Hund hinkt seit Monaten

  • Hallo allerseits


    Ich hoffe, dass ich bei Euch Anregungen finde, was meinem Hund fehlt. Seit Oktober letzten Jahres hinkt er immer wieder mit dem linken Vorderfuss.
    Das ganze fing damit an, dass er gegen Ende eines Spaziergangs (ca. 45 min.) plötzlich vorne links anfing zu lahmen. Das kam aus dem nichts. Er hatte weder getobt noch sonst was. Wir haben ihn also etwas geschont und dann ging es auch wieder besser, jedoch ging es nie ganz weg und seit ca. 2 Monaten wurde es dann auch wieder mehr.


    Der Tierarzt hat beide Vorderläufe bereits zweimal geröntgt und auch ein Ultraschall der Sehnen wurde gemacht, jedoch alles ohne Befund. Wir haben nun für 2 Wochen ein Protokoll geschrieben, wann er wie stark lahmt und haben festgestellt, dass es auf Teer stärker ist als auf einer Wiese oder Feldweg. Jedoch ist ein latentes Lahmen beinahe immer bemerkbar. Ich habe auch Videoaufnahmen gemacht und dabei fiel mir auf, dass er im Schritttempo im Pass läuft. Das macht er aber bereits seit wir ihn haben, also knapp 2 Jahre. Wäre mir so nie aufgefallen, aber ich achte mich mittlerweile auf alles. Er hinkt auch schlimmer im Schritt, Trab wird es besser und im Galopp merkt man gar nichts mehr. Habt Ihr vielleicht noch Ideen, an was es liegen könnte? Ich bin morgen Nachmittag wieder beim Tierarzt und meine Protokolle und Videos auszuwerten, aber vielleicht habt Ihr ja noch Tips, die ich morgen ansprechen könnte.


    Vielen Dank im Voraus :bindafür:
    Meli und Leo

  • Ich würde auf jeden Fall eine gute Physiotherapeutin hinzuziehen. Die sehen mit geschulten Händen oft noch eine ganze Menge mehr als der Tierarzt mit dem Röntgengerät. Beides zusammen ergänzt sich gut.
    In jedem Fall kann eine Physiotherapeutin dir Übungen zeigen, um die Muskeln zu stärken, damit werden die Gelenke entlastet.


    Dagmar & Cara

  • Hat er nur die Vorderläufe geröntgt oder auch mal bis oben hin?

  • danke schon mal für die Tipps. Bis jetzt wurden nur die vorderläufe geröntgt da die Ärztin beim vor und zurück ziehen feststellte, dass er dort Schmerzen hat. Aber ich werde die physio und Orthopädie gleich morgen mal ansprechen. Wirbelsäule meinte sie würden keine Probleme vorliegen und hinten schien auch alles in Ordnung zu sein. Sie konnte sich irgendwie auch keinen Reim drauf machen, daher die Videos und das Protokoll :ka:

  • Würde ein komplettes Röntgen vom Rücken + Hüfte machen lassen, Lahmheiten verschieben sich gern, das Problem liegt hinten -zeigt sich aber vorne beispielsweise. Wenn auf dem Röntgen nichts zu sehen ist, würde ich zum Osteopathen raten.
    Mein Hund lahmte auch über Monate, mal weniger, mal mehr -mal vorne, mal hinten. Röntgen zeigte HD, Spondylose, Arthrose (er war damals 12,5 -bis dahin nie
    auffällig gewesen). Da sind wir mit TA und Physio ( machte Akupunktur, Massagen, Laser, Blutegel) dran, es wurde kaum besser. Eine THP noch mit ins Boot genommen - etwas besser, aber weit entfernt von lahmfrei.
    Dann hab ich mir gedacht: " Komm, versuchst Du mal Osteopathie -schaden kann´s eh nicht mehr, vielleicht bringt das was" :ka:
    Und ja, schon nach der ersten Behandlung war er lahmfrei, wir konnten die Schmerzmittel absetzen und endlich wieder Gassi gehen ohne Schmerz!
    Er war sehr stark blockiert in Becken/ Rücken/ BWS, das sieht man auf Röntgenbildern leider nicht, der Osteopath erfühlt die Blockaden und löst sie, die Wirkung ist wirklich heftig teilweise. Konnte es erst heute wieder sehen, wie gut das meinem Hund tut :bindafür:

  • wow das freut mich :cuinlove: lustigerweise bewegt er sich wirklich gern. Er spielt mit seine hundekumpels, würde dem Ball hinterher jagen wenn ich werfen würde und hat seine dollen 5 Minuten. Auch freut er sich auf jeden Spaziergang und würde weiss Gott wie weit laufen. Man würde also nichts von den Schmerzen merken, wäre nicht das hinken... also ich nehme das auf jeden Fall mit auf die Liste. Mal sehen zu was sie mir als erstes rät. Die tierversicherung zählt sich dieses Jahr aus :pfeif:

  • Physiotherapie als begleitende Diagnose empfehle ich auch.


    Auch wenn ein Passgang nichts unnatürliches ist, könnte das im Zusammenhang mit der "Lahmheit" vorne ein Hinweis auf Schonhaltung sein - und die Ursache dafür kann ganz woanders liegen.


    Geschulte Hände erfühlen da ganz andere Sachen, und die bildgebenden Verfahren zeigen solche Baustellen eben nicht immer.


    Gut möglich, dass eine solche ganzkörperliche Bestandsaufnahme Hinweise gibt, wo dann mit weiteren bildgebenden Verfahren angesetzt werden soll.


    Ich drücke die Daumen, dass ihr die Ursache herausfindet und sie dann schnell behoben werden kann!

  • Ich habe auch Videoaufnahmen gemacht und dabei fiel mir auf, dass er im Schritttempo im Pass läuft. Das macht er aber bereits seit wir ihn haben, also knapp 2 Jahre. Wäre mir so nie aufgefallen, aber ich achte mich mittlerweile auf alles. Er hinkt auch schlimmer im Schritt, Trab wird es besser und im Galopp merkt man gar nichts mehr. Habt Ihr vielleicht noch Ideen, an was es liegen könnte?

    Das ist eigentlich ganz klassisch. Er vermeidet den normalen Schritt und läuft Pass, weil im Schritt echt alle Gliedmaßen belastet werden. Beim Pass übergeht er dann seine Schmerzproblematik, reines Kompensieren. Solche Hunde gehen auch nicht gerne Schritt, sondern nutzen dann lieber den Schwung im Trab. Wenn du langsam mit ihm gehst, wirst du auch merken, dass ihm das schwer fällt und er lieber schneller werden und traben will. Ohne da was gesehen zu haben, kann hier aber niemand sagen wo es genau drückt. Wenn er seit 2 Jahren Pass läuft, wird das aber was chronisches sein, was jetzt akut geworden ist. Manchmal ist Pass auch nur ein Tick, aber sehr oft steckt da etwas dahinter.
    Ich hätte die Hüfte auch mit geröntgt. Es ist oft so, dass eine Arthrose in der Hüfte ist und der Hund dann das Gewicht nach vorne auf die Vorderläufe verlagert. Das geht beim Hund tatsächlich sehr einfach. Das geht dann eine Weile gut, aber irgendwann kann der Körper das übermäßige Gewicht nicht mehr abfangen und die Vorderläufe und die Muskulatur geben dann nach.
    Ich würde unbedingt zur Physio mit diesem Hund und den mal auf den Kopf stellen lassen.

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