Veggie, Vegan oder Omnivor - was interessiert Euch daran?
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kann man‘s nicht Leitgedanke, (ethisch motivierten) Grundsatz oder einfach Idee nennen? Philosophie meinetwegen auch gerne.
Aber b i t t e - können wir den Begriff Religion da nicht rauslassen? Ich finde das einfach fehl am Platz, mir rollen sich da regelrecht die Fußnägel hoch. bei Religion denkt man unweigerlich an etwas, das vegane Ernährung in ihrer Grundidee einfach nicht ist.
sorry, mich stört das wirklich.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Völlig nachvollziehbar
Darauf wollte ich eigentlich eben auch raus (nur ohne gerollte Fußnägel) -
das hat sich überschnitten

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Jaiiin. Philosophie ist nicht so bindend oder etwa mit Schuldgefühlen behaftet, wenn man fremdphilosophieren würde etwa. Es ist... komplizierter.
Glaub ich.
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Aber da dreht es sich gerade, glaube ich. Es geht auch ohne (starke) Bindung oder Schuldkomplex. Und dann ist es ein Ethos und keine Religion.
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Mir fällt dazu gerade nicht ein, wo ich die Info her habe, vage hat es damit zu tun, das Fleisch Grundnahrungsmittel ist und Pflanzenprodukte nicht unbedingt.
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kann man‘s nicht Leitgedanke, (ethisch motivierten) Grundsatz oder einfach Idee nennen? Philosophie meinetwegen auch gerne.
Aber b i t t e - können wir den Begriff Religion da nicht rauslassen? Ich finde das einfach fehl am Platz, mir rollen sich da regelrecht die Fußnägel hoch. bei Religion denkt man unweigerlich an etwas, das vegane Ernährung in ihrer Grundidee einfach nicht ist.
sorry, mich stört das wirklich.
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Aber bei Leitgedanke oder Idee kann man niemanden was Krankhaftes oder Unnormales unterstellen
Das wären dann ja einfach nur normale Menschen, die einfach versuchen nix Tierisches zu konsumieren. Nene, so einfach geht das nicht! *ironie aus* -
Da muss ich Dir insofern widersprechen, als es DIE vegane Grundidee nicht gibt, sehr wohl aber einige Formen des Vegetarismus, aber auch Veganismus sehr wohl klar religiös im instutionelleren Sinne motiviert sind.
In Teilen des Zen-Buddhismus. Hinduismus. 7 TagesAdventisten undsoweiterundsofort.
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Gerade in Restaurants ist es häufig so, dass es eigentlich vegetarisch oder gar vegan eher selten vollwertige Gerichte gibt. Besonders in eher traditionellen Gaststätten. Fällt einem häufig nicht auf, bis man gerne etwas ohne Fleisch möchte. Ich war mal eingeladen in ein sehr beliebtes Restaurant und habe auf der Karte nur einen Salat gefunden, der erstmal augenscheinlich vegetarisch war. Auf die klassischen Gerichte Schaschlik, Schnitzel usw hatte ich wenig Lust, also den Salat bestellt.
Der Koch hatte scheinbar ziemlich Mitleid mit mir und so bekam ich einen Teller, auf dem ich erstmal den Salat nicht gesehen habe. Der war nämlich quasi lückenlos mit gebratenen Speckwürfeln bedeckt.

Ich esse ja grundsätzlich Fleisch und da es eh schon gemacht war, hab Ichs dann gegessen, aber mein Blick war erstmal wohl ziemlich entgeistert.
Wenn ich mich so mal umschaue, dann gibt es ziemlich viele Menschen, bei denen eigentlich keine Mahlzeit wirklich ohne Fleisch auskommt. Wurst zum Frühstück, Mittags so oder so ein Hauptgericht mit Fleisch, Abends Brotzeit usw.. da zweifle ich dann ehrlich gesagt auch irgendwie an der relativ "niedrigen" Menge Fleisch, die Deutsche durchschnittlich pro Woche zu sich nehmen sollen.
Und nun bringt jemand das Wort Esstörung und Veganismus in einem Beitrag und schwupps, wird seitenlang von den Vegetariern und Veganern diskutiert, dass Veganismus doch keine Essstörung ist und man das nicht gleichsetzen kann und psychische Störung, blabla.. dabei hat das doch niemand gesagt!
Jetzt seid mir mal nicht böse, aber irgendwo muss das doch eigentlich ziemlich verständlich sein. Es ist schon ein kleiner Unterschied, ob ich für mich (!!!) auf Nachfrage (!!! auch hier hat ja niemand von selbst das Thema angefangen) sage, dass ich es für mich ethisch nicht für vertretbar halte Tiere für meinen Konsum zu töten.. oder ob ich impliziere, dass Veganer Ernährung ja schon was von einer Essstörung hat. und ja, so stand das da. nicht, ich kenne Veganer mit Essstörung - wenn es so auch nur gemeint gewesen wäre, dann hätte man sich das auch komplett sparen können. Hat man aber nicht. Genauso wenig wie den Religionsvergleich.
Ich bin mir ziemlich sicher, würde ein Veganer/Vegetarier hier mal einwerfen, dass man ja weiss das gewalttätige Straftäter ihre Taten häufig an Tieren proben und im Prinzip, gibt man wenn man Fleisch isst ja eine Tötung in Auftrag und so... dann wären die Antworten sicher nicht auch "ja aber es hat ja keiner gesagt das alle Omnivoren Serienkiller sind, braucht sich den Schuh ja keiner anziehen und überhaupt stimmt es ja schon, dass viele Straftäter auch Fleisch essen"

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Nun, ich glaube, da reden wir tatsächlich insgesamt ein wenig aneinander vorbei. Aber das ist ja auch ganz normal

Ich für mich kann jedenfalls bestätigen, dass mein Fleischverzicht weder religiös motiviert ist noch Funktion einer Ersatzreligion hat. Und dass er keine Essstörung ist.
Weder Veganismus noch Vegetarismus sind Störungen oder Religionen, es sind bewusst gewählte Ernährungsformen.
Ich kann aber auch bestätigen, dass mein Fleischverzicht unter Anderem aus einer recht ausgeprägten Empathie herrührt. Und ein Hang zum Perfektionismus mur die Durchsetzungsfähigkei gibt.
Und ich kann bestätigen, dass aus dieser Empathie und diesem Perfektionismus auch andere Dinge kommen können, die im Extremfall weniger schön für mich sind.
Und die sind verdammt schlau. Die suchen sich ihre Wege und Täuschungen - und neue Masken, wenn man eine alte Maske entlarvt hat.
Nun ist eine Verhaltensweise, mit der man per Definitionem ein Stück weit von der Norm weg ist und die auch ein Stück weit ideell bedingt ist ein ausgezeichnetes Versteck für so einen Trickster. Heißt: Kritisch hinschauen.
Und deshalb fand ich - ich rede hier jetzt wirklich nur von mir - auch diesen Teil der Diskussion interessant und wichtig.
Es tut mir aber wirklich und aufrichtig leid, wenn sich jemand davon gekränkt gefühlt hat oder den Eindruck hat, oder der Eindruck vermittelt wird, dass Veganismus dadurch in drn Kontext einer psychischen Störung gehört. Zumindest ich habe es nicht so gemeint. - Vor einem Moment
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