Hund verbellt Leute im Hausflur

  • Huhu :winken:
    Mein 5 Monate alter Eurasier Rüde ist ein etwas schreckhafter Kerl, da arbeiten wir dran.
    Ein Problem das jetzt aufgekommen ist, ist aber auf Grund unserer Wohnsituation (Mietwohnung) so wichtig, dass wir da auf eine sehr schnell Lösung hoffen.
    Wenn er etwas schräg findet und sich erschreckt, blöfft er schon mal. Dann sag ich ihm "ist gut" und geh ganz normal weiter und dann ist auch alles ok. Das kommt auch nicht oft vor, sondern alle paar Tage mal, wenn ein Busch im dunkeln z.B. komisch wackelt.


    Heute hatten wir allerdings folgende Situation:
    Nach dem Gassi sind wir bei uns im Hausflur die Treppen hoch und Gäste der Nachbarn sind in dem Moment quatschend durch die Wohnungstür (von der wir noch etwa 10 Stufen entfernt waren) - ein kleines Kind hat ihn sofort angeguckt und "oohh schöner Hund" oder ähnliches gesagt. Balin war sofort am bellen (auf diese dunkle "das ist mir hier nicht geheuer" Art) und ich habe ihn erstmal kurz an die Leine genommen, die Gäste haben uns dann mit Verständnis passieren lassen, ich habe mich entschuldigt.
    Sobald wir weiter sind hat er auch aufgehört zu bellen.
    Ich möchte auf keinen Fall, dass die Mieter hier Angst vor ihm bekommen (sonst würden wir die Erlaubnis ihn hier zu halten verlieren), deshalb wollte ich gern mal fragen, ob ihr da vielleicht einen Rat für uns habt.


    Mein Ansatz bisher:
    Das nächste mal die Stelle passieren, wenn die Gefahr nicht besteht, dass gerade jemand durch die Tür kommt.
    Ein ähnliches Szenario mit meinem Freund üben. Wobei das natürlich nicht das selbe ist, weil er uns und unsere Wohnung ja kennt.

  • Marley verbellt auch jede fremde Person die uns zu nah kommt bzw. hat es getan wir haben es ganz gut im Griff. Ich kann euch nur wirklich empfehlen, sucht euch einen kompetenten Trainer. Ich persönlich halte nichts davon bei solche Konstellationen auf die Ferne irgendwelche Tipps zu geben. Ich habe verschiedene Dinge hier aus dem Forum ausprobiert, nichts hat was genützt bis wir letztlich einen gute Trainer gefunden haben.


    Das mit deinem Freund und eurer Wohnung wird nicht funktionieren. Wenn müsste es jemand für ihn fremdes sein aber dann fehlt euch wiederum die richtige Herangehensweise in der Situation.

  • Ein ähnliches Szenario mit meinem Freund üben. Wobei das natürlich nicht das selbe ist, weil er uns und unsere Wohnung ja kennt.

    Als erster Übungsschritt ist das aber dennoch nicht verkehrt. Je kleiner Ihr beim Üben anfangt, umso besser.

  • Ich glaube nicht, dass Du ihm das Bellen komplett aberziehen kannst, da kommt das Spitzerbe durch.


    Meine meldet auch, dass Einzige was hilft, ist ein Abbruchsignal, so dass das nicht in einem sinnloses Gekläffe endet. Aber das einmalige wuffen als Warnung (=melden), ob man das komplett weg bekommt, ich wage es fast zu bezweifeln.

  • Balin war sofort am bellen (auf diese dunkle "das ist mir hier nicht geheuer" Art) und ich habe ihn erstmal kurz an die Leine genommen, die Gäste haben uns dann mit Verständnis passieren lassen, ich habe mich entschuldigt.

    Hast Du in solchen Situationen aber auch die Möglichkeit, den Abstand zu vergrößern?


    Also nicht wie in der Situation trotzdem vorbei gehen, sondern erst einmal Abstand gewinnen bis er sicherer wird?


    Ich könnte mir vorstellen, dass dieses "Du musst da trotzdem vorbei" kontraproduktiv ist, solange er noch so unsicher ist.

  • Ich würde mir zusätzliche Sparringspartner suchen und Begegnungen in Treppenhäusern trainieren.


    Hattet Ihr sowas auch schonmal in einem fremden Treppenhaus?

  • War Balin ohne Leine im Hausflur? Ich würde als erste Konsequenz ihn erstmal an der Leine lassen, damit er z.B. nicht in Verlegenheit kommt, zuerst die 'Gefahr' zu sondieren.


    Ich bin mir auch nicht sicher - ist jetzt nicht auch bald wieder eine Unsicherheitsphase(?)... .


    Ich glaube, Eurasier tendieren aber eher nicht zu sinnlosem Gekläffe, meines Wissens nach(?).

  • Vom Alter her ist Dein Hund in der ersten Angstphase. Da würde ich das gar nicht üben, sondern die Situationen meiden und lieber abwarten bis die Phase rum ist. Je mehr Du nämlich den Fokus in dieser Phase drauf legst, desto mehr wird Dein Hund das als "ist total spektakulär, muss ich mir merken, weil mein Mensch da ein großes Brimborium gemacht hat!" abspeichern.

  • Vielen Dank euch allen für eure Antworten!!


    Also die Reaktion allgemein als solches ist zum aller ersten mal vorgekommen, er hat noch nie gemeldet oder gar Personen angebellt. Er bellt höchstens mal wenn er sich erschrickt - und dann ist es mit einmal "blöff" wie ich schon geschildert habe auch getan - Sonst kommt es mal vor wenn er einen Hund gaaaaanz hartnäckig zum spielen auffordert, aber das ist dann eine ganz andere Art des Bellens.
    Das einzige was dem "Melden" nahe kommt ist die Situation, wenn die Putzfrau im Flur die Matten verschiebt, das findet er dann blöd weil es ihn erschrickt wenn er direkt auf der anderen Seite der Tür liegt. Da bellt er einmal, ich sag "alles gut", er kommt zu mir, Sache ist gegessen.


    Ich glaube die Kombination "Tür öffnet sich, die normalerweise zu ist" + "fremde Menschen kommen raus" + "Kind guckt von hoch oben und spricht zu mir" war ihm einfach insgesamt zu viel. Da ging er nen Schritt zurück (weiter ging auch nicht) und hat dann los gebellt. Das Abbruchsignal "alles gut" hätte da glaub ich nicht funktioniert, ich habe es aber ehrlich gesagt gar nicht versucht.


    Wenn wir sonst Personen im Flur (egal ob bei uns oder bei anderen) oder auch draußen treffen, bellt er nie. Auch nicht, wenn man stehen bleibt und quatscht oder sie auf uns zu kommen. Er ist höchstens leicht interessiert, muss aber auch nicht unbedingt dahin, da ist er sehr Eurasier-typisch.


    @Mejin Er war zwar nicht ohne Leine im Flur, aber an der 1-Meter Leine - ich halte ihn jetzt auf jeden Fall näher bei mir.


    @Gina23 ich konnte nur hoch und an der Tür vorbei (die Leute sind nach Absprache wieder ein Stück rein), runter und zurück, oder stehen bleiben.


    Es ist in dem Moment einfach doof gelaufen und ich war mir leider selber nicht sicher ob umdrehen, stehen bleiben oder weiter gehen die richtige Wahl ist :tropf: Das hat er denke ich auch gemerkt. Insgesamt hat die Situation dadurch vielleicht 5-10 Sekunden gedauert, dann hat er aufgehört.


    Aktuell würde ich sagen, wir unterstützen ihn weiterhin in seiner Sicherheit und üben solche Situation nebenbei, bzw. wenn sie sich anbieten und hoffe so, dass ich das umgehen kann, wovor @flying-paws warnt.

  • Ich würde mich so verhalten, dass ich mit dem Hund gemeinsam zurück gehe und ausweiche.


    Er hat versucht, zurück zu gehen, konnte jedoch nicht mehr weiter.


    Dann blieb ihm nichts anderes mehr über, als zu Bellen aus Unsicherheit.


    Ich halte bei unsicheren Hunden nichts davon, sie trotzdem wo vorbei zu führen, wenn sie offensichtlich noch nicht so weit sind.


    Klar, sie könnten sehen, dass da nichts dabei war, aber sie könnten auch sehen, dass sie da durch müssen und noch ängstlicher werden!


    Ich bin da immer für die unterstützende Maßnahme.
    Habe ja selbst einen eher unsicheren Hund und wenn ich eines gelernt habe: den Hund zu nichts drängen, wenn er nicht soweit ist.


    Dir mache ich gar keinen Vorwurf, ich kann mir vorstellen, dass man bei einer plötzlichen Situation wie dieser ins Grübeln kommt!

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