Bei mir ist es im Moment auch so, dass ich die Hundehaltung im Allgemeinen öfter etwas anstrengend finde. Ich erwische mich öfter bei dem Gedanken, wenn ich an sein Alter denke, dass ich "froh" bin, dass er nun bereits Senior ist. Das liegt einfach an den Einschränkungen des Hundehalterlebens . Durch Beruf hat man inzwischen auch einige finanzielle Möglichkeiten, wo der Hund dann für das ein oder andere Träumchen und Plänchen doch mal ein Hindernis ist. Oder auch im Alltag. Immer dieses "alles um den Hund managen". Er selbst ist mir aber keine Last. Er ist toll im Alltag, pflegeleicht. Nur eben etwas schwierig, ihn woanders hinzugeben zum sitten, weil er nur semiverträglich ist. Auch nervt es mich inzwischen wahnsinnig, dass ich, obwohl ich einen völlig entspannten und ruhigen Hund habe was Hundebegegnungen angeht (trotz dass er die anderen Hunde nicht leiden kann) immer wieder in blöde Situation gerate, weil heutzutage kein Gefühl mehr für rücksichtsvolles Verhalten herrscht. Das stresst mich. Weil ich immer wieder im Alltag auf Menschen treffe und mit in Ihnen in Konfrontation komme, weil die ihre blöden Köter (sorry) nicht im Griff haben. Das verdirbt mir die meiste Freude am Hundehalterleben. Nach ihm wird auch erstmal kein Hund einziehen. Dann setze ich erstmal andere Prioritäten in meinem Leben...und wer weiß, irgendwann wird vielleicht mal wieder einer einziehen.
Aber die schönen Momente weiß ich dann doch wieder zu schätzen. Was habe ich zu Fuß schon für schöne Ecken gesehen. Die Natur wahrgenommen. Einfach Kilometer gerockt, nur um mit dem Hund unterwegs zu sein. Und ja, manchmal suche ich auch meine Freude darin, ihn mit anderen zu vergleichen und froh zu sein, dass er gut erzogen ist, ohne Leine laufen kann, fast nicht jagt, nichts zerstört, keine Hunde oder Menschen ankläfft, überall mit hin kann, keine großen Abneigungen bei Mitmenschen hervorruft und einfach ein toller kleiner vierbeiniger Kumpel ist. Der nicht mit mir diskutiert (okay, manchmal doch ), fast alles frisst was ich koche , mich meinen Film meistens in Ruhe gucken lässt, nicht dazwischen quatscht und nicht vorwurfsvoll guckt, wenn man mal übers Wochenende weg fährt, sondern glücklich ist dass man mit darf...auch wenn's nur ein Zelt zur Übernachtung wird.