Passt ein Französischer Bully zu mir?

  • Zur Rassewahl kann ich nix beitragen. Aber zum Thema Lebensumstände und Hund:


    - Ich würde dir ehrlich gesagt einen erwachsenen Hund statt eines Welpen empfehlen. Der Hundewunsch schlummert schon lange in mir und genauso lange hab ichs immer hinten angestellt. Denn ein Welpe ist Arbeit. Viel Arbeit. Und unter Umständen auch viel Frust, Ratlosigkeit und mitunter Verzweifelung (warum klappt das bei jedem nur bei mir nicht?). Kannst ja mal nach Welpenblues kucken. Wenn du psychisch nicht so stabil bist, stell ich mir einen Hund jenseits der Welpenphase besser für dich vor. Vor allem kannst du auch gleich spazieren, toben usw. Das dürfen die kleinen nicht, das dauert. Ich bin bereit - überspitzt gesagt - 1 - 1,5 Jahre arbeit reinzustecken bevor ich das habe was du beschreibst: Kumpel zum spazieren, Kuscheln, Toben. Du auch? :smile:


    - Rentner mit Hund: ich gehe aktuell von etwa 150-170€ pro Monat an Kosten aus, plus Rücklage. Darin enthalten sind Kosten für Haftpflichtversicherung (5€ pro Monat), OP-Versicherung (15-20€ pro Monat), Hundesteuer (130€ pro Jahr), Hundeschule/Sport (wir wollen ab 9 Monaten Dummyarbeit und so machen, 40-50€, fällt bei dir ggf. weg), Futter (50-70€ pro Monat, je nachdem was gefüttert wird). Ja, da ist für einen größeren Hund mit Hundeschule gerechnet und eine kleine „Couchkartoffel“ kostet weniger. Aber Versicherungen und Steuer, also so 50€ plus Futter und Geld für Sonderausgaben (neue Leine, neues Halsband, Spezialfutter falls er eine Allergie bekommt, Impfung, kleine Tierarztbesuche, weil irgendwo reingetreten...) solltest du kalkulieren.


    Ansonsten wünsche ich viel Spaß bei der Suche und drücke die Daumen, dass du einen passenden Hund findest. :smile:

  • Eine kleine Wohnung ist für die Hundehaltung kein Problem. Hunde ruhen etwa 18 Stunden am Tag, und dafür ist auch in der kleinsten Hütte Platz ;)


    Und ich finde es voll okay, sich als berenteter Mensch einen Hund zu nehmen. Du musst natürlich die Kosten für die Hundehaltung einkalkulieren, aber bei einem kleinen Hund benötigt man zB schon mal weniger Futter.


    Wichtig sind Rücklagen für den Tierarzt, in deinem Fall wäre eventuell auch eine OP-Versicherubg für den Hund sinnvoll.



    Zum Chihuahua noch: Das "Kläffen" ist meist einer Mischung aus nicht so guter Sozialisierung, fehlender Führung und negativen Erfahrungen mit Artgenossen geschuldet. Wie hier schon geschrieben wurde, man muss bei einem kleinen Hund halt darauf achten, dass er nicht blöde Erfahrungen mit großen Hunden machen muss, die ihn zB als Beute oder Spielzeug betrachten.


    In der Wohnung hält sich das Bellen der meisten Hunde meiner Erfahrung nach sehr in Grenzen, denn meist dösen sie ja drinnen. Mein Chi meldet höchstens mal, wenn von draußen ein Hund laut bellt oder ein komisches Geräusch im Flur zu hören ist. Sonst bellt mein Rex aber sehr selten :)

  • Den Vorschlag erstmal als Gassigänger zu schauen, finde ich super. Und danach könntest du weitersehen, ob du vielleicht Pflegestelle werden willst und kannst. Pflegestellen werden oft händeringend gesucht - auch für absolut unkomplizierte Hunde. Dann hättest du direkt einen Probelauf mit Hund bei dir Zuhause - hast zugleich aber auch noch ein Netzwerk, das dich und den Vierbeiner absichert.


    Das Schöne daran: Du lernst dadurch erstmal viele verschiedene Hunde kennen und siehst dann auch wirklich in der Praxis, was dir gefällt und was nicht.


    Du hast dir ja offensichtlich schon viele Gedanken gemacht aber es ist eben das eine, etwas in einer Rassebeschreibung zu lesen und das andere, es dann wirklich dauerhaft im Alltag zu erleben. Optisch und charakterlich finde ich beispielsweise Rhodesian Ridgebacks, Irische Wolfshunde, Deutsche Schäferhunde und Malis sowie Border Collies einfach :cuinlove:

    Aber versuch mal, mir einen zu schenken, da wäre ich sowas von schnell weg - weil ich sie umfassend erlebt habe und weiß, dass sie aktuell einfach nicht in mein Leben passen.:flucht:



    Daher finde ich solche Testläufe und Besuche bei mehreren Züchtern oder viele Unterhaltungen mit Haltern in jedem Fall und vor allem für Ersthundehalter wirklich empfehlenswert.

  • Jemandem mit psychischen Problemen und ohne Hundeerfahrung würde ich nicht empfehlen als Pflegestelle zu arbeiten.

    Ich empfehle dir Ein gutes Hundelexikon mit verschiedenen Rassen. Wenn du da was findest was du dir vorstellen kannst solltest du auf Ausstellungen gehen oder mit Züchtern in Kontakt treten um zu schauen ob der und was für dich ist.


    Auf keinen Fall solltest du, wenn du in den Tierschutz gehst du irgendwelche Auslandshunde direkt vom Transporter holen wie es leider inzwischen häufig Mode ist.

    Und lieber als tierheim wo man dir schon ungefähr sagen kann wie der Hund tickt.


    Gibt für jede Rasse auch spezifische Hilfsorganisationen. Bekommt man dann auch erwachsene Hunde.

  • Der Bully ist schon sehr quirlig(wenn er kann), und ich kenne eigentlich nur bellfreudige.

    Zum Thema Gesundheit würde ja schon einiges gesagt. Da kommen schnell mal andere Tausender zusammen...


    Wegen kleiner Wohnung würde ich mir auch keine Gedanken machen, meine Hunde liegen irgendwo rum, tapsen mal zum Wasser ...

    Und ich habe immer sehr aktive Rassen - Arbeits und Diensthunde.


    Ich sehe bei dir auch eher einen erwachsenen Hund, der schon so gefestigt ist, dass er sich nicht runter ziehen lässt, wenn es dir nicht gut geht.

    Darf ich fragen wie es bei dir draußen ist? Ich hab viel mit ähnlichen Leuten wie dir zu tun, auch hab ich da schon Hunde hin vermittelt.

    Die Dame hat sich letztendlich für einen Hund entschieden der etwas weniger Leute anzieht, einfach um Ruhe zu haben. Es wurde ein mittelgroßer Mix aus dem Tierschutz.

    Der Vorteil an großen, nicht ganz so niedlichen Hunden ist auch dass Leute dir aus dem Weg gehen. Meine Schäferhündin blockiert z.b. in engen Situationen einen Sohn (Asperger), und es kommt keiner zu nah.

    Bewegung brauchen sie alle, da ist die Größe egal.

    Nur mal so als denkansatz. Gerne darfst du mich auch privat anschreiben, und musst hier keinen öffentlichen Seelenstrip machen

  • Ich finde das bei dieser Erkrankung sowieso schwierig, Haben Klienten bei denen das hervorragend wirkt, bei anderen machen die Hunde nur in die Wohnung weil die Leute trotzdem nicht rausgehen.

    Wichtig ist dass man Leute im Hintergrund hat die da wirklich darauf achten.

  • Deswegen meinte ich ja auch, erstmal Gassigeher werden und sich damit Erfahrung verschaffen, danach eventuell Pflegestelle, um sich damit weitere Erfahrung zu verschaffen. Auch als Pflegestelle hast du nicht immer die "Baustellen-Tiere". Und Pflegestellen werden auch von ortsansässigen Tierheimen und Tierschutzorganisationen gesucht.


    Wenn das Schritt für Schritt erfolgt (erstmal Gassigehen, dann vielleicht einen Pflegehund) und der Verein im Hintergrund ist, gibt es direkt auch ein Netzwerk. An schlechten Tagen kann dann eben auch mal gesagt werden "könntest du mal mit dem Hund rausgehen?" - weil die Kontakte vorhanden sind.


    Und falls es wirklich einfach gar nicht geht mit dem Gassi- oder Pflegehund, wird der bei ordentlichen, seriösen Vereinen auch wieder aufgefangen.

  • Wenn du Spaniels vom Typ her magst wie wehre es mit einem Papillon oder Paneel ?

    Die sind nette Hunde etwas größer ( ich glaube so um 4-5kg)und nicht ganz so wuselig wie Cihs.

  • ich habe 2 Cavaliere, rate von der Rasse aber ab! Vom Wesen her und überhaupt sind es tolle Hunde, sportlich, passen sich jeden Lebensstil an aber!!! Die Krankheiten, mit der die Rasse belastet ist, sind gravierend.


    Ich habe momentan noch 2 Chis zur Urlaunbstreunng, tolle Hunde! Vieles hängt auch von der Erziehung ab. Bei Chis würde ich nur drauf achten, dass die eine nicht zu platte Nase haben und keine glubschaugen, leider werden nämlich jetzt viele in diese Richtung gezüchtet.

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