War es zu früh ? werde mit dem Verlust nicht fertig* absolute Schuldgefühle*

  • die allerletzten Tage war sie wie von Sinnen , fraß und trank nichts ( wurde von uns dann mit Spritze zwangsernährt und gewässert), doch leider nahm sie immer mehr ab*

    Nein, für mich wäre das der richtige Zeitpunkt gewesen, sie gehen zu lassen.
    Wenn Tiere die Nahrungsaufnahme einstellen, ist das eigentlich immer ein untrügliches Zeichen, vor allem im fortgeschrittenen Alter.


    Du hast alles richtig gemacht und deinem Hund den letzten Liebesdienst erwiesen.
    Und Vorwürfe macht man sich immer, auch wenn ein Tier friedlich einschläft. Dann grübelt man darüber nach, ob man nichts übersehen hat und noch etwas hätte ändern können.

  • Vielen lieben Dank für die vielen tröstenden Worte*
    Es tut wirklich gut zu lesen, wie andere liebende Hundemenschen unsere schwierige letzte Lebensphase einschätzen und mittrauern*
    es ist eine absolut schwere Zeit für mich und meinen Mann, es ist alles soo sinnlos und leer*
    aber wir müssen es irgendwie schaffen*( die ersten 2 Wochen lagen wir wirklich nur im Bett und haben geheult)
    Aber die Vorstellung, daß wir sie niee mehr wieder sehen und sie nun allein unter der Erde liegt macht uns beide fast wahnsinnig*
    Wir wissen nur, daß wir diesen unerträglichen Schmerz auch wenn die Zeit wunderschön war,niemals mehr durchleben wollen*

  • Aber die Vorstellung, daß wir sie niee mehr wieder sehen und sie nun allein unter der Erde liegt macht uns beide fast wahnsinnig*

    Das wird wirklich besser mit der Zeit, und die müsst Ihr Euch zugestehen und nehmen.
    Vermutlich haben die meisten der User hier schon ein Tier verloren, gehen lassen müssen, unter welchen Umständen auch immer.
    Ich auch und es war furchtbar, diese Hündin ist für immer in meinem Herzen.
    Sie fehlt mir sehr, aber man weiß um die Endlichkeit, das wurde ja schon hier geschrieben.
    Dass Ihr 2 Wochen weinend im Bett lagt, finde ich ehrlich gesagt nicht normal.
    Leider geht das ganz normale Leben ja weiter.


    Aber was ist schon normal.

    Wir wissen nur, daß wir diesen unerträglichen Schmerz auch wenn die Zeit wunderschön war,niemals mehr durchleben wollen*

    Dann dürft Ihr kein Tier mehr in Euer Leben holen.


    Alles Gute!


    Sucht Euch Hilfe.

  • Wir mußten auch die geliebte Magyar Vizsla-Hündin meiner Tochter einschläfern lassen. Die Lunge war voller Wasser, der Bauchraum voller Wasser, sie konnte Tag und Nacht kaum noch atmen. Medikamente halfen ihr nicht mehr. Viele Tränen sind vor, während und nach der Einschläferung geflossen, aber es war die einzig richtige Entscheidung. Wenn das Leben nur noch aus Qualen besteht, ohne Chance auf Besserung, muß ein Lebewesen davon erlöst werden. Ich würde mir wünschen, daß ich, wenn ich mal in so einen Zustand käme, auch von den Qualen erlöst würde. Aber in Deutschland gibt es leider für Menschen kein Recht auf Letzte Hilfe.
    Mach dir keine Vorwürfe. Du hast im Sinne deines Hundes eine schwere, aber die einzig richtige Entscheidung getroffen.

  • Es tut mir sehr leid.


    Das Leben mit einem Tier ist toll, leider gibt es den Tag der Entscheidung fast immer.


    Euer Hund hatte ein Recht auf eure Entscheidung und die war richtig.


    17 Jahre hat sie euch geschenkt. Sie bekam dafür ein Zuhause mit Pflege, die gerade im Alter viel Kraft braucht.


    Eure Trauer wird weniger und ihr werdet über schöne Erlebnisse lachen und ab und an auch weinen. Das ist alles normal. :streichel:

  • Du hast alles für sie getan. Und Schuldgefühle sind sicher unangebracht.


    Jetzt nimm dir nicht die guten Erinnerungen, indem du dich selbst so quälst.


    Trauer, ja, das ist wichtig, aber mach dir klar, was für ein Geschenk es war, dass sie so alt werden durfte. Das ist ein ein sehr stolzes Alter.
    Feier ihr Andenken.


    Geh Spazieren, kümmer dich um Tierheim-Hunde, wenn du keinen eigenen mehr willst, tu was stellvertretend für sie, vielleicht hilft das.



    Alles Gute!

  • Es tut mir sehr leid und ich kann es gut nachvollziehen wie Du Dich gerade fühlst. Es ist einfach grauenvoll und tut so wahnsinnig weh. Auch, wenn Du das im Augenblick nicht glauben kannst, es wird erträglicher mit der Zeit.

    Es gibt keinen Grund, Dir Vorwürfe zu machen. Demenz in einem weit fortgeschrittenen Stadium ist eine schlimme Erkrankung, die sich höchst dramatisch auf die Lebensqualität eines Hundes auswirken kann. Das ist Streß pur. Einen Hund vor dieser völligen Verwirrtheit zu bewahren ist genauso ein selbstverständlicher Akt der Gnade und Liebe, wie ihn von einer schweren Krebserkrankung zu erlösen.

    Ich möchte das noch mal hervorheben. Ich hatte auch eine demente Hündin. Du musst Dir klar machen, dass das Gehirn eines solchen Hundes genauso kaputt ist, als wenn ein bösartiger Tumor an anderer Stelle tobt. Du hast also ganz richtig gehandelt und Deinem Hund aus einer ganz, ganz schlimmen Situation geholfen. Auch, wenn ich es in der Situation selber Hasse wie die Pest entscheiden zu müssen, bin ich mit etwas Abstand dann doch wieder froh, dass wir die Möglichkeit haben den Hunden es zu ersparen, dass sie bis zum bitteren Ende selbst daran langsam sterben müssen. Es ist mir klar, dass Du jetzt so noch nicht denken kannst. Aber irgendwann wird Dir das klar werden.

  • Ich denke auch, das ist der springende Punkt. Bei so einer Einschläferung entscheidet man ,auch wenn es anders aussieht, nur sehr bedingt über Leben und Tod.


    Der Tod IST bereits beschlossen, und daran kann niemand mehr etwas ändern. Die einzige Wahl, die wir da noch haben ist, ob dieser Tod qualvoll oder sanft sein soll. Und da hast du mit Sicherheit das Richtige für deine Hündin getan, als letzte Liebe, die du ihr noch geben konntest.

  • Mach dir bitte keine Vorwürfe, du hast richtig gehandelt. Mit dem Schmerz werdet ihr leider leben müssen, den nimmt man in Kauf wenn man eine Beziehung (egal welcher Art) eingeht, am Ende tut es immer höllisch weh..
    Du hast deiner langjährigen Freundin weitere Wochen/Monate voll Unsicherheit und Stress, ohne Aussicht auf Besserung, erspart.


    Mein Pflegehund wurde 17,2 Jahre, er war gut 2,5 Jahre dement. Wenn ich die Entscheidung hätte treffen können, hätte ich ihm wohl mindestens 6 Monate davon erspart. Da war einfach das Verhältnis von positiven-negativen Momenten für mich verschoben, ich sah keinen Gewinn im Weiterleben für ihn, gönnte ihm Ruhe..
    An seinem letzten Tag bekam er plötzlich epileptische Anfälle, die Organe hatten ihre Funktion langsam aufgegeben. Da blieb keine Alternative für die Besitzer, zum Glück. Den Tag hätte man ihm ersparen können. Bei meinem eigenen Hund hoffe ich, den passenden Moment nicht zu verpassen.

  • Vielen lieben Dank für sooo viel Mitgefühl*
    Jeder Tag fühlt sich so unrealistisch und einsam an, es ist mit Worten wirklich nicht zu beschreiben* Jeden Abend stelle ich für meine Kleine eine weiße Grabkerze ins Fenster*
    dieser wahnsinnige Schmerz wird kein bißchen weniger* jeden Tag weinen kostet viel Kraft, aber wir können nicht anders* So etwas haben wir noch niemals im Leben durchstehen müssen*
    Es ist das absolut schlimmste Erlebnis*
    Für uns wird es definitiv keinen Hund mehr geben, da wir keine Kraft mehr haben, dass alles nochmals durchzustehen*
    Vielen Dank an alle* :(

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