Was haltet ihr von Vor- und Nachkontrollen?

  • Zitat

    Ich frage noch mal: Welche Standardisierung wäre denn möglich, die den vermittelten HUNDEN zugute käme?

    Wenn, dann könnt ich mir an ehesten eine Art Vorkontrollzentralisierung vorstellen.


    Sprich, wer sich für Tierschutzhunde interressiert, wird 1x nach halbwegs nachvollziehbaren, möglichst objektiven Kriterien kontrolliert. Von Leuten, die das im Idealfall auch können und nicht zwingend einem bestimmten Verein angehören.


    Die Vereine, die behördlich registriert sind und sich an die Auflagen halten, können auf nen Vorkontrollregister zugreifen.


    Deswegen müssten sie noch immer nicht jedem Interessenten jeden Hund vermitteln, was ja auch Unfug wär.


    Aber wenn ein Hund/Verein nicht passt, muss man beim nächsten nicht das volle Procedere wieder mitmachen.


    Denn das ist es, was mitunter sauer aufstößt. Bei Verein Sowieso kriegt man niemals einen Hund, bei Verein Anderswo mit Handkuss und alles dazwischen.


    Das ersetzt keine Beratungen oder sonstwas, wär aber eventuell ein Schritt in etwas mehr Objektivität.


    Ganz vielleicht wäre es auch ein Schritt zu mehr Offenheit von Interessenten. Wenn nämlich klar ist, was wichtig ist, brauch ich auch anderswo keine Märchen erzählen. Wenn nicht aussschlagenend ist, dass der Ersthund auch mal "Dumpfbacke" heißt und der Mann echt keine Lust auf Tierschutzbesuch hat und dem deshalb fern bleibt (Gottseidank, weil er sonst Witze macht, die alle vergraulen), dann ist Tacheles eher möglich, als bei "Ohoh, die schaut jetzt so streng. Hab ich jetzt was gesagt, das Tierschutzjargon nicht ganz p. c. ist? Fuck! Das wird wohl nix mit dem Hund"


    Grundsätzlich wird ja so ziemlich jeder, der sich meldet, tatsächlich irgendwie auch einen Hund wollen (unabhängig davon, ob das irgendwer gut findet oder nicht)

    Und mancher schon mitgekriegt haben, dass manche Dinge bei manchen Vereinen gar nicht gern gesehen werden. Warum sollte also jemand erzählen, dass er 5 Stunden arbeitet, wenn 4 schon das kolportierte TotalAus sind? Warum sollt jemand, der einen Hund möchte, nicht mal nen Garten erfinden, wenn Garten DAS Kriterium ist?


    Etwas weniger eigener Spielraum für den einzelnen Vereine, was denn nun eine bestandene Vorkontrolle ist, stell ich mir auf die Gesamtheit bezogen, durchaus konstruktiv vor.


    Das ist ja noch immer keine Abgabepflicht. Aber auch "seriöse" Interessenten bleiben unter Umständen trotz Absage irgendwo insgesamt länger am Tierschutzball, wenn nicht jeder ganz was anderes verlangt oder geprüft wissen will, sondern die Basics gleich sind und nicht ständig wieder und wieder und nochmal geprüft werden, obwohl man vorgestern die 7te Vorkontrolle in dem Monat hatte. 3x hätt man den Hund gekriegt, 2x nicht, 2x unter diversen Bedingungen. Ja was jetzt?

  • Absolut. Nur dann zu sagen, es ist überhaupt kein Problem einen passenden Hund für jede erdenkliche Lebenslage im Tierschutz zu finden, entspricht dann halt auch nicht der Realität. Denn gesucht haben wir fast 4-5 Monate.

    Ich würde gern unterscheiden zwischen Lebenslage und Wunsch. Die Lebenslage ist das eine, und ich bin überzeugt, dafür kann man immer einen passenden Hund im Tierschutz finden (wenn denn überhaupt ein Hund geeignet ist)

    An diesem Punkt würde ich gerne Widersprechen. Dieser Meinung bin ich nicht. Ich denke, daß es in für gewisse Lebenslagen, in die durchaus sehr gut ein Hund passt, sehr schwierig , bis nahe zu unmöglich ist, einen Hund im Tierschutz zu finden. Besonders wenn man nicht zu denen gehört die dem Hund zwar sehr gute Lebensbedingungen bieten können, jedoch nicht zu denen mit den Top 3 Voraussetzungen gehört. Zumindest wenn man die Grenze, die man bereit ist auf einen Hund zu warten, auf 1 Jahr begrenzt und den Radius um den eigenen Wohnort auf maximal 100 km. ( letztendlich sollen vor der Übernahme ja einige Treffen zum Kennenlernen und zur Kontaktaufnahme stattfinden. Da muß die Fahrt letztendlich auch noch zu bewältigen sein. ) Besonders unkomplizierte, junge, aktuell gesunde Hunde sind derart selten in der Vermittlung, daß da eben nur die mit den wirklich aller besten Voraussetzungen die Chance haben einen solchen Hund zu bekommen. Je stärker man durch seine Lebenssituation darauf angewiesen ist, daß der Hund mit gewissen Dingen sehr gut klar kommt, desto schwieriger wird es.


    LG


    Franziska mit Till

  • A) Besonders unkomplizierte, junge, aktuell gesunde Hunde sind derart selten in der Vermittlung, daß da eben nur die mit den wirklich aller besten Voraussetzungen die Chance haben einen solchen Hund zu bekommen. Je stärker man durch seine Lebenssituation darauf angewiesen ist, daß der Hund mit gewissen Dingen sehr gut klar kommt, desto schwieriger wird es.


    LG


    Franziska mit Till

    Kann ich so nicht bestätigen.

  • Naja, wenn man ohnehin davon ausgeht, dass jeder der negative Erfahrungen gemacht hat, da ohnehin etwas falsch wahrnimmt bzw darstellt, weil eben... kann man sich die ganze Diskussion sparen.

    Etwas weniger Interpretieren, etwas mehr Lesen bitte.

    Ich habe geschrieben das man da Vorsichtig sein sollte, nicht das jeder etwas falsch wahrnimmt oder darstellt.

    Jedem Volldeppen ist klar das es solche Fälle gibt, nur bei der enormen Masse in der man diese Geschichten hört, nicht nur hier, bin ich persönlich halt skeptisch wie viele davon wohl auf einer speziellen Wahrnehmung basieren und wie viele auf einer speziellen.. tja wie nenn ich das jetzt.. Mentalität beim TS.


    Aber natürlich man kann auch einfach alles als "da brauchen wir ja gar nicht mehr diskutieren" interpretieren, spart eine Menge Argumente...

  • Naja eigentlich bleibst dann bei „So oft kann es diese Probleme garnicht geben, die haben nur was gegen den Tierschutz“


    Und mit dieser Grundeinstellung ist eine Diskussion auf Augenhöhe halt auch schwer, da man ja die Erlebnisse anzweifelt. Wenn man sieht wieviele Tierschutzvereine es gibt, warum soll es dann nicht auch viele Leute mit schlechten Erfahrungen geben?

  • Naja beim Züchter weiß ich doch auch nicht welche Ansprüche an mich gestellt werden. Gibt ja da auch Unterschiede.


    Und wir hatten erst kürzlich den Falk dass eine Familie mit kleinen Kind keinem Welpen bekommen hat. Ist jetzt der Züchter schuld wenn die zum vermehrer gehen würde? Wohl kaum


    Und man muss auch nicht am Tierschutz dran bleiben. Ist doch super wenn die Person dann zum züchter geht!


    Mir kommt vor dass tierschitzorganisationen immer mehr werden während es bei Züchtern einen Rückgang gibt?


    Jedenfalls habe ich letztens geschaut wo ich seriöse Züchter für eine bestimmte hunderasse finde. 2 Züchter! Und die hatten keine aktuellen infos.


    Daher finde ich es begrüßenswert wenn man besonders Familien mit Kindern zum seriösen Züchter rät!

  • Natürlich gibt es die, leugnet ja auch niemand. Aber zumindest hier im Forum sind das gefühlt 90% und wenn doch jemand was positives sagt wird es in Zweifel gezogen oder als Glück gehabt definiert.


    Ich finde da darf man doch mal darauf hinweisen das es da durchaus auch Fälle gibt wo die abgelehnten Fast-Halter ihre Geschichten beschönigen. Ist ja auch nicht das erste Mal gesagt worden, nur kommt dann jedes Mal,


    Zitat

    mit dieser Grundeinstellung ist eine Diskussion auf Augenhöhe halt auch schwer


    oder


    Naja, wenn man ohnehin davon ausgeht, dass jeder der negative Erfahrungen gemacht hat, da ohnehin etwas falsch wahrnimmt bzw darstellt, weil eben... kann man sich die ganze Diskussion sparen.

    Aber das ist bestimmt reiner Zufall...

  • @Dakosmitbewohner


    Warum soll Deine Wahrnehmung wahrer sein, als die anderer?


    Wie geht das mit den hundert Geisterfahrern?


    Das mein ich nun nicht boshaft, aber so rosig scheinen die Dinge nicht überall zu laufen, wenn vorallem beim Auslandstierschutz bereits gesetzlich einzugreifen und verstärkt zu regulieren versucht wird (Jedenfalls in Österreich) und der klassische Tierheimhund zunehmend über "den" Tierschutz vermittelt im Tierheim landet.

  • Daher finde ich es begrüßenswert wenn man besonders Familien mit Kindern zum seriösen Züchter rät!

    das wird aber das Kind nicht schützen, wenn der Umgang mit dem Hund nicht passt. Egal welcher Herkunft. Es ist halt ein Trugschluß, daß Menschen meinen, ihren Hund richtig zu verstehen und beurteilen zu können, nur weil sie ihn von Welpenbeinen an haben. Wird der Hund erwachsen, wird sich die Quittung zeigen und daß kann dann durchaus der Beißvorfall sein, den man nicht wollte und genau deswegen keinen Second-Hand-Hund aufgenommen hat.

  • Warum soll Deine Wahrnehmung wahrer sein, als die anderer?

    Wer sagt das meine Wahrnehmung wahrer ist? Das ist doch auch wieder Unsinn. Nur weil ich darum bitte in Erwägung zu ziehen das auch persönliche Wahrnehmungen das Bild malen, beanspruche ich doch keine Deutungshoheit.

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