. :ka:

    So gehts mir auch...

  • Die Abwägung ist dich jetzt, ob es vertretbar ist, den Hund aus Kostengründen einzuschläfern.

    Warum nicht?

    Das ist eine Sache.

    Aber zuerst etwas zu erzählen, dass man bei einem jüngeren Hund eingreifen würde/könnte und der Hund mit 10 Jahren ja schon ein schönes Leben gehabt hätte und man wolle nicht künstlich das Leben mit Medikamenten verlängern...sorry, da geht mir einfach der Hut hoch.


    Ja, jeder kann einmal in die Situtation kommen, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Aber dann muss ich mir doch bitte keine Ausreden zurechtlegen, sondern einfach mal Rückgrat beweisen und ganz offen sagen, ich kann es mir nicht leisten und deshalb muss der Hund eingeschläfert werden. Damit muss man halt dann leben können und sich nicht Absolution mit solchen Pseudo Begründungen im Forum suchen. Da gibt es auch keine Extrapunkte dafür, dass der Hund gerettet wurde. Da muss man dann einfach auch mal schonungslos ehrlich zu sich sein.


    Ja, bei diesem Hund ist es sieben Jahre lang gut gegangen, wobei da auch die Frage ist, wie lange er schon im Vorfeld occult war, bis man es jetzt bemerkt hat, ohne jährliches Vorsorgeholter kann das schon sehr lange der Fall gewesen sein. Und doch, da ist die Frage angebracht, ob man es sich nicht überlegen sollte, denn der nächste kann in jungen Jahren DCM haben und dann steht man vor dem gleichen Problem.

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