Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

Wir waren heut Morgen um 6 eine Runde Canicrossen.

Da is er so brav, zieht (ich muss ihn nur manchmal etwas im Tempo korrigieren) konstant und unbeirrt.

Da hat er wirklich einen 'Job', schnuppert nicht, markiert nicht, ignoriert alles was uns begegnet.

Aber ich könnt sterben um 6 Uhr morgens, nachmittags is es ihm aber zu heiß, da gehts ihm garnicht gut.

Hab mir da schon arg Sorgen gemacht weil er vorgestern gehustet hat und recht lang zum regenerieren gebraucht hat.

Heut nix. Hecheln klar, aber völlig normal alles.

Später kommt der Tierarzt zum Impfen (praktisch so am Hof).

In Österreich ist ja btw. ganzjährig Leinen- oder Maulkorbpflicht. Zumindest in meinem Bundesland.

Ich halt mich ehrlich nicht immer dran, Raven verlässt die Wege nicht und jagt nicht, da wo ich weiß dass die Jäger kontrollieren trägt er MK, sonst nicht.

Im Wald läuft mir sowieso kein Hund frei.

In der BuS (die bei uns nicht soo ausgewiesen ist wie in D, nur in gewissen Gebieten wo dann teilweise gleich Betretungsverbot gilt), bin ich aber penibler als sonst mit dem auf den Wegen bleiben und Radius einhalten..

Bei uns war es gestern super ätzend ...

Toni's gewohnter Tagesablauf war NICHT wie immer! Weil ich morgens mit Teddy und einer Freundin mit Hund ne Stunde draußen war und Toni bei meinem Mann bleiben musste.

Eigentlich schläft er zu dieser Uhrzeit immer aber so lag er im Garten und hat ein Kauteil gefuttert. Was eine schöne Idee war hat aber zu einem ganzen Tag überdrehter Jungspund geführt.

Auf unserem großen Spaziergang Mittags hat er dann nur gezogen. Wir sind kaum vorwärts gekommen (bleiben immer stehen wenn er zieht) und es wurde erst die letzten 20m vorm Auto wieder besser.

Der Teil im Freilauf war ok, was den Gehorsam betrifft, aber er war total körperlich. Also mit Teddy richtig gerauft und uns angesprungen

Abends hat er dann 3x versucht meinen Platz zu klauen ... 2x Sofa und 1x im Bett. Lag dann drauf mit bockigem Blick. Habe ihn verjagt und danach war der so traurig. Er wollte Nähe, Körperkontakt, Stänkern, Spielen, war müde und gleichzeitig hellwach und voller Energie

Pubertät ist wirklich anstrengend!

Zitat

Uff, krass.

Habt ihr keine Angst euch da total "autistische" Züge heranzuziehen, wenn ihr den Hund vom immer gleichen Tagesrhythmus so abhängig macht?

Autistische Züge?

Toni fällt es halt total schwer wenn Teddy weg ist und ich. Er hätte es lieber wenn wir immer um ihn sind. Mein Mann kann ruhig weg sein.

Vor Corona bin ich Mittags immer einzeln mit ihnen gegangen. Jetzt ist mein Mann aber seit 4 Wochen im Homeoffice und wir gehen daher immer zusammen. So war sich trennen nicht mehr nötig.

Aber irgendwann muss ich das wieder regelmäßig machen daher fange ich jetzt damit an.

Das unsere Tage ziemlich gleich sind finde ich aber normal. Was passiert schon groß in der Woche?

Unser Tag besteht aus Job und Haushalt. Groß Ausflüge kann man im Moment nicht machen.

Vormittags ist halt schlafen, Mittags große Runde und Abends Spielen / Training und so oft sie mögen Garten oder kurze Runden um den See vor der Haustür.

Das ist z.b was wo ich bei Zuwachs immer viel Wert drauf lege - nur weil ich und Althund nicht verfügbar sind muss man nicht ausrasten. Würd mich sonst extrem einschränken und auch nerven.

Das Toni so rüpelig danach ist würd hier ebenfalls nicht unkommentiert bleiben , mir egal wieso. Es gibt Dinge die ich per se nicht dulde.

Und danimonster Routine schön und gut aber das er bei so leichter Abweichung so durchknallt würd mir zu denken geben.

Hier ist auch regulär jeder Tag ähnlich. Aber wenn es abweicht pfft dann is das so.

bonitadsbc klingt doch gut ! Und hier ist es auch mega heiß für April, da ist so früh immer schöner

Zitat

Zitat von danimonster

Pubertät ist wirklich anstrengend!

Ich schätze das liegt weniger an der Pubertät sondern mehr daran, dass er sonst wohl sehr feste Routinen hat.

Bei einem gesunden Hund würde ich niemals so feste Abläufe etablieren die über normalen alltäglichen Ablauf hinaus gehen. Denn das holt einen wie bei euch früher oder später wieder ein.

Hier gibt es überhaupt keine Routinen die immer gleich sind. Wir haben nicht mal feste Fütterungszeiten. Meine Hunde haben einfach gelernt immer zu entspannen wenn nichts los ist, sind aber auch jederzeit bereit Action zu machen wenn ich es anbiete.

Alles anzeigen

Wie kann der Tagesablauf bei uns zu fest sein?

Es gibt keine festen Uhrzeiten für nichts. Weder Futter noch spazieren.

Die große Konstante ist hier nur die Besetzung. Teddy, Toni und ich. Mich holt grade ein das keiner der beiden zurückbleiben will und sie es nicht mehr gewohnt sind.

Ich bin da immer der Meinung, das muss jeder für sich entscheiden wie er das leisten kann/will/ und so...

Bei uns gibt es keine festen Abläufe. Mal gehen wir einmal am Tag spazieren, mal zwei mal, mal gehe wir joggen, mal gibt es den ganzen Tag nur Garten, mal geht es in's Büro, mal bleibt der Hund 6 Stunden allein zuhause...

Jumi weiß wenn wir zuhause/Büro/etc. sind ist Ruhe angesagt und das funktioniert auch sehr gut.

Wir waren heute schon eine schöne Runde joggen. Heute ohne Freilauf und einfach mit konstanter Bewegung und stumpf geradeaus.

Auf einem kleineren Pfad im Wald kam uns dann eine HHin entgegen, also schnell umgeleint von Zuggeschirr auf Halsband (ist mir lieber bei anderen Hunden, die ich nicht kenne). Die Dame sagte mir dann ich solle etwas aufpassen weil im Wald jemand mit drei schwarzen Hunden läuft, die nicht abrufbar sind und schon auf ihre Goldie-Hündinnen draufgehen wollten

Wir habe uns dann noch nett unterhalten und ihre ältere Goldiehündin kam ganz lieb, ruhig und langsam auf Jumi zu und legte sich direkt auf die Seite damit Jumi schnüffeln konnte - total süß

Ich lasse ja eigentlich keinen Kontakt zu mir fremden Hunden zu aber das war echt herzig. Nach dem ersten schnuffeln hat Jumi sich dann neben mich gesetzt und die Goldiedame legte sich daneben

Ihre jüngere Hündin hatte die HHin angeleint und bei sich behalten, weil die nicht ganz so höflich ist und etwas aufgedrehter.

Für Jumi hat es mich gefreut, solche Begegnungen finde ich wirklich toll.

Wir haben dann auf unserem weiteren Weg zwar ein paar andere Hunde getroffen, die aber bis auf einen alle angeleint wurden und der eine ließ sich leicht blocken, entlockte meiner kleinen Hündin aber doch noch ein Grollen

Jetzt liegt das Hundekind ganz erschlagen neben mir auf dem Sofa

Bei uns ist der Tagesablauf recht strukturiert, Spazierwege nutzen wir viel dieselben, Ayden hat seinen festen Platz im Auto, zuhause etc. Ihm hilft die Routine, sich zurechtzufinden. Der Hund ist anders, das haben wir ihm nicht anerzogen. Aber deswegen darf er mich nicht kontrollieren, Frust an den anderen auslassen o.ä. Wobei es bei Ayden nicht Frust ist, er ist auch nicht drüber, wenn es ihm zuviel/anders war. Er zieht sich eher zurück, ist gestresst, nervös, bekommt wieder blutige Magen-Darm-Probleme. Das wird dann eine endlose Spirale. :/

Ich habe es aufgegeben, Ayden ändern zu wollen (oder ihn in Schema xy zu pressen). Er ist wie er ist und wir machen das Beste daraus. Der Hund kennt allerdings ganz genau seine Grenzen und "nur" weil er Besonders ist, bekommt er keine Sonderrechte.

danimonster

Ich kenne deine Geschichte nicht. Kann es sein, das Toni ein sehr reizoffener Hund ist und daher schnell überfordert/überdreht?