Hund akzeptiert Partner nicht

  • Nachtrag: war heute viel Arbeit und ich bin zu müde für einen ausführlicheren Text. Der Tipp von Dreierrudel ist schon sehr gut.


    Ansonsten erzähl vielleicht mal ein bisschen mehr von Euch: Wie alt war sie, was wisst ihr von ihrer Vorgeschichte, wie lebt und trainiert Ihr so zusammen, wie ist Euer Tag, und wie ist sie denn so?

  • Bindung zwischen und Mensch und Hund ist nichts, was per Zauberhand passiert oder über Amazon bestellt werden kann. Auch wenn dein Freund zeitlich weniger oft da ist, kann er eine Bindung zum Hund aufbauen, WENN er sich bemüht (vergiss das mit der Chefsache mal, darum geht es nicht).

    Mein Mann füttert bei uns zu 95% den Hund, mit Mahlzeiten habe ich nichts zu tun. Trotzdem liebt der Hund mich mehr (obwohl er wirklich verfressen ist), weil ich einfach derjenige bin, der tolle Sachen mit ihm unternimmt (Mantrailing, Dummy Training, Besuchshundedienst, Tricks etc.).

    Bindung entsteht durch gemeinsame Aktivitäten und damit meine ich nicht, stumpf nebeneinander beim Spaziergang laufen.


    Dein Freund sollte sich ein "Projekt" mit eurer Hündin suchen. Etwas, woran der Hund Interesse hat und das mit ihr machen. Das können nur so 20min. am Tag sein (10morgens, 10 abends) oder wie auch immer, aber es sollte etwas gemeinsames sein (Leckerchen suchen, Tricks etc.). So etwas fördert auf lange Sicht die Bindung mehr als ein Schweineohr.

  • Ich denke, Grundproblem ist, dass ihr falsche Vorstellungen vom Zusammenleben mit einem Hund habt - noch dazu mit einem Junghund aus dem Auslandstierschutz.


    Beispielsweise interpretiert ihr die Situation so dass euer Hund den Freund nicht als "Chef" anerkennt. So ein Denken beruht auf falschen Annahmen über Hunde, denn Hunde und Menschen bilden kein Rudel, in dem der Mensch seine Dominanz demonstrieren und "Alpha" raushängen lassen muss.


    Viel wichtiger ist es dem Hund eine souveräne und berechenbare "Leitfigur" zu sein. Dies erreicht man , in dem Signale des Hundes ernst genommen werden, man Schutz und Sicherheit bietet, Struktur und Routine schafft.



    Mich würde mal konkret interessieren, was dein Partner vom Hund denn verlangt? Ich denke, die weiß gar nicht, was er von ihr will. Sie ist auch noch sehr jung und erst seit kurzem bei euch, warum erwartet ihr da schon Gehorsam?



    Die Situation in der sie schnappte könnte zB darauf zurückzuführen sein dass sie sich unwohl, eingeengt fühlte, aber auch Schreck oder Schmerz könnten Auslöser gewesen sein.

  • Bruno, griechischer Straßenhund und seit 6 1/2 Jahren bei uns, hat nach wie vor ein Problem mit fremden Männern.

    Mein Mann wird nach anfänglichen großen Problemen mittlerweile von Bruno sehr geliebt, trotzdem bin ich die unangefochtene Nummer 1.

    Gassi geht Bruno nur im absoluten Notfall ( ich bin nich da und das Pipi läuft gleich aus den Ohren ) mit meinem Mann.

    Unser Sohn und mein Vater werden auch geliebt, ganz vereinzelte andere männliche Personen maximal akzeptiert. Da bin ich allerdings ständig in Brunos Nähe um beim Kippen der Stimmung sofort eingreifen zu können.

    Bruno wurde definitiv geschlagen und getreten , hat große Angst wenn jemand ( von mir abgesehen ) mit Besen oder ähnlichem hantiert. In seinem Körper stecken mehr als 10 Schrotkugeln. Er hat also wirklich schlimme Erfahrungen mit Menschen gemacht.

    Und so wird es vielen ausländischen Tieren ergangen sein und noch ergehen :verzweifelt:.


    Bei uns haben Langsamkeit in allen Bewegungen, Ruhe, gleichbleibende Abläufe und feste Rückzugsmöglichkeiten viel gebracht.

    Sollte dein Hund so wie Bruno sehr futterverliebt sein hilft eventuell auch „ schön füttern“ ;)


    Gebt ihm Zeit !


    Schmerzen als Ursache kannst du ausschließen?

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