Hallo zusammen,
ich hoffe in diesem Forum ein paar Tipps zu bekommen, wie wir mit unserem neuen Hund umgehen sollen.
Zunächst zu uns: Wir leben in einem Haus in einem Privatweg vor den Toren von Düsseldorf, hinterm Haus ist der Wald. Wir haben Kinder zwischen 6 Jahren und einem Säugling, beide berufstätig, Frau aktuell in Elternzeit. Wir hatten bisher eine 3 Jahre alte Chihuahua Hündin, wollten aber eine zweite Hündin haben, zum einen weil wir zwei Hunde als sozialer für die Hunde selbst erachten, zum anderen weil unsere Hündin öfters müde vom spielen mit den Kindern ist und wir hoffen das ganze irgendwann mal so entzerren zu können (wenn es ihr zu viel wird, legt sie sich hin und wird zickig, allerdings versucht sie sich immer unten hinzulegen, da halten sich aber tagsüber meistens alle auf, sodass schon mal ein Kind zu ihr geht um zu kuscheln oder sie kriegt mal einen Ball ab. Das braucht dann immer eine ganze Zeit, bis sie so gernevt ist, dass sie ihre Neugierde zurückstellt und sich hoch bewegt. Dort kann sie in den Kinderbetten zwischen den Kuscheltieren schlafen und hat ihre Ruhe).
Nun haben wir uns für einen Junghund entschieden, der von privat wieder abgegeben wurde. So sind wir auch zu unserer ersten Hündin gekommen, wir halten das für besser diesen Tieren ein vernünftiges zu Hause zu geben, als einen Welpen, der noch eine Chance hat, zu kaufen. Entschieden haben wir uns für eine Chihuahua Hündin, angeblich 6 Monate alt.
Als wir da ankamen, stellten wir folgendes fest:
- Sie ist fast 8 Monate alt, rechnen will gelernt sein
- Es ist definitiv kein reinassige Chihuahua, wahrscheinlichein Pinscher mit drin
- Sie wurde nur ein Mal mit 7 Wochen geimpft
- Sie wurde durchgängig mit Katzenfutter von Lidl ernährt
- Wegen der Ernährung ist sie übergewichtig
- Sie hat Krallen lang wie ein Vogel und "neue" Tatzen, dazu siehe weiter unten.
Das sind noch die Dinge, die am einfachsten zu korrigieren sind.
- Nach einem Tag Dauerhungern (hab 5 Proben von anständigem Hundfutter bei Fressnapf geholt und ihr hingestellt), hat sie sich jetzt für ein Hundefutter entschieden. Ist eine radikale Umstellung ok?
- Die erste 5-fach-Impfung wurde am ersten Werktag nachgeholt, 6-fach folgt in einem Monat. Ich glaube, das muss nicht diskutiert werden.
- Dem Speck rücken wir jetzt mit täglichen Runden auf dem Rad zu Leibe. Unsere 3 Jahre alte Hündin macht 6 Km in einem ordentlichen Tempo meines MTBs, hächelt höchstens mal hinter einem Berg. Unserer neuen Mix-Hündin mute ich momentan höchsten 3Km in entspanterem Tempo zu. Sie läuft gern am Rad, würde wohl auch mehr machen, aber ich habe da noch Sorgen, dass es ihr wegen des Gewichts schaden könnte (Gelenke). Unsere ältere Hündin guckt nun immer ziemlich genervt, weil es ihr zu langsam geht. Spricht was gegen das Laufen am Rad?
Kommen wir nun zu den Dingen, die schwieriger sind, wobei der zweite Punkt der ist, der mich dazu bewogen hat diesem Thread aufzumachen:
- Sie ist völlig verängstigt. Wenn ich bspw. lauter die Namen der beiden Hündinnen rufe, um rauszugehen, weil unsere ältere Hündin schläft, duckt sich unsere Mix-Hündin weg, als würde auf sie geschossen. Sie kommt zwar mit wedelndem Schwanz angekrabbelt, aber alle 4 von sich, der Bauch hat bodenkontakt. Ich rufe mit hoher, lieber Stimmt. Wie kriegt man sowas auf Dauer raus? Kenne ich von unserer Hündin nicht, der einzige Schmerz, den sie kennt, ist, wenn sie unter der Bettdecke schläft uns sich ein Kind drauflegt.
- Uns wurde gesagt, dass sie 5 Mal am Tag rausgeht, aber manchmal noch in die Wohnung macht (groß und klein). Ich habe allerdings in der Wohnung eine Pippimatte gesehen. Zu Hause haben wir folgendes festgestellt: Sie weiß nicht, dass man draußen macht. Sie macht nur auf Teppiche, einmal auch aufs Laminat. Wir haben jetzt alle Nepalteppiche weggeräumt. Es liegt definitiv nicht am Einhalten. Ich bin am ersten Tag (wir haben sie so geholt, dass wir um 18.00 Uhr zu Hause waren) um 19.00 Uhr, 23.00 Uhr, 02.00 Uhr, 5.00 Uhr gegangen, jedes Mal eine halbe Stunde, nichts. Dazwischen hatten wir sie im Schlafzimmer bei uns eingesperrt, dort machen Hunde normalerweise ja nicht. Als ich zur Arbeit bin, ist meine Partnerin um 9 gegangen, 2 Stunden, nichts. Kaum sind sie rein, sie erleichtert sich auf dem Laminat. Die letzten Tage immer wieder das gleiche: Einhalten über 10-12 Stunden, dann pinkeln auf Teppich, Babykrabbeldecke,... Sie hat nur 2 Mal draußen gemacht. Jedes Mal wenn wir Party mit ihr feiern wollten, kam sie nur winselnd angekrochen. Sie dachte, sie macht was falsch Ich könnte die Vorbesitzer dafür aufknüpfen, die sind wohl nie mit ihr raus gegangen, um Pippi zu machen, sondern haben sie auf diese dämliche Matte pinkeln lassen. Ich weiß zwar wie man mit Hunden trainiert ausschließlich draußen zu machen, aber wie bringe ich ihr bei überhaupt mal draußen zu machen. Sie ist komplett falsch rum programmiert, draußen machen ist für sie ein Ausrutscher, drinnen machen ist ok
Unser "Problem" ist nun, dass nur noch bis August unser zu Hause durchgängig besetzt ist, danach muss sie auch mal 5 Stunden mit unserer zweiten Hündin alleine sein. Wir dachten das mit der Sauberkeitserziehung sei in ein paar Wochen durch, bei unserer ersten Hündin nach nicht mal einer Woche. Aber bei ihr ging nur ab und zu mal was daneben (wenn es kalt ist oder regnet, hat sie keine Lust raus zu gehen, man muss sind dann auf dem Arm in den Wald tragen und unter einen Baum setzen, wo sie nicht nass wird, sonst kommt sie nicht und macht irgendwann ins Haus. Aber das wissen wir mittlerweile, also kommt es nicht mehr vor). Wie gehen wir nun am besten vor?