Was haltet ihr von Vor- und Nachkontrollen?

  • Phonhaus


    Zitat

    Das kann ein Verein, finde ich, legitim für sich entscheiden.


    Ich seh es eher gegenteilig. Dass Vereine zuviel entscheiden können, vielfach aneinander vorbei gearbeitet und auch keinerlei Langzeitwirkung erziehlt wird.


    Besonders den "Auslandstierschutz", also die Vermittlung, halte ich für stark regulierenswert. Nicht zwingend komplett verbieten, aber massiv einschränken. Und irgend n Regularium zu haben, zu sehen wie und wo die "Hundeflüsse" überhaupt sind.


    Momentan ist das ja eine globalisierte Hinundherverschiebung von "Tierschutzmasse".

    Da sitzt man in Deutschland oder Österreich, denkt sich "Diese argen Spanier, Ungarn, usw.", Während sich die Ungarn denken "Diese argen Slowaken" und die Italiener "Diese argen...." und so weiter im Kreis.


    Mal aus dem Windhundbereich gesprochen. Die Italiener importieren irische Greyhounds aus dem Tietschutz. Die deutschen sich dagegen italienische Hunde.

    Die Engländer importieren spanische Galgos, weil die ja noch ärmer sind, als die irischen und englischen Greys.


    Während in Wien gefühlt jeder 2te Hund aus dem slowakischen Nitra kommt, importiert die slowakische und tschechische Mittelschicht irische Greyhounds und spanische Galgos, weil die dort so arm sind. Die Ungarn importieren spanische Galgos und vermitteln sie zusammen mit ungarischen Windhunden. An die ungarische Mittelschicht. Daneben existiert eine 2te Vermittlungsschiene für Deutschland und Österreich, wobei das allem Anschein nach eher die Hunde sind, die am eigenen Markt weniger attraktiv sind.

    Die Deutschen importieren dagegen die ungarischen Windhunde, weil sie dort so arm sind.

    Die rumänischen Windhunde landen im Deutschland, Slowakei, Ungarn, während die rumänische Mittelschicht... keine Ahnung... vielleicht die polnischen Hunde übernimmt.

    Ob die Griechen schon türkische Hunde importieren, weiß ich nicht. Verwunderlich wär es aber nicht.


    Die Amerikaner ham zwar trotz Beschränkung der Rennindustrie immer noch jährlich zigtausend Greyhounds zuviel, importieren aber die noch ärmeren Greyhounds aus Mexiko oder gar Macau. Überhaupt wird der chinesische Hundefleischmarkt als Quelle für Tierschutzhunde dort interessanter, während sich in den Kill-Sheltern, noch viel mehr in den NoKill Sheltern Hunde häufen. Plus zunehmend importieren die Amerikaner die noch viel ärmeren spanischen Galgos um ein Schweinegeld.


    Ungefähr jedes Land hat ein mehr oder weniger großes Tierschutzproblem. Eine Überzahl. Aber irgendwer findet immer ein Land ärger, einen Hundetyp ärmer und holt dann von dort Hunde zu bestehendem nationalen Überschuss.

    Mit einem wahnsinnigen logistischen, personellen, finanziellen Aufwand. Nicht immer glückend. Das muss dann der jeweilige Inlandstierschutz richten.

    Für den einzelnen Hund mag es alles ändern, für die Massemassemasse an Hunden, da wie dort, ändert sich wenig bis nix. Aber um die Kohle, die diese Manöver kosten, hätt man vermutlich noch 5000 Tierheime bauen können oder jeweils national nach Interessenten schauen können (falls nicht wieder 20cm Zaun dem im Weg stehen), denn die gibt es ja, die importieten sich bloß von anderswo die ganz armen Hunde.


    (Ja, ich beteilige mich an dieser Problemverschieberei selbst mit. Aus rein egoisten Gründen. Ich hab Hunde, weil ich Hunde haben will. Ich will nen bestimmten Typ und der wird auch geliefert.

    Allerdings bin ich sehr versucht, falls nochmal, in dem erschreckend gut bestückten Inlandspool an Rückläufern zu suchen, nicht mögliche neue dazu zu fügen)

  • @pinkelpinscher


    Hi, wenn ich von Tierschutz rede, bin ich in der Tat gedanklich beim regionalen Tierschutz.


    Beim Auslandstierschutz sehe ich halt keinen "Mehrwert" in "kleinen Diskussionsgruppen". So lange in Deutschland das Vereinsrecht nicht grundlegend reformiert wird bzw. Tierschutz als Staatsangelegenheit definiert wird - oder der Import von Hunden gesamt unter nationales Vorgaben gesetzt wird, gibt's ja kaum einen Handlungsdruck auf die Vereine. Allenfalls Beschwerden beim Vetamt oder beim zuständigen Finanzamt, wenn's in dem jeweiligen Verantwortungsbereich wirklich schief läuft. Oder beim deutschen Tierschutzbund, sofern zugehörig.


    Beim regionalen Tierschutz sieht das mMn anders aus, da kann man regional was bewirken. Also wäre da auch erstmal mein Ansatzpunkt.

  • Phonhaus



    Ok, ich bin eigentlich hauptsächlich beim Auslandstierschutz in Form von Hunde importieren und vermitteln, weil das die Form ist, die mich einerseits selbst betrifft, als Konsument quasi und außerdem mengenmäßig im Umfeld in der absoluten Überzahl vertreten ist, wahrscheinlich deutlich vor allen anderen Arten, wie mensch zu Hund kommt. . Bzw selbst die paar wenigen "Inlandstierschutzhunde" die ich kenne, tendentiell ursprünglich "Auslandshunde" sind.


    Und auch fast ausschließlich Kontakt zu solchen Vereinen bestand. Also den reinen Vermittlervereinen oder Subvermittlervereinen.

  • Ob Rauchen ein Kriterium sein muss, finde ich schwierig zu sagen. Ich kenne viele Leute die rauchen und sehr gute Hundebesitzer sind, aber auch einige die ich gar nicht geeignet finde. Genau so wie bei Leute denen nicht rauchen.

    Es geht nicht darum, ob die Leute ansonsten als Halter geeignet sind, sondern darum, dass passives Mitrauchen die Gesundheit von Hunden und Katzen ebenso gefährdet wi die von Menschen.

    Ja, das verstehe ich. Aber trotzdem kann man nicht Pauschal sagen, das deswegen Leute die rauchen ungeeignet sind für einen Hund. Nicht jeder Raucher raucht z.B. im Haus (ich kenne Hundehalter die immer draussen rauchen, auch zuhause).

  • Der Raucher-Klausel bin ich schon begegnet, bei jemandem, die ich als absolut seriöse TS einstufen würde und von der ich eigentlich jederzeit einen Hund übernehmen würde. Die vermittelt nur in absolute Nichtraucherhaushalte, und zu den zu unterschreibenden Vertragsbedingungen zählt unter anderem auch die Verpflichtung, den Hund niemals für Filmaufnahmen zur Verfügung zu stellen.

    Das Argument ist, dass die Hunde nur noch in die allerbesten Voraussetzungen gehen sollen. Die Intention dahinter verstehe ich schon, aber in der Praxis ginge mir das einfach zu weit.

  • So lange in Deutschland das Vereinsrecht nicht grundlegend reformiert wird bzw. Tierschutz als Staatsangelegenheit definiert wird

    Das wäre fände ich schon wichtig, gerade Letzteres. Und/oder, zumindest derart im Recht, dass man sich unter einem Dachverband sammelt (weil ich davon ausgehe, ansonsten alles halber Kram).

    Beim regionalen Tierschutz sieht das mMn anders aus, da kann man regional was bewirken.

    Hhhm, das würde ich nur ungerne losgelöst sehen, denn Auslandstierschutz läuft eben auch häufig mit regionalen Vereinen.

    Davon ab, wenn etwas schief läuft, dann muss der regionale TS es eh wieder ausbaden, weil die Tiere ja nicht wieder ins Heimatland gehen, sondern eben im Inland bleiben.


    Aber ich habe jetzt in dieser Diskussion nicht wirklich den Eindruck (nicht persönlich zu nehmen, Phonhaus ), dass der regionale TS keine Notwendigkeit sieht, irgend etwas zu verändern. Denke auch, das müsste dann schon aus dem inneren Kreis kommen. Vll. wird der Druck eines Tages eben wg. dem Auslandstierschutz steigen. (M.E. eine Ausprägung von steigender Tendenz ... alle TS-Neuzugänge in meiner Umgebung stammen aus dem Ausland, ok, mag nicht repräsentativ sein ... Aber ich denke schon, dass vermehrt Hunde aus dem ATS stammen)

  • terriers4me



    Ich gestehe, ich versteh es nicht. Absolut nicht. Also das mit den nur allerbeste Voraussetzungen. Was auch immer die sein mögen, denn das sieht ja auch jeder anders.


    Etwas überzeichnet gesprochen steht "der Tierschutz", meiner Meinung nach mit diesem Anspruch den Tieren, die er ja vermitteln wollen sollte, eher im Weg.

  • @Das Rosilein


    Ich nehme das nicht persönlich und stimme Dir in gewisser Weise auch zu. Ohne das als Kritik an den regional tätigen Vereinen sehen zu wollen. Die sind halt mal seit bestehen in der Herausforderung, den nicht staatlich finanzierten Teil der Tierschutzarbeit vorort zu einem guten Teil (kommunales Sponsoring gibts natürlich da auch) in Eigenleistung zu erbringen. Und haben sich dazu Strukturen geschaffen, mit denen das unter den rechtlichen Rahmenbedingungen soweit funktioniert. Klar sagt da keiner „Ist Käse, was ich da mache, das muss jetzt der Staat übernehmen.“ (Bzw. die es sagen haben ja die “Wahlfreiheit“, nicht mehr Vereinsmitglieder zu sein).


    Aber gerade wenn Themen fürs Sponsoring da sind oder die Verlängerung der Verträge mit den Kommunen ansteht - oder mit regionalen Vereinsveranstaltungen Einnahmen generiert oder Mitglieder bzw. Ehrenamtler gewonnen werden sollen - ist der Verein gut beraten, ein gutes Image zu haben und hat ein ganz valides Interesse daran. Ob das dann auch jeder zum Anlass nimmt, aktiv was dafür zu tun, steht natürlich nochmal auf einem anderen Blatt.


    Natürlich hat auch ein deutschlandweit tätiger Verein seinen Sitz. Aber ist üblicherweise doch anders vernetzt, als der regional tätige.

  • Aber gerade wenn Themen fürs Sponsoring da sind oder die Verlängerung der Verträge mit den Kommunen ansteht - oder mit regionalen Vereinsveranstaltungen Einnahmen generiert oder Mitglieder bzw. Ehrenamtler gewonnen werden sollen - ist der Verein gut beraten, ein gutes Image zu haben und hat ein ganz valides Interesse daran. Ob das dann auch jeder zum Anlass nimmt, aktiv was dafür zu tun, steht natürlich nochmal auf einem anderen Blatt.


    Natürlich hat auch ein deutschlandweit tätiger Verein seinen Sitz. Aber ist üblicherweise doch anders vernetzt, als der regional tätige.

    Wie ich schon sagte, theoretisch könnte man das mehr unter einen Hut bringen (das würde n.v.a.m. m.E. auch die TS-Direktimporte eindämmen können, sicherlich nicht alle, aber m.E. zumindest als rechnerische Grösse). Eben auch im Sinne der Transparenz für alle Seiten (eben wie @pinkelpinscher schrieb, man liest immer häufiger beim regionalem TS, dass die Hunde ursprünglich ganz woanders her kommen). Damit man in etwas weiss, wann wer wo etwas importiert und wohin und irgendwann wird man vll. sogar gute Quoten erreichnen können, was letztlich wieder in den TS-Kreislauf geraten wird. Nicht exakt, Erfahrungswerte.


    Voraussetzung wäre aber eben, dass die Grundverantwortung der Finanzierung bei den Kommunen liegt sowie die Bereitstellung der Gebäude/Infrastruktur. Nichts gegen Spenden, gegen die sonst üblichen Vereinseinnahmen, aber so ein Grundgerüst hat schon was für sich. Vertragsverlängerungen mit den Kommunen, weiss nicht, ob man das überhaupt noch wirklich brauchen würde; zumindest eben nicht die Grundfinanzierung :ka:


    Gutes Image ... auch das ist realtiv, nirgendwo festgelegt (ok, ein Loch sollte es nun nicht sein und tote Hunde .... so als krasses Beispiel) und dürfte sich höchst individuell bei den Entscheidern darstellen (heute zumindest), welche Kriterien dafür entscheidend sein mögen. Alleine schon die vielen unterschiedlichen Meinungen, was denn eine gute Vermittlung ausmacht oder was nicht, hier im Thread :ka: Viel anders "funktionieren" Menschen dort draussen doch auch nicht.


    Und bei wem wird denn überhaupt das gute Image erzeugt. Das rekrutiert sich doch nicht aus alles zufriedene Kunden. Denke, das würde bei weitem nicht ausreichen zur Finanzierung, erst recht nicht bei Genehmigungen. :ka:


    Ich nehme das nicht persönlich

    Danke.

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