Verzweifelt!

  • Danke für deine Tipps!


    Er ist mit Hunden, Katzen und Menschen aufgewachsen. Insbesondere Frauen, daher hat er auch ein bisschen Angst vor Männern.


    Er schläft im Bett weil er will. Er stellt die Vorderpfoten auf den Bettrand, bis ich ihn hochnehme (weil ich das auch gut finde, nicht weil er bettelt).


    Was das Nachhausekommen angeht, hast du natürlich völlig recht.


    LG!

    • Neu

    Hi


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    • Aberwas mache ich denn jetzt? Es nagt so an mir. Ich brauch keine Bindungzu dem Kleinen, ich hab ihn ja schon lieb und würde alles für ihntun (damit meine ich natürlich nicht verhätscheln o.Ä.). Aber wiegehe ich mit diesem Gefühl um, dass ich für ihn einfach nur Taxi,Kellner und Wasserspender bin?

      Gib dem Hund mehr Zeit. Aber vielleicht musst du dich auch an den Gedanken gewöhnen, dass er kein Kuschelhund ist und nie einer werden wird. Er sucht Schutz bei dir und schläft mit im Bett. Manche Hunde suchen nie Schutz bei ihrem Menschen und schlafen nicht mal mit im Schlafzimmer. Das kann man einfach nicht erzwingen.

    • Versuche auch Mal deine eigenen Erwartungen herunter zu schrauben. Erwarte nix und erfreue dich dann an dem was kommt. So wird vieles einfacher.


      Im Moment erwartest du bestimmtes Verhalten. Das kommt aber nicht. Du bist darüber traurig. Der hund spürt dies und wird noch mehr verunsichert. Usw... Das ist eine Abwärtsspirale.

      Erwartest du dagegen nix und der Hund kommt und kuschelt (als Beispiel), dann freust du dich umso mehr. Der hund spürt dies und wird in seinem Verhalten bestärkt.... Das ist dann eine Aufwärtsspirale.

    • Hat sie Ahnung von Hunden? Vermutlich nicht, sonst hätte sie Dich wohl vorgewarnt, dass es Hundetypen gibt, die körperliche Nähe nicht ab können.

      Meine Beaucis z.B.. Im Bett schlafen, undenkbar (ok, dafür bin ich schon alleine aufgrund der Grösse und der Hitze, die sie ausstrahlen nicht undankbar). Kuschelkontakte sind hier ziemlich subtil und kurz, vor allen Dingen kurz. :( ... und grossen Tamtam, wenn ich heimkomme, das gibts hier nicht und allgemein bezieht es sich dann eher auf: "Du hast uns etwas mitgebracht, oddah". :D (Klar, ist auch so gewollt, gehört hier zu den Ritualen).


      Wäre ich nicht allergisch, hätte ich mir längst eine Katze dazugeholt, um mein Kuschelbedürfnis zu befriedigen xD (wobei es bei denen auch keine Garantie gibt, ein "auf-dem-Schoss-Dauerschnurr-Exemplar erwischt zu haben)

    • Ich würde dem Kleinen auch noch viel mehr Zeit lassen.

      Unsere Hündin kam mit 9 Monaten aus Rumänien und ist eigentlich nur mit anderen Hunden aufgewachsen.

      Wir hätten sie in den ersten Tagen am liebsten wieder zurück ins Tierheim gebracht, weil sie bei uns nur alleine im Flur lag, keinen Kontakt mit uns aufnahm und scheinbar die anderen Hunde "vermisst" hat.


      Mit Gesten oder Geräuschen von uns konnte sie überhaupt nichts anfangen. Zum Beispiel, dass das Klopfen auf den Schenkel, eine Einladung zum herkommen ist. Bis jetzt hatte das jeder Hund verstanden, den wir gekannt haben. Aber sie kannte einfach das enge Zusammenleben mit Menschen nicht.


      Anfangs hat sie sich auch nie gefreut, wenn jemand heimgekommen ist. Ihr war das einfach egal. Meine Eltern waren verzweifelt, aber das positive war ja, dass sie überhaupt keinen Stress beim alleine bleiben hatte.


      Nach einigen Monaten hat sich das aber geändert. Sie freut sich auch nach bald 7 Jahren noch nicht überschwänglich, wenn jemand heim kommt. Aber sie zeigt eine ruhige Freude. Sie steht da, wedelt ganz leicht mit dem Schwanz und wartet darauf, dass man hingeht und sie begrüßt. Dann möchte sie auch kuscheln, aber sie kommt sehr selten von selbst her.

      Aber zum Beispiel zusammen auf dem Wohnzimmerboden liegen und kuscheln mag sie mittlerweile sehr gern.


      Aber ein Hund, der mit relativ wenig Kontakt mit Menschen aufwuchs, muss sich daran einfach erst gewöhnen. Und manchen Hunden wird der richtig nahe Körperkontakt auch nie gefallen. Das muss man als Mensch dann einfach akzeptieren und andere Dinge finden, die man zusammen mit seinem Hund machen kann, um ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu fühlen.

      Dass er zu dir kommt, wenn er Stress hat, ist doch schon mal ganz wunderbar!!!

      Das macht meine Hündin z.B. leider immer noch nicht, obwohl sie ansonsten total an mir klebt.

    • Direkter Blickkontakt wirkt für viele Hunde bedrohlich.

      Auch das aufgeregte Begrüßen machen manche Hunde aus ganz unspektakulären Gründen nicht.

      Ich werde nie besonders überschwänglich begrüßt und ich finde das auch gut so. Meine Hunde finden es total normal, dass ich auch ohne sie komme und gehe. Hektisches Schwanzwedeln ist oft mehr Aufregung (oder auch Unsicherheit) als Freude.

      Und ganz ehrlich, bei den momentanen Temperaturen wäre ich echt heilfroh, wenn meine Hunde lieber unter dem Bett schlafen würden. Vielleicht sieht dein Hund das genau so.


      Interpretier nicht zuuu viel in sein Verhalten rein.

      Ich finde, das klingt nicht unnormal.

      Es sind eben nicht alle Hunde gleich.

    • Ich habe einen gut aufgezogenen Hund einer Rasse, die als extrem menschenbezogen und verkuschelt gilt (Pudel).

      Extrem auf mich bezogen ist er auch, ja, aber verkuschelt - Nein. Mich stört es nicht, weil ich aufdringliche Hunde nicht haben muss, aber ein bissel vermisst hab ich das anfangs, und meine tochter natürlich. je mehr der Welpe in ruhe gelassen wurde, umso mehr Kontakt wollte er...

      Aber das wird nie ein Kuschelhund, der möchte in der Nähe sein, aber nur selten Körperkontakt.


      Ist halt so.


      Dir würde ich raten: Zeit geben. Ich würde eine Mahlzeit aus der Hand füttern, Nähe aufbauen, ohne dauernd anzufassen.


      Bedenke auch: Es ist warm. Da wird bei uns erst recht nicht gekuschelt. Winter kann das ganz anders aussehen.


      Und ganz ehrlich, wenn du es dir so sehr wünschst - wenn das erst Jahr mit deinem kleinen gut gelaufen ist, hol die einen 2. Hund vom Züchter dazu.

      Ich finde deinen Wunsch verständlich, aber vielleicht bietet dir dieser Hund das nicht. Wegen der Aufzucht, oder wegen dem was er genetisch mitbringt, oder einfach von dem her wie er halt ist.

      Bindung jedoch - die wird kommen, da bin ich mir sicher. Das dauert halt nur ein bisschen.

    • Laß ihm Zeit und auch wenns sehr schwer fällt, nimm Dich zurück...


      Als nach Sammys Tod wieder ein Herzdieb einzog, war ich so froh...

      Endlich würde ich wieder meine Nase in ein Fell vergraben können usw.. (Sammy war eine totale Schmusebacke)


      Tja was soll ich sagen... Lucky wollte nicht. Ich gab mir alle Mühe.. Nix fruchtete..

      Ich war bestimmt genauso traurig und verzweifelt wie Du. Dachte schon er ist unglücklich bei mir und ich mit ihm.


      Ich habe mich dann schweren Herzens erstmal zurück gezogen.

      Wenn Lucky von sich aus kam... Party

      Wenn er wieder gehen wollte, habe ich ihn gehen lassen...


      Jedenfalls nach ca. 1 Woche kam er dann immer öfters zum schmusen oder liegt eng an mich gekuschelt bei mir.


      Wahrscheinlich habe ich ihn am Anfang mit meiner Liebe erdrückt, weil ich wollte doch so gern und war so froh das er da ist...


      Ich dachte, das wird nie was mit uns Zweien und nun wachsen wir immer enger zusammen.

    • Ich würde mich vor allem auch von dem Gedanken verabschieden, dass der Hund für einen irgendetwas sein muss oder Liebe und Dankbarkeit zurückgibt - es ist ein Tier und im Zweifel ist es für sich selbst verantwortlich und handelt nach unseren Maßstäben egoistisch.

      Für das Tier bist du nun mal Taxifahrer, Wasserspender, Dosenöffner ggf. Lieferant von Zuneigung. Was bekommst du dafür zurück ohne dass das Tier einem Schema entsprechen muss?

      Viel frische Luft - sehr positiv bei Stimmungstiefs.

      Abwechslung und Kontakt mit anderen Menschen - sehr positiv bei Stimmungstiefs.

      Einen geregelten Tagesablauf - positiv bei Stimmungstiefs.

      Körperliche Betätigung - positiv bei Stimmungstiefs.

      Einen stetigen, nicht wechselnden Begleiter - gibt Sicherheit.

      Das Abstellen der Erwartungshaltung - weckt Neugier auf bislang unbekanntes.


      Vielleicht hast du tatsächlich ein Exemplar erwischt, was körperliche Zuneigung doof findet, aber vielleicht findet er dafür ganz andere Dinge toll (Tricks oder Sport) oder du entdeckst etwas was dir Spaß macht und wo er dabei sein kann.


      Tu dir selbst nur den Gefallen und versuche den Hund nicht als ein Wesen zu sehen, das zu menschlichen Gefühlen in der Lage ist.


      (Ich selbst habe zwar einen Hund der absolut verschmust aber unheimlich autark ist - sie ist wie eine Katze und ihr macht so gut wie nichts Spaß außer Löcher graben und Mäuse futtern |) daran hatte ich auch ganz schön zu knabbern, weil ich lieber weite Strecken gehe und die Natur genieße)

    • Es gibt wirklich Hunde, die einfach keine Schmuser sind. Im Grunde ist diese ganze Knutscherei ja ohnehin ein Affen-Verhalten, das uns in den Genen steckt und das wir von einem Wesen abfordern ,das genetisch ganz anders gestrickt ist. Ich finde es immer erstaunlich, wie weit uns Hunde da entgegenkommen.


      Aber eben nicht alle. Meine Hündin war, anders als ihr gleichrassige und eng verwandte Vorgängerin, auch nie eine Schmuserin. Da hatte sie als Jugendliche einfach weder Lust noch Zeit und schüttelte sich schon ungeduldig und irritiert, wenn ich ihr mal über den Kopf strich. Ich wäre allerdings nie auf die Idee gekommen,das als Zeichen mangelnder Bindung zu sehen, denn sie hing von Anfang an sehr an mir. Sowas ist einfach einfach Charaktersache.


      Und es muß bei deinem Hund auch absolut nicht so bleiben. Wenn du ihm Zeit gibst und ihm nicht dauernd auf die Pelle rückst, kann es sehr gut sein, dass er mehr und mehr von selber ankommt. War bei meiner Hündin jedenfalls so, die weiß inzwischen ein nettes, ausgiebiges Bauchkraulen sehr zu schätzen. Aber sie mag eben nicht dauernd angefaßt werden. Das habe ich einfach als ihre persönliche Note zu respektieren gelernt, und unserer Bindung tut das keinerlei Abbruch.


      Ich würde mich da also nicht generell verrückt machen und dem kleinen Hund einfach Zeit geben. Ihr seid ja noch so neu miteinander, da kann noch sehr viel zwischen euch wachsen!

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