Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • Ich finde es toll, dass ihr so ehrlich berichtet.

    Ich dachte viele Monate, ich bin einfach zu doof, um das alles auf die Reihe zu bekommen...

    Weil es scheinbar überall anders viel besser klappt.

    Meine Nachbarin meinte z.B. vor einigen Monaten auch, dass sie gar nicht versteht, warum ich den Haushalt erst abends mache und das tagsüber nicht einfach erledigt.

    Sie meinte das nicht böse - und wir sind darauf zu sprechen gekommen, weil ihr Enkelkind nur 3 Monate älter ist als mein Sohn.

    Bei ihrer Tochter klappt das alles soooo gut :ka:

    Ich habe mich dann echt gefragt, ob ich zu doof bin...

    Und ich bin sicherlich kein fauler Mensch, habe die letzten 10 Jahren in einem tollen, aber recht anstrengenden Job einen riesen Berg an Überstunden angehäuft, hatte nur sehr selten Urlaub usw - und war immer verwundert, wenn mich jemand fragte, ob mir das nicht zu viel wird und wann ich umkippe.

    Klar - manchmal war es anstrengend - aber es hat mir Spaß gemacht und ich hätte definitiv keinen anderen Job haben wollen.

    Tja - und dann erzählten mir irgendwie alle, wie einfach es mit Kind sei - und ich habe echt an mir gezweifelt....


    Allerdings stellte ich bisher eigentlich bei allen Erzählungen raus, dass es dort einfach ganz anders läuft, als hier.


    Um auf meine Nachbarin zurück zu kommen:

    Ein paar Wochen später hat sie mitbekommen, dass ich meinen Sohn irgendwie immer dabei habe und hat ganz verwundert gefragt, ob er nicht mal schläft.

    Ihre Enkeltochter schläft nachts ungefähr so, wie unser Sohn (und schläft seit vielen Monaten sogar durch) - und tagsüber schläft sie nochmal mindestens 3 Stunden am Stück.

    Mein Sohn hat zu diesem Zeitpunkt tagsüber 45 Minuten am Stück geschlafen - und das nur 1 Mal am Tag.

    Zusätzlich ist das Enkelchen 2 Tage pro Woche bei ihr - und bleibt dann meist auch über Nacht dort.

    (Mein Sohn ist wie gesagt alle 2-4 Wochen einmal für wenige Stunden bei meiner Mama)

    Dann hat sie gemeint, sie verstehe jetzt dann doch, weshalb ich meinen Haushalt abends mache :lol: :lol:


    Oder bei einer guten Bekannten - da fuhr die Mama regelmäßig 200 km (!) einfache Strecke, um der Tochter die Fenster zu putzen.

    Ja - das muss ich halt machen, wenn mein Sohn die 45 Minuten schläft - oder abends.

    Das geht aber dann natürlich von meiner Freizeit ab... Und unser Haus hat viiiiiiele Fenster ;)


    Deshalb macht mich sowas wie "muss man nur richtig planen" und "dann ist alles möglich" mittlerweile etwas wütend.

    Weil von "richtig planen" hat der Tag auch nicht mehr Stunden. :ka:


    Ich finde es wirklich toll, wenn Großeltern, Tanten, Onkeln usw. fest eingebunden sind. Und ich gönne das auch jedem von Herzen.

    Aber ich würde mir wünschen, dass man sich dann mit Kommentaren wie "muss man nur richtig planen" usw. zurück hält.

    Weil die Situationen dann einfach nicht vergleichbar sind. :ka:

    Ich sage nicht, dass es nicht trotzdem anstrengend ist - auch mit Großeltern usw. bleibt ja ein großer Teil an der Mama "hängen"

    Und ich will wie gesagt auch überhaupt nicht jammern - unser Sohn war ein Wunschkind und ich genieße die Zeit wirklich soooo sehr.

    Mir geht es wirklich nur um die Aussage, dass bei allen immer alles möglich ist.

    Das geht aus meiner Sicht nur mit Unterstützung von außerhalb. Sind "nur" Mama und Papa für das Baby / Kleinkind da, müssen andere Bereiche einfach für einige Zeit zurückstecken.

    Und ja - auch der Hund, wenn seine Beschäftigung und Auslastung nicht "einfach so" in den Alltag integriert werden kann, sondern weil man z.B. auf den Hundeplatz muss, Fährten legen muss usw.

  • meine 9 Monate alte Tochter

    Das sagt schon viel aus.

    Warte mal, bis sie ins Laufalter kommt und die Gegend richtig unsicher macht.

    Und vor allem, wenn die grenzenlosen Ideen einsetzen.

    Lego Duplo Steine in Mamas Schuh verstecken sind da noch die witzigsten und harmloseren Ideen, auf die so manches Kleinkind kommt.

    Ich bin richtig froh über gewisse Erzählungen hier! Es freut und erheitert mich!

    Ich kenne das sooooo gut.

    Hier ist eben eher das Problem, dass mein Sohn unglaublich erfinderisch ist und Ideen hat, da würde kein anderer drauf kommen.

    Dementsprechend muss man einfach immer ein Auge auf ihn haben und kann sich eben nur - sagen wir mal - zu 30% auf andere Dinge konzentrieren.

    Und nun zum Hund:

    Also hier ist es schon so, dass niemals (!) ein Hund eingezogen wäre, wenn mein Sohn schon vorher da gewesen wäre.

    Hund und Kind ist nicht ganz meins, da bin ich ehrlich.

  • Danke für eure Erfahrungen. Ich denke auch dass es später anstrengender wird, wenn sie dann laufen kann. Darauf freue ich mich aber sooo. :roll:

  • Und trotzdem schaffen sich viele schwangere Frauen oder frischgebackene Mütter (bzw. die Familie) Welpen an "weil sie ja jetzt soooo viel Zeit haben"

    ...Ob das die Gleichen sind, wo der Hund irgendwann "wegen Allergie des Kindes" abgegeben wird? :smiling_face_with_sunglasses:

    Ich bin froh, dass mein Terrier bereits 13 ist. Fertig erzogen und berechenbar. Klar, als Terrier immer noch sehr aktiv, aber wir haben einen eingespielten Alltag und ich muss nicht mehr los wegen Hundeplatz, Auslastung o.ä. Selbst große Spaziergängen sind oft gar nicht mehr drin...Bin aber auch froh, dass nun doch endlich der kühlere Herbst da ist...

    Seit heute bin ich übrigens im Mutterschutz... :partying_face:

  • Danke für eure Erfahrungen. Ich denke auch dass es später anstrengender wird, wenn sie dann laufen kann. Darauf freue ich mich aber sooo. :roll:

    Aber vielleicht ist es schon ein Zeichen, dass Dein Kind sich auch in Zukunft gerne mal alleine spielt.

    Klar, muss man dann wegen den möglichen Gefahren vorsichtig sein und aufpassen - aber von der Grundtendenz könnte es schon so sein, dass Deine Tochter dann zumindest beim ruhigen Spielen weniger Aufmerksamkeit benötigt.

    Bei uns war es nämlich von Anfang an so, dass mein Sohn mich brauchte.

    Länger als 5 Minuten unterm Spielebogen ging nicht.

    Die Zeit mit 9 Monaten war hier z.B. eine sehr anstrengende Zeit.

    Da finde ich es jetzt deutlich einfacher.

  • Die Zeit mit 9 Monaten war hier z.B. eine sehr anstrengende Zeit.

    Da finde ich es jetzt deutlich einfacher.

    Du warst halt schon immer sein Lieblingsspielpartner :ugly: (Wie alt ist er denn jetzt?sorry lese hier nur unregelmäßig mit)

    Wenn ich mal zum Spielen zu ihr komme, gibt sie total genervte Geräusche von sich. Dann denke ich mir Ok.... zurück ins df |)

  • Es ist ja auch jedes Kind verschieden. Die Maus ist so ein Kind das man unterm Spielebogen hinlegen konnte. Oder zB in den Hochstuhl setzen und ihr eine Tupperdose und einen Löffel zur Beschäftigung geben. Mit Mini ging das alles nicht. Erst als er sich selber fortbewegen konnte wurde es anders. Jetzt bräuchte er mich nicht unbedingt weil er sehr schön alleine spielen kann, aber alleine lassen geht auch nicht weil er noch nicht wirklich ein Gefahrenbewusstsein hat. Ist Mini daheim verbringen wir die Zeit fast ausschließlich draussen. Drinnen möchte er nicht wirklich spielen. Und wenn ich den ganzen Tag aufm Hof rumlaufe kann ich natürlich nichts im Haus weiterbringen. Ihn alleine aufm Hof spielen lassen geht aus Sicherheitsgründen nicht und er möchte auch nicht dass ich weg gehe und zB die Oma oder der Opa kurz schauen.

    Mit dem Opa oder Onkel weg fahren für eine Stunde oder bei der Familie bleiben während ich irgendwo hin fahre geht. Das nutze ich dann für Arzttermine, Einkauf, usw.

    Die Maus ist meist glücklich wenn man sie mit Spielsachen irgendwo hin legt oder sie beim Kochen zuschauen kann. Das fand ihr Bruder nie spannend.

    Mit den Hunden klappt es auch aufgrund dessen wie wir leben. In einer Wohnung und mit 3x am Tag Gassi müssen ginge hier gar nicht. Oder es würde, weil es gehen muss, aber die Hunde hätten da nicht viel Freude dran wenn ich ein Kleinkind und ein Baby mitschleppen muss. Dadurch dass wir den Luxus haben nur eine große Runde pro Tag zu gehen können wir sie so legen dass wir zu zweit gehen. In 90% der Zeit kommen beide Kids mit.

    Da wir ja als ich schwanger wurde noch mehr Hunde hatten und dann plötzlich nurmehr 3 waren wir (ich) kurz davor einen Welpen zu nehmen, man hat mit Baby ja so viel Zeit. Wäre zwar eine einfachere Rasse geworden, aber trotzdem freue ich mich dass wir das auf Anraten meiner Trainerin nicht getan haben. Jetzt nebst Kleinkind einen jungen Hund mit Flausen im Kopf? Neee dafür hätte ich keine Nerven.

  • Die Zeit mit 9 Monaten war hier z.B. eine sehr anstrengende Zeit.

    Da finde ich es jetzt deutlich einfacher.

    Du warst halt schon immer sein Lieblingsspielpartner :ugly: (Wie alt ist er denn jetzt?sorry lese hier nur unregelmäßig mit)

    Wenn ich mal zum Spielen zu ihr komme, gibt sie total genervte Geräusche von sich. Dann denke ich mir Ok.... zurück ins df |)

    Das klingt aber wirklich sehr angenehm.

    Das gab es hier auch noch nie!

    Er kann sich zwar alleine beschäftigen, auch für längere Zeit, aber die Frage ist eben:

    WIE????

    „Was stellt er nun wieder an?!“ |)

    Fürs DF nutze ich seinen Mittagsschlaf :lol:

  • Fürs DF nutze ich seinen Mittagsschlaf

    Neeein.... wirklich? :tropf: Mir war der Luxus jederzeit im df zu sein gar nicht bewusst... :ops:

    Ne jetzt ohne Witz, ich langweile mich regelmäßig. Ich habe schon gar keine Lust mehr auf netflix und Bücher lesen. Da bin ich lieber hier und schreibe mit netten Leuten die in Hunde so vernarrt sind wie ich.

  • Also Monstertier , es gibt auch Fälle, in denen alles so läuft wir erhofft. Nämlich unseren. Habe ein fröhliches, gut schlafendes und nicht viel schreiendes Kind beim Universum bestellt und genau das bekommen. Klar, Zufall. Hätte auch absolut anders sein können, ist mir mehr als bewusst. Aber sie schläft super im Beistellbett, anfangs noch mit meinem Arm drumrum und nah bei mir, dann brauchte sie das sehr schnell nicht mehr. Da sie quasi von Anfang an das hatte, was man als Tag - Nacht - Rhythmus bezeichnet, hatten wir auch keinen Schlafmangel. Sechs Monate lang keine, wirklich keine einzige schlaflose Nacht für uns. Dann machte ihr der ein oder andere Entwicklungsschub oder ein Zähnchen manchmal zu schaffen und sie weckte uns ein bisschen öfter. Aber voll im Rahmen.

    Das Gleiche übrigens mit dem Hund. Tausende Male hörte ich "es wird eh anders als man denkt."

    Stimmt. Wurde es. Nämlich deutlich einfacher als gedacht. Finley war von Beginn, vom ersten Tag an stubenrein. Er hatte Folgetrieb und machte nichts kaputt. Er war einfach so brav. Glück, nicht unser Verdienst.

    Übrigens muss auch er, trotz sehr einfachem Kind, zurückstecken. Er kann gut nebenherlaufen, trotzdem spielt er, so blöd es klingt, immer noch die zweite Geige. Momentan ändert sich das ein bisschen, aber teils gab es einfach zwei kleinere Spaziergänge pro Tag und das wars.

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