Einfach nur überfordert

  • Senioren-Fan: Den Hinweis auf zumindest einen Ultraschall finde ich ganz wichtig bei Grad III, weil das die aggressivste Verlaufsform ist, die meines Wissens nach hauptsächlich in den Bauchraum metastasiert.


    Bekannte haben ihren noch jungen Boxer zwei- oder dreijährig nach dieser Diagnose noch in der Tierklinik einschläfern lassen, eben weil der Bauchraum schon befallen war.


    Welchen Grad hat denn Dein Hund? Bei Grad I und II ist ja offensichtlich die Metastasenbilding gering, sondern es entstehen, wie Du schreibst, halt immer wieder solche Neubildungen.


    Und die Überlebenszeit ist lang.


    Wenn ein Hund also Grad I oder II hat, unterscheiden sich Verlauf und Behandlung komplett von Grad III, wo nach einer operativen Entfernung meines Wissens nach Chemo zur Lebensverlängerung (nicht Heilung) angeboten wird...


    TilaGraustreif, falls Du antworten magst: Welche Medikamente bekommt denn Dein Hund? Novalgin gegen Fieber und Schmerzen? Prednisolon oder ein anderes Kortisonpräparat? Je nachdem, wie hoch dosiert Kortison gegeben wird, kann das schon mehr Hunger verursachen.


    McChris: Toller Beitrag, sollte man ans virtuelle Forumsbrett pinnen!


    Caterina

  • Cattledogfan Ja, deswegen finde ich den Ultraschall – gerade bei Grad III – auch extrem wichtig. Wenn innere Organe betroffen sind, dann gilt es wirklich den Hund ganz genau zu beobachten und die Punkte aus dem Post von Chris2406 möglich zu machen, um im Fall der Fälle schnell reagieren zu können.


    Welchen Grad hat denn Dein Hund? Bei Grad I und II ist ja offensichtlich die Metastasenbilding gering, sondern es entstehen, wie Du schreibst, halt immer wieder solche Neubildungen.

    Wir hatten wohl Glück in all dem Unglück, Snow hatte (und hat) so einige MZT, welchen Grad die jeweils hatten weiß ich gar nicht (mehr), vermutlich (auf Grund des Verlaufs) Low-grade. Der Tumor am Hals war nicht die erste MZT OP, sondern vielmehr die letzte. Nach der zweiten oder dritten MZT OP gab es Chemo in Tablettenform.


    Liebe Grüße

    Simone

  • @Frankyfan: Ich meinte den Hund von Senioren-Fan; dass der Hund der Threaderstellerin Grad III hat, ist mir schon klar, weswegen ich persönlich für baldiges Einschläfern wäre, eben weil die Prognose so ungünstig ist und die orale Medikamentengabe aller Wahrscheinlichkeit nach bald ausgereizt ist.


    Pinky4 stellte ja die Frage in den Raum, was der Hund noch davon hat, der mit Sicherheit mitbekommt, wie es dem tief betrübten Frauchen geht.


    Caterina

  • Geschallt haben wir nicht, aber es wurden mehrere Röntgenbilder gemacht und Blutwerte genommen. Die waren unauffällig.

    Die jetzige Tierärztin ist super und kommt sofort ins Haus egal welche Uhrzeit.

    Das ich sie einschläfern werden muss, ist außer Frage. Allerdings sagte der Arzt, wenn sie nicht mehr frisst und das laufen beeinträchtigt ist, sollen wir uns melden. Aber das ist es nicht. Das und das der familiäre Umkreis sagt, sie wäre noch ganz fit, verunsichert mich total. Sonst war es für mich schon klar. Ich werde morgen nochmal zum Arzt fahren und da dann die Entscheidung treffen. Sie ist noch so jung....

  • TilaGraustreif: Gut, dass Dir der Ernst der Lage bewusst ist, und noch besser, dass Du eine Tierärztin Deines Vertrauens an der Hand hast.


    Ein schwacher Trost, ich weiß.


    Diese G3-Neoplasien sind einfach unheimlich aggressiv im Vergleich zu soliden Tumoren, nicht nur die Primärtumoren, sondern auch die Metastasen, und es kann im Endstadium ganz schnell kippen, eben weil der Hund noch relativ jung und damit die Zellteilung relativ schnell ist.


    Was sagt denn der Tierarzt (oder die Ärztin?) zu dem Fieber? Immunreaktion des Körpers auf die Tumoren?


    Bitte spare nicht an Novalgin, falls der Hund es verordnet bekommen hat, und bitte handle sofort, sobald Eure Lotte - wir haben auch eine, einen Cattle Dog - das Fressen und somit die Aufnahme der Schmerzmittel einstellt.


    Ich wünsche Dir und Deiner Familie, dass Ihr es schafft, nicht nur dem Hund einen gnädigen Abgang von dieser Welt zu ermöglichen, sondern auch mit der anstehenden Entscheidung Euren Frieden zu machen.


    Caterina

  • Sicher bin ich mir immer noch nicht, da sie seitdem ich heute alles für Donnerstag in die Wege geleitet habe, plötzlich wieder aktiver ist. Vielleicht mein ich das auch nur, oder sie merkt das ich es akzeptiert habe. Fakt ist sie bekommt immer mehr Knubbel und das Ding an der Schulter wächst. Unendlich traurig macht das.

  • TilaGraustreif: Ich denke, wenn Du innerhalb weniger Tage mit bloßem Auge ein Tumorwachstum feststellen kannst, kannst Du keine "falsche" Entscheidung mehr treffen, so traurig das auch ist.


    Ich habe mir sagen lassen, dass solide Tumoren eine Proliferationsrate von um die 10 % haben, diese G3-/G4-Neoplasien dagegen von 80 - 90 %.


    Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft, die letzten Meter auf dem Lebensweg Deines Hundes mit ihm und für ihn zu gehen und hoffe sehr, dass Du dies auch Deinen Kindern vermitteln kannst.


    Caterina

  • Sehe ich auch so. Bei dieser Krankheit gibt es kein zu früh, nur ein zu spät.

    Hör auf dein Bauchgefühl.

  • Ich glaub mit 12 Jahren versteht man schon ziemlich viel.

    Ich denke mit 12 versteht deine Tochter das euer Hund eingeschläfert werden muss, weil er Krebs hat und starke Schmerzen hat gegen die man mit Medikamenten nichts mehr tun kann.

    Ich denke ich würde einfach offen und ehrlich mit deiner Tochter reden.

    Natürlich wird sie traurig sein und euren Hund vermissen, aber dass ist ja auch noch so wenn man erwachsen ist.

    Ich denke wenn man ehrlich zu Kindern ist ( im Rahmen ihres Horizonts/ ihrer Erlebnisswelt) können Kinder viel besser mit Trauer und Schicksalsschlägen umgehen, als wenn sie nur diffus spüren, dass etwas ganz und garnicht stimmt.

    Mit 10 Jahren hatte ich unserem Kater, dem auch ganz plötzlich ziemlich rasch eine Beule gewaschen wahr,erklärt das er vileicht sterben muss, wenn er Krebs hat und warum. Mir war damals wichtig das wir das nicht einfach so mit ihm tun. Meine Eltern sind mit ihm zum Tierarzt gefahren ich wollte nicht mit.

    Zum Glück war es damal nur eine Fettgeschwulst.

    Aber mit 10 hatte ich auf jeden Fall schon eine grobe Vorstellung davon was Krebs und schmerzen die nicht mehr besser werden bedeuten, und das Einschläfern in so einem Fall unumgänglich ist zum Wohl des Tieres.


    Ich wünsch euch viel Kraft für die nächste Zeit, es tut immer so weh wenn man ein befälltes Familienmitglied gehen lassen muss.

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