Der große kleine Hundehalter-Knigge, oder: Wie vermeiden wir Imageschäden für Hundehalter
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Das ist bei vielen Menschen so. Ein ganz grosser Teil ist nicht geneigt, aus den Erfahrungen anderer zu lernen. Sie müssen sie erst selbst gemacht haben (nicht in allen Bereichen, aber gerne bei solchen, denen man nicht eine so grosse Gewichtung beimisst oder halt das Risiko anders einschätzt).
Danke, ich hab nicht gewusst, wie ich esformulieren soll. Gerade hier, wo so viele Erfahrungen geteilt werden ...zumindest mich lässt das doppelt vorsichtig denken.
Ich kann das sogar gut verstehen. Autonomie ist ein menschliches Grundbedürfnis. Und ich bin selbst ein verd ... Sturschädel und kann echt fuchtig werden, wenn ich das Gefühl hab, jemand versucht mir ungerechtfertigt Vorschriften zu machen.
Aber wenn ich halt nicht der einzige Betroffene bin - ja - wie @Lucy_PRT schon schreibt: Da gibts dann auch die Grenzen des Anderen. Und da Empathie und Rollenübernahme auch zur menschlichen Grundausstattung gehören (sollten), bekommt der innere Sturschädel dann (meistens) erstmal eine kleine Ruhepause verordnet und hört sich die Gründe des anderen an. Und wägt dann ab. Und dann kanns sogar schon mal passieren, dass ich von meinem Standpunkt abrücke und den inneren Sturschädel aufs nächste „Gefecht“ vertröste. Weil ich einsehe, dass ich den Standpunkt des Anderen nicht nur nachvollziehen, sondern in gewisser Weise auch teilen kann.
Es ist eine Kosten/Nutzen-Analyse, die andere mit einbezieht. Was kostet es mich - was kostet es den Anderen. Was bringt es mir - was bringt es dem Anderen. So würde ich meinen persönlichen Knigge entwerfen.
Ob das irgendwo Usus ist oder nicht wäre für mich erstmal sekundär, sondern wirklich die jeweiligen Gründe. Deshalb interessieren die mich so. - Vor einem Moment
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Hi,
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Dann würde ich entweder woanders gehen, auch wenn ich dazu ein Stück rausfahren müsste - oder Lucy würde an der Leine bleiben.
Denn mit Leine würde mein Gegenüber zumindest sehen, dass am Hund noch jemand "dranhängt", der auch gleich um die Kurve biegen wird.
Wobei ich Lucy trotz Leine nicht als erstes um die Kurve laufen lassen würde - ich möchte gerne sehen, in was mein Hund reinläuft.In beiderlei Hinsicht - ich möchte nicht, dass mein Hund jemanden "belästigt" - und ich möchte aber auch nicht, dass hinter der Kurve vielleicht ein Hund steht, der sich auf Lucy stürzt.
Oder ein Kind, das flott mit dem Fahrrad oder Roller unterwegs ist und Lucy über die Pfoten fährt usw.
Ich würde deinen Beitrag gerne mehrfach liken, denn die Angaben "Rückruf nervt" und "es ist so unübersichtlich" finde ich gerade wichtige Faktoren dafür, dass der Hund an der Leine oder bei mir bleibt.
Ich hatte in Herne mal das zweifelhafte Vergnügen, für zwei Jahre immer wieder in einer Dienstwohnung nahe einem Park zu sein. Hundewiese ohne Leinenpflicht war direkt an einer Straße. Auf der Hundewiese: Kaninchenbauten. Plus Kaninchen. War witzig. Denn jagender Hund plus Kaninchen stellten natürlich so gar keine Unfallgefahr da. So direkt neben einer Straße.
Aber weil da nunmal stand, dass keine Leinenpflicht besteht... Wie oft ich da Leute gesehen habe, die ihren Hunden verzweifelt hinterhergehechtet sind. Weil natürlich gar nicht vorhersehbar war, dass irgendwann Jagdverhalten aufkommt. Als Autofahrer war es schon wieder weniger witzig.
Irgendwann haben die Halter dazu gelernt. Das hieß - man ließ seinen Hund dann ohne Leine im Park laufen (in dem Leinenpflicht herrschte). War auch super. Sich ärgernde Spaziergänger, Leute erschreckt, Hunde erschreckt, Halter sonstwo. Aber was sollten die armen Halter tun? Der nächste Park mit großer und überschaubarer Freilauffläche war doch so weit entfernt. Da wurde lieber in Kauf genommen, dass andere immer wieder Stress haben, damit man selbst nicht 20 Minuten Fahrt in Kauf nehmen oder die Leine in der Hand halten muss. Hauptsache, die Hunde können machen und man selbst wird nicht genervt.
Da hab ich mich jedes Mal gefragt, warum sich die Betreffenden Hunde angeschafft haben, wenn schon darauf aufpassen zu viel verlangt ist. Ist für mich nicht anders, als bei Eltern, die ihre Kinder alles und jeden zum Spielplatz machen lassen, damit sie selbst möglichst wenig Aufwand haben.
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Ich glaube ich wurde hier falsch verstanden. Beim Spaziergang bin ich natürlich irgendwie in Kommunikation mit meinem Hund. Das ist Öffentlichkeit und Hundezeit. Aber es gibt für mich auch ganz viel Alltag, wo der Hund zwar dabei ist, sicher auch unter Aufsicht, aber eben nicht komplett ununterbrochen.
Mir ging es da eher so um Situationen wie der eigene Garten. Da hat erstmal niemand was zu suchen. Und in solchen Momenten lasse ich meinen Hund auch mal aus den Augen. Natürlich ist da immer ein Ohr beim Hund, aber nicht meine volle Aufmerksamkeit.
Ganz konkretes Beispiel. Hund döst im Schatten, ich schneide Hecke und verlade den Grünschnitt direkt auf einen Anhänger. Natürlich könnte der Hund sich da wegschleichen oder ein Fremder das Grundstück betreten und dem Hund was tun.
Aber für mich ganz persönlich ist es ok, wenn Hund da mal aus dem Blickfeld raus ist. Das ist nicht minutenlang, das halbe Ohr sowieso immer aufmerksam und ich halte da einfach das Risiko für überschaubar.
Mir wäre es zu stressig für den Hund, wenn er jedes Mal wenn ich um die Ecke gehe aufspringt und mitkommt. Der ist ja dann nach 2 Stunden fix und fertig und für den Rest des Tages zu nichts mehr zu gebrauchen. Genauso übertrieben fände ich es den Hund im Haus einzusperren, nur weil eben keine Hundezeit ist und ich voll fokusiert.
Ganz alleine im Garten würde ich ihn nicht lassen und in einem öffentlichen Park komme ich auf nicht auf die Idee meinen Hund rumstreunern zu lassen. Im ersten Fall kriege ich absolut nichts mehr mit und im zweiten Fall ist es eben öffentlich. Das heißt für mich jeder hat zu jederzeit das Recht sich dort aufzuhalten und nicht von meinem Hund gefährdet zu werden. Dabei ist es mir egal ob Dienstag 3 Uhr nachts oder Samstagmittag. Also muss ich in dauerhaftem, direkten Kontakt zu meinem Hund sein, sonst kann ich das nicht gewährleisten.
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In dem Zusammenhang finde ich es übrigens für den Hundehalter-Knigge wichtig, dass man als Halter weiß, wo herrscht Leinenpflicht und wo nicht. Wie lang darf die Leine sein? Unter welchen Voraussetzungen darf ich den Hund laufen lassen?
Denn ich erlebe immer wieder, dass Halter davon keine Ahnung haben. Da gilt dann, solange kein ausdrücklich eindeutiges „LEINE DRAN!“-Schild steht, dürfen sie ja ihre Vierbeiner oben ohne laufen lassen und andere haben das zu akzeptieren, komme, was da wolle.
Leider scheint das für viele andere Verordnungen ebenfalls zu gelten.
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Klar. Wenn wir im Garten sind und grillen, gibts auch nur ein Viertel Augen für die Hunde. Obwohl der nicht komplett eingezäunt ist. Lilly verkrümelt sich eh in die Garage (hat aber auch eine Schleppi dran) und Ronja liegt in der Sonne und pennt.
Zu 100% safe sind wir damit nicht. Aber doch so weit, dass ich in so einem Fall mein Interesse vor die geringe Wahrscheinlichkeit stellen, dass jemand in unserem Garten überfallen wird bzw. einer der Hunde unbeobachtet ausbüxt.
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Genau das meinte ich.
Mir kam es nämlich so vor, das für manche Hund niemals nie nicht aus den Augen lassen zur Hundehalrerknigge dazugehört. Und das tut es für mich halt nicht immer und in allen Momenten. Darf man gerne diskutieren und anderer Meinung sein.
Aber ich kam mir schon etwas komisch vor. Bin ja gerne bereit mein eigenes Verhalten zu hinterfragen, aber Rücksichtslos habe ich mich bei sowas bisher halt nicht gefühlt.
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Mir ging es da eher so um Situationen wie der eigene Garten.
Klar. Wenn wir im Garten sind und grillen, gibts auch nur ein Viertel Augen für die Hunde. Obwohl der nicht komplett eingezäunt ist.
Mir wäre es zu stressig für den Hund, wenn er jedes Mal wenn ich um die Ecke gehe aufspringt und mitkommt.
Das ist hier auch so. Denn würde sich etwas ergeben, würden sie es mir melden und dann ist immer noch Zeit, dass einer zur mir um die Ecke springt (die machen meistens Arbeitsteilung: Die Maus hält vorne alles im Blick, der Dicke kommt mich holen). Und ich kann am *wuff* schon unterscheiden: bekannt, Freund, Fremder, bedrohlicher Fremder (und über den Zaun oder gar durch die Hecke, das machen sie auch nicht; davon ab reicht ein Pfiff).
Das Grundstück ist auch recht gross, nicht möglich, von jedem Standort alles im Blick zu behalten.
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Mir kam es nämlich so vor, das für manche Hund niemals nie nicht aus den Augen lassen zur Hundehalrerknigge dazugehört
wäre mir viel zu anstrengend. Der Garten ist gesichert, und ansonsten herrscht hier zu Hause in Haus und Garten hundetechnisch unaufgeregte Ruhe (außer es klingelt jemand am Gartentor, dann lässt sich der Kleine leider nur mit Mühe abstellen- haben ihn aber schon so übernommen und sind bisher an seinem Terriersturkopf abgeprallt- also meldet er halt ausufernd, so dass es auch wirklich jeder gehört hat, falls er die Klingel überhört haben sollte
)
Alles was ich zb geschrieben habe, bezog sich auf Gassi und Verhalten in der Öffentlichkeit
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Mir kam es nämlich so vor, das für manche Hund niemals nie nicht aus den Augen lassen zur Hundehalrerknigge dazugehört
wäre mir viel zu anstrengend. Der Garten ist gesichert, und ansonsten herrscht hier zu Hause in Haus und Garten hundetechnisch unaufgeregte Ruhe (außer es klingelt jemand am Gartentor, dann lässt sich der Kleine leider nur mit Mühe abstellen- haben ihn aber schon so übernommen und sind bisher an seinem Terriersturkopf abgeprallt- also meldet er halt ausufernd, so dass es auch wirklich jeder gehört hat, falls er die Klingel überhört haben sollte
)
Alles was ich zb geschrieben habe, bezog sich auf Gassi und Verhalten in der Öffentlichkeit
Das kommt sicherlich auch drauf an, welchen Hundetyp man hat. Nicht jedem würde so relaxt den Garten überlassen ... (bei einigen meiner Regenbogen-Hunde: keinesfalls ... besser iss ...).
Aber ich kam mir schon etwas komisch vor.
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Vriff ich meinte damit auch nicht, dass in einem gesicherten Bereich (eigener Garten) jede Sekunde Aufmerksamkeit zu 100 Prozent beim Hund sein muss. In öffentlichen Bereichen hingegen schon. Also Parks, Wälder, Fußwege….
Überall da, wo ich damit rechnen muss, dass (überraschend) andere Lebewesen auftauchen - die auch Recht auf freie Bewegung haben.
Wenn sich jemand durch mein abgeschlossenes Gartentor oder auf mein Grundstück schleicht, wäre das für mich etwas ganz anderes als ich nutze einen öffentlichen Bereich, in dem absolut jeder langlaufen darf, und lasse da meinen Hund unbeobachtet.
Solange meine Hunde im Garten kein Bellkonzert veranstalten, belästigen sie niemanden, schränken niemanden ein. Freilaufend und ohne Halter in der Nähe kann das ganz anders aussehen. Dazu müssen sie Spaziergänger nicht einmal anbellen.
Dennoch checke ich den Garten kurz, bevor die Hunde da rumrennen dürfen. (hier ist es mit den Giftködern leider Thema und manchmal finden sich auch Schäden am Zaun oder Löcher darunter - also einmal Ablaufen und gut) Und wenn ich länger reingehe, nehme ich sie mit. Nicht unbedingt, weil meine Hunde ansonsten Blödsinn machen würden. Aber es sind eben keine Maschinen und sie sind nicht perfekt.
Da Menschen manchmal ebenfalls nicht perfekt sind, und manchmal sogar ganz schön mies - behalte ich die Hunde dann lieber in meinem Bereich.
Würde ich in der Pampa wohnen und der Publikumsverkehr wäre deutlich geringer, sähe das zumindest beim Garten vielleicht anders aus. Wobei ich zumindest den Zaun - also die Sicherung - weiterhin prüfen würde. Ich kenne das einfach seit ich Kind bin so und finde das auch gut. Bereiche, in denen man Kinder oder Tiere lässt, werden einmal kontrolliert, bevor die Schutzbefohlenen da spielen, rennen, entspannen können. Gefahrenminimierung eben.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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