Was haltet ihr von Vor- und Nachkontrollen?

  • Übertreibungen gibt es in jeder Diskussion offline und online.

    Ja wenn der Ton dabei freundliche bleibt ist es halt so. Hier sticht aber die Grobheit von ein zwei Usern ganz deutlich hervor. Klar niemand kann was für sein Naturell.

  • Es gibt keine 100% Garantie im TS oder beim Züchter. Selbst beim Zoll, bei der Polizei, beim Jugendamt, beim Vetamt usw. gibt es keine 100% Garantie denn da kommen auch manch schwarze Schafe durch oder fliegen erst sehr sehr spät auf und trotzdem ist es sinnvoll.


    Ich finde es trotzdem besser als gar nichts und wichtig. Sonst würden noch mehr Fälle unentdeckt bleiben oder erst passieren. Ich rede auch nur von Besuchen wie wir ihn erlebt haben oder gemacht haben.


    LG

    Sacco

  • Dakosmitbewohner hat als einer der ersten oder sogar der erste(?) eine Standardisierung mit vernünftigen Regeln vorgeschlagen. Wurde kritisiert. Dann wieder aufgegriffen, dann wieder kritisiert.

    Alsoohooo, ich schreibe das schon seit längerem und in fast jedem TS-Thread (auch hier) :nicken:, dass das ganze TS-System einheitlich und mit Standards unter Schirmherrschaft gestellt werden sollte, damit nicht jeder seinen eigenen Schnitz fährt, so häufig, dass es keinerlei Beachtung mehr findet :ka: und mich schon selbst :sleep:.


    Denn ich bin ebenso der Überzeugung, damit erreichte man Folgendes:

    Wäre das im Tierschutz gegeben, wären 90% der Einwände schon einmal vom Tisch und man müsste nur noch über die Extremstandpunkte und illegales Tun diskutieren, was ein gewaltiger Fortschritt wäre.

    (inkl. des etwas heiklen Datenthemas ... und es spielte dann auch keine Rolle mehr, was einer mit einer Pflegestelle, oder in welcher TS-Ortsstelle auch immer für sich selbst befürworten würde und für jeden Interessenten wäre im Vorfeld klar, was auf ihn zukommt ... und nicht mal so und mal anders oder mal "Hände über den Kopf" ... ).


    Der Unterschied zu den Ausführungen von @Dakosmitbewohner, dass er dafür plädierte, gleiches für ALLE Tierkäufe einzuführen. So dass sich niemand mehr ein Tier anschaffen könnte, ohne solch einen Prozess zu durchlaufen. (Und hier scheiden sich die Geister, bin der Meinung, das geht deutlich mehr als nur einen Schritt zu weit. Denn dann wäre man ganz schnell bei der Forderung, was denn mit Kindern wäre, ob man das nicht vor der Reproduktion auch ... sind ja ebenfalls empfindungsfähige Lebewesen, für die niemand die Eltern vorher ausgesucht hat ... ).

  • Um noch einmal zurück zu kommen, auf das Beispiel des Zuchtwarts: Dort habe ich einen lizenzierten Prüfer, der in seinem zuständigen Bereich sachkundig ist und anhand eines klaren Regelwerks die Prüfung durchführt. Beide Seiten kennen hier ganz genau ihre Regeln und Pflichten und wissen, was der andere leisten muss, verlangen darf und was eben auch nicht.


    Wäre das im Tierschutz gegeben, wären 90% der Einwände schon einmal vom Tisch und man müsste nur noch über die Extremstandpunkte und illegales Tun diskutieren, was ein gewaltiger Fortschritt wäre.

    Jetzt im Ernst wer stellt das Regelwerk auf? Bei den unterschiedlichen Vorstellungen der Tierhaltung. Und gilt das für den tierschutz oder jeden der Tiere vermittelt.


    Sagen wir mal bei der katzenhaltung. Im tierschutzgesetz ist nicht verankert dass einzelhaltung verboten ist. Es gibt aber genug Vereine die das ablehnen. Es gibt Leute die sagen einzelhaltung mit Freigang ist ok andere nicht, andere sagen kitten sollen zu zweit aufwachsen andere sagen geht auch alleine wenn Katzen vorhanden.


    Und nach was soll man sich denn nun richten?


    Außerdem würde dann der Staat bestimmen wer sachkundig ist und wie die Kontrollen statt zu finden haben. Du glaubst doch nicht dann geht es entspannter zu. Ich denke die wären dann die ersten die nach schufa und polizeizeugniss schreien.


    Die Frage meine ich ernst. Kein provozieren gar nicht.

  • Und wer soll festlegen, was sinnvolle Regeln sind?

    Finde ich schwierig!


    Ich verstehe gar nicht, warum einige so ein Problem mit verschiedenen Arten von Kontrollen oder auch nicht kontrollieren im Tierschutz haben.

    1. Muss man sich dort gar keinen Hund holen und die Kritiker wollen dies ja auch nicht, regen sich aber trotzdem seitenlang darüber auf.

    2. Kann man sich ein Heim/eine Orga aussuchen deren Kontrollsystem einem gefällt. Statt dessen wird mühsam nach Auswüchsen gesucht, um zu belegen wie unmöglich das fast immer abläuft. Wohlgemerkt als überzeugter "Nicht-Tierschutz-Hunde-Erwerber"!

    3. Auch die Kontrollen von Zuchtverbänden oder die Kriterien einzelner Züchter sind durchaus unterschiedlich. Wieso regt man sich da nicht auf? Die größte Schwierigkeit an einen Hund zu kommen, hatte ich bei meinem letzte Rassehund: Da gab es Warteliste, mehrmalige Besuche, weite Anfahrten und letztlich erst sehr spät Gewissheit, dass man zu den Auserwählten würde zählen dürfen, die einen Welpen bekommen.

    4. Bei einem Züchter wie auch bei einem Tierschutzverein würde ich selber auch immer erst mal "kontrollieren", ob mir der Rahmen zusagt, egal in welchem Verband oder Verein, derjenige ist. Das sollte man nicht vergessen. Weder einen schlechten Züchter noch einen schlechten Tierschutzverein sollte man unterstützen, im Sinne zukünftiger Hunde.

  • Ich finde das individuelle Vermitteln gut, starre Richtlinien würden manches schwerer machen. Wie will man individuelle Rassen und Mischlinge mit den unterschiedlichsten Vergangenheiten sinnvoll nach festen Kriterien vermitteln?

    Wer soll Kontrolleure denn ausbilden? Soll das sowas wie der lol-Paragraph 11 werden, der wirklich gar nichts bringt oder eigentlich mehr Schaden als Nutzen? Plötzlich fühlt sich jeder berufen, Hundeschulen zu eröffnen, und können tut fast keiner was.


    Ich muß keinen einzigen Verein unterstützen, dessen Vermittlungsweise ich nicht gut heiße. Es gibt so unglaublich viel Not, da wird wirklich jeder, der Willens ist und nicht nur an sein Ego denkt, fündig werden können und einem Hund ein Zuhause geben können.

    Ich lebe in der Stadt (allerdings nicht Innenstadt), habe keinen Garten, bin berufstätig und habe noch immer vom Tierschutz einen Hund bekommen. Und da war es das individuelle Gespräch, meine Bereitschaft, auch öfter hinzufahren, niemand hat da von mir das Unmögliche verlangt und ich hab dort völlig normale Leute vorgefunden, weder TschUschis noch Vollidioten.


    Für Bonnie konnte ich außerhalb der Öffnungszeiten kommen etc.


    Vielleicht ist es auch einfach gelegentlich nur das Echo, daß manche kriegen (auch wenn mir jetzt die Fetzen um die Ohren fliegen). Hundevermittlung ist halt kein Einkauf im Supermarkt.

  • Ich denke das Problem wird schon sein das der TS vor dem gesetzt Privatperson oder Händler ist oder so also zumindest keine Staatliche oder eigenständige Instanz.

    D.h die Verordnungen müssten entweder für alle Privatpersonen erlassen werden oder zumindest für den Tierhandel.
    Außerdem würden die algemeingültigen Prüfkretetien keine Tiere mit Spezial Effekts mit abdecken, wie z.B. Hunde die aufgrund ihrer Unsicherheit/Ängstlichkeit nicht in die Stadt vermittelt werden sollen, Hunde die nicht mit Kindern oder Katzen können usw.

  • Alsoohooo, ich schreibe das schon seit längerem und in fast jedem TS-Thread

    Ich bezog mich jetzt auf diesen Thread.

    dass er dafür plädierte, gleiches für ALLE Tierkäufe einzuführen

    Eigentlich war ich das. Siehe erster Post im Thread (kann natürlich sein, dass @Dakosmitbewohner das schon mal vorher erwähnt hat). Aber in dem anderen Thread schlug ich die Kontrollen bei allen vor.

    Und, dass keine Tiere mehr in Zoohandlungen verkauft werden.

    Dass Vermehrer sich nicht mehr bereichern können.

    Bereits vorhandene Regeln verstärkt durchgesetzt werden (Leinenpflicht, Kot aufheben) und ansonsten eben Bußgeld.

    Dass die Erlöse aus Bußgeldern und dem Welpenverkauf an den TS gehen.


    Aber vor allem geregelte Kontrollen. Ganz bewusst, damit es keine spontane, unüberlegte Anschaffung von Tieren mehr gibt. Und keine am Laufband produzierten "Chi-Poo-Tzu" oder French-Cava-Mops" oder weiß der Geier was für total schicke Mischlinge, Entschuldigung, Designer Hunde und Hybriden - weil es sich einfach nicht mehr lohnt.

  • Und hier scheiden sich die Geister, bin der Meinung, das geht deutlich mehr als nur einen Schritt zu weit. Denn dann wäre man ganz schnell bei der Forderung, was denn mit Kindern wäre, ob man das nicht vor der Reproduktion auch ... sind ja ebenfalls empfindungsfähige Lebewesen, für die niemand die Eltern vorher ausgesucht hat ...

    Wie in 3 Teufelsnamen kommt man von Tierschutz zu Geburtenkontrollen?

    Davon ab das die U-Untersuchungen eine Form der Nachkontrolle sind, ist es ein riesen Schritt von einer kontrollierten Tierhaltung (was bei Züchtern schon gegeben ist, ich nur auf den "normal" Halter ausweiten würde) zu einer üblicherweise in Diktaturen praktizierten Zucht bzw. Geburtenkontrolle.

    Ist das jetzt bewusst gekünstelt um, wie schon einmal (weiß nicht mehr von wem), jemandem faschistisches Gedankengut unterzujubeln, oder siehst du da ernsthaft einen Zusammenhang. Wenn letzteres, könnest du das bitte erläutern?

    Wobei, Züchter, züchten, wie der Name verrät ja schon gezielt... hat irgendwie ja dann schon was damit zu tun, aber das hast du nicht gemeint oder?



    Jetzt im Ernst wer stellt das Regelwerk auf?

    Und wer soll festlegen, was sinnvolle Regeln sind?

    Ich würde die Regeln recht weit fassen. Die Kontrollen sollen ja nicht sicherstellen das die Tiere nach Schema F oder X ernährt/erzogen sonst was werden, sondern nur den Rahmen schaffen.

    Sprich, sicherstellen das 1-2 ruhige Ecken Vorhanden sind, das keine Gefahrenquellen für den Hund vorliegen, eben das ein geordnetes Umfeld vorhanden ist (Extrembeispiel, der Boden klebt schon etc.), nicht schon 20 Hunde auf dem Sofa gestapelt sind (ok kenne ich eher von Katzen), sowas in der Art. Ob der Hund nun eher streng oder locker erzogen wird, ob BARF oder Discout-Trofu, ob Sofa oder nicht, das hat da nichts zu suchen.

    Ich denke für so einen Rahmen würde man schon ein Modell finden das breite Zustimmung findet. Und der Rahmen muss, damit es überhaupt klappen kann, von staatlicher Seite kommen, wer da genau verantwortlich ist... frag die Bürokraten.


    EDIT: Spezialfälle, wie Angsthund etc, können gegenüber dem Kontrolleur ja angegeben werden und es steht dem Verkäufer natürlich über die VK/NK hinaus frei weitere Auflagen dafür mitzugeben.

    Wenn, nur als Beispiel, gesagt ist, wenn Garten dann mit 1m Zaun (offizieller Rahmen) und der Hund ist als Fluchtzwerg bekannt, dann kann/sollte der Verkäufer natürlich darauf hinweisen, bei der VK/NK wird das angesprochen, im Bericht vermerkt. Dann hat der Verkäufer Sicherheit das es nachher nicht heißt davon wussten wir nichts oder er sagt, "nee dann lieber nicht". Und wenn der Käufer den sicheren Zaun nicht will, dann lässt er das halt. Man kann sowas ja auch anders als über die Zaunhöhe regeln.

    Könnte man dann z.B. bei der Nachkontrolle zeigen wie man das handelt.

  • Alsoohooo, ich schreibe das schon seit längerem und in fast jedem TS-Thread (auch hier) :nicken: , dass das ganze TS-System einheitlich und mit Standards unter Schirmherrschaft gestellt werden sollte, damit nicht jeder seinen eigenen Schnitz fährt, so häufig, dass es keinerlei Beachtung mehr findet. Denn ich bin ebenso der Überzeugung, damit erreichte man Folgendes:

    Warum sollte ausgerechnet das Tierschutzwesen, das zum größten Teil auf freiwilliger Basis geleistet wird in einen festen Rahmen gepreßt werden? Mir ist dafür bisher kein logischer Grund eingefallen.

    Kein Mensch muss seinen neuen Hund bei einer bestimmten Stelle holen. Wem die Bedingungen an einer Stelle nicht gefallen geht eben zur nächsten.

    Und das mit den Daten: werden sie gefordert und ich bin einverstanden ist es doch ok.

    Gebe ich sie her und sie werden unrechtmäßig für andere Zwecke missbraucht kann ich mich gerichtlich wehren.

    Erkundigt sich der Tierschützler am Bankschalter nach meinem Kontostand und bekommt ihn ist der Bankmitarbeiter dran. Dann könnte sich allerdings auch mein neugieriger Nachbar danach erkundigen. Wäre genauso illegal.

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