Brauch Hilfe bei der Hundesuche

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    Jedem seine Meinung, ich finde ein Herdenschutzhund hat nichts in einer Großstatdt verloren.

    Natürlich, jedem seine Meinung. Aber hast Du denn persönlich (zumindest in Deinem Bekanntenkreis) schon Erfahrungen mit HSH sammeln können oder entstammt Deine Meinung nur der "grauen Theorie"???

    Ich möchte Dich jetzt damit auch in keinster Weise angreifen; aber es war damals echt lästig, sich immer wieder gegen dieses Vorurteil "großer Hund und große Stadt" passt nicht, rechtfertigen zu müssen. Denn es passt durchaus besser, je nach Hundecharakter, als mit so manchem kleineren Hund. Nicht die Größe der Wohung ist entscheidend, sondern was man mit seinem Hund ausserhalb der Wohnung macht (und gerade Riesenrassen neigen dazu, faul rumzuliegen und nicht einmal die ganze Wohnung zu nutzen). Und nicht die Größe der Stadt ist entscheidend, sondern wie gut ein Hund sozialisiert ist bzw. durch seinen Besitzer sozialisiert wird.

  • Also, hier wohnte auch eine zeitlang ein HSH. Der hat an sich gut gehört, auch in der Huschu- konnte aber nur nachts mit kurzer Leine ausgeführt werden, weil er s o abging, und wir wohnen eher ländlich. Jetzt lebt er auf einem riesen bauernhof, und es gibt keine Probleme mehr. Ich persönlich kann mir einen solchen Hund nicht glücklich in einer Stadtwohnung vorstellen.

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    Ich persönlich kann mir einen solchen Hund nicht glücklich in einer Stadtwohnung vorstellen.

    Dass Du es persönlich Dir nicht vorstellen kannst, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Aber unser HSH ist mitten in Berlin geboren und war definitiv total glücklich auch in seinem weiteren Leben damit; das war seine Welt. Nelsen wäre umgekehrt total unglücklich mit Haus und Garten auf dem Land gewesen, denn er ist richtig in seiner riesigen "Schafherde", die aus all den Menschen in Berlin bestand, aufgegangen. Wobei wir riesiges Glück mit der Züchterin hatten, die ihre unglaubliche Erfahrung und auch eine Menge Zeit in die Sozialisation der Welpen gesteckt hat.

    Wir brauchten auch nur eine Leine für ihn, weil er durchaus tagsüber zum Trödeln neigte. Da war es lästig, mit ihm minutenlang an einer Ecke stehen bleiben zu müssen. Wenn er agil war, ist er immer unproblematisch ohne Leine mit uns durch Berlin gelaufen.

    Und Erziehen in dem Sinne brauchten wir ihn eigentlich auch nicht wirklich, sondern es ging die ganze Zeit nur darum, ihm alles in seinene ersten Lebensmonaten zu zeigen, was er zu akzeptieren hat, um ihn auch weiterhin unter Kontrolle halten zu können (da ein HSH derartig selbständig ist und auch für seine Umgebung sehr gefährlich werden kann). Irgendwie wusste er allerdings immer, was wir von ihm wollten bzw. einige Sachen hat er sich u.U. von meiner Hündin abgeschaut, so dass wir nie wirklich ernsthaft erziehungstechnisch eingreifen mussten. Wir haben aber auch nie von ihm erwartet, dass er jetzt irgendwelche Tricks wie Pfötchengeben oder so beherrscht, das wäre ihm zu blöde gewesen. Aber wenn es drauf ankam, funzte es zwischen uns ohne vorheriges stundenlangem Training. Mag auch daran liegen, dass wir beide seit unserer Kindheit mit Hunden aufgewachsen sind und uns dazu noch sehr intensiv mit den rassespezifischen Eigenschaften eines HSH auseinandergesetzt haben.

    Und, wie gesagt, meine Souma, kniehoher Mix, hat mehr Platz in der Wohnung beansprucht als Nelsen.

    Wie Du liest, hängt mein Herzblut daran, mal eine Lanze für diese Hunde und große Hunde in einer grossen Stadt überhaupt zu brechen bzw. Vorurteile abzubauen.

  • Ich habe Dir schon geglaubt, dass das funktionieren kann- allerdings bedeutet es 100% eine ganze Menge Arbeit, Verständnis für diese Rasse und Konsequenz. Meine Vermutung! Immerhin ist der natürliche Lebensraum dieses Hundes ja nicht die Stadt, oder? Und es wird bestimmt eine ganze Menge Arbet bedeuten, ihn daran zu gewöhnen, dass der Lebensraum "enger" ist. Ich würde mir so einen Hund nicht zutrauen, noch nichtmal wenn ich ein riesen Grunstück hätte.

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    Ich habe Dir schon geglaubt, dass das funktionieren kann- allerdings bedeutet es 100% eine ganze Menge Arbeit, Verständnis für diese Rasse und Konsequenz. Meine Vermutung! Immerhin ist der natürliche Lebensraum dieses Hundes ja nicht die Stadt, oder? Und es wird bestimmt eine ganze Menge Arbet bedeuten, ihn daran zu gewöhnen, dass der Lebensraum "enger" ist. Ich würde mir so einen Hund nicht zutrauen, noch nichtmal wenn ich ein riesen Grunstück hätte.

    Ja, ja, recht hast Du. Es bedarf einer Menge Verständnis der Rasse gegenüber und einer Menge Arbeit an sich selbst, da so ganz anders, als bei den meisten Hunden, mit denen man gelebt hat oder die man erlebt hat.

    Was den Lebensraum angeht, da habe ich allerdings das Empfinden, dass sowohl Souma als auch Zazie diesen wesentlich "enger" sehen, als Nelsen es je getan hat. Die beiden Damen mussten bzw. müssen lernen, wo ihre Freiräume und Grenzen in Berlin sind. Und die sind nun mal ganz klar und durchaus sehr begrenzt.

    Nelsen hatte immer die ganze Stadt okupiert. Denn stell Dir einen HSH auf einem Berg vor. Der liegt da und beobachtet SEINE Umgebung. Und genauso ist Nelsen in Berlin rumgestapft. Alles seins auf das er aufpassen muss, ohne gleich einzuschreiten oder sonst wie auffällig zu werden. Alleine das Beobachten des Trubels in Berlin war seine Erfüllung. Und wir hatten sehr viel Glück mit ihm, seiner Züchterin und uns, dass er sich nur einmal genötigt fühlte, einzuschreiten (blöde Situation, Schreck, Schock, konnte dann gsd geklärt werden und wir waren uns auch einmal mehr darüber im Klaren, was wir da für einen Hund haben).

    Und, zu guter Letzt, auch ich traue mir so einen Hund (leider) nicht wieder zu (wie auch, so ein Hund wiegt einige Kilo mehr als ich). Daher wohnt jetzt die zauberhafte Colliehündin Zazie bei mir. Es waren damals glückliche Umstände, dass ich so einen faszinierenden Hund zusammen mit meinem Ex überhaupt erleben durfte. Wenn sich allerdings jemals in meinem Leben wieder die Gelegenheit ergeben sollte....

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    Der liegt da und beobachtet SEINE Umgebung. Und genauso ist Nelsen in Berlin rumgestapft. Alles seins auf das er aufpassen muss, ohne gleich einzuschreiten oder sonst wie auffällig zu werden.

    Ist das nicht viel Arbeit, einem solchen Hund beizubringen, nicht einzuschreiten? So weit ich weiß, sind die extrem selbstständig- und wenn sie meinen, es wäre nötg einzuschreiten, dann tun sie's eben, und das nicht immer allzu ungefährlich. Hat er das direkt verstanden, oder wie habt ihr ihm das erklärt?

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    Ist das nicht viel Arbeit, einem solchen Hund beizubringen, nicht einzuschreiten? So weit ich weiß, sind die extrem selbstständig- und wenn sie meinen, es wäre nötg einzuschreiten, dann tun sie's eben, und das nicht immer allzu ungefährlich. Hat er das direkt verstanden, oder wie habt ihr ihm das erklärt?

    Naja, wie ich schon sagte, war Nelsen in den ersten Wochen seines Lebens schon bestens auf ein Leben in Berlin hin sozialisiert worden. HSH, die ihrer eigentlichen Aufgaben nachgehen sollen, werden im Schafstall grossgezogen. Und für Nelsen war es eine KiTa mitten in Berlin. Von daher hat er es direkt verstanden und eher uns vor neue Herausforderungen gestellt als umgekehrt.

    Wir waren eigentlich nur die ganze Zeit damit beschäftigt, ihn an die anderen Situationen, die über seine ersten Erfahrungen hinaus gingen, heranzuführen bzw. sein selbständiges Verhalten zu akzeptieren oder sogar teilweise nur zu interpretieren, woher ich dieses instinktive Verhalten meine, das mich teilweise an ein Wildtier erinnern liess. Und, wow, manchmal standen wir vor dem wenige Wochen alten Wutz und waren baff über sein Verhalten in manchen Situationen, während er überhaupt nicht nachvollziehen konnte, warum wir jetzt nun gerade darum so ein Aufhebens machen: war doch total logisch (für ihn :roll:).

    Und wir haben uns deswegen derartig darauf konzentiert, weil, wie Du schon sagtest, ein HSH in so einer Geschwindigkeit einschreitet, die weit unter dem persönlichen Schreckmoment liegt, und er da auch eine derartige Agilität und Sprungkraft zeigt, die man ihm eigentlich mittlerweile nicht mehr zugetraut hätte. Und, zu guter Letzt, man ihm deswegen nicht mal böse sein kann, weil es seine Natur ist und man nur selbst verpasst hat, ihm rechtzeitig daran zu gewöhnen.

    Auf jeden Fall kein Anfängerhund!!!

  • hi,
    ähem, hab den test auch gemacht aber eher als gag als ihn wircklich ernst zu nehmen, glaubt man wircklich man könnte den passenden hund mit gerade mal 17 sehr allgemein gefassten fragen finden- dazu würd vielleicht 100 spezifische fragen eher passen,
    ach und zum beagle hab ich auch schon in vielen hunderassenbüchern ,

    -ihn als tollen familienhund beschrieben gesehen
    -die jagdleidenschaft wurd nur am rande und vollkommen untertrieben
    dargestellt
    -mit keinem wort erwähnt, dass diese hunde arbeiten müssen
    - ...

    tja als anfänger sollte ma sich wircklich bei züchtern und hundehaltern bestimmter rassen genau informieren, und darauf hoffen das sie einem nicht nur erzählen wie toll diese rasse ist (wird iel zu oft getan) und auf die probleme oder tücken nicht hinweisen, sonst kann es sein das der süsse hund einen dann total überfordert.
    und noch mal zum test
    :irre:
    annia

  • Zitat:
    er sollte nicht größer als 40cm schulterhöhe sein. Faul sind wir nicht ist aber vom Tag abhängig also ich möchte nicht unbedingt jeden Tag 3h spazieren. aber mal ne Stunde ein längerer spaziergang und sonst so mal zum geschäft machen ist kein problem

    ähm, Frage:
    wie möchtest Du den Hund in der restlichen Zeit -abgesehen von der Schlfenszeit- denn beschäftigen?

    Du schreibst: und sonst mal zum Geschäft machen...

    das dauert 10 Minuten. was ist mit den restlichen Tagesstunden?

    gruß
    macho

  • Zitat

    Natürlich, jedem seine Meinung. Aber hast Du denn persönlich (zumindest in Deinem Bekanntenkreis) schon Erfahrungen mit HSH sammeln können oder entstammt Deine Meinung nur der "grauen Theorie"???

    Sicher sicher habe ich Erfahrungen mit HSH's sammeln können. Auf dem Lande wie auch in einer Stadt. Und mir blutet das Herz wenn ich einen riesen Kaukasen an der kurzen Leine durch einen Stadtpark laufen sehe. Da gehört er nämlich einfach nicht hin. Ein Bekannter von uns hält einen Kuvasz auf dem Lande. Dieser Hund lebt auf einem Bauernhof, darf nicht ins Haus- will auch gar nicht ins Haus. Darüber lässt sich streiten, aber dieser Hund ist ein eigenständiger, großer Wachhund. Läuft regelmäßig seine Runden auf dem riesen Hof, sagt "hallo" bei den Kühen, Schweinen und Ziegen. Einmal am Tag geht er eine große Runde. Er muss nicht irgendwelche Kommandos ausüben (wobei er schon Sitz, Platz, Nein und seinen Namen kennt). Meistens sieht man ihn auf dem Hof rumliegen... Er ist ein absolut ausgeglichener, zufriedener, ruhiger Hund.

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