Einer oder doch gleich zwei? Geschwister, Rüden

  • Ich würde mir wahrscheinlich nicht mal einen Junghund mit 7 Monaten antun, es sei denn ich kenne ihn und weiß woher er kommt.

    Dem stimme ich zu.

    Habt ihr da ein gutes Gefühl, was der Züchter Eurem Hund in der Zeit so beibringt? Ich würde da möglichst oft vorbeischauen und die Entwicklung begleiten.
    Ich habe einen 10-monatigen Junghund von der Züchterin übernommen, da ist nicht alles optimal gelaufen und ich bastel noch immer an den Baustellen rum.
    Meine anderen Hunde waren 13 und knapp 3, als der letzte einzog und es war aaaaaanstrengend. Und das sind Rassen mit WTP und sich von den Rassen im Wesen nicht unähnlich.
    Ob das mit einem weiteren Welpen besser/ einfacher geworden wäre weiß man natürlich auch nicht. Aber jetzt nach einem Jahr mit Nr. 3 läuft hier langsam alles in geregelten Bahnen und erst jetzt spüre ich intensives Vertrauen dieses Hundes zu mir, der hat nen Jahr dafür gebraucht. Und er kommt ja nicht aus irgendeinem rumänischen Zwinger...

  • Ich find's super dass Du nachfragst und Dich schlaumachst :bindafür:
    Verstehen kann ich das sooooowas von! Och Gottchen am liebsten würde ich jeweils den halben oder noch besser - den ganzen Wurf einpacken und mitnehmen :applaus: Die sind alle süss und knuffig und toll und spassig!
    Dann klopft mir die Realität auf die Schulter und sagt "scho guet, mach's nid" und ich lasse es sein :lol:

  • Ich rufe mal @QueenyQ.
    Sie hat bereits zum zweiten Mal Wurfgeschwister aufgezogen und kann da sicherlich einiges zu erzählen.

    Hier

    Nach dem ersten Geschwisterpaar habe ich gesagt "NIE WIEDER"

    Dass dann vor zwei Jahren zu Daily, die ich mit acht Wochen von der Züchterin geholt habe, später ihr Bruder zog, als beide knappe 7 Monate jung waren, lag nur dran, dass Daily schon so gut erzogen war, dass ich wusste, ich kann mich überwiegend der Erziehung des Rüden widmen (der eigentlich meines Mannes Wunschhund ist und dieser sich ohnehin kümmern sollte, so dass ich eigentlich nur die sportliche Ausbildung übernehmen wollte

    Hm, ja, hätte ich mal bisschen früher auch die Erziehung übernommen, wäre es leichte gewesen.

    Ich rate auf jeden Fall jedem Neuling in der Mehrhundhaltung von Geschwistern ab, da ist Rudelverhalten mit allen Facetten zu beobachten und dem hat man als Mensch schwer was entgegen zu setzen.

  • Von Wurfgeschwistern würde ich nicht grundsätzlich abraten - wie viele andere auch: in diesem Fall aber schon. Vielleicht hilft dir ja das Folgende noch a bissl weiter - egal, wie du dich entscheidest.


    1. Ich finde das Spielen von Geschwistern genial. ABER: Da können sich ungesunde Muster ausbilden. So praktisch es auch ist, dass sie immer Gesellschaft und einen Spielpartner haben - ein Auge musst du eben drauf haben. Und wenn du weder Erfahrung noch souveränen erwachsenen Hund hast, musst du umso mehr ein Auge drauf haben.
    Bei mir gibt's zwei erwachsene Hunde, die die drei Zwerge in die Schranken weisen, an denen sich die Zwerge orientieren können. Dennoch hab ich da ein Auge drauf und greife regelmäßig ein.

    2. Erfahrung mit Hunden und deiner eigenen Belastungsgrenze. Mit entsprechender Erfahrung und einer hohen Belastungsgrenze kann das immer noch ausgesprochen anstrengend sein. ABER: Du hast dann wenigstens einen Erfahrungsschatz, kannst frühzeitig erkennen und eingreifen.

    3. Rasse und Übernahmezeitpunkt - meine sind kleine Begleithunde, die ich von Geburt an habe. Das macht es einfach. Die haben sich vom ersten Tag an den Alltag hier gewöhnen können. Wenn die mal an der Leine zerren, kann ich sie halten. Die mussten sich nicht umgewöhnen. Die sind gut verträglich mit anderen.

    4. Jeder muss alles alleine können - könnt ihr das leisten? Bei mir muss jeder tatsächlich einzeln alleinbleiben können. Alleine Auto fahren. Allein neue Reize kennenlernen. Das heißt unter anderem, dass ich an einem Tag dreimal ins Zoofachgeschäft fahre - damit wirklich jeder der Zwerge das kennenlernt. Dass ich dreimal am Tag mit einem Hund alleine im Auto sitze, separate Runden mache usw.

    5. Sie gucken sich Verhalten ab und sie verstärken sich. Das kann durchaus positiv sein. Aber auch richtig, richtig anstrengend und negativ.

    6. Kraft, Krankheiten und Kosten - Hat einer Giardien, Flöhe, Durchfall oder was auch immer, haben es ziemlich zuverlässig beide. Das ist nicht nur anstrengender, sondern auch kostspieliger. Außerdem ist es kräftemäßig ein heftiger Unterschied, ob dir halt ein OEB in der Leine hängt oder zwei.
    Kann natürlich auch bei Hunden mit Altersunterschied passieren. Aber hier gibt es zumindest de Chance, dass du durch Erziehung und Erfahrung anders handeln und managen kannst, wenn du erstmal nur mit einem Hund umgehen musst.

  • Moin Moin,

    Noch Mals danke für die vielen Infos und Meinungen! :bindafür:

    Wie schon zu vor erwähnt finde ich die meisten Begründungen das einer sinnvoller ist sehr überzeugend und das beim Gedanken der zweite dazu, natürlich auch das gemeinsame Spielen im Vordergrund stand, ist nicht von der hand zu weisen.

    Insbesondere das die Bindung mit dem Hund dadurch deutlich erschwert werden konnte, finde ich überzeugend. :denker:

    Aber nein, wir bleiben nun bei einem und gehen den zweiten in ein zwei Jahren an (wenn uns dann immer noch danach ist :lol: :hundeleine04: ).

    Fürs erste Dankeschön,
    vom Deich

  • Lest euch aber bitte vorher die Problematik mit der Gesundheit noch mal durch. Ich würde es mir zweimal überlegen so einen Hund zu nehmen, das wird ganz häufig ganz teuer. Verstehen kann ich das absolut , wäre auch mein Beuteschema.

    Bereitet euch auch darauf vor dass ihr wahrscheinlich keinen Hund haben werdet mit dem ihr eine Begleithundeprüfung oder Hundesport machen können, die Viecher sind stur wie sonst was.

  • Magst du mal erzählen warum es genau dieser Hund, dieser Rasse, diesen Alters und dieses Züchters sein soll?


    Du musst dich natürlich nicht rechtfertigen wenn du nicht magst. Die meisten hier wollen aber wirklich nur helfen :) Hier fragen halt viele nach weil sie Dinge über die Rasse wissen die ihr vielleicht nicht ganz auf dem Schirm habt (Gesundheit, Artgenossenunverträglichkeiten, Gefahr von den Behörden als Kampfhund eingestuft zu werden, Probleme falls der Hund beim Züchter in den 7 Monaten ganz anders gelebt hat als ihr..).

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