Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

  • Was befürchtest du denn bei einem - wie du schreibst - "übersensiblen Collie", was passieren könnte, wenn er meidig annimmt, dass er da Mist gemacht hat?

    Das er mich meidet

    Naja, das sollte er ja sogar zunächst. Das ist ja Sinn und Zweck, dass das "ankommt" und der Hund kommuniziert - alles klar, Mist gebaut.


    Warum hast du da Angst vor? Glaubst du, dein Hund hat dich nicht mehr lieb, wenn du sehr klar und deutlich Aufregung zu fremden Hunden korrigierst, so dass er lernen kann unaufgeregt zu laufen?


    Bitte nicht falsch verstehen - ich versuche wirklich zu verstehen, was da für ein gefühlter Konflikt ist im Mensch.

  • Das er Angst vor mir bekommt, deshalb habe ich überlegt, ob man das evtl. anders lösen könnte, falls es nochmal vorkommt, aber vermutlich nicht. Naja, und wie gesagt, er ist eh eher der Bollerkopf unter den Collies :D

  • Also ich bin ja großer Freund davon, wenn da eine Unsicherheit ist, diese parallel zu einer deutlichen Grenze von der "emotional anderen Seite her" gegen zu arbeiten.


    Aber ehrlich - bitte es ist nur freundlich gemeint: Ein Hund ist ein Soziales Lebewesen. Er hat kein moralisches Thema mit Konflikten, ist nicht nachtragend und auch nicht emotional so "dumm", dass ein Donnerwetter eine Beziehung auflöst. Wie beim Menschen auch. Sonst gäb es auch keine Rudel.


    Es ist das, was das Hundeleben schützt, wenn er jemand hat, der ihn anleitet und das weiß der Hund intuitiv. Wenn ich einen Menschen frage, ob er sich nen Partner wünscht, der ihm nur alles Recht macht und nie seine Grenzen zeigen würde, nie für sich selbst einsteht, jedem Konflikt vorsorglich aus dem Weg geht oder beim ersten "Gegenhalten" einbricht und fiddelt - kriege ich ein "Spinnst du, das wäre ja mega langweilig" zu hören. Warum? Weil es so ist. Wir brauchen Sozialpartner, die nicht nur authentisch sind und die ihre Liebe zeigen, wir brauchen sie auch, dass sie sich zu uns positionieren. Fast alle Hunde wollen geführt werden - sie entspannen dann, es ist das, was sie vertrauen lässt und überhaupt Respekt und ein Bedürfnis sich anzuschließen auslöst.


    Und trotzdem haben Menschen Angst, dass eine Reaktion die so deutlich ist, dass sie deutlich ankommt (es macht ja keiner weil er seinen Hund terrorisieren will) eine ganze Beziehung vernichtet.


    Ich würd mir wünschen, wir würden das etwas pragmatischer sehen und so handeln - ich glaub, dann gäb es weniger Probleme, denn in meinen Augen ist selbst wenn man mal drüber war gar nicht das das Problem. Sondern das schlechte Gewissen und die eigene "Geißelung".


    Mach einfach. Gib Feedback, dass es ankommt - was gut ist und was schlecht. Dann wird dein Hund sich am sichersten bei dir fühlen. Und genau das ist es, was ein "übersensibles" Lebewesen braucht. Starke, klare und verlässliche Führung mit dem Wissen darum, was richtig und falsch ist. Das entspannt.

  • Genau, ich will mit dem Anpfiff erstmal Meideverhalten erzeugen. Er soll das ja kacke finden.

    Aber ein Hund mit einer gesunden Beziehung zu seinem Menschen bekommt deswegen keine Angst. Du sollst den ja nicht verkloppen, nur mitteilen, dass du das nicht möchtest.



    Mit reinlaufen lassen meine ich übrigens, dass ich bei der nächsten Begegnung nicht gegenwirken würde bevor er überhaupt was macht, sondern das Fehlverhalten noch ein Mal entstehen lassen und dann maßregeln würde.

    Aber wenn du ihn gestern bereits angepfiffen hast fällt das ja weg, dann würde ich das nächste Mal gleich den Daumen drauf haben und ihn nicht mehr motzen lasse .

  • Ich kenne mehrere unverträgliche Kurzhaarcollies, allerdings fast alle aus einer Zucht, zum Großteil sogar aus einem Wurf.


    Ich halte es aber auch für ganz normal, dass ein junger Rüde an den Punkt kommt wo er es sich nicht mehr gefallen lassen will angepöbelt zu werden und zurück motzt. Und dann ist es die Aufgabe des Halters ihm klar zu machen, dass er sich auch anders verhalten kann und es nicht erwünscht ist zurück zu pöbeln.


    Ich hab mit Emil ja auch so einen "hypersensiblen" Collie hier. Und trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen braucht der klare Ansagen was erwünscht ist und was nicht. Emil bricht ja wirklich beim kleinsten unberechtigten Anschiss zusammen. Aber wenn er wirklich gemeint ist und weiß, dass er da Mist gemacht hat, dann ist er unendlich dankbar für die Führung und setzt es sofort um.

    Ich finde gerade so ein sensibler Hund braucht klare Grenzen und ein gut kommuniziertes "Lass das sein". Dann muss ich auch nicht befürchten, dass er mich meidet, im Gegenteil. Es stärkt eher das Vertrauen.

  • Mico war gestern mit in der Innenstadt Eis essen und hat das so so toll gemacht:herzen1: Nett war vor allem auch der Eisverkäufer der richtige Herzchenaugen bekommen hat als er Mico in der Schlange gesehen hatxD Er war wirklich lieb und hat sofort verstanden das die eine Kugel für den Hund ist, hat den Löffel weggelassen und stattdessen gefragt ob die Waffel bleiben kann und Mico zwei Waffel haben darf. Ich glaub die Kugel die er für Mico gemacht hat waren eher zwei von der Größe:lol: Gestern war definitiv kein gesunder Tag für den Herrn aber ein bis höchstens zwei Mal im Jahr ist das vollkommen in Ordnung so. Man kann sich ja nicht immer gesund ernähren.

    Interessant fand ich ihn aber mal wieder mit anderen Hunden. Beim Hundestrand war er ja auch schon total gechillt, obwohl andere Hunde an der Leine sonst meist ein rotes Tuch sind, zuhause kommt es oft darauf an wie groß der Abstand ist und in der Stadt haben sie ihn wieder gar nicht gejuckt obwohl da kein großer Abstand war. Find ich grundsätzlich ja gut weil es zeigt das er sehr wohl in der Lage ist andere Hunde zu ignorieren, bestätigt aber iwie auch meine Theorie was einerseits gut andererseits unpraktisch ist.



    ch kenne mehrere unverträgliche Kurzhaarcollies, allerdings fast alle aus einer Zucht, zum Großteil sogar aus einem Wurf.

    Echt? Weist du ob es da einen bestimmten Grund gibt?

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