Nein, damit liegst Du richtig. Wenn der Körper Antikörper gegen einen Erreger bildet, dann ist er dabei diesen "erfolgreich" zu bekämpfen. In welcher Phase sich der Körper gerade befindet, kann man nur am Verlauf der Antikörper festmachen und natürlich an dem Zustand, in dem sich der Hund befindet. Mein Hund hatte letztes Jahr einen Titer von über 300. Da es ihm recht gut ging, hat er kein AB bekommen. Ich habe ihn geschont, beobachtet und wir haben dann noch mal kontrolliert. Er hat das selber hinbekommen, ganz ohne Medikamente.
Wie irgendjemand schon schrieb, kann es aber durchaus sein, dass der Titer noch auf dem Weg nach oben ist, obwohl der Körper es erfolgreich im Griff hat. Der Abfall kommt erst zeitversetzt dahinter. Der Körper überproduziert ja erst Mal bis er merkt, dass er die Sache im Griff hat und reduziert dann langsam wieder runter.
Ich persönlich behandele meine Hunde nie nur ausschließlich nach Laborwerten, sondern immer im Gesamten. Meine Tierärztin ist aber auch nicht so eine, die sofort mit den Kanonen schießt. Also AB nur gibt, wenn es wirklich sinnvoll ist. (Bei Kortison tickt sie genauso.) Mir kommt das sehr entgegen, weil ich das genauso sehe.