Rüde, 22 Monate, knurrt und wird giftig bei Hundebegegnungen
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@ Falco
Schade, daß dein Posting kein Aprilscherz ist. Arbeitest du wirklich noch nach den veralteten SV-Methoden ?? Lernen über Strafe und Meideverhalten ?? Ich dachte, das stirbt langsam aus ....Lucky, ich kann mich da Agil nur anschließen. Trainier mit absoluter Konsequenz, dein Wort ist Gesetz und es gibt kein rechts/links. Kommandos werden durchgesetzt, je nach Situation freches Verhalten ignoriert oder durch Abbruchsignal unterbunden, aber alles positive verstärkt/gelobt. Ein guter "Führer" ist konsequent, souverän und immer gerecht.
Du möchtest doch einen Hund, der hört, weil er dich respektiert, dich anerkennt und nicht, weil er Angst vor dir hat !!Gruß, staffy
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Hallo,
hast du hier Rüde, 22 Monate, knurrt und wird giftig bei Hundebegegnungen schon mal geschaut ?*
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super beitrag, staffy , genau auf den punkt gebracht!!! :2thumbs:
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@ staffy: :ua_clap:
@ Lucky: Solltest du den Blickkontakt unter Kommando bringen wollen, tue mir bitte den Gefallen und mache es NICHT so wie Falco es beschrieben hat!
Da sträuben sich bei mir alle Haare, wenn ich so etwas lese!
Das Anschauen auf Kommando geht ganz einfach über Clicker oder positive Verstärkung allgemein.
Ich hab mich am Anfang einfach interessant für den Hund gemacht und jeden Blickkontakt geclickert und jetzt nach einigen Wochen klappt das hervorragend!
LG Lexa
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Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten!
Ich war mit Lucky und meiner jüngsten (13 J.) Tochter in einem Hundesportverein. Dort hat es uns auch sehr gut gefallen und ich fühlte mich eigentlich gut aufgehoben, nur als dieses Problem mit Lucky auftrat fand ich dort keine Hilfe. Wir sollten Lucky dann mitbringen, und er sollte nur zusehen, wie die anderen Hunde dort trainierten. Er sollte damit quasi 'desensibilisiert' werden. Aber nachdem wir das 3 Wochen durchgezogen haben und sich nicht mal ein Ansatz von Besserung zeigte, habe ich das abgebrochen. Die anderen Hunde trainierten und meiner saß am Rand und war am kläffen und knurren wie nichts gutes. ICH glaube, es war genau der falsche Ansatz! Weil mir dann dort kein Mensch eine andere Alternative aufzeigen konnte / wollte, bin ich nicht mehr hingegangen.
Wir haben dann Ende Februar bei einer Hundeschule Einzelstunden genommen und dieses hat schon gleich erste Erfolge gebracht. Allerdings sind diese Einzelstunden ja irre teuer, so dass ich hoffte, man könnte sich diese sparen.......
Aber ich muss wohl doch noch mal in den sauren Apfel beissen und ein paar Einzelstunden nehmen. Ich stelle bei mir immer wieder fest, dass ich eine Zeitlang das richtige Verhalten durchhalte, und dann langsam wieder in meine Fehler ( Unaufmerksamkeit oder auch mal Inkonsequenz) zurück falle.... Muss wohl vorwiegend erstmal an mir selbst und dann mit dem Hund arbeiten!
LG
Ulrike
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Wichtig ist, deinen Hund sinnvoll geistig und körperlich auszulasten. Beherrscht dein Hund die Grundkommandos, dann kannst du sie unterwegs auch sinnvoll einsetzen.
Wenn dein Hund loslegt, gib ihm eine Ersatzaufgabe. Lass ihn Sitz oder Platz machen und wenns geht soll er dich angucken. Das Kommando Schau kannst du ihm beibringen, indem du zw. deine Augen zeigst mit einem Leckerchen in der Hand. Schaut er, gibt es das Leckerchen. Immer wenn dein Hund dich anschaut, gibt es was, das Kommando mußt du dazu sagen. So lernt ein Hund an sich sehr schnell das Anschauen. Kannst du auch mit einem Ball machen und dann spielen.
Für unterwegs nimm immer Leckerchen und Ball mit, denn die Arbeit muss sich für deinen Hund lohnen. Und immer dann, wenn was gut war, wird gelobt. Wichtig ist, deinen Hund wirklich auch geistig auszulasten, sonst sucht er sich seinen Job selber. Kracht es zw. den Hunden, dann bleibe ganz ruhig und geht auseinander.
Aber das A und O in der Hundeerziehung ist der Grundgehorsam. Kann dein Hund diesen, wird er auch in schwierigen Situationen abrufbar sein. das gelingt aber nur durch üben mit positiver Belohnung. Überlegt euch mal ein Gehorsamstraining, wir nennen es Team-Training, oder Obedience mitzumachen. Und wenn du einen apportierfreudigen Hund hast, ist vielleicht Dummy-Training oder ein ganz anderer Hundesport sinnvoll. Solange du aber unterwegs unsicher bist, wirst du keinen souveränen Hund haben.
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Habe lediglich gesagt, dass ICH es so gemacht habe - nicht, dass es die Allheilmethode ist. Trainiere Hundeführer in der UO und passe das Training selbstverständlich an, d.h. jeder Hund erhält individuelles Training und nicht zwangsläufig so, wie ich es bei mienem Hund gemacht habe.
Bin der Meinung, dass jeder einschätzen können muß, welche Methode er für sich und seinen Hund wählt. Will nicht sagen, dass positive Bestärkung nix bringt, aber bei z.B. meinem Hund hatte es nicht den gewünschten Erfolg. Und wenn ich seinen absolut freudigen Gehorsam sehe (ohne jegliches Meide - oder Streßverhalten), kann es nicht völlig verkehrt sein.
Nur so nebenbei: Eine Trainerin bei uns trainiert auch ausschließlich über positive Bestärkung - fünf ihrer ehemaligen Schüler trainieren jetzt bei uns mit
Die meisten aus ihrer Gruppe hören nicht die Bohne - mich nerven solche Leute draußen. Aber das ist ein anderes Thema . . . :|
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Hallo Ulrike und die Anderen,
ich habe auch einen sehr dominanten Labrador. Allerdings eine Dame und die zeigt fast genau das gleiche Verhalten wie Lucky. Nachdem ich das 3. Mal meine Telefonnummer bei den "geschädigten" Hundehaltern wg. blutiger Nase lassen musste hatte ich die Nase gestrichen voll. Gott sei Dank hat meine Hundeschule mir da gleich geholfen und mir die Tips gegeben, die Ihr hier alle aufgezählt hattet. Leider kann ich noch keine Erfolgserlebnisse berichten, da wir seither (seit 2 Tagen)keinen fremden Hund mehr begegnet sind. Nur soviel zu meiner "Joy" Sie beherrscht den Grundgehorsam (in 2 Wochen haben wir BH-Prüfung *bibber*) und zu Hause weis sie genau wer der Chef ist. (Ich) Nur mit anderen, fremden Hunden wird gerade der Aufstand geprobt. Mein Trainer sagt das wird schon wieder. Ich hoffe auch sehr. Als Schrecken der Strassen will ich nicht weiter herumlaufen. Aber es tut schon gut, wenn man in solchen Situationen nicht alleine ist.
LG Kerstin mit Kampflabrador Joy
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KänguruDog
Ich musste echt grinsen als ich las, dass Du auch so einen "Kampfhund" hast. Ich hatte mich für einen Labbi entschieden, weil die doch sooooo lieb und freundlich sind.... Aber im Ernst, man denkt ja immer man macht alles falsch (oft ist dem auch wohl so)!Wir haben jetzt aber schon die ersten kleinen Erfolgserlebnisse: Seit 5 Tagen gehe ich mit einer Bekannten, die einen Husky-Schäferhund-Rüden (7Jahre) hat. Arko ist ein sehr ruhiger und souveräner Hund. Lucky kennt ihn vom ersten Tag an, weil die Tochter meiner Bekannten eine Freundin von meiner jüngsten Tochter ist. Somit ist Arko fast täglich bei uns im Haus; und Lucky liebt ihn heiss und innig. Bei Begegnungen mit anderen Hunden (unsere sind an der Leine, die anderen manchmal nicht), bleibt Arko ganz cool und relaxt. Meiner dagegen flippte die ersten 3 Tage noch total aus. Seit 2 Tagen nun wird er bei Begegnungen lange nicht mehr so wild wie vorher. Zeigt er sein unerwünschtes Verhalten (aggressives Kläffen, an der Leine ziehen, knurren, usw.) dann ist es erheblich abgeschwächter und ich kann ihn auch schneller (schneller ist quatsch, denn vorher ging es gar nicht
) dazu bringen mich anzusehen und sich zu beruhigen. Auch ist das Bellen nicht mehr so extrem aggressiv; das Fell ist nicht mehr so gesträubt, die Lefzen sind nicht mehr bis zu Anschlag hochgezogen! Ich denke, wenn wir noch eine Woche mit Arko laufen, wird Lucky vielleicht auch wieder so ruhig und gelassen an anderen Hunden vorbeigehen wie vor dieser Phase! Wenn wir diesen Punkt erreicht haben, werde ich das Ganze auch mal mit unangeleinten Hunden testen; allerdings unter kontrollierten Bedingungen, d. h. auf einem Hundeplatz, wo ich die Leute vorher fragen kann, ob es Ihnen recht ist. Falls es euch interessiert wie es weitergeht, werd ich euch berichten!
LG
Ulrike und Lucky
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Zitat
Wie und mit welchem Kommando kann ich den Blickkontakt einfordern??
Blickkontakt sollte nicht "eingefordert" werden sonder so trainiert werden, dass der Hund es erstens von selber und zweitesn gerne tut.
Dazu nimmst Du eine Handvoll Leckerster Lerckerbissen, wartest, bis der Hund Dich ansieht sagst dein Markersignal (oder clickst) und gibst ihm dann ein Leckerchen. 3 Millionen mal wiederholen.
Das ganze wird in ablenkungsfreier Umgebung gestartet. nach und nach verlegst Du diese Übung dann nach draussen.Das ist ein "Auto-Blickkontakt" und den kannst Du für Hundebegegnungen gut gebrauchen - trainert wird das bei Hundebegegnungen so:
Dein Hund erblickt einen Hund Du sagst Dein Markerwort und die Bar wird eröffnet, sprich die Leckerchen landen im Hundemaul. Etwas 5 Millionen mal wiederholen.
DAs ERgebnis ist ein Hund, der die Umgebung nach anderen Hunden abscannt, sie Dir meldet und Dich dann erwartungsfro nach dem Motto "und, wo ist mein lecker Essen" ansieht.Wissenschaftlich ausgedrückt spricht man von Desensibilisierung und Gegenkonditionierung.
Wichtig, denn sonst geht das ganze nach hinten los: Dein Hund muß den anderen Hund wahrgenommen haben - erst dann gibt es die Leckerchen.
Das ist wie bei der Glocke und Pavlovs Hunden. Die Glocke kommt vor dem Essen! wird die Reihenvolge umgedreht, würden die Hunde nicht beim ertönen der Glocke speicheln. -
Zitat
Blickkontakt sollte nicht "eingefordert" werden sonder so trainiert werden, dass der Hund es erstens von selber und zweitesn gerne tut.
Und wozu gibts das Kommando "Schau"?
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