Was haltet ihr von Vor- und Nachkontrollen?

  • Oha, gestern kam ja das französische Modell zur Sprache.

    Ich habe mir grad die französische Seite vom Tierheim Colmar angesehen, dort findet man die Angaben, welche Belege bei einer Übernahme vorzulegen sind.

    Vielleicht gibt es dort keine Vorabkontrolle. Aber die Kontrolle bei der Übernahme ist nicht ohne. Na wenn das in Deutschland keinen Aufschrei gäbe. (Vielleicht hab ich allerdings manches nicht mehr richtig übersetzt, der Französischunterricht ist schon so lange her.

  • Ich habe mir grad die französische Seite vom Tierheim Colmar angesehen, dort findet man die Angaben, welche Belege bei einer Übernahme vorzulegen sind.

    Hier ist der Fragebogen.

    Googleübersetzer übersetzt den ganz gut

  • Das Rosilein

    ist dir bekannt ob das Tierheim Colmar zu der neu eingeführten Organisation des französischen Tierschutzes gehört?

    Nein, müsste ich schauen, ob es dort auch eines gibt.

    Aber vll. gibt es dort mehr als eines? (Gibt ja immer noch alte und "private").


    Edit: In Colmar wird mir keines angezeigt

  • In der Regel sind die staatlichen Stellen in Deutschland vor allem unterbesetzt. Nichts bekommt man schlechter als Fachpersonal. Das ist schon in der freien Wirtschaft ein Problem. Und im Staatsdienst fast unmöglich Fachleute zu bekommen. Der Staat zahlt einfach viel zu schlecht.

    Also ich hab ja auch nicht geschimpft, auf die Staatsdiener ;)

  • Oha, gestern kam ja das französische Modell zur Sprache.

    Ich habe mir grad die französische Seite vom Tierheim Colmar angesehen, dort findet man die Angaben, welche Belege bei einer Übernahme vorzulegen sind.

    Vielleicht gibt es dort keine Vorabkontrolle. Aber die Kontrolle bei der Übernahme ist nicht ohne. Na wenn das in Deutschland keinen Aufschrei gäbe. (Vielleicht hab ich allerdings manches nicht mehr richtig übersetzt, der Französischunterricht ist schon so lange her.

    Auch im staatlich organisierten Konstrukt werden Unterlagen eingefordert, wenn es tatsächlich zu einem Vermittlungsgeschäft kommt (und ja, dass ist auch nicht ohne, aber m.E. ohne irgendwelche Auswüchse, die zu weit gehen würden, sondern eben organisiert und ein Standard, den sich viele wünschen, ich würde das auch befürworten; klar, jeden kann man es nicht recht machen. Aber ich fände es schon super, wenn es eine Organisation und einen Standard geben würde. Mich störte nicht mal, wenn es dann auch noch anderes gäbe).


    Deinen Fragebogen habe ich mir jetzt nicht angeschaut, denn M.E. war doch einer der Punkte, an dem sich die Geister scheiden:


    (Standard-)Unterlagen (oder gar solche Dinge, wie Bankverbindung, Strafregisterauszug und Schufa ...) vorzulegen:


    - bei einer Übernahme, also wenn ein Vertrag zustande kommt


    oder schon vorher


    - bei reinem Interesse.


    sowie an welche Stellen überall.


    Denke nicht, dass jemand infrage stellen würde, dass es Unterlagen zur Identifizierung, Wohnsitz (bei Mietverhältnis Einverständniserklärung), Einkommensnachweis bei der Vermittlung von Nöten sind (Vor- und Nachkontrolle stelle ich dagegen schon infrage). Finde es im Sinne des Datenschutzes eher wichtig, wem ich sie aushändige und bei welcher Gelegenheit. (Und diese Unterlagen sind vielen, weit höher gestellten Instanzen Beweis genug).


    Also ich persönlich schicke garantiert nicht im Vorfeld solche Unterlagen, um beim Erstkontakt (oder gar vorher) mich zu beweisen. :ka:


    Ein weiterer Punkt, der das Ausweichen auf andere Bezugsquellen für Käufer unterbinden soll, ist, dass es für jede Tieranschaffung gelten soll, nicht nur für die Vermittlung. Und das greift mir zu sehr in die Rechte von Menschen ein.


    Noch kann man wählen (das wird auch immer wieder als Argument hervorgehoben, dass dem so sei und es deswegen keinen Standard für TS geben müsste), ob man sich für einen TH Hund bewirbt und sich den verschiedenen Verfahren unterwerfen möchte. Würde es für jede Anschaffung werden, gäbe es diese Wahl doch gar nicht mehr. Dann wäre es ein Zwang, der tief in die Rechte des Einzelnen eingreift.

  • Mir ging es auch eher darum, dass nicht jeder Staatsdiener gleich dümmer und deppiger sein muss, als jeder andere Mensch auch. Denke, dort wird die Normalverteilungskurve ihre Geltung haben, wie überall. ;)

    Im Tierschutz auch ? :sweet:

  • Mir ging es auch eher darum, dass nicht jeder Staatsdiener gleich dümmer und deppiger sein muss, als jeder andere Mensch auch. Denke, dort wird die Normalverteilungskurve ihre Geltung haben, wie überall. ;)

    Im Tierschutz auch ? :sweet:

    :bussi:

    Natürlich:smile:

  • Ich war hier ja eigentlich schon raus, weil ich mit heftigen Vorverurteilungen nur ganz schlecht kann. Aber trotzdem ... es ist ja schon irgendwie ein Thema, das mir am Herzen liegt.


    Ich verstehe die Wünsche und Überlegungen zu Standards, Vorabinformationen, neutraler Bewertung etc. Aber gerade bei so manchen Stimmen dafür hier denke ich mir: „Man hüte sich vor seinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen.“


    Jetzt aktuell gibts viele Facetten von (Haus-)Tierschutz in Deutschland. Für wen die Kriterien, Regularien oder einfach auch nur die Nasen eines Vereins ein NoGo sind, der kann nach einem anderen gucken. Wenn er denn den Wunsch hat, nicht in dieses „das sind ja eh alles machtgeile profilneurotische Deppen“-Denken zu verfallen


    Wenns einen staatlich organisierten und detailliert geregelten Tierschutz mit „objektivierten“ Kriterien oder Regularien gibt, die einem nicht zusagen - dann fällt diese Freiheit weg, dann bleibt wirklich nur noch der Weg zum Züchter oder zum Vermehrer. Das trifft dann gerade diejenigen, die in ihren berechtigten persönlichen Vorstellungen eben wenig bis gar nicht anpassungswillig sind.


    Von der Lobby für die Finanzierung will ich da erst gar nicht reden ... das steht nochmal auf einem anderen Blatt.


    Und was ist dann der nächste Bereich in der privaten Haustierhaltung, in den der Staat dann eingreift? Der Ruf danach wird kommen, dass, wenn die TSV reguliert sind, auch die andere Bereiche stärker reguliert werden (der Schutzhundesport z. B. wird ja immer wieder mal kritisch beäugt).


    Was das „objektivierte Vermitteln“ angeht, bin ich da ganz bei @Cindychill : Das wird schwierig, wenn man auf der anderen Seite die verschiedenen Bedürfnisse von Mensch und Tier adäquat und individuell berücksichtigen möchte und auch soll. Auch hier ist ein deutliches Potential für noch mehr Unzufriedenheit und das Gefühl, „pauschal abgeurteilt zu werden“. Das mögen Menschen meistens nicht so besonders, auch wenn vorher der Wunsch nach objektiven Kriterien da war. Erlebe ich im Arbeitsalltag sehr häufig :smile:.

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