Zahnfehlstellungen: Erfahrungen
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Von mir ein ganz klares Nein für beide Optionen, weil die Hündin sich noch im Wachstum befindet und durchaus der Kiefer noch schieben kann.
Ich würde die mir verbleibende Zeit mit einer guten Zahnhygiene überbrücken und erst zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.
Du bist also auf das Gebiss von Hunden spezialisiert und kannst das ohne den Hund, etc. zu sehen so einschätzen? Wow!
Ja, die ist noch im Wachstum. Aber mit 10 Monaten ist sie nun nicht so am Anfang des Wachstums, dass da noch massive Veränderungen zu erwarten sind. Ausserdem wurde hier eben kein 'Wald und Wiesen'-TA befragt, sondern ein Spezialist. Dem sollte man dann schon vertrauen (können)..
Ich drück deiner Hündin die Daumen!
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Ich würde mich auch fürs Ziehen entscheiden.
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Hallo,
wir sind vom Tierarzt zurück. Meine Hündin wurde untersucht und anschließend wurden unter Narkose mehrere Röntgenbilder angefertigt.
Insgesamt hat sie zwei weitere persistierende Milchzähne (beides Vorderbackenzähne) im Maul, die aber so weit ganz gut stehen und bei denen auch die Zahnanlage für den zweiten Zahn fehlt. Deswegen dürfen die weiterhin drin bleiben.
Ein unterer Schneidezahn fehlt ihr komplett, genauso wie ein Backenzahn hinten.
Beim Röntgen wurde dann auch festgestellt, dass der zu extrahierende Fangzahn tot ist. Das kann durch eine Entzündung oder durch einen Unfall entstanden sein.
Genau Feststellen kann man das im Nachhinein nicht und das ist auch nicht so wichtig. Entscheidend wäre es nur, wenn ich mich für die "Zahnspange" entschieden hätte, die wäre nämlich mit dem toten Zahn nicht möglich.
Tote Zähne müssen raus, weil sie ansonsten weitreichend Probleme verursachen können. Die Extraktion war damit dann die einzige Option und die wurde auch durchgeführt.
Das Zahnfleisch wurde in L-Form aufgeklappt und es Zahn entnommen. Im Anschluss wurde das Zahnfleisch vernäht und nochmal geröntgt, um sicherzustellen, dass keine Zahnreste vorhanden sind.
Bei der OP ist dann auch aufgefallen, dass sich etwas im Maul befindet, das Reste des im Dezember gezogenen, persistierenden Milchzahnes sein könnten. Ich könnte das einschicken und prüfen lassen, habe des TÄ aber jetzt erstmal Fotos vom gezogenen Zahn geschickt. Wir reden dann morgen nochmal darüber.
Wir hoffen, dass der untere Fangzahn, der nach außen gedrückt wurde, sich wieder in seine normale Position nach innen schiebt. Die Chancen stehen wohl 50:50.
Joa, das war's eigentlich. Betreuung und Behandlung war in der Praxis mal wieder super.
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Oh krass, das kenne ich von den Shelties nicht, dass die so schlechte Zähne haben.
Hast Du den Züchter informiert, damit dieser bescheid weiß und ggf diese Verpaarung nicht mehr wiederholt? Sind in der Verwandtschaft solche Fälle bekannt?
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Hi,
Der Züchter weiß natürlich Bescheid, der begleitet das Ganze von Anfang an.
Ich weiß nicht genau, wie das mit em Zuchtausschluss geregelt ist, aber ich meine, dass ja auch in Deutschland im VDH bis zu zwei Prämolaren fehlen dürfen (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege).
Meine Hündin stammt ja aus polnischen und deutschen Linien und ich habe von einer befreundeten deutschen Züchterin gehört, dass gerade in den russischen Linien öfter mal Zahnproblematiken auftreten. Das kann aber auch nur eine Einzelempfindung sein, Studien kenne ich nicht.
Der Züchter war aber von Anfang an transparent und sehr interessiert. Der fehlende untere Schneidezahn war ja schon als Milchzahn nicht angelegt und dies wurde dementsprechend auch bei der Wurfabnahme festgestellt. Ich hatte dann die Option vom Kauf zurückzutreten, da ich aber eh keine Zuchtambitionen hatte, war mir das nicht so wichtig.
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Hast du dann den vollen Kaufpreis für den Hund bezahlt bzw beteiligt sich der Züchter an der OP?
Frage nur rein interessehalber, weil ich schon von verschiedenen Seiten gehört habe wie unterschiedlich das gehandhabt wird.
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Hallo, alles gut!
Ich habe den vollen Kaufpreis bezahlt und der Züchter trägt die Behandlungskosten nicht mit.
Ich habe aber auch nie danach gefragt. Zumindest beim Kaufpreis bin ich mir sicher, dass ich einen niedrigeren Preis hätte aushandeln können. Ob er sich jetzt bei Nachfrage an den Behandlungskosten beteiligen würde? Kann ich ehrlich gesagt nicht einschätzen.
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Ah danke dir!
Ich find solche Fragen ja immer spannend
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Falls es übrigens noch jemanden interessiert, hier ein Foto. Rechts der Milchzahn, links der zweite Zahn, daneben ein Teelöffel um die Größe einordnen zu können.
Der zweite Zahn ist riesig, meine Hündin ist ja sehr zart gebaut und wiegt nur 5 kg. Auf den Röntgenbildern konnte man auch gut sehen, wie abnorm groß er im Vergleich zum Gegenstück auf der anderen Seite war.
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Hallo,
hier nochmal ein finales Update:
Die OP ist jetzt fast 2 Wochen her, die Fäden haben sich fast komplett aufgelöst, das Zahnfleisch sieht gut aus, der untere Fangzahn ist meist von der Lefze komplett verdeckt und drückt nicht mehr in diese rein und Hundi geht es gut.
Damit sind wir mit ihrer Zahngeschichte jetzt hoffentlich so weit durch. Im Nachhinein glaube ich, dass ich das Sinnvollste noch aus der Situation hinausgeholt habe, würde in Zukunft aber meinen Junghund, sobald mir irgendetwas nur etwas komisch vorkommt, direkt mit 5, 6 Monaten beim Facharzt vorstellen und nicht meinem normalen Tierarzt.
Achso, es kam jetzt übrigens raus, das noch Reste des persistierenden Milchzahnes nach der Extraktion im Zahnfleisch verblieben sind. Deswegen konnte der zweite Fangzahn gar nicht in die richtige Position rutschen, trotz Massage. Statt den Zahn zu ziehen, hätte man ihn, ähnlich wie den zweiten Fangzahn, rausschneiden können und/ oder ein vernünftiges Nachröntgen anstellen können. So hätte das verhindert werden können.
Sie sieht die Stelle heute aus. Diese grauen Punkte sind noch Reste des Fadens, die werden sich noch ab-/auflösen.
Beißen geht schon wieder.
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