Hunde im Restaurant/Cafés/Gastronomie - Wie seht ihr das? Wie handhabt ihr das?

  • Ich nehm meinen Hund mit, wo er erlaubt ist und ich auch Lust hab ihn mitzunehmen.

    Der hat nur bei uns was verloren, liegt ruhig unterm Tisch und fertig aus.

    Wann ich ihn nicht mitnehme, sagt mir mein gesunder Menschenverstand oder meine Laune :D


    Sind Hunde unerwünscht, gehen wir natürlich ohne Hund hin. Mir ist es fremd, Orte nicht aufzusuchen, nur weil Hunde nicht erlaubt sind.

  • Ich nehme meinen Hund gelegentlich mit - wenn vor Ort alles passt und der Laden nicht allzu gediegen ist.


    Mein Hund ist nämlich nur so mittelgut in Restaurants. Aber wenn ich es nicht ab und zu üben würde, wäre sie noch anstrengender. Und manchmal hat man einfach Hunger und es ist heiß und man ist fernab von zuhause und dann ist es ganz schön, wenn der Hund mit dem Grundprinzip Café oder Restaurant kompatibel ist.


    Ich kann aber jeden Laden verstehen, der keine Hunde reinlässt. Mein Hund zieht an der Leine, steht im Weg (sie mag nicht unter dem Tisch stehen, also steht sie daneben), versucht, an die Krümel unter dem Nachbartisch zu kommen und hampelt generell viel rum. Natürlich ist sie kurz angeleint, aber auch in 30 cm Leine kann sie sich unelegant reinhängen. Und gelegentlich muss sie von mir verbal ermahnt werden. Die meisten Leute in Restaurants finden meinen mittelguten Hund süß, und sie hat ja auch einen gewissen Unterhaltungswert – aber die Leute, die Hunde doof finden, wird's auch geben. Die sind allerdings in aller Regel so höflich, das für sich zu behalten. Womöglich, weil sie sehen, dass ich mir auch Mühe gebe.


    Es gibt allerdings auch so Wander-Einkehrcafès, da liegt unter jedem Tisch ein Hund. Und 50 Prozent von denen sind nur mittelgut. Da sehe ich, dass wir Hundehalter auch eine Zielgruppe sind. Und da habe ich dann auch kein schlechtes Gewissen, dass ich einen haarenden Hund dabei habe.

  • SophieCat


    Mir gehts gar nicht darum, Hunde und Kinder zu vergleichen, meine Aufzählung hat ja auch noch ganz viele andere Punkte gehabt ;)

    Ich meinte auch nicht explizit Dich, sonst hätte ich Dich zitiert :smile:

    Ich freue mich mal über kinderfreie Hotels, Restaurants, etc.

    Ja, aber da geht es von Seiten des Hotels/Restaurants aus. Wenn du diese Logik entsprechend weiterspinnst, müssten Leute die sich an Hunden in Restaurants stören eben solche Restaurants suchen, die hundefrei geführt werden. Nicht die Hundehalter aus vorauseilendem Schuldbewusstsein ihren Hund draußen lassen. ^^

    Auch wenn ich Dir gerne Recht geben würde, ist mir das doch etwas zu einfach. Zum einen sollte nicht alles über Verbote geregelt werden müssen und zum anderen wäre vorauseilendes Schuldbewusstsein nicht notwendig, wenn es nicht zu viele Hundehalter geben würde die eben nicht das Feingefühl besitzen abzuwägen wann es doch besser ist seinen Hund nicht mit ins Restaurant zu nehmen. Es gibt nunmal Hunde die sind - und das liegt nicht zwingend an der Erziehung - nicht restaurantgeeignet.


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    Neben mir sass mal ein reizender alter Mann mit einem hinreissenden, liebenswürdigen Neupfundländer. Ich hab 30min. praktisch durch den Mund geatmet so hat dieser sanfte Riese gestunken. Auf 5qm hat man diesen Hund SOFORT gerochen. Ich sass 10cm neben ihm. Aber was soll man da machen? Diesen freundlichen, gebrechlichen Mann bitten sich einen anderen Platz zu suchen, weil sein Hund stinkt? Aufstehen und selbst einen anderen Platz suchen und diesen freundlichen alten Mann womöglich irgendwie brüskieren? Ich konnte das nicht. Und ja, ich finde solche Situationen unangenehm.

  • Ohne vorher die ganzen Antworten zu lesen: ich gebe Dir uneingeschränkt Recht!


    Meine Hunde brauchen nicht mit ins Restaurant, weil - die haben schlichtweg nix von. Wenn ich essen möchte, dann will ich meine Ruhe haben, da muß ich net nen Hund mitnehmen und dann dauernd gucken müssen, ob der liegenbleibt, nicht bettelt, oder ihn beschützen müssen vor anderen Hunden, die so im Restaurant rumlaufen dürfen (oder es einfach tun, weil Besitzer pennt *gg).


    Wenn ich jetzt wandern bin, mit den Hunden - ok. Dann müssen sie halt durch, aber das können sie auch, weil sie vom Wandern angenehm ausgelastet sind, und dann Ruhe halten. Aber halt neben/unter mir bzw meinem Stuhl. Und dann brauch ich keinen andren Hunde dran, oder tausend Leute, die die Süßen "nur mal streicheln" wollen. Weil meine Hunde sollen wissen, daß im Biergarten zu liegen bedeutet, daß sie Sendepause haben. Deswegen nehm ich die auch abends nimmer mit zu Veranstaltungen im Biergarten mit Freunden. Weil dauernd irgendwelche Leckerlies für die Hunde verteilt werden (anscheinend kriegen deren Hunde daheim nix zu Futtern, sodaß man sie im Biergarten füttern muß *gg), weil die Hune alle ja so süß sind und "auch was haben sollen" (und dann unterm Tisch auch noch ihr Futter keifend verteidigen *hust... Danke auch....). Meine Hunde imterpretieren das dahingehend, daß sie betteln gehen dürfen, die wissen genau, in welchen Handtaschen sich welche Leckerlies finden. Und so kommen sie schlichtweg nicht zur Ruhe, und lernen, daß es eine Alternative zum Stillliegen geben kann. Das empfinde ich als kontraproduktiv. Meine Hunde sollen in dieser Situation schlichtweg liegenbleiben und abgemeldet sein, nur so kommen sie runter und kümmern sich auch net um die Kellnerin, die die "Frechheit" besitzt, irgendwelche Gläser auf unserem (!) Tisch abzustellen *ggg (Biene bewacht gern unseren Tisch *gg)


    Ich möchte auch nicht, daß andere Gäste belästigt werden, wenn die Hunde dort schon willkommen sind, und daher sorge ich dafür, daß sie sich unauffällig verhalten, am besten gar nicht gesehen werden, wenn ich sie denn echt mal mitnehmen muß.


    Und wenn ich net grad wandern bin, die Hunde aber mitnehmen muß, dann bleiben sie schlichtweg im Auto. Das ist so ausgestattet, daß das auch bei 40 Gerad im Schatten geht, wie am Samstag erst getan (Abdeckung der Fenster auf der Sonnenseite, ansonsten offene Fenster, Schiebedach und Kofferraumklappe, in den Schatten stellen, Wasser rein in die Boxen, decke auf der Box obendrauf als Schattenspender, und wir sitzen dann am Tisch in Sichtweite des Fahrzeugs). Dann können sie entspannt bleiben, und ich kann entspannt essen und quatschen.


    Ein Hund muß bei mir überall mit hinkommen KÖNNEN, es aber nicht MÜSSEN (das heißt zB bei mir dann aber auch, daß er problemlos alleinzubleiben hat daheim!). Weil er schlichtweg nix von hat. Und dann isser daheim oder im Auto entsprechend besser untergebracht.

  • Ich frag mich immer wie die Leute drauf kommen das ein Hund mehr davon hat allein zu Hause zu bleiben, so als soziales Wesen - der kennt da jeden staubkrümel. Wenn man sagt , mir ist das zu stressig , ich bin nicht in der Lage meinen Hund derart zu erziehen das er sich ruhig und zum Wohle unserer Gruppe verhält. Ok versteh ich total Abwechslung das andere Argument naja ist halt schon fragwürdig.

  • Ich frag mich immer wie die Leute drauf kommen das ein Hund mehr davon hat allein zu Hause zu bleiben, so als soziales Wesen - der kennt da jeden staubkrümel. Wenn man sagt , mir ist das zu stressig , ich bin nicht in der Lage meinen Hund derart zu erziehen das er sich ruhig und zum Wohle unserer Gruppe verhält. Ok versteh ich total Abwechslung das andere Argument naja ist halt schon fragwürdig.

    Und ich verstehe Leute nicht die darauf kommen dass man seinen Hund immer, ständig und zu jedem Anlass mitschleifen muss - mit der Begründung er ist ein soziales Wesen. So schliesst sich der Kreis.

  • SophieCat


    Natürlich war mein Beitrag sehr einfach gehalten. Es ging mir eher um allgemeinen Dinge, weil ein Hund vielleicht Haare verlieren könnte... wer damit ein Problem hat, muss halt, wenn das Restaurant Hunde erlaubt, wo anders hin. Da bleibe ich auch bei meiner Aussage.


    Dass es in Einzelfällen - wie von dir geschildert - auch anders sein kann, ist mir auch klar.


    Aufstehen und selbst einen anderen Platz suchen und diesen freundlichen alten Mann womöglich irgendwie brüskieren?

    Das verstehe ich ehrlich nicht, warum man das nicht macht. Das ist doch nichts schlimmes.


    Und wenn der Mann fragt, kann man immer noch freundlich antworten und erklären. Fände ich auch nicht schlimm.

  • SophieCat


    Dein Beispiel finde ich sehr, sehr schwierig. Ja, ich kann völlig verstehen, dass Dir das total unangenehm war. Ich hätte mir vermutlich auch insgeheim gewünscht, dass gerade dieses Restaurant Hundeverbot hat.


    Und auf der anderen Seite hätte mir der alte Mann auch sehr leid getan, ggf. noch mit Kopfkino dabei, dass der Hund möglicherweise die einzige Gesellschaft ist und so alle Bilder, die man von älteren allein lebenden Menschen so im Kopf hat ...


    Es wäre trotzdem völlig legitim gewesen, wenn Du aufgestanden wärst und Dir einen anderen Platz gesucht hättest. Denn das wäre in dem Moment Dein berechtigtes Interesse gewesen. Damit muss man (auch als älterer Mitmensch) rechnen, wenn man einen müffelnden Hund ins Restaurant mitnimmt. Ebenso damit, dass man darauf angesprochen wird.


    Deswegen meine ich: Achtsamkeit für sich (und das eigene Verhalten) und Toleranz für Andere. Nur eins von beiden wird schnell doof.

  • Ich konnte das nicht. Der Herr hat uns 10min lang von seinem Leben und seinem wunderbaren besten Freund - dem Hund - der sein Leben bereichert und ihn jung hält, erzählt. Da konnte ich ihn weder unterbrechen noch ihm sagen dass sein bester Freund mir leider die Luft zum atmen raubt und ich mich deswegen umsetzen muss. Ich konnte einfach nicht.

  • Ich frag mich immer wie die Leute drauf kommen das ein Hund mehr davon hat allein zu Hause zu bleiben, so als soziales Wesen - der kennt da jeden staubkrümel. Wenn man sagt , mir ist das zu stressig , ich bin nicht in der Lage meinen Hund derart zu erziehen das er sich ruhig und zum Wohle unserer Gruppe verhält. Ok versteh ich total Abwechslung das andere Argument naja ist halt schon fragwürdig.

    Tja - dann denk halt mal nach: im Restaurant muß er in irgendeiner engen Ecke unter der Bank liegen, darf sich net rühren, muß Lärm ertragen, sabbert angesichts toller Essensdüfte, kriegt aber nix ab, wird schief angegeguckt, wenn er mal pupst *gg, hat keinen Wassernapf dabei (meist), etc. etc.


    Daheim ist es kühl, er kann liegen, wo er mag, hat Wasser und Futter nach Blieben, kann entspannen, weil keine fremden Leute und er nicht aufpassen muß, daß kein Fuß ihn im Vorbeigehen trifft/streift, muß keinen Lärm ertragen, er kann sich nach Herzenslust bewegen, vlt. sogar ein Spielzeug nutzen, oder ungestört schlafen.


    Was ist wohl schöner für den Hund??


    PS: ich bin auch ein soziales Wesen - aber wenn ich mir Streß und Lärm und Bewegungseinschränkungen vermeiden kann, bin ich sehr froh darüber, ich sterbe nicht, wenn ich mal net 24 Stunden am Tag Leute um mich rum habe.... und genauso gehts meinen Hunden.)

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