Pudel?
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Man könnte mich ja vielleicht mal aufklären, was bei euch so anders ist... Bei uns latscht man kilometerweit dem angeleinten Hund hinterher bis man da ist.
Das ist ja hier eigentlich kein Thread zum mantrailing, deswegen hatte ich da auch nix weiter zu geschrieben.
Also.... man latscht natürlich eigentlich nie kilometerweit bei Trainingseinheiten. Trainingstrails sind eigentlich nie länger als 1000m und das wäre schon echt weit. Die meisten Trails sind deutlich unter 1000m.
Man latscht überhaupt nicht einfach nur hinterher. Man ist damit beschäftigt, den Hund zu lesen, die Leine zu handeln, den Hund zu leiten hinsichtlich Autos, Straßen, Kinder, Leute, Radfahrer etc. Dafür ist zumindest bei unserem Training ein echt richtig gut sitzender Grundgehorsam wichtig.
Wie sagte mein Trainer "ein guter Trail ist wie ein Tanz zweier Partner im Gleichklang". Der Hund muss die Spur verfolgen, gleichzeitig aber immer halb bei Dir sein.
Mein Trainer bemüht sich das Ganze spannend, abwechslungsreich und lehrreich für Hund wie Mensch zu halten. Wir haben schon in Innenstädten getrailt, im Moor, in Parkhäusern, auf dem Weihnachtsmarkt, in Fußgängerzonen, in Geschäften, auf Märkten, mitten durchs Dickicht und kommende Woche geht es an den Bahnhof.
Ich bin danach regelmäßig schweißgebadet.
Ich muss den Hund im Blick behalten und dessen Anzeige, sonst kommen wir nie ans richtige Ziel. Ich muss schauen, dass wir beide nicht unter ein Auto oder Rad oder sonstwas geraten. Und in der Leine verknoten ist auch blöd.
Und überhaupt "latscht" man nicht, wenn man so ein Powerpaket wie einen Pudel an der Leine hat.
Soviel dazu. Wer Fliegefotos von Hund und mir finden will und keine Latschfotos, findet davon reichlich in meinem Thread.
Dummytraining war Pudel und mir nach 3 Jahren zu langweilig geworden. Das Mantrailing ist für uns beide nochmal eine ganz andere Herausforderung.
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Unsere drei Pudeljungs sind recht unterschiedlich, was das Temperament angeht, das geht von ziemlich ruhig/in sich ruhend bis immer Vollgas bei Action mit ausbaufähiger Frusttrationstoleranz
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Alle drei sind aber im Haus sehr ausgeglichen und unauffällig, gleichzeitig aber immer bei Spaziergängen dabei. Auch ansonsten lassen sich alle drei für ziemlich jeden Mist begeistern, nur das Energielevel dabei unterscheidet sich stark.
Hibbelig sind sie in meinen Augen am Ehesten, wenn wir wieder kommen oder wenn ich selber überdreht bin.
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Leider neigen die Leute dazu bei Mantrailing die Qualität an den gelaufenen Kilometern zu messen. Je weiter je besser. Das ist jedoch eine furchtbar falsche Annahme. Man kann 200m so gestalten dass es sau anstrengend und schwer wird und der Hund kaputter ist als wenn er 3 km am Stück gelaufen ist. Ich finde es immer schade wenn es nur um Kilometer abreißen geht. Im übrigen ist Mantrailing nicht einfach nur Latschen sondern seinen Hund genau beobachten ob er wirklich noch auf Spur ist, ob er nur so tut als ob und so weiter.
Um noch was zum Thema Pudel zu schreiben, ich kenne nur einen, einen schwarzen Kleinpudel der leider auch sehr ängstlich ist, aber der war beim Mantrailing schon beim ersten Mal richtig gut dabei. Sowas schwarzes kleines könnte ich mir auch noch vorstellen, leider ist mein Mann davon überhaupt nicht zu überzeugen.
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Bei uns latscht man kilometerweit dem angeleinten Hund hinterher bis man da ist.
Ja, irgendwie schon, aber dann könnte man auch die Trümmersuche so beschreiben: Man glotzt den suchenden Hund so lange an, bis er bellt. Saulangweilig!
Dagmar & Cara
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Was für Verhaltensweisen sind "hibbelig", bzw. was ist allgemein "typisch Pudel"?
Zu welchen Menschen passen Pudel?
Eignen sich Pudel als Bürohunde, bzw unter welchen Bedingungen?
Also meine zwei (6 Jahre alte Zwergpudelhündin und 1 Jahr alter Kleinpudelrüde) haben Energie ohne Ende. Die sind nicht kleinzukriegen, niemals. Nach einer Wanderung schlafen alle anderen Hunde um uns rum, während meine mich angucken und fragen "Und jetzt?". Das heißt aber keinesfalls, dass sie nie zur Ruhe kommen. Wenn sie merken, jetzt passiert nichts mehr, dann legen sie sich hin und schlafen. Ist ihnen langweilig, legen sie sich hin und schlafen.
Meine Hündin ist mittlerweile etwas gelassener und weniger bekloppt beim Gassi. Sie ist super brav geworden, hört gut und das Laufen mit ihr ist einfach sehr angenehm. Nach ihr muss ich nicht bis kaum gucken, sie ist im Normalfall sowieso immer da. Jagdtrieb hat sie, ich muss Wild vor ihr sehen.
Mein Rüde ist jetzt 15 Monate alt und dementsprechend etwas durchgeknallt *hust*. Er ist beim Gassi momentan etwas anstrengend. Insofern, dass er viel rennt, sehr viel auf Achse ist, hier guckt, dort sucht, hier was ausprobiert... bei ihm muss ich schon viel gucken und ein bisschen den Daumen drauf haben. Trotz allem ist er aber insgesamt brav, hört gut auf mich und lässt sich vom meisten Blödsinn auch ganz einfach abhalten. Pubertäre Phasen mal ausgenommen, aber die hat jeder Hund.
Pudel sind einfach sehr sehr agile Hunde, die sich sehr gern und sehr schnell bewegen. Die Worte "schnell" und "agil" bekommen mit einem Pudel eine neue Bedeutung. Ich kenne viele Hundehalter, denen ein Pudel viel zu anstrenged wäre. Ich mag genau das sehr, ich hätte einfach keine Lust auf einen Hund, den ich 5mal bitten muss, wenn ich was mit ihm machen möchte. Meine zwei stehen sofort parat und haben Bock auf alles, Hauptsache, es macht mir und damit auch ihnen Spaß. Von daher ist es auch recht egal, was du später mit deinem Hund machst, aber irgendetwas würde ich schon tun. Das kann ja auch tricksen sein oder ein bisschen Nasenarbeit oder oder... es muss nicht super Professionelles sein oder direkt beim Trainer oder im Verein. Aber so ein bisschen mehr Ansprache braucht ein Pudel schon, dann blüht er erst so richtig auf.
Zuhause in der Wohnung fallen sie eigentlich kaum auf. Bei uns darf halt in der Wohnung auch mal gespielt und gerauft werden, weshalb es hier auch mal etwas lauter und/oder wilder wird, aber so im Großen und Ganzen bemerkt man sie nicht. Sie suchen sich irgendwo einen Schlafplatz und dösen/schlafen. Auch mit weniger Programm und auch mal über mehrere Tage kommen sie gut klar. Dann muss man aber damit rechnen, dass sie einem erstmal um die Ohren fliegen, wenn wieder mehr passiert (im wahrsten Sinne des Wortes... sie hüpfen und hüpfen und hüpfen...).
Pudel passen zu Menschen, die dieses Aktive bei Hunden mögen. Die gern etwas mit ihrem Hund unternehmen und ihm gern etwas beibringen bzw. beschäftigen. Der Pudel macht aber auch Sofatage sehr gut mit und kuschelt sich dann eben zu dir aufs Sofa. Pudel passen zu Menschen, die bereit sind, sich auf diese etwas speziellen, wunderbaren, einfühlsamen Hunde einzulassen.
Und ja, ich finde Pudel geeignet als Bürohunde. Meine zwei jedenfalls würden das problemlos mitmachen bzw. haben sie das auch schon. Wenn du den Welpen von Anfang an daran gewöhnst, dass im Büro eben keine Action ist, sollte das gut klappen. So hatte ich es bei Elliot auch gemacht und auch jetzt noch wissen beide: wenn ich mich irgendwo hinsetze, machen sie es sich bequem, könnte länger dauern. Kimi hat auch die pudeltypische Reserviertheit gegenüber Fremden, sodass es sie nicht interessiert, wenn jemand vorbei läuft oder so. Elliot ist momentan noch der Meinung, jeder Mensch atmet nur um ihn zu bewundern, aber auch bei ihm wird die Reserviertheit (hoffentlich
) noch kommen.
Ich liebe Pudel, zu mir passen sie perfekt und ich kann und mag mir ein Leben ohne nicht mehr vorstellen.
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Interessante Ausführungen über Mantrailing; aber um mal zum Thema zurückzukommen: Kennt hier jemand einen/mehrere Lagotto Romagnolo und könnte die evtl mit dem Pudel vergleichen? Sind Pudel auch so "aufdringlich"? Und wie unterscheidet sich da das Fell?
Mein Freund meinte heute (haben Freunde mit zweien besucht), er wollte solche Hunde nicht haben. Ihm gefiel das Fell überhaupt nicht, dann fand er sie sogar hässlich
und außerdem fand er sie "nervig".
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Ich bin mit Lagotto in der Besuchsgruppe und früher ths. Ich würde sie prinzipiell recht ähnlich beschreiben, nur mehr nasenfixiert und nicht ganz so arg "rennen rennen rennen". Aber genauso menschenbezogen, viel wtp und sehr aktiv. Sie freuen sich genauso etwas mit ihrem Menschen zu tun. Spuren sind für sie nur deutlich interessanter als für meinen Sichtjäger.
Zum Fell kann ich recht wenig sagen weil der Hund rundum auf 6mm gehalten ist. Da ist es dann auch mehr oder minder derselbe Aufwand alle 6 Wochen. Einmal waschen, Föhnen, ratzekurz.
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Ich kannte nur eine Lagottohündin wirklich gut, sie starb leider schon mit 6 an Krebs. Ich finde, man merkt Pudel und Lagotto durchaus an, daß sie eng verwandt sind. Auch die Wesensbeschreibung beider Rassen liest sich immer sehr ähnlich.
Körperlich sind Lagottos etwas kräftiger gebaut, Pudel etwas leichter. Ich weiß nun nicht, ob das für deinen Freund den Unterschied zwischen hübsch und häßlich ausmacht, oder ob die Schur oder die helleren Augen des Lagotto dabei eine Rolle spielen.
Leider kommen Lagottos derzeit sehr in Mode. Das hängt damit zusammen, daß Hunde vom Pudeltyp zur Zeit besonders gefragt sind, sie dürfen aber nicht Pudel heißen, weil Pudel uncool sind (besonders für Männer). Daher auch der Erfolg der Modemischlinge von Labradoodle bis Aussiedoodle.
Nun kann man aber nicht aus einer seltenen Rasse innerhalb kürzester Zeit eine kopfstarke machen, ohne daß das auf Kosten der Qualität geht. Auch Vermehrer hängen sich blitzschnell an solche Trends dran.
Ich würde deshalb bei der Züchterwahl besonders kritisch hinschauen, falls du einen Lagotto in Erwägung ziehst.
Dagmar & Cara
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dagmarjung super Punkt, das stimmt definitiv. Der lagotto boomt (für seine Verhältnisse) und nicht-fci-zuchten gibt es vermehrt. Also Hunde, die keine Zuchtzulassung bekommen haben (oder gar bekommen würden...).
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Danke!
Mein Freund ist auch kein großer Fan von Pudeln, aber noch haben wir da keine live so richtig mitbekommen, daher habe ich noch Hoffnung.
Er mag optisch Flat Coated Retriever sehr gerne, die kämen für mich aber null in Frage (Größe, Gewicht, Wesen, Haaren). Optisch finde ich English Cocker Spaniel superschön, so lange sie keine Hängelieder haben. Ich hätte da nur Angst eine Schnarchnase zu erwischen die auf nichts wirklich Lust hat - was man Pudeln ja eher nicht nachsagt.
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