Wie lernt sie mehr Distanz zu anderen Hunden und Menschen?

  • Hallo,
    mit unserer 6 Monate alten Labradorhündin läuft inzwischen fast alles super.

    Das einzige was noch richtig anstrengend ist, ist dass sie zu allen Hunden und Menschen hin möchte und dann auch richtig penetrant und aufdringlich ist (ja, ist labradortypisch, ich weiß!)
    Wie kann sie lernen fremde Menschen und Hunde zu ignorieren?

    Sonst haben wir mit ihr keinerlei Probleme.

  • Was kann sie denn soweit schon (draußen)? Kannst du sie mit Geschirr und Leine zurückhalten oder übt ihr schon irgendwas in der Hundeschule, was sich hier anbieten würde?

  • Meiner Erfahrung nach helfen da nur klare "Schwarz-Weiß"-Bilder:
    Aufmerksamkeit bei Dir = Party, Spannung, Action
    Aufmerksamkeit unerlaubt bei anderen = klarer Abbruch und niemals Erfolg oder Bestätigung.

    Konsequent durchgezogen und ohne Ausnahmen. Das dauert.

  • Sie läuft draußen viel frei und ist auch gut abrufbar - so lange andere Lebewesen noch weit genug weg sind.
    Sobald ich sehe, dass jemand kommt, wird sie angeleint. Sie ist dann auch noch länger ablenkbar, aber spätestens wenn wir mit den anderen auf einer Höhe sind, zieht die wie verrückt und will unbedingt hin.

    Konsequent keinen Kontakt ist sehr schwierig. Nahezu jeder Mensch quatscht bzw. quietscht sie an, lockt sie zu sich oder die laufen uns teilweise sogar nach, weil „der Hund ja sooo süüüüß ist und unbedingt gestreichelt werden muss.“ :ka:

  • Konsequent keinen Kontakt ist sehr schwierig. Nahezu jeder Mensch quatscht bzw. quietscht sie an, lockt sie zu sich oder die laufen uns teilweise sogar nach, weil „der Hund ja sooo süüüüß ist und unbedingt gestreichelt werden muss.“ :ka:

    Da bist Du gefragt...
    Eine meiner Hündinnen war ähnlich drauf - wenn Menschen sie anlachten oder ansprachen, wollte sie da als Junghund auch hin zerren.

    Ich habe dann laut und bestimmt gerufen: "NICHT ansprechen!!!" und die Leute abgewiesen. Es ist mein Hund, also meine Regeln... Was die Leute denken, ist mir egal - ich muss mit meinem Hund leben und so ein Verhalten will ich alleine schon zur Sicherheit des Hundes nicht!

    Gleichzeitig bekam mein Hund bei Hinzerrerei einen deutlichen Abbruch und sofortiges Lob, wenn er sich wieder mit zuwandte. Inzwischen ist das kein Thema mehr.

  • Sie läuft draußen viel frei und ist auch gut abrufbar - so lange andere Lebewesen noch weit genug weg sind.
    Sobald ich sehe, dass jemand kommt, wird sie angeleint. Sie ist dann auch noch länger ablenkbar, aber spätestens wenn wir mit den anderen auf einer Höhe sind, zieht die wie verrückt und will unbedingt hin.

    Konsequent keinen Kontakt ist sehr schwierig. Nahezu jeder Mensch quatscht bzw. quietscht sie an, lockt sie zu sich oder die laufen uns teilweise sogar nach, weil „der Hund ja sooo süüüüß ist und unbedingt gestreichelt werden muss.“ :ka:

    Ich weiß, wie schwierig das mit einem Labradorwelpen ist, aber ich kann dir nur raten, da konsequent zu bleiben.
    Spätestens wenn der süße, kleine Welpe 30 kg wiegt und evtl nass und/oder dreckig ist (kommt beim Labrador gar nicht so selten vor
    :hust: ), finden die Leute deinen Hund auch nicht mehr sooo niedlich.
    Und dein Hund lernt dabei ja auch nur, dass er spätestens (also wenn ihr auf gleicher Höhe seid) dann die Aufmerksamkeit der Anderen bekommt.
    Mir war das Ignorieren anderer Menschen bei meinen Welpen, nach der Stubenreinheit, immer am Wichtigsten, kam vor Sitz, Platz etc.
    Wenn es dir wichtig ist, gehe doch etwas weiter, lenke den Hund mit Leckerchen oder Spielzeug ab und erkläre den Leuten, warum du das gerade nicht möchtest.
    Ich bin nach 30 Jahren Labradorhaltung eher schmerzbefreit |)

  • Ich habe ja auch einen fast weißen Labrador Junghund. Vorher hatte ich immer Molosser, entweder gestromt oder riesig. Ich bin es gewohnt dass die Leute die Straßenseite wechseln, nicht aber dass jeder ungefragt meinen Hund angrabbelt.
    Anfangs fand ich es unheimlich niedlich, dann war ich überrascht wie viele das wirklich machen, inzwischen bin ich auch sehr stumpf und verhindere das. Gerade Labradore die ja sonst sehr schnell lernen kapieren das unglaublich schwer sie nicht zu jedem hin dürfen. Da hilft nur üben, üben, üben. Meiner muss sich z.b. hinsetzen und mich angucken bevor er irgendwo hin darf. Aber auch der schreit noch Zeter und Mordio wenn er zu anderen Hunden nicht hin darf.

  • Sie läuft draußen viel frei und ist auch gut abrufbar - so lange andere Lebewesen noch weit genug weg sind.
    Sobald ich sehe, dass jemand kommt, wird sie angeleint. Sie ist dann auch noch länger ablenkbar, aber spätestens wenn wir mit den anderen auf einer Höhe sind, zieht die wie verrückt und will unbedingt hin.

    Konsequent keinen Kontakt ist sehr schwierig. Nahezu jeder Mensch quatscht bzw. quietscht sie an, lockt sie zu sich oder die laufen uns teilweise sogar nach, weil „der Hund ja sooo süüüüß ist und unbedingt gestreichelt werden muss.“ :ka:

    :shocked: Das ist ja fürchterlich. So wird es dir natürlich extrem schwer gemacht, da Fortschritte zu erzielen.
    Ablenken machen ja viele, würde ich als Management ansehen. Also in Abgrenzung zu Training. Beim Training würde ich stattdessen darauf achten, dass sie die Ablenkung wirklich wahrnimmt (wenn sie schon an der Leine ist) und lernt, sich dann immer zu dir zu orientieren. Menschen am Horizont? Ich gucke bei Frauchen vorbei. Hunde am Horizont? Ich gucke bei Frauchen vorbei. Menschen quietschen mich an? Ich laufe zu Frauchen. Menschen locken mich? Ich gucke Frauchen an. Hunde bellen? Ich laufe zu Frauchen. Usw.

  • Jop, das kenn ich auch mit dem "aaaaach ist das ein Hübscher QUIEEETSCH ist der niedlich darfichdenmalstreicheln" :muede: .

    Inzwischen hat der gut 40kg und ist nicht mehr niedlich. Weiß er aber nicht.

    Hundeleute finden ihn immer noch toll und hübsch, der Rest nicht. Hat zur Folge, daß der Hund an die Leine kommt, sobald am Horizont ein Mensch erscheint.

    Zum Glück schlägt die Ridgebacktypische Arroganz und Ignoranz so gaaaaaaanz langsam durch. Er wird ruhiger was das angeht. Interessanterweise ist es in Menschenmengen überhaupt gar kein Problem, da wird keiner angeguckt. Sind nur Einzelpersonen in Wald und Flur, denen man guten Tag sagen möchte.

    Auch wir haben streicheln, knuddeln, ansprechen, anfassen durch Fremde versucht von klein auf zu unterbinden. Nur leider setzt sich immer mal wieder jemand drüber hinweg :ka: .

    Ich fürchte man kann nicht mehr tun, als das Hinrennen unterbinden, unterbinden und wieder unterbinden. Und hoffen, daß es sich mit wachsender Reife irgendwann von selbst legt.

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