
Hund(e) und Baby - Plauderthread
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Gast66580 -
3. Oktober 2019 um 23:17 -
Geschlossen
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Ich hab lange auf Instagram Familien gefolgt die Kita Frei leben - manche aus Überzeugung, andere aus finanziellen Gründen und wir haben auch kurz überlegt. Bei uns geht das nicht weil uns einfach dazu das Umfeld fehlt. Wir wohnen in einem winzigen Dorf, es gibt ein weiteres Kleinkind hier, das geht schon in die Kita (und ist in Tims Gruppe). Der nächste Spielplatz wäre in der nächsten Kleinstadt, 15km Autofahrt. Alle Kinder in den umgebenden Dörfern gehen in die Kita. Kinder von Bekannten und Freunden ebenso. Und nur von Grosseltern betreuen wäre zwar eine Möglichkeit gewesen (da wir zuerst eh keinen Platz bekommen hatten), aber das Kind hat eben keine Möglichkeit frei mit anderen Kindern zu spielen, Konflikte kennenzulernen, usw. Noch dazu bin ich echt nicht die geborene Spielplatz-Mutti
Hier gehen auch die meisten Kinder so ab 11 Monaten ca in die Kita da es nur 1Jahr Elternzeit gibt.
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Ach so - zum Weinen wollte ich noch ergänzen:
Ich weine dann natürlich nicht, weil ich es schlimm finde, weil mein Sohn im Kindergarten ist - sondern eher so, wie man auch auf Hochzeiten weint.
Da brauche ich auch immer ein Taschentuch - und ganz bestimmt nicht deshalb, weil ich es schlimm oder traurig finde
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Also gar nicht in den Kindergarten geht hier gar nicht, hier hat man ein verpflichtendes Jahr und man überlegt sogar, es auf zwei Jahre zu erhöhen.
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Das ist ja nicht schlimm. Nur wenn ich wie auch in deinem Beispiel dem Kind vermittele wie schlimm es in der KiTa ist dann mach ich mir schon selber ein Problem.
Ich hab Mal meine Eltern gefragt wieso sie mich obwohl es mir überhaupt nicht gut im Kindergarten ging jahrelang da hin geschickt haben. Und immer bis Nachmittags. Ausser Freitags, da wurde ich Mittags geholt und war das glücklichste Kind auf Erden. Sie meinten dass es eben normal war dass Kinder weinen und auch die Erzieherin da nie was gesagt habe.
Naja, die Erzieherin war eh ein Biest, da wundere ich mich nicht.
Meine Oma fragte ob ich denn nicht neidisch sei dass Mini seine Erzieherin so mag. Nein, überhaupt nicht. Es freut mich so so sehr. Ich hätte es mir für mich als Kind auch gewünscht dass ich so eine tolle Beziehung aufbaue.
Das letzte KiGa Jahr habe ich gewechselt weil die Grundschule die Voraussetzung hatte dass man in deren Kindergarten geht und an das Jahr hab ich nur positive Erinnerungen. Ich habe laut meiner Familie auch keinen einzigen Tag geweint.
Ich mochte es aber auch nicht bei meiner einen Grossmutter zu übernachten und mochte es auch lange nicht zu anderen auf Besuch zu fahren bzw wollte schnell wieder heim. Ich war wohl so ein Kind das sich nicht gerne fremd betreuen lässt. Obwohl ich ja von Anfang an bei den Grosseltern war.
Ich schrieb hier Mal dass der Hund nix kaputt macht. Er war es nicht. Sagt er.
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Oh, ich glaub ihm!
Er war’s bestimmt nicht!
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Wenn ich an meinen Exfreund denke, mit dem eigentlich mal Familienplanung angedacht war. Er war selbstständig und total gegen Kitas. Er war nie in der Kita, sondern wuchs als Einzelkind auf einem landwirtschaftlichen Betrieb auf und war immer mitten drin, aber immer allein unter Erwachsenen. Er wollte das bei seinen Kindern auch so machen, zwar inzwischen ohne Betrieb, aber er ist ja fast immer Zuhause....Das Dumme ist, dass er so ziemlich der sozial unkompatibleste Mensch war, den ich kenne....Er konnte absolut nicht mit Menschen umgehen. Für mich eine Horrorvorstellung, dass er die KinderBetreuung übernehmen soll..... Nicht ohne Grund hat sich die Beziehung irgendwann getrennt....
( Das soll kein Angriff sein auf Kita-freie Erziehung, aber in meinem Hinterkopf habe ich so ein leichtes Trauma....Auch (erwachsene) Einzelkinder finde ich gerne schwierig....Auch so ein Trauma....Also bitte nicht als allgemeine Kritik verstehen, ist eher so in "meinem" Kopf ein Thema.)
Zwergi soll mit einem Jahr in die Krippe. Ist finanziell gar nicht anders zu machen und wir haben hier leider keine betreuende Verwandschaft.
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Kitafrei finde ich auch sehr interessant muss ich sagen. Ginge nur finanziell einfach nicht auf. Irgendwann muss ich doch auch mal wieder ran, ob ich will oder nicht
Aber rein von den sozialen Kontakten wäre das problemlos hier machbar. Hier gibt es so viele Angebote, dazu so viele Kinder im Umfeld/Umkreis. Einige bekommen ja auch wie erwähnt keinen Platz, sind also gezwungen Kitafrei...
Aber zur Trennung:
In meiner Familie sind gleich mehrere Erzieher und meine Mutter leitet eine Kita mit Krippe. Alle sagen das Gleiche: Ob ein Kind sich schwer oder einfach löst hat null mit dem Alter zu tun, nur mit dem individuellen Familien Background, den Umständen bei Eingewöhnung und vor allem sehr viel mit dem Charakter des Kindes
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Was ich richtig extrem finde: Meine Oma war Erzieherin in einer Wochenkrippe in tiefsten DDR-Zeiten.
Sprich, die Kinder wurden da entweder Sonntagabend oder Montagmorgen abgegeben und dann Freitagabend wieder abgeholt. Manchmal auch freitags da vergessen. Meine Oma hat also häufiger "Arbeit" in Form von Säuglingen und Kleinkindern mit nach Hause genommen.
Ob sie in der Zeit in der Krippe krank waren, die ersten Schritte gegangen sind, das erste Wort gesprochen haben, zum Arzt mussten - die blieben da und wurden zwischenzeitlich nicht von den Eltern abgeholt, obwohl das bei manchen durchaus möglich gewesen wäre.
Das kann ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen und frage mich, wozu man sich dann überhaupt ein Kind zugelegt hat.
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wozu man sich dann überhaupt ein Kind zugelegt hat.
Mit solchen Aussagen bin ich persönlich echt vorsichtig. Ja, ich finde das auch schlimm und kann es aus meiner heutigen Sicht absolut nicht verstehen.
Aber ich bin auch nicht in der DDR aufgewachsen. In einem vollkommen anderen System. Meine Werte und Lebensvorstellungen wurden dort nicht geprägt und ich dort nicht sozialisiert.
Man ist immer das Produkt seines Umfeldes. Abgesehen davon war in der DDR das Arbeiten der Mutter nicht optional sondern sie musste. Leben im Sozialismus (oder dieser kaputten Form des Sozialismus) ist einfach etwas, was wir uns heute kaum noch vorstellen können.
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Aber die Kinder nur am Wochenende sehen? Das ergibt doch wirklich keinen Sinn. Den ganzen Tag seh ich tatsächlich als "muss halt so", weil die Eltern eben arbeiten. Aber die ganze Woche? Dann kenn ich das Wesen doch gar nicht, dass ich freitags bei mir zu Hause habe. Was hat es erlebt, was hat es traurig gemacht? Genauso andersrum. Die Bindung zu den Erziehern ist ja quasi dann die Eltern-Bindung, und die eigentliche Eltern-Bindung wird durch eine Großeltern/Tante/Onkel-Bindung ersetzt.
Mag sein, dass es früher halt so war, aber das heißt nicht, dass das gut war. Für heute kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Würde heute jemand so ein Modell praktizieren - ohne äußeren Zwang wie Krankenhausaufenthalt oder alleinerziehend und die ganze Woche auf Montage oder so -, dann würde ich mich tatsächlich fragen, warum man überhaupt ein Kind wollte.
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