Fragen zum Boxer

  • Ich ziehe gerade meinen sechsten Boxer auf, und wenn nichts dazwischen kommt, werde ich auch mit ihm, so wie mit seinen Vorgängern, Hundesport betreiben. Ich weiß natürlich um seine Grenzen, und habe nicht die Meinung von mir, nur mit einem Weltmeisterhund glücklich werden zu können, weil ich auch kein Ausbildergenie bin. Unvollkommen, wie wir sind, passen wir prima zusammen und haben viel Spass bei unserem gemeinsamen Hobby.


    Mein Rüden sind alle +12 Jahre alt geworden, ich kenne aber auch ältere. Und hin und wieder stirbt auch ein jüngerer Boxer, leider. Zum Glück bisher keiner von meinen, und ich hatte auch noch nie mit Allergien, Magenproblemen ect. zu kämpfen. Es ist ein Zusammenwirken aus guten Genen und möglichst naturnaher Haltung, denke ich.Von HD, Herzerkrankungen und Spondylose bin ich auch verschont geblieben, aber leider starb meine zweite Hündin an einem falsch diagnostizierten Gesäugetumor, der gestreut hatte. Ansonsten stellt sich in den letzten Lebenswochen oft eine nachlassende Herzleistung ein.


    Ich achte sehr auf eine selbstsichere, im Hundesport geführte Mutterhündin, der Rüde ist für mich eher sekundär. Und dann halt eine leistungsoriente Verbindung, mit möglichst vielen gearbeiteten Vorfahren.


    Sollte er oder ich aber keinen Spass oder keine Gelegenheit mehr zum Hundesport haben, werden wir trotzdem noch viel Freude aneinander haben. Der Boxer ist halt ein Familienhund, Hauptsache, er ist dabei und wird beachtet. Ich fahre mit ihnen im Urlaub gern an die Ostsee, und sie fügen sich überall ein. Sie blödeln, sie toben, sie kuscheln - alles mit maximalem Einsatz, und immer grundehrlich. Sokange ich kröftemässig mithalten kann, wir hier immer mindestens ein Boxer leben!

    • Neu

    Hi


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    • Solltest Du Dich für einen Boxer entscheiden, würde ich dazu raten, unbedingt einen Boxer mit VDH/BK Papieren zu kaufen. Die Hunde werden auf HD, Spondylose und Herz untersucht, Bevor sie in die Zucht gehen müssen sie außerdem eine Ausdauerprüfung und eine Zuchttauglichkeitsprüfung erfolgreich ablegen.


      Mein Boxerrüde ist aus einer Leistungsverpaarung. Seine Mutter hat die IGP3 und auch der Vater wird erfolgreich in Sport geführt. Insgesamt sind in seinem Stammbaum nahezu ausschließlich gearbeitete Hunde.
      Boxer mögen als Clowns gelten, sind aber am ernsthaften Arbeiren mehr als interessiert und sind auf dem Hundeplatz in ihrem Element. Auch einen Boxer kann man präzise arbeiten. Die können und wollen das.


      Ich würde Dir empfehlen mal einen Besuch im BK Stuttgart / Vaihingen zu machen. Da siehste viele richtig gute Boxer und davon den einen oder anderen, der schon DM Teilnehmer war oder sein wird. Boxer haben mit der ATIBOX DM, EM und WM ihre rasseeigenen Meisterschaften in IGP und FH.
      Also auch da hättest Du zumindest theoretisch die Möglichkeit sportliche Leistung unter Beweis zu stellen.


      Auch hier wird, körperliche Leistungsfähigkeit meinerseits vorausgesetzt, immer ein Boxer wohnen und mit uns Haus und Hof sowie Sport und Freizeit teilen.


      Herzliche Grüße
      Linelaika

    • Ja, das halte ich auch für wichtig: nicht blind kaufen, aber im BK oder IBC kaufen. Es gibt auch ausserhalb der VDH-Vereine gute Hunde, aber erstens ist es eine Frage der Risikoabschätzung, und zweitens würde selbst ich mir mit mehr als 35 Jahren nicht zutrauen, unter den ganzen Versprechungen und angeblichen Nachweisen von Leistung, Gesundheit und Schönheit die Wahrheit herauszufinden.


      Lass' Dich nach Deinen Wünschen von einem Zuchtwart beraten, und lerne Hunde, Züchter und Sportler auf einem Boxerplatz kennen, das kann ich nur empfehlen!

    • Wobei man auch ganz klar sagen muss, dass sportliche Ausbildung mit einem nicht mehr ideal veranlagten Hund furchtbar frustrierend sein kann, gerade für Einsteiger.
      Es muss nicht der High End Mali sein und es muss auch nicht auf höhere Sportziele gehen, aber wenn der Sport einem wichtig ist, sollte man überlegen, ob man nicht mit einer anderen Rasse glücklicher wird.


      Ich weiß wovon ich rede, ich habe mich auch lange mit einem Gebrauchsexoten durch die Ausbildung gequält und man muss schon wirklich extremer Rassefanat sein, um sich das auf Dauer anzutun. Auf Ortsgruppenebene meiner Meinunug nach sogar noch mehr als überregional und höher.

      Das möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen. Fakt ist, das Verhältnis von Boxer zu Malinois ist wie der von Haflinger zu Englischem Vollblut. Auf beiden kann man reiten, aber wo ein guter Haflinger gutmütig Anfängerfehler kompensiert und die ganze Familie mit ihm Spass haben kann, würde ein hochgezüchtetes und auf Rennen gezüchtetes Vollblut wahrscheinlich durchdrehen. Andererseits braucht man als ambitionierter Reiter nicht mit einem Haflinger bei einem Derby zu starten.


      Akzeptiert man diese Unterschiede und unterschiedlichen Zielstellungen in der Zucht, schätzt vielleicht auch selber ein, kein Leistungssportler werden zu wollen, der den Wert eines Hundes hauptsächlich durch Prüfungserfolge definiert, ist der Boxer die bessere, weil weniger riskante Wahl. Mit ihm kommen Anfänger klar, mit Malinois, Herder, Leistungsschäfern braucht es einen erheblich höheren Aufwand, wie auch hier im Forum verschiedenste Treads dokumentieren.


      Ich werde sicher nicht mit meinen Bollerköppen gegen die angesagten Sportrassen anstinken können, aber an einer guten IPO 3 unter anderen Boxerfreunden kann ich durchaus Freude empfinden und weiß, daß es eine ehrliche Arbeit war, für die ich nicht 5 Hunde durchprobieren und abschiessen mußte, weil sie meinen Ehrgeiz nicht befriedigen konnten. Ich will das nicht verallgemeinern, aber das Kommen und Gehen von Hunden mancher vermeintlichen Spitzensportler ist schon auffällig, auch wenn nicht alle so sind. Auch dieser Aspekt unterscheidet den "gemeinen Exotenführer" von den "ernsthaften Sportlern".

    • Sehe ich persönlich anders.
      Der Vergleich hinkt einfach, weil der Haflinger immer noch Reitpferd ist, während beim Boxer - wie bei vielen anderen Rassen - vom Gebrauchshund oftmals so wenig übirg ist, dass jeder Schritt in Richtung Schutzdienst in der Ausbildung einfach ein Riesenakt ist. Den Haflinger wird man für den Hobbygebrauch immer reiten können, ob man mit dem Boxer je im Sport auch nur bis zur Prüfungsreife kommen wird, ist fraglich.


      Da geht es nicht darum, dass man nicht zur WM fahren kann, sondern darum, dass man schon für eine OG Einser teilweise mehr Training investieren muss, als der DSH Führer von nebenan für die LGA drauf packt.


      Wenn ich mir die Boxer OG hier anschaue, haben die seit Jahren keinen Hund mehr hervorgebracht, der weiter als zur zweier kam und auch nie nur einen, der einmal auswärts hätte starten können auf OG Niveau. Nette Hunde, teils schöne UOs, aber für mehr reicht es nur mit viel Arbeit und Hilfe.


      Und da muss man einfach ehrlich sein, dass es für einen Anfänger in der Ausbildung nichts frustrierenderes gibt. Die Denkweise "ich will ja nicht weit in der Ausbildung, drum brauch ich keinen besonders veranlagten Hund" fällt einem schnell auf die Füße und verdirbt einem den Spaß am Sport.
      Drum bleib ich dabei. Wenn ich wirklich den Sport machen möchte, sollte ich mir gerade als Anfänger einen gut veranlagten Hund kaufen, der vieles von dem, was man braucht, einfach genetisch mitbringt. Auch ein solcher Hund wird sehr wahrscheinlich nie für die hohe Riege im Sport taugen, aber man hat eine sichere Bank, dass man Spaß an der Ausbildung hat und auch als Anfänger mit Sicherheit ein paar Erfolgserlebnisse auf Prüfungen mitnehmen kann.


      Und wie gesagt, ich weiß wovon ich rede.... es ist einfach sch*** frustrierend, wenn man sieht, wie einfach es anderen fällt, während man selbst in manchen Bereichen schon an der Basis ewig vor sich hinwerkeln muss und trotzdem nie das Niveau erreicht mit langem Training, das andere Hunde von sich aus mitbringen.
      Das muss man mögen und man muss mit den Rückschlägen umgehen können. Mag sein, dass es in reinen Rasseclubs einfacher fällt, weil man nicht den Vergleich hat. Aber als Neueinsteiger im IGP sollte man mit Boxer, Rottweiler, Dobermann, Hovawart und Co einfach eine große Frustrationstoleranz haben, was die Ausbildung angeht.

    • IPO-Eignung hin oder her - Jemand der den Boxer-Charakter schätzt wird kaum an den anderen typischen Rassen für IGP gefallen finden. Ich denke beim Kauf eines Boxers steht immer der Hund im Vordergrund, weniger der Sport.


      Die Leute, die hier im Hovawart- und Boxerverein ihre Hunde ausbilden schienen mir nicht frustrierter als andere Sportler. Im Gegenteil, die Stimmung war immer ziemlich locker. Aber vielleicht fehlt auch der direkte Vergleich zum Schäferhund. ;)

    • also für mich bleibt das Frustpotential wenig nachvollziehbar. In unserer BK Ortsgruppe trainieren neben Boxern auch erfahrene Hundesportler mit DSH Leistungszuchten und Malinois sowie Airedaleterrier und Herder. Die von uns angebotenen Prüfungen sind ausgebucht, es gibt nur noch Wartelisten.... Es könnten alle aufgeführten auch zum benachbarten SWHV gehen, also es sind alle Möglichkeiten vorhanden.


      Herzliche Grüße
      Linelaika

    • Man kann vielleicht Boxer Besitzer und Schäferhund Besitzer auch nicht miteinander vergleichen. Das meine ich jetzt weder positiv noch negativ, das sind aber völlig verschiedene Typen Menschen.

    • IPO-Eignung hin oder her - Jemand der den Boxer-Charakter schätzt wird kaum an den anderen typischen Rassen für IGP gefallen finden. Ich denke beim Kauf eines Boxers steht immer der Hund im Vordergrund, weniger der Sport.


      Die Leute, die hier im Hovawart- und Boxerverein ihre Hunde ausbilden schienen mir nicht frustrierter als andere Sportler. Im Gegenteil, die Stimmung war immer ziemlich locker. Aber vielleicht fehlt auch der direkte Vergleich zum Schäferhund. ;)

      das trifft es sich für mich ziemlich genau. Ich wünsche mir einen Hund mit dem Charakter und würde spaßeshalber den Sport machen. Schon engagiert und so, aber wenn es irgendwie nicht sein soll, dann nicht. Und wenn wir nicht mega weit kommen, ist das absolut okay. Für mich steht immer der Alltag und das Leben mit dem Tier im Vordergrund, keine sportlichen Ziele. Und wenn sich der Charakter auch beim persönlichen Kennenlernen auch als so absolut passend für mich herausstellt, dann finden wir was, was uns Spaß macht. Ich denke so frustig wäre das nicht für mich, schon gar nicht, wenn's Hund und Frauchen mit Humor nehmen. Klar ist vielleicht leichter gesagt, aber das würde ich einfach auf mich zukommen lassen. Hauptsache der Hund passt zu mir.


      Habt ihr Mal einen Boxer mit Jagdtrieb erlebt? Also wäre das was, wo man gleich erziehungsmäßig ein Auge drauf haben sollte oder hat er da so gar kein Interesse?


      Wie ist das bei Euren mit Schnarchen und Sabbern? Denke das ist auch von der Nasenlänge abhängig, aber nur Mal so von der Tendenz her.

    • Mein jetziger jagt überhaupt nicht, egal ob Katze oder Reh direkt vor ihm startet, der steht einfach super im Gehorsam. Er guckt mich an um mir zu zeigen dass da was ist und dann geht er seines Weges. Ansonsten sind die die ich kenne Sichtjäger. Aber ohne ernsthafte Ambitionen und mit Gehorsam gut zu händeln. Also ja, sie haben Jagdtrieb aber man kann ihn in den Griff kriegen. Sabbern ist bei Boxern eigentlich weggezüchtet, sie haben ja nicht mehr so ganz furchtbar lange Lefzen. Schnarchen tut jeder den ich kenne beim Schlafen. Wobei auch mein Labrador schnarcht, aber weitaus leiser.

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