Hundebegegnungen mit Aggression
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Es geht um meine 2 jährige Australian Shepherd Hündin.
Zur Vorgeschichte:
Sie lebt mit 2 weiteren Hündinnen bei uns. Kam als Welpe zu uns und wurde als sie ca. 3 Wochen bei uns war von einer Labbihündin überlaufen. Die hat sie nicht attakiert oder so, aber typisch Labbi einfach grobmotorisch.
Seiter hat sie Probleme mit anderen Hunden.Problem:
Wir können keinem anderen Hund begegnen ohne das sie wirklich Terror macht. Sie geht in die Leine richtig boshaft und würde ich sie "hinlassen" würds wohl nicht so gut ausgehen. Auch als wir letztens in der Hundeschule am Platz arbeiteten und wir dann fertig waren (es gibt ein FERTIG Kommando, wir waren alleine am Platz) stürmte sie zur Tür wo eine Goldiehündin in größeren Abstand wartete.Sie hat sehr wohl Hundefreunde, die ihr die Chance geben das sie sich langsam selbst annähern darf, der andere darf sie aber dabei überhaupt nicht beachten. Wenn sie merkt es ist keine Gefahr, schließt sie auch schnell Freundschaften, wobei das absolut nicht mein Ziel ist, das sie mit jedem Hund freundschaft schließt.
Ich kann auch mir mehreren Hunden am Hundeplatz arbeiten mit gewissen abstand (4-5 Meter mind.) und sie macht nichts. Solange die anderen Hunde sie ignorieren, also auch in der Arbeit sind.
Zu Hause haben wir einen großen Garten. Die Nachbarn haben 2 Chis die IMMER Terror am Zaun machen. Meine Hunde liegen teilweise 2-3 Meter vom Zaun entfernt und reagieren darauf gar nicht. Also auch das hällt sie aus, bzw. kann sie ignorieren entweder sie geht dann weg vom Zaun oder bleibt einfach liegen (bis die 2 Chis vom besitzer wieder mal vom Zaun verjagdt werden)
Ich bin ja viel im Hundeverein und wenn wir da für etwas Trainieren, ist es immer relativ einfach. Ich kann mir ihr an anderen Hunden vorbei gehen (ihr ist nicht wohl aber sie ist still und lässt sich vorbeilenken).
Wenn uns auf kurze Distanz ein Hund entgegenkommt kann ich sie am Rand absitzen und sie mit Kommandos beschäftigen das ist dann auch nicht so das Thema.
ABER:
Unsere Gassistrecke ist sehr weitsichtig. Ich seh sicher 1 km nach vor (und auch sie) und wenn ich seh das uns da ein Hund entgegenkommt ist das gar nicht einfach. Ich kann nicht jedes mal warten bis der andere vorbei ist und sie inzwischen absetzen und beschäftigen.
Ich nehm sie dann an die Leine, aber das auf den anderen Hund zugehen, ist die Hölle.
Sobald sie den Hund sieht, spannt sie sich total an, fixiert den anderen Hund teilweise, fängt an zu schreien (ja schreien nicht bellen) und sobald wir auf einer Höhe sind würd sie drauflosgehen. ist der Hund auch nur 3-4 Meter entfernt kann ich sie ableinen und es ist nichts, sie läuft mit mir weiter als wenn nichts gewesen wäre.Jemand Tips oder wie arbeitet ihr daran?
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Ist doof, gell.
Vielleicht hilft es Dir, als aller erster Schritt, Deinen Hund genau so zu akzeptieren wie sie ist.
Punkt.Mein Schäfi hat einen ähnlichen Knall, nur dass sie effektiv harmlos ist und andere angeleinte Hunde nicht erträgt (in der Freizeit). Daran arbeiten habe ich in unserer Situation aufgegeben weil wir wohnen so am Böppes der Welt, dass wir monatelang keinen andern angeleinten Hund sehen (oder auch gar keinen)
Bei bekannten Hunden besteht das Problem überhaupt nicht - somit ist es für uns in der aktuellen Situation nicht üb-bar.
Also nehme ich sie wie sie ist.
Ich leine sie an und wir weichen aus. Sie macht das schon von sich aus, im Sinne dass sie mir sozusagen zeigt, wie viel Raum sie zwischen sich und dem Hund braucht um das ertragen zu können.
Geübt habe ich das schlicht mit ausweichen, ausweichen, ausweichen. Auch immer dazu gesagt, komm wir weichen aus, also eine Art Kommando etabliert dabei.
Wenn wir nicht ausweichen können, dann manage ich das indem ich sie festhalte. Und beschütze! Sie muss den andern Hund angucken dürfen und ich achte drauf, dass sich von Hinten keiner anschleichen kann. Dann stehen wir das zusammen durch.
Simple SacheWichtig ist auch, dass Du Dir ganz bewusst wirst, dass die Situation auf dem Platz und alles andere nicht das gleiche ist.
Platz ist Platz, das ist eine andere Welt.
Wenn wir am arbeiten sind, können zwanzig angeleinte Hunde in der Nähe sein - da ist alles egal.
Auch das muss man für sich, ganz tief drin, schlichtweg so akzeptieren.Als wir noch in der Stadt gewohnt haben und paar mehr Hundebegegnungen hatten, habe ich sie möglichst "bei mir behalten" im Hundekopp, abgelenkt und bin auch da so weit ausgewichen wie nur möglich. Auch absitzen lassen und beschäftigen ist okay, es kommt wirklich total auf die Situation, auf den Ort, auf die räumlichen Möglichkeiten draufan.
Wenn man kaum jemandem begegnet, ist es sehr schwer, sowas zu üben. Wie auch
Am Gehorsam arbeiten und den Hund akzeptieren, dann kann man ihn meiner Meinung nach besser durch für ihn doofe Situationen durchschleusen -
Wir können keinem anderen Hund begegnen ohne das sie wirklich Terror macht. Sie geht in die Leine richtig boshaft und würde ich sie "hinlassen" würds wohl nicht so gut ausgehen.
Das könnte man bei meiner auch denken, aber sobald sie dran wäre, duckt sie sich 2 Meter vorher ab und schleicht herum, weil sie angeleint oder aus Entfernung die Taktik "Angriff ist die beste Verteidigung" wählt. Sehr wahrscheinlich meint deine das nicht im Sinne von "komm her, ich mach dich fertig!" sondern "bleib weg, bleib weg, aaaaaaaaah, bleibt doch einfach weg!!!".
Im Trainingsmodus blendet der Hund gern restliches aus, aber auf privaten wegen, wo die Seele baumelt, rückt es dann ins Licht und stört ihre gemütliche Runde.
Buchempfehlung: Leinenrambo von Sabrina Reichel.
Taktik: Ihr zeigen, dass du alles im Griff hast und sie verstehst. Wie schon geschrieben wurde, ist immer wieder ausweichen und Timing beim Loben der Knackpunkt. Nicht ablenken, sondern wirklich gezielt üben, was bei Hundesicht gemacht wird. Sie Abrufbar halten. Sie schaut den Hund an, sie zu dir umorientieren - Keks. Das geht nur, solange der Abstand noch ertragbar ist. Orientiert sie sich nicht mehr an dir, zu nah. Bei Stress fällt der Lernprozess aus, deshalb gehen Übungen nur mit Distanz. Rückschritte erfolgen doppelt so hart bei ungewolltem Kontakt und zu viel Nähe. Da spielt Feingefühl eine wichtige Rolle.
Wir haben das auch durch. Ich kann dir nur empfehlen, dass mit Hundetrainer im Einzelunterricht zu üben. Der soll Hunde mitbringen, die sowohl Vorbild als auch "Trainingshund" sind. Besonders auch, um wirklich abzustecken, was die Absicht deines Hundes ist.
Dauer bis zum gewünschten Ergebnis bei uns: 3/4 Jahr
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Nur mal als Rückfrage.
Passiert das wenn ihr im Rudel geht auch?
Wie nah passieren euch die anderen Hunde?Ich glaube, der Hinweis von @CH-Troete des Akzeptieren des Hundeverhaltens ist ein sehr guter Start.
Ich bringe meiner Hündin bei, Hundesichtungen anzuzeigen und abzusetzen (wenn sie sich weiter bewegt, pusht sie hoch), ich rufe sie zu mir bzw trete nah an sie ran und dann wechseln wir mit Kommando die Richtung oder holen mehr Abstand raus. Sie kommt durch klare Anweisungen in solchen Situationen besser durch... Der Rest ergibt sich aus dem aktuellen Erregungslevel und Trainingsstand.
Gibt da echt viele Wege und ihr scheint ja schon einen super Job zu machen, jedenfalls in anderen Situationen.
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Es macht für sie gar keinen Unterschied ob wir alleine mit unserem Rudel oder vl. auch noch mit befreundeten Hunden unterwegs sind. Sie macht Terror.
Klar Hundeplatz ist ganz eine andere Situation wobei sie ja da schon auch angespannt ist teilweise aber eben total regulierbar und händelbar.
Ich kann aber wirklich nicht einschätzen ob sie auf Ernst gehen würde wenn sie auf einen anderen Hund treffen würde ohne Leine.
Umdrehen ist für mich keine Option, ich kann diesem Problem nicht aus dem Weg gehen. Wir sind öfter mal wo auf den Weg wohin, da müssen wir dann lang.
Klar Platz geben ist so und so schon unsere Strategie.
Mir fehlt wirklich teilweise die Trainingsmöglichkeit, weshalb es einfach schwierig ist. -
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hast mal probiert zu pendeln? also quasi vor und zurück. ist anfangs relativ nervig, ht aber gerade bei der problematik, die du beschreibst große vorteile.
du gehst so lange vorwärts, wie sie noch entspannt ist, sobald sie anfängt steif zu werden (am besten noch eine millisekunde vorher
, lenkst du sie um und gehst rückwärts und bist übertrieben gut gelaunt dabei. so tastest du dich halt nach und nach richtung anderer hund. wenn die distanz so groß ist und ausweichen eher schlecht, wäre das für mich das mittel der wahl.
du muss halt wirklich verhindern, dass sie sich "festglotzt", also den blickkontakt immer wieder unterbrechen, damit der adrenalinpegel nicht mit einem mal so hochschießt.
am besten traainierst du dafür ein umlenksignal auf, wenn ihr noch keins habt...geht zwar auch ohne, aber mit gehts meistens flotter.ansonsten..wenn dafür mal keine ist....
du sagst ja, beim arbeiten klappt es auch...hast du mal probiert, diese "stimmung" auf draußen zu übertragen? dass du sie einfach in die arbeit nimmst? fußübung oder so? ds mein ich übrigens nicht als traningansatz, sondern eher als management...wenn man einfach mal fix vorbei muss irgendwo.parallel würd ich auch gucken, dass sie dir mehr vertrauen lernt...regle mehr für sie, auch da, wo es nicht nötig ist usw.
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Mir fehlt wirklich teilweise die Trainingsmöglichkeit, weshalb es einfach schwierig ist.
Jup, das kenne ich auch.
Umdrehen ist für mich auch keine Option - ausser wegrennen, Hunde die hinter uns sind, sind noch viiiiiel schlimmer. Da muss die Distanz noch wesentlich grösser sein.Ich würde am Gehorsam arbeiten, je nach dem ob sie Spielzeug mag, auch das mit einbeziehen.
Tröti muss ab und an mit mir zusammen ein Zergel tragen, da kann sie sich dann auch gleich abreagieren wenn's sein muss. Aber primär geht's drum dass sie einen Teil im Maul hat und ich den andernsozusagen ein Hardware-schau
Um Ecken denken und kreativ sein, hilft mit solchen Problemen sehr. Ich kann' mir enrom gut vorstellen wie doof das ist, einen ganzen Kilometer einen tobenden Hund bei sich zu haben ohne grosse Chance auf ausweichen. Grad wenn das zeugs wächst in den feldern kann man da nicht einfach reinlatschen.
Die Aufmerksamkeit auf sich haben, das würde ich üben - also auf und über längeren Strecken. Wenn Hund gern spielt (ich hab's da mit meinem Schäfi supersimpel) auch über kilometer hinweg spielen üben, hergeben, gucken, wieder nehmen...
Wenn der Hund gerne trickst, kannst Du auch solche Sachen machen - auch Dogdance-Sachen eignen sich gut
Was immer Dein Hund gut kann und gern machtDas Schwierige ist ja, über die lange Strecke hinweg eine Ablenkung finden. Wenn man dann kurz vor kreuzen ist, ist's noch eins aber die ganze Strecke dorthin baut sich ja was auf.
Da würde ich schauen dass ich den Hund mit was auch immer, Hauptsache etwas Spassiges, ablenken kann. So lange wie nur möglich.Futterbelohnung hat bei mir da mindestens die Qualität von gebratenem Speck.
Rohe Leber, Lachs, die Finger vollgeschmiert mit was auch immer das Hund abschlecken kann... -
Spielzeug wäre eine Option da sie wirklich total auf Spiel mit mir abfährt. Also richtig ordentlich zergeln,mhhh das werd ich mal versuchen, da sie was ins Maul bekommt was sie gern mag und sich vl. wirklich da dran abreagieren kann.
Fressen tut sie grundsätzlich auch gern und alles, vl. da noch mal etwas variieren mit Superleckerchen.
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hast mal probiert zu pendeln? also quasi vor und zurück. ist anfangs relativ nervig, ht aber gerade bei der problematik, die du beschreibst große vorteile.
du gehst so lange vorwärts, wie sie noch entspannt ist, sobald sie anfängt steif zu werden (am besten noch eine millisekunde vorher
, lenkst du sie um und gehst rückwärts und bist übertrieben gut gelaunt dabei. so tastest du dich halt nach und nach richtung anderer hund. wenn die distanz so groß ist und ausweichen eher schlecht, wäre das für mich das mittel der wahl.
du muss halt wirklich verhindern, dass sie sich "festglotzt", also den blickkontakt immer wieder unterbrechen, damit der adrenalinpegel nicht mit einem mal so hochschießt.
am besten traainierst du dafür ein umlenksignal auf, wenn ihr noch keins habt...geht zwar auch ohne, aber mit gehts meistens flotter.ansonsten..wenn dafür mal keine ist....
du sagst ja, beim arbeiten klappt es auch...hast du mal probiert, diese "stimmung" auf draußen zu übertragen? dass du sie einfach in die arbeit nimmst? fußübung oder so? ds mein ich übrigens nicht als traningansatz, sondern eher als management...wenn man einfach mal fix vorbei muss irgendwo.parallel würd ich auch gucken, dass sie dir mehr vertrauen lernt...regle mehr für sie, auch da, wo es nicht nötig ist usw.
Das mit dem Pendeln haben wir bei einem anderen Problem schon versucht, das klappt relativ gut. Auch eine gute Option wenn man wirklich mal Platz und Zeit hat.
Bei Ebby muss ich so ziemlich alles Regeln, da SIE ansonsten versucht alles zu regeln. Sie will alles unter Kontrolle haben und wissen was wo passiert. Da arbeiten wir schon länger dran. Wird auch schon besser. Aber so ist sie nun mal.
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Zergeln und aus und nimm und zergeln und aus ist eine coole Sache für Hunde die das mögen
Wir machen das (auch) als Konzentrationsübung, ich nehme das Spieli, bewege es gaaaaaaaaaaaaaaanz langsam und sage plötzlich leise "nimm" - je schneller sie reagiert, je mehr freuen wir uns.
Wie die kleinen Kinder
Mit solchem Unsinn kann man recht viel erreichen. Dauert halt schon einige Zeit bis sowas auch unter Ablenkung klappt. -
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