Studie: Rohfleisch-Fütterung & antibiotika-resistente Keime

  • Wenn man sieht, dass über 80% der Poulet Proben - für den menschlichen Verzehr - aus dem Handel mit resistenten Keimen belastet sind, verwundert mich das nicht. Wieso sollte es beim Barf Fleisch anders sein? Und beim Poulet ist da durchaus Schweizer Fleisch dabei. Nicht nur import Ware. Es ist also auch hier zulande ein grosses Problem.


  • Mir drängt sich die Frage auf, wenn mein Hund diese Keime "beherbergt ", ohne selbst krank zu sein, ob sie sich auf mich als Halter übertragen können (denke schon, erst frisst der Hund sein Fleisch, und dann schleckt er mir zb über den Arm - schon hab ich sie). Wenn das so ist, frage ich mich allerdings, warum ich noch nie gehört habe, dass Menschen, die Roh- Barf füttern, eine erhöhte Erkrankungsrate aufweisen.


    Oder ist das nicht sogar eine Möglichkeit für mein Immunsystem, Antikörper dagegen zu entwickeln?

    Und habe ich Antikörper dagegen entwickelt, kann das mir nützen? Komme ich zb in einem Krankenhaus mit so einem resistenten Keim in Berührung, könnte das doch ein Vorteil sein, dass mein Körper den schon kennt, oder?


    Andererseits sind natürlich Menschen, die ein schwaches Immunsystem haben, Kinder oder Ältere besonders gefährdet, krank zu werden.


    (Dass man nach dem Hantieren mit Rohfleisch alle Utensilien mit heißem Wasser reinigt und auch die Futternäpfe etc. ab und zu mit kochendem Wasser auskocht, ist denke ich eine gute Vorsichtsmassnahme, die wohl schon viele HH umsetzen. Und das gute alte Hände waschen nach dem Streicheln, vor dem Essen etc. Hilft natürlich auch. Hantieren mit Rohfleisch sollte eh immer mit Blick auf die grundlegenden Hygieneregeln erfolgen)

  • Du erkrankst ja nicht, sondern wenn Du erkrankst, kann es passieren, daß kein AB mehr wirkt, da Du resistente Bakterien hast.

  • Ich glaube, daß das Hundefutterfleisch exakt dem Fleisch für den menschlichen Verzehr entspricht, bezüglich der bakteriellen bzw. Antibiotika-Belastung. Daher höre ich von solchen Berichte ohne besondere Aufregung. Ich hantiere jetzt schon viele Jahre mit Fleisch für meine Hunde und in weit geringerem Maße für mich. Weder ich, noch meine Familienangehörigen oder die Hunde waren seitdem irgendwie beeinträchtigt. In den überaus seltenen Fällen, in denen einer von uns Antibiotika benötigte, gab es keinerlei Resistenzprobleme. Ich glaube nicht, daß ich etwas besser mache oder widerstandsfähiger bin als der frischfütternde Durchschnitt. Natürlich kann ich nicht ausschließen, daß doch mal ein Reistenzproblem auftritt, ich bezweifle aber die Kausalität hinsichtlich des Hundefutterfleisches.

  • Ich bin leider sehr empflindlich, hab mich z.B. auch beim den Hämolysierende E. coli angesteckt, die unsere Katzen anfang des Jahres hatten, mein Freund hatte dagegen überhaupt kein Proglem damit. Für mich kommt daher Barf nicht in Frage, wenn das Tier dann mehr Bakterien ausscheidet als mit Fertigfutter.


    Vielleicht sollte man besondere Vorsicht walten lassen, wenn man eine Verletzung hat. Also am besten Verletzung immer abdecken mit Pflaster/Verband, damit der Hund nicht ableckt damit keine Keime übertragen werden. Eigentlich selbstverständlich, aber manchmal lässt man sowas dann doch schleifen.


    Als Mitarbeiter im Krankenhaus würde ich mir auch Gedanken machen. Man selbst hat vielleicht keine Probleme durch den Kontakt mit den Keimen solange man kein geschwächtes Immunsystem hat, aber die Patienten schon. Wäre mal eine interessantes Studienfeld, ob Menschen die Barfen eine erhöhte Keimzahl an Multiresistenten Keimen ausscheiden als Menschen die Fertigfutter füttern :denker:

  • Im Kontext Arzt - Patient sollte bei Einhaltung aller Hygienevorschriften eine Infektion des Arztes mit multiresistenten Keimen kein Problem sein. man geht davon aus, dass etwa 10% der Bevölkerung zum Beispiel mit MRSA-Erregern infiziert sind. Und für das betroffene medizinische Personal gibt es ja auch kein Berufsverbot.


    Mein Mann, Arzt im Krankenhaus, meinte gerade lapidar dass die Zahl an Infizierten bei Ärzten und Pflegepersonal sicher viel höher ist.

  • Ich habe eine Bekannte die Krankenschwester ist, die durfte wochenlang nicht arbeiten, da bei ihr ein Multiresistenter Keim gefunden wurde :denker:


    Im Angesicht der hohen Todeszahlen durch Multiresistente Keime, fände ich es schon gut, wenn die potenzielle Übertragungswege besser erforscht werden würden und somit vielleicht besser vermieden werden könnten.

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