Was haltet ihr von Vor- und Nachkontrollen?

  • Ich frag mich gerade, ob das bei TierSchG §11 auch so war.

    Ja, aber wer soll das denn entscheiden?

    Sowas braucht man nicht!

    Weiß jeder selbst am besten!

    Soll jeder so machen wie er will!

    ...

  • Ein wenig geht bei der ganzen Diskussion etwas verloren:

    in aller Regel ist der Tierschutz der Besitzer des Tieres. Verkaufe ich mein Eigentum sollte ich die Bedingungen dafür aufstellen können. Niemand muss sie akzeptieren und bei mir kaufen. Aber Planwirtschaft sollte kein Thema sein.

  • Und wer soll festlegen, was sinnvolle Regeln sind?

    Finde ich schwierig!

    Wenn man es vereinheitlicht und unter staatliche Schirmherrschaft stellt, wird so etwas erarbeitet. Das muss dann in der Regel nicht ein Einzelner aufsetzen, sondern man erarbeitet einen vernünftigen Konsens (wenn es zu schwer fallen würde, könnte man sich was bei den Franzosen abschreiben, die haben es schon fertig ... und anschauen könnte man es sich dort auch. Dort ging es eben auch darum, einen Grund rein zu bekommen, Auswüche, wie Löcher ... und Tötungen in den Griff zu kriegen, ähnlich, wie hier im Thread schon der Fall der Pflegestelle von Kärnten angesprochen wurde u.v.a.m.).


    Zu 1.: Die unterschiedlichen Procedere erschweren das Verfahren bei der Suche und man braucht - immer wieder aufs Neue - ein ziemlich dickes Fell. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die mit Zwischenmenschlichem nicht zu tun haben, wie: Hund ist schon weg, aber Page wurde nicht aktualisiert. Hinzu kommen dann noch die unterschiedlichen Prämissen, blöde Sachen halt, wie zu weit weg, zu alt, zu jung .... usw. usf. (all die "erfundenen Lügenmärchen" oder solches, "was man mal wo von wem gehört hat").


    Dann nutzt es wenig, dass man nicht muss, stimmt auffallend, hilft nur nicht weiter. Obs dem Tier hilft, ja, das wird immer behauptet, einen Beweis, dass nur diese oder jene Forderung, Prämisse, Einstellung .... diesem Tier helfen würde, den gibt allerdings nicht, sind alles nur Meinungen.


    Zu 2.: Jahhha, siehe eigentlich 1., denn das weiss man ja vorher nicht. Zwischen TS Hund 1 und seinen Nachfolgern vergeht in der Regel einige Zeit, in der eine Menge passieren kann (der kleine Verein, von dem ich vor sich Jahren einen Mix geholt hatte, der existiert nicht mehr). D.h., man sucht in erster Linie nach einem Hund, nicht nach einer Organisation, die es beim letzten Mal so toll gemacht hat, in der Hoffnung, irgendwann kommt schon ein Hund rein, der zu uns passt. Ob bei dieser Orga, wo der Wunsch-Hund angepriesen wird, einem das Kontrollsystem gefällt oder nicht, merkt man oft erst dann, wenn man in Kontakt getreten ist.


    3. Auch die Kontrollen von Zuchtverbänden oder die Kriterien einzelner Züchter sind durchaus unterschiedlich. Wieso regt man sich da nicht auf? Die größte Schwierigkeit an einen Hund zu kommen, hatte ich bei meinem letzte Rassehund: Da gab es Warteliste, mehrmalige Besuche, weite Anfahrten und letztlich erst sehr spät Gewissheit, dass man zu den Auserwählten würde zählen dürfen, die einen Welpen bekommen.

    Dieses Problem bin ich persönlich z.B. umgangen, in dem ich nur noch TS-Hunde aus dem französischen Dachverband übernehme. Dort finde ich auf jeden Fall etwas passendes. Denn ich muss mich bei der Suche nicht auf eine Zweigstelle begrenzen (überall das standardisierte Verfahren, eine einzige Page für das ganze Land; man kann eingrenzen, muss es aber nicht).


    Zu 3.: Das ist eigentlich ein ganz eigenes Thema. Und weil sich die meisten nur im Rahmen ihrer Rassen und Regionen bewegen, wird sich Kritik an diesem oder jenem, was einem hier und dort vll. nicht gefällt, streuen, verlieren, untergehen. Wer behält denn, wenn irgendwer mal wo schreibt ... bei Zuchtverband zu dieser Rasse sollte man .. Kann mich sogar noch dunkel an einen solchen Fall erinnern. Aber ich habe vergessen, welche Rasse. Meine, es ging um eine Rasse mit Inzuchtfaktor(?). So etwas geht im Forum glatt unter und weitab die Masse ist mit diesen Kontrollverfahren nicht vertraut, lernen sie nicht kennen (im Unterschied zu ihren Erlebnissen mit dem TS).


    Zu 4.: Ob schlecht oder gut, gilt es im TS jedes Mal aufs Neue herauszufinden. Hat man dagegen einen guten oder mehrere gute Züchter für eine Rasse an der Hand, weiss man zum einen schon, welcher Typ Hund ins Haus steht (und Baustellen hat es in der Regel auch noch keine) und man kann sich für die nächsten Welpen schon eintragen lassen; jeder Wurf wird im Vorfeld sorgfältig geplant. Das dürfte beim TS so nicht funktionieren können (weil sie ja nicht planen können, was sie herein bekommen werden).


    Deswegen bin ich der Meinung, wenn man das Thema TS diskutiert, passt es eigentlich nicht zu sagen: Aber wieso beschwert ihr Euch nicht über Zucht. Denn das ist letztlich, wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Und - sei mir nicht böse - mich beschleicht der Verdacht, Hauptsache es kommt noch eine andere Instanz ins Gespräch, wenn es um das System TS geht. So nach dem Motto, verteilte Schelte kommt besser :ka:

  • dir ist bewusst dass deine Beispiele extrem schwammig sind. Was ist ein ruhiges Eck? Wann sind es zuviel Hunde? Im Endeffekt bleibt es es beim alten nur dass jetzt alle Vereine nach den gleichen Dingen schauen muss.


    Jetzt darf ich als Verein der sich für seine Schützlinge einsetzt nicht sagen kitten in keine einzelhaltung? Oder kitten müssen zu zweit vergeben werden ( je nachdem welchen Experten man fragt)


    Zwingerhaltung ok oder nicht. Darf ein Verein sagen er vermittelt nicht im zwingerhaltung?


    Ich möchte gerne wissen wem das nützt. :ka:


    Und alle tierschutzorganisationen unter einem Dach mit gleichen Standards? Das ist super. Wen mir der nicht gefällt dann kann ich kein Tier mehr aus dem tierschutz nehmen. :verzweifelt:

  • Jetzt im Ernst wer stellt das Regelwerk auf? Bei den unterschiedlichen Vorstellungen der Tierhaltung. Und gilt das für den tierschutz oder jeden der Tiere vermittelt.



    Die übergeordnete Instanz.

    Bei den Züchtern ist es der Rasseverein unter dem Rahmen des VDH, im Tierschutz gibt es ja vergleichbare Dachverbände... deutscher Tierschutzbund zB.


    Natürlich wird es immer welche geben, die das doof finden und ihr eigenes Süppchen kochen wollen, weil sie der Meinung sind xy geht nicht weit genug. Das ist ja genau das Problem, das man aktuell hat. Aber darum geht es ja gerade, dass man da alle, die dem Verband angehören mal mit Zwang in die Spur bringt, damit da nicht jeder frei Schnauze entscheiden .


    So wie ich im VDH (leider) den ganzen Hobbyvermehrern keine fachliche Kontrolle aufnötigen kann, kann ich halt auch außerhalb des Vereins im Tierschutz nix machen.


    Aber die Regelung wäre ganz simpel. Wer in D Tierschutz als Verein praktizieren möchte mit Spendenberechtigung und allem pipapo, muss einem Dachverband angehören und von dort aus, wird das Regelwerk vergeben und auch jeder potentielle Käufer im Tierheim kann dieses Regelwerk einsehen.


    Oh du würdest dich wundern.

    Gewisse Philosophierichtungen sind da regelrecht Amok gelaufen bei der Einführung.

    Darum brauchte es ja eben auch dort leider ein Gesetz.

  • Es geht um Mindeststandards, im Beispiel Katzen, die Bedingungen für Einzelhaltung müssen passen, wenn du nur als Paar vermittelst wird vermutlich gar nicht erst eine VK/NK statt finden oder dein Käufer ist einverstanden und der Kontrollierende bekommt das dann mitgeteilt.


    Und ja, ich halte es bewusst schwammig, weil ich bemüht bin nicht meine persönlichen Anforderungen einzuflechten, den genau diese persönlichen Vorstellungen machen das ganz so emotional und undurchsichtig.

    Hier wird schon mehr als nötig scharf geschossen, ich habe keine Lust Munition zu verteilen weil ich persönlich einen Garten für sehr wichtig halte und von Ausnahmen abgesehen zur Bedingung machen würde.

    Ich denke aber einen Mindest Rahmen wird man auch ohne Garten stecken können, zumindest wenn nicht ich der bin der den Rahmen absteckt;)

  • Ein wenig geht bei der ganzen Diskussion etwas verloren:

    in aller Regel ist der Tierschutz der Besitzer des Tieres. Verkaufe ich mein Eigentum sollte ich die Bedingungen dafür aufstellen können. Niemand muss sie akzeptieren und bei mir kaufen. Aber Planwirtschaft sollte kein Thema sein.

    So läuft es doch und es gibt immer und immer wieder Reibungspunkte.


    Theoretisch ist mir persönlich das in der Tat völlig einerlei, mache diese Spielchen nicht mit, von mir aus sollen's Besitzer bleiben. Werden doch alle vermittelt, scheint also keiner auf seinen Tieren sitzen zu bleiben.


    Was dann allerdings nicht geht, also wenn man sich als Besitzer seine Procedere nach seinem Gusto einrichtet, das Seine in eine Muss-Akzeptanz zu unterwerfen und sich über die Beschwerden seiner Kunden lächerlich machen, à la: Aluhutträger, Schauermärchenerzähler, Verschwörungstheoretiker ...


    Denn völlig richtig, jede Orga, jeder Verein und wie ich lese, jede Pflegestelle kann es einrichten, wie es einem gefällt. Dann muss man aber damit leben, dass man als Verkäufer immer einer Bewertung seiner Kunden (oder solcher, die abspringen) unterliegt. Denn all jene, denen das Verfahren sauer aufgestossen ist, werden das nicht so schnell vergessen. Wie das miese Essen und/oder die schlechte Bedienung in einem Restaurant.


    Aber darum geht es eben nicht, das sieht nur so aus. Man möchte, zumindest hier in der Diskussion (und natürlich jeder Einzelne aus dem TS mit seinen Regeln) diese anderen Menschen aufzwingen, Recht behalten. Sollens nicht so haben und jedem immer schön den Pass und die Kontodaten, Einkommennachweis bei reinem Interesse schon schicken ... Wer das nicht will, eine abweichende Meinung äussert, so der Tenor (zumindest habe ich das so verstanden), hat halt einen an der Waffel, dem geht es nicht um Tier (oder soll gleich seinen Aluhut aufsetzen). Es geht darum, anderen zu sagen, dass sie einfach falsch wöreb

  • Oh du würdest dich wundern.

    Gewisse Philosophierichtungen sind da regelrecht Amok gelaufen bei der Einführung.

    Darum brauchte es ja eben auch dort leider ein Gesetz.

    Genau das war mein Punkt.


    Es gibt anfangs immer Gegenwehr - bei allem. Wer soll das machen, wie soll das funktionieren - als wäre alles davor vom Himmel gefallen oder schon immer da gewesen und muss auch auf immer so bleiben.

  • Es geht ja um die Vermittlung. Dass man Spenden transparent machen muss oder bestimmte bauliche Gegebenheiten da sind ist ja super.


    Aber Vermittlung. Ist es heutzutage wirklich so schwer über einen bestimmten Verein im vorhinein sich zu erkundigen? In der Welt von Google Rezensionen, Foren und Facebook.


    Wo ist das Problem wenn man sagt man will kein kitten in einzelhaltung vermitteln ? Das steht bei den meisten Vereinen eh ganz unter vermittlungskriterien. Wenn ich unbedingt ein kitten alleine halten will geh ich dort nicht hin.


    Wenn ich einen Verein mache und mir dann eine übergeordnete Distanz sagen will dass ich ein Tier in Verhältnisse vermitteln soll die ich nicht gut finde, na toll...


    Und so wie manche Züchter sagen dürfen sie vermitteln nicht in zwingerhaltung so dürfen das wohl auch der tierschutz oder vermehrer oder Privatleute.

  • Das ist wohl wirklich Forenwelt. Im richtigen Leben scheint es um einiges besser zu gehen.

    Jedenfalls kenne ich sowohl glückliche Hundesitzer denen die ganze Prozedur rund um die Vermittlung nichts ausgemacht hat (oder sie war es ihnen wert), ich kenne glückliche Besitzer von Züchtertieren und von (nach DF-Ansicht) Vermehrerhunden.

    Wer seinen Willen nicht bekommt schimpft. Ist menschlich. Ein Welpe meiner ehemaligen kurzzeitigen Wunschrasse hätte rund 2,000 Euro gekostet. Da musste ich mir auch ein schimpfen verkneifen. Ich hab mich ohne auf Züchter zu schimpfen einfach wieder für einen Tierschutzhund entschieden.

    Ich verstehe nicht wieso in allen möglichen Bereichen immer nach gesetzlichen Regelungen gerufen wird wenn es nicht nach den eigenen Vorstellungen geht. Im eigenen Bereich wollte man die natürlich nicht.

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