Wie macht man sich selbst beim Gassi interessanter?

  • Die würden dadurch immer weiter hochdrehen und immer schneller und heftiger auf Reize reagieren. Ich möchte, dass sie Zeitung lesen und vor sich hin laufen.

  • Ich gehe mal davon aus, dass dein Hund die Umwelt spannender findet als dich, oder dass zumindest so eine Situation Anlass deiner Frage ist. (Nicht wie bei Corinna, ihre Hunde finden sie grundsätzlich ZU spannend, denke ich, deshalb die verordnete Ödnis... stands to be corrected.)


    Ich habe bei meinem Opi eine lange Leine genutzt (meine, das waren so 10-12m) und habe einfach seinen Namen "positiv aufgeladen". Ich bin dort gegangen, wo niemand unterwegs war, und habe jedes Mal, wenn ich seinen Namen gesagt habe, entweder einen Brocken Futter zur Jagd geschmissen (das ist gerollt), oder ihm "geholfen" etwas in einem Ästehaufen zu finden, oder (später) einen Futterdummy genutzt, ihn sitzen lassen und dann losgeschickt, oder auch mal einen Ball geworfen, dem er sofort hinterher durfte, oder ich hab gerufen und bin dann superschnell in die entgegen gesetzte Richtung gestartet (Achtung mit der Leinenlänge, das war auch bissel später, als ich ziemlich sicher war, dass er hinterherkommt und ich die Leine beim Losrennen auch schonmal fallen lassen konnte).
    Natürlich kam es auch auf den Tonfall an, der Name kam schon in gespanntem, aktivierendem Tonfall.
    Der Opi ist ja ein recht kleiner Hund und hatte an den 12m genügend "Freilauf". Wenn ich gemerkt habe, dass er nicht so den Bock hatte, habe ich es eben gelassen und ihm nur fürs "Namen-hören" sein Frühstück serviert.
    Ich habe immer mit der Tagesration Futter gearbeitet, die er sich so zu, na, 70% verdient hat.
    Würde ich mit neuen Welpen immer wieder so machen.
    Grüßle
    Silvia


    ups, überschnitten mit Corinna :)

  • Spiele wie Leckerchensuche oder Dummysuche, ab und zu auch einfach bisschen herumblödeln.
    Leckerchen für ausgeführte Kommandos, und einfach auch Blickkontakt bestätigen.


    Aber ich mache das nicht ständig, oft machen wir tagelang garnichts extra draußen, nur Natur genießen.


    Wenn ich eine Übung oder ein Spiel beende, sag ich es ihnen, und schicke sie weg. Dann gehen sie entspannt schnüffeln, flitzen, mäuseln usw. So entsteht auch keine Erwartungshaltung, weil ich es sowohl anfange, als auch beende, und nicht die Jungs.

  • Ich bin auch gern langweilig.
    Logo spiele ich mit den Viechern ab und zu, ich mache das so wie wenn ich mit einem Menschenkumpel unterwegs wäre. Meistens schweigend den gemeinsamen Moment geniessen und ab und zu ein "hey haste gesehen?"
    Gutzelis verstecken und so mag ich nicht :no: vielleicht wenn ein Hund neu bei mir ist, "finde" ich Schätze und rufe den Hund zum gefundenen Schatz.
    Ich bin eher so die Abenteurerin, DAS macht mich interessant. Gemeinsame kleine und grosse Abenteuer bestehen - über ein Bächlein hüpfen, über einen Baumstamm klettern (uff!), solches Zeugs ist eher meins.
    Bei mir wird's nie wirklich langweilig, aber zuverlässig unaufgeregt :smile:

  • Die würden dadurch immer weiter hochdrehen und immer schneller und heftiger auf Reize reagieren. Ich möchte, dass sie Zeitung lesen und vor sich hin laufen.

    So halte ich es auch. Beim Spaziergang möchte ich abschalten und nicht ständig den Hund bespaßen.
    Dafür hat sie ihre Hundkumpels.

  • Gassi gehen ist Paulas Zeit, da kann sie, bis auf wenige Einschränkungen, machen was sie will. Sie beschäftigt sich selber.
    Mich braucht sie gar nicht, ich gehe nur mit.

  • Ist das jetzt nicht wieder die Diskussion über "Hunde arbeiten - Gassi ist zum entspannen" vs. " Hund hat keinen Job - Gassi ist Teil der Auslastung"?


    Für die erste Gruppe ist es logisch das Gassi möglichst entspannend zu gestalten, keine Ansprache, kein Hochdrehen. Hund wird ja an andere Stelle gefordert.


    Für die zweite Gruppe, tja wenn der Hund sonst "nix zu tun hat" dann ist es auch klar dass man beim Spaziergang irgendwie was bieten möchte. Sonst ist er ja 24/7 im Aus Modus.


    Also vielleicht eher drauf achten, dass das Spiel klar begonnen und beendet wird, nicht hohl gedreht wird und der Hund nicht in konstanter Anspannung neben einem hertrippelt. Das richtige Maß eben und das ist ja bei jedem anders.


    Bei uns ist Wald Agility zb sehr beliebt und alles was mit klettern und hüpfen zu tun hat.. Leckerlis fliegen da natürlich auch reichlich.


    Und es stehen ja auch nicht alle Hunde unbedingt automatisch so gut im Gehorsam dass man als HH nur als Deko mitlatscht....

  • Und es stehen ja auch nicht alle Hunde unbedingt automatisch so gut im Gehorsam dass man als HH nur als Deko mitlatscht....

    Und wenn man sie ordentlich hochdreht stehen sie besser im Gehorsam? :ka:

  • Und wenn man sie ordentlich hochdreht stehen sie besser im Gehorsam? :ka:


    Nicht jede Beschäftigung dreht jeden Hund automatisch und immer hoch :roll:



    Im Übrigen war die Frage ja, wie man sich interessanter macht, und nicht, wie man sich möglichst uninteressant macht. Manchmal ist es hier im Forum schon ein wenig anstrengend, wenn die Eingangsfrage immer wieder einfach ignoriert wird.

  • Für Speedy bin ich um so interessanter, je rarer ich mich mache.


    Wenn ich also vor mich hinlaufe, er pest vorne weg, dann bleibe ich stehen und er merkt das, dann guckt er, was passiert.
    Er wartet kurz und kommt dann zurück gelaufen, wird durch geknuddelt und darf wieder flitzen gehen.


    Bei uns wird nicht gespielt, er soll sich auf dem Gassigang entspannen und die Umwelt erkunden.


    Selten machen wir mal Leckerliesuche.

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