Terrieristen Teil 2
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Mein Mann hat Chili (seine Prinzessin) gebeten, bitte keine Ratten und Mäuse mehr zu töten oder lebend anzuschleppen.
Daran hält sie sich.
Dafür ist aber alles andere interessant bzw. sie behauptet, es stünde auf dem Speiseplan eines JRT.
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Nur mäuseln ist wirklich seine Passion. Das tut er täglich auf jeder Runde. Ich weiß, dass das einige auch nicht gut finden. Aber das ist unser Deal, Mäuse ja, alles andere nicht.
Ist hier absolut genauso.
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War mit Kümmel auch so, und es funktionierte fabelhaft. Draussen null Interesse an anderer Beute, drinnen rattenfreies Revier. Aber, wie schon -zigmal geschrieben, mit Erbse funktioniert es leider nicht wie erhofft. Deren Traumbeute sind Sauen, und fürs Kleinzeug hat sie einfach zuviel Jagdtrieb und zuwenig Impulskontrolle. Da haben die Hühner hier auf dem Grundstück schon mehr Mäuse gefangen. Anzeigen immerhin klappt zuverlässig, der Rest ist dann leider wieder meine Sache.
Obwohl es auch sehr erholsam ist, einen Hund um sich zu haben, der nicht stundenlang, starr wie ein Standbild, draußen vor dem Holzstapel steht und lauert, bis die Ratte blöd genug ist, den Kopf rauszustecken und den man notfalls im Zustand völliger Jägertrance ins Haus zurücktragen muß. Wo er dann an der Scheibe steht und weiterlauert.
Hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
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Obwohl es auch sehr erholsam ist, einen Hund um sich zu haben, der nicht stundenlang, starr wie ein Standbild, draußen vor dem Holzstapel steht und lauert, bis die Ratte blöd genug ist, den Kopf rauszustecken und den man notfalls im Zustand völliger Jägertrance ins Haus zurücktragen muß. Wo er dann an der Scheibe steht und weiterlauert.
Wuah krass, das war aber wirklich schon sehr heftig.. wie so eine Art "Mäuse/Ratten-Junkie".
Was meine schon mal machen ist bisschen herumfiepen, weil sie doch unbedingt nochmal raus wollen Mäuschen jagen. Aber da reich ein "Nee, Jungs, jetzt ist Schluss".
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Ja, sie war da echt krass, weil sie noch durch und durch ein Profi war.
Die Stallhunde bei ihrem Züchter, immer drei, vier Russells, waren ja für den Job da: nachts Nager aus dem großen Pferdestall halten, tagsüber drinnen auf dem Sofa rumlümmeln und sich kraulen lassen- das perfekte Terrierleben. Die Züchter waren so ziemlich die ersten in Deutschland gewesen, die Russells hatten, die ersten hatten ihnen britische Vielseitigskeitsreiter mitgebracht, die da zu Gast waren und die seit ewigen Zeiten als Stallhunde hatten. Also entsprechende Genetik.
Als Kümmel dann mit einem halben Jahr gut trainiert zu mir kam, war ihre Lebensplanung fix und fertig und unabänderlich - und der Kulturschock auf meiner Seite. Wir (eher: ich!) haben das aber gut gemeistert...
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Dieser Hund gab auch den Wort "Gartenarbeit" einen ganz neuen Sinn. Da war es ,wenn ich mich richtig erinnere, ein Eichhörnchen:
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...und draußen sah es etwa so aus. Da hätte ein Reh drauftreten können ,das wäre ihr Wurscht gewesen.
Muss ich erwähnen ,dass die Bauern da draußen sie so heiß und innig liebten wie die Jäger später Erbse? Wir konnten uns vor Einladungen zum Stallrundgang nicht retten - und wenn sie geahnt hätte, dass ich ihr das Vergnügen verwehre, hätte sie vermutlich nie wieder mit mir gesprochen.
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Ich bin raus aus dem Rattenthema seit dem Figo mir an der Leine in Berlin- Kreuzberg eine Ratte erlegt hat.
Wir haben meine Schwester in Berlin besucht und waren in Kreuzberg in einem Restaurant.
Im Dunklen haben wir uns zu Fuß zurück zur U-Bahn gemacht.
Figo hat einen großen Satz nach Vorne und zur Seite gemacht und hatte die Ratte im Maul.
MITTEN in Kreuzberg- die Leute haben geguckt, Figo war glücklich und mein Mann musste die Ratte dann in den nächsten Mülleimer tun.
Ich bin noch immer schwer traumatisiert!
(Kurz vorher war ich noch stolz wie gut er sich in der Stadt benimmt)
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Naja, seinem Verständnis nach hat Figo sich ja auch spitzenmäßig benommen, und ich hoffe, ihr habt ihn gebührend gelobt?
Nachdem Kümmel nach einem ähnlichen Erfolgserlebnis nur noch wie eine Stange Dynamit durch die Fußgängerzone tänzelte, hab ich mich übrigens gefragt, wer hier jetzt spinnt - ich oder der Terrier? Ich meine, ich wußte auch vorher, dass Terrier gern Ratten fangen, und meine erste Hündin war da ebenfalls ein As - aber sowas?
Dann hab ich mir schleunigst erstmal einen Stapel deutscher und britischer Bücher über die Rasse und vor allem deren Jobs zugelegt - und danach war ich a.) soweit, dass ich für Kümmel fast ein Ratting-Wochenende in GB gebucht hätte, das der britische Klub damals anbot, und b.) bis heute nicht von diesen verrückten Viechern losgekommen bin....
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Das vielleicht noch: Wer Terrier liebt, gerne Englisch liest und einen Sinn fürs Skurrile hat - das Buch ist SOWAS VON Klasse:
https://www.amazon.de/-/en/David-Brian-Plummer/dp/0953364879
Lasst euch nicht von den Amazon-Phantasiepreisen abschrecken, gibt's anderswo für realistischeres Geld. Ich habe beim Lesen ständig laut gelacht und enorm viel über meinen damals neuen Hund gelernt - aber vor allem ist es wirklich ein schräger, super geschriebener Lesespaß. Exzentrischer Mathelehrer, der mit seinen Terriern an den unmöglichsten Orten auf Jagd geht, später ja sogar eine eigenen Rasse dafür zusammengemixt hat und einer der ganz großen britischen Hundeleute war.
https://en.wikipedia.org/wiki/Plummer_Terrier
Ich glaube, ich kram es bald mal wieder aus...ich finde, im Moment braucht man was völlig Schräges zum Lachen.
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