Berührende Worte eines Tierheimhundes
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Ich bin allerdings der Meinung das es unsinnig ist den 12 Jahre alten Hund aus der Tötung zu holen und hier her zu bringen.
Bin einverstanden Aoleon, bis auf diesen einen Punkt. Wenn der 12-jährige bis dahin bei seinem jetzt verstorbenen Besitzer gelebt hat, also ein Haus- und kein Straßenhund ist, und in der Tötung abgegeben wurde, weil die Verwandten kein Haustier möchten, dann kann man ihn durchaus noch vermitteln. Ich könnte mir vorstellen, so einen aufzunehmen.
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Also ich bin immer wieder erstaunt, wie viele schlechten Erfahrungen hier viele gemacht haben bzw. vom "Hörensagen" kennen.
Sind wir denn so die Ausnahme?
Unsere Erfahrungen mit Tierschutzhunden sind sehr positiv.
Wir haben im Umfeld und Bekanntenkreis so viele tolle Tierschutzhunde, insbesondere Auslandshunde kennengelernt, dass für mich irgendwann fest stand: Der nächste Hund kommt auch aus dem Tierschutz, gerne auch Ausland!
Und wir haben dann tatsächlich auch nur positive Erfahrungen gemacht
:
Die Vermittlung verlief problemlos.
Die Menschen auf der Pflegestelle waren sehr kompetent und super nett.
Wir wurden gut beraten, auch auf evtl. Probleme hingewiesen.
Wir wurden sehr gut über die Mittelmeerkrankheiten aufgeklärt.
Wir hatten immer das Gefühl, das einzelne Tier ist der Organisation sehr wichtig, aber auch die Verbesserung der Situation vor Ort.
Und schließlich, haben wir einen ganz lieben, (bisher) nahezu problemlosen Hund bekommen: Verträglich, fuhr sofort mit Begeisterung Auto, blieb direkt mit unserem Hund alleine, stubenrein (okay in den ersten Tagen ein paar kleine Unfälle), kommt super mit unseren Kindern zurecht, läuft nach kurzer Übung auch perfekt an der Leine.
Und wie gesagt, ich kennen aus meinem Umfeld jetzt kein wirkliches Negativbeispiel.
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Was mich an TS-Texten auch immer nervt: Wenn dabei Menschen überflüssigerweise herabgesetzt werden.
Beispiel verstorbener Besitzer: "und die Verwandten wollten den Hund nicht übernehmen..." (ein Punkt hätte gereicht!) oder "Die Verwandten wollten zwar das Bankkonto erben, aber nicht den Hund".
Oder der Abgeber des Tieres wird beschimpft. Zusammen mit den Fotos des Tieres ist er dann auch sehr leicht zu identifizieren. So etwas hat nicht nur für potentielle Interessenten überhaupt keine Bedeutung, ich frage mich auch, ob es legal ist.
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Ich habe auch bereits einen 13jährigen Hund aus der Tötung aufgenommen- der war zwar schwerstkrank und lebte nur wenige Monate bei uns, aber er war ein Schatz und passte charakterlich toll zu unserer damaligen Hündin (die übrigens vom Züchter kam und mir das Leben sehr leicht gemacht hat
) - dessen Besitzerin war verstorben und er lebte sich völlig problemlos bei uns ein.
Davon mal ab- ich finde im Tierschutz sehr vieles unterstützenswert (tue ich auch), einige Entscheidungen kann man sicher auch hinterfragen. Nur- ich könnte das nicht, in Tötungen gehen und entscheiden, wem man eine Chance gibt und wem nicht. Ich kann aber gut verstehen, dass man bei allem verkopften "es macht eigentlich nur Sinn, problemlose Hunde zu vermitteln" immer mal sein Herz an den einen oder anderen "schwierigen Fall" verliert und dann eben auch mal wenig nachvollziehbare Entscheidungen trifft. Das ist doch völlig menschlich.
Edit: Dass man neben dem Herz für Hunde das Gefühl für Menschen nicht verliert, sollte auch selbstverständlich sein, das sehe ich auch so. Erstens weiß man wohl in der Regel nicht, was die Motivation der bisherigen Besitzer für die Abgabe war, außerdem spielt es oft keine Rolle (außer der Hund zeigte sich aggressiv o.ä., da wäre mir dann natürlich schon auch lieb, wenn das benannt würde).
Zu den Beschreibungen: ich sehe sehr oft sehr realistische Beschreibungen, wo dann auch steht "kennt nichts als das Tierheim, ist menschenscheu und nur was für besondere MEnschen" oder "wird von den Tierheimmmitarbeiten als Giftzahn beschrieben" o.ä..Ich finde das gut- auch da kann man ja entscheiden, ob man eine solche Aufgabe in Angriff nehmen möchte, weiß aber wenigstens, wora8uf man sich einlässt. Natürlich kann man sowas auch verklausulieren, aber das grenzt für mich an bewusste Irreführung.
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Ich finde ja irgendwann hört die Verantwortung der Orga auf und die des Besitzers fängt an. Das gilt nur wenn die Beschreibungen realistisch sind. Aber ich finde es geht nicht wenn man einen Hund nimmt und dann drauf kommt es geht doch nicht so leicht. Und dann muss die orga noch ohne Murren und am besten in wenigen Tagen den Hund zurücknehmen. Wie stellt man sich das vor?Da müsste man ja x pflegestellen nur für den Fall frei halten. Ein wenig Zeit kann man denen schon lassen. ( außer es handelt sich um Fälle wo Gefahr für Mensch oder Tier besteht)
Es gab einen Fall wo das Tier zurück musste weil es nicht alleine bleiben konnte. Der angegebene Plan b könnte doch nicht regelmäßig auf den Hund aufpassen. Wer war Schuld natürlich die orga weil sie hat Zeit gebraucht um den Hund einen neuen Platz zu geben.
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Ich würde die Verantwortung einer Orga tatsächlich darin sehen, so viele Pflegestellen zu haben, wie sie Hunde importiert, und Spielraum genug, auch mal einen zurückzunehmen. Ist das nicht möglich, kann man eben nicht so viele Tiere importieren bzw muß warten ,bis wieder Plätze frei sind - das ist doch ganz simple Logik?
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Ganz kurz - wie gesagt, ich kenne den reinen Auslandstierschutz nicht wirklich, aber das Eine oder Andere hab ich auch mitbekommen. Ich verstehe Deine Punkte, aber da dürfte so Einiges schwerer sein als gedacht:
1. Die „Verbringung“ passiert nicht unbedingt über Vereinsmitglieder (die überwiegend ja auch ehrenamtlich tätig sind), sondern auch über ehrenamtliche „Flugpaten“. Die die Begleitung eines zu vermittelnden Hunds aus Goodwill meistens während ihrer Urlaubszeit zu übernehmen. Und nicht immer stehen ehrenamtliche Helfer vom Verein in ausreichender Zahl zur Verfügung, um den Neuankömmling am Flughafen abzuholen.
Es ist nicht soooo einfach, Leute dafür zu finden. Wenn zum Treffen beim Abflug und bei Ankunft, Begleitung beim Check-In und -Out auch noch eine Fahrtzeit X zum nächsten „akzeptablen“ Übergabeort dazukommt, dann wirds nochmal schwerer.
2. Die Verträge: Das ist ein Thema für sich, bei dem so viele individuellen Empfindlichkeiten berührt werden ... Hier müsste mMn erstmal eine für alle Seiten akzeptable rechtliche Basis geschaffen werden, die allgemein Hundehalter stärker in die Pflicht nimmt.
Meine TS-Verträge habe ich als kleine zwangsgestörte Nerd-Pedantin trotzdem ohne Bauchweh unterschrieben. Übrigens sind auch alle getroffenen Nebenabsprachen Vertragsbestandteil. Wird halt nur schwer, die im Zweifelsfall nachzuweisen.
3. Vernünftige Beschreibung der Hunde: Ich ergänze „soweit möglich“ und stimme uneingeschränkt zu.
4. Keine Drohungen: Ist ne Sender/Empfänger-Geschichte, oder? Persönlich würde ich keinen Hund unter dem Motto vermitteln „Mit dem kannst Du dann tun, was Du willst“.
5. „Emotionale Erpressung“: ? MMn auch eine Sender/Empfänger-Geschichte und kaum objektivierbar.
Und insgesamt ist Tierschutz und spezialisierter Auslandstierschutz einfach auch nicht deckungsgleich.
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Naja, aber das kann ja kaum funktionieren. Nehmen wir an, ein Verein hat 20 Pflegestellen, auf denen 20 Hunde sitzen, die an 20 Familien vermittelt werden. Es kann ja kaum die Erwartung sein, dass der Verein diese 20 Stellen freihält (davon ab, dass die Pflegestellen da auch ein Wörtchen mitzureden haben), für den Fall, dass eine Familie IRGENDWANN feststellt, dass es irgendwie doch nicht passt mit dem Hund. Die Forderung ist aus meiner Sicht unrealistisch und überzogen.
Wenn ein Hund komplett anders ankommt, als beschrieben- ok, da sollte sich der Verein (schnell) eine Lösung überlegen und die (guten) Vereine, die ich kenne, tun das auch. Aber auch die Endstellen haben eine Verantwortung und können die aus meiner Sicht nicht jederzeit, dafür aber pronto, an den Verein zurückspielen.
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Ich würde die Verantwortung einer Orga tatsächlich darin sehen, so viele Pflegestellen zu haben, wie sie Hunde importiert, und Spielraum genug, auch mal einen zurückzunehmen. Ist das nicht möglich, kann man eben nicht so viele Tiere importieren bzw muß warten ,bis wieder Plätze frei sind - das ist doch ganz simple Logik?
wann darf man diese Plätze wieder freigeben? Nach 2 Wochen oder 3, halbes Jahr?
Und die ganzen tollen Aktionen wie kastraprojekte, versorgen von straßenhunde werden leider auch teilweise von der Vermittlungsgebühr bezahlt.
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Es kommen ja nun nicht alle auf einmal zurück. Ohne eine Anzahl von Notplätzen ,die in vernünftiger Relation zur Anzahl der eingeführten Hunde steht, ist die Sache schlicht nicht seriös. Dann ist es reiner Hundehandel, kein Tierschutz - ein "ins-Land-Schaufeln" ohne die Verantwortung zu tragen, die nun mal dazugehört. Auch wenn das bedeutet, dass weniger Hunde eingeführt werden können.
Seriöse Züchter bzw. deren Organisationen helfen ihren Welpen ja auch ein Hundeleben lang, wenn sie in die Klemme geraten - warum sollen ausgerechnet für "Tierschutz" da niedrigere Standards gelten? Die müßten doch eher höher sein?
- Vor einem Moment
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