Hund meines Freundes nimmt mich nicht ernst!
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Hannahlein -
9. März 2019 um 18:23 -
Geschlossen
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Schritt für Schritt. Festige erstmal das mit dem Futter.
Gibst du ihm das Futter und er wird es bald nehmen, dann festigt es auch dich, weil du ein Ziel erreicht hast.
Zu viel auf einmal, kann den Hund noch mehr stressen und es kann wiederum nach hinten los gehen.
Wovon ich mal ausgehe. - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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Na dann, ich wünsche dir eine ruhige und erholsame Nacht, und hoffe und freue mich auf deine Berichte morgen
(Ich denke, ich selber würde allerdings vorsichtshalber noch eine Kommode innen vor die Schlafzimmertür schieben
)
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@Hannahlein, ich mag Dich mal eben fragen, einfach so, wie geht es Dir denn so innerlich?
Hast Du Ängste so alleine mit Jerry, fühlst Du Dich sicherer, weil er den Maulkorb trägt und ja auch wohl akzeptiert?
Du hast so tapfer und offen hier geschrieben und reagierst auf viele Posts, also wie geht es Dir denn, jetzt grad aktuell?
Echt ne Leistung, was Du Dir vorgenommen hast, ich will das noch einmal hervorheben, ich könnte das nicht.
Danke für die Nachfrage.
Ich muss zugeben, dass der Maulkorb schon ein großes Stück weit hilft. Ich hätte mich niemals getraut ihn einfach zu ignorieren wenn er knurrend und bellend ohne Maulkorb vor mir stand. Ich hätte mich auch niemals zu ihm aufs Sofa gesetzt.
Es hat auch geholfen, dass ich die letzte Woche für Jerry verantwortlich war, auch in Anwesenheit meines Freundes. Da konnte ich mal wirklich selbst merken und spüren, was für ein gut führbarer und braver Hund Jerry eigentlich ist. Klar, gesehen habe ich es bei meinem Freund davor auch schon, aber irgendwie ist es anders, wenn man nicht nur Zuschauer ist, sondern die Leine selbst in die Hand nimmt. Man bekommt ein anderes Gefühl für die Sache.
Trotzdem ist natürlich immer noch eine gewisse innere Unsicherheit da. Ab und zu schrecke ich immer noch leicht zusammen, wenn Jerry plötzlich wie aus dem nichts vor mir steht und mich anbellt. 100% sicher fühle ich mich noch nicht, aber auch nicht mehr annähernd so hilflos wie davor.
Und ich fühle mich erschöpft, obwohl ich den ganzen Tag eigentlich kaum etwas gemacht habe. Jetzt weiß ich auch was diese "Kopfarbeit" ist, von denen Hundebesitzer immer reden
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100% sicher fühle ich mich noch nicht, aber auch nicht mehr annähernd so hilflos wie davor.
Super, Du packst das. Es sind winzige Schritte.
Und ich fühle mich erschöpft, obwohl ich den ganzen Tag eigentlich kaum etwas gemacht habe. Jetzt weiß ich auch was diese "Kopfarbeit" ist, von denen Hundebesitzer immer reden
Oja, die schlaucht. Dich und Jerry.
Ich bin mir sicher, es wird und ich hatte noch nie mit einem Jerry zu tun, aber Deine Zuversicht ist wunderbar und Deine Zuneigung zum Hund spürbar.
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du machst das wirklich toll. Ich bewundere es sehr, wie du mit der ganzen Situation umgehst.
Und ich hoffe wirklich, dass dein Freund auch kapiert, welch großen Liebesbeweis du da gerade lieferst. Viele andere Frauen an deiner Stelle wären laufen gegangen. (also die Angst vor Hunden haben und keine Erfahrung mit denen)
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Ich find es klasse, wie du das jetzt angehst. Dass Jerry jetzt nicht gefressen hat, ist meiner Meinung nach kein Problem; er hat jetzt ja gemerkt, wie er an den Napf kommt, wenn er will. Er ist durch die drastische Veränderung in seinem Leben verunsichert, das kann einem Hund schon mal den Appetit verderben.
Zur Zeit habe ich ein Ehepaar und ihren Border Collie-Mix im Training, die ich zufällig beim Gassi kennen gelernt habe. Wir sind ins Gespräch gekommen und irgendwie ergab es sich, dass sie mich um Hilfe gebeten haben. Der Hund geht jetzt nicht gegen Menschen, aber er hat einige wirklich unschöne Eigenschaften, denen wir jetzt beikommen wollen. Unter anderem beißt er Artgenossen und ist ein kompletter Kontrollfreak und dadurch dauergestresst. Dem hab ich für Zuhause und die Spaziergänge neben einem passenden Maulkorb gleich noch ein Entstress-Programm verordnet. Statt dauernd seine Leute zu kontrollieren, darf der Herr jetzt fein auf seinem Platz liegen, egal wer sich im Haus bewegt. Das hat etwa eine Woche gedauert, nun klappt es fast immer zuverlässig, aber der Hund war dadurch erst einmal hochgradig verunsichert. Logisch, auf einmal gelten andere Regeln, er ist nicht mehr der Kontrolletti, sondern der Kontrollierte. Genauso geht es Jerry jetzt auch. Er wird testen, ob du dich wirklich behauptest, also geh definitiv nur die Baustellen an, denen du dich vom Bauchgefühl her gewachsen fühlst und gewinne diese. Je mehr Kontrolle du gewinnst, desto mehr kann Jerry abgeben und desto weniger Stress hat er. Denn ich denke schon, dass er Stress hat. Er lässt sich offenbar gern führen, sobald er den Führenden als kompetent einstuft, was eben im Umkehrschluss auch heißt, dass er selber den Anführerjob eigentlich gar nicht haben will. Den übernimmt er nur, weil in seinen Augen in Herrchens Abwesenheit kein geeigneter Mensch da ist.
Mein Trainingshund wird auch langsam zugänglicher, er beginnt, sich draußen an den Menschen zu orientieren, fragt nach, wenn er sich unsicher ist. Ganz langsam, aber man merkt nach nur vier Wochen Training einen deutlichen Unterschied. Das dürfte sich bei euch bald auch bemerkbar machen, wenn du dranbleibst. Der Kerl stößt eben gerade an Grenzen, die er nie für möglich gehalten hätte.
Aber die Wahrscheinlichkeit ist da, dass er, wenn er merkt, dass du eben doch kompetent bist, ganz erleichtert ist, die Führung abgeben zu können. Wie amstrengend so ein Anführerjob ist, merkst du ja auch gerade. Die meisten Hunde tun sich das nicht freiwillig an. -
wahrscheinlich verdaut Jerry jetzt fernab vom Bett diesen seltsamen Tag. Frauchen verweigert ihm sein Essen egal wie er rumzaubert und dann bekommt er es ulkiger Weise fürs Nichtstun hingestellt und dann hat diese Frau auch noch die absolute Frechheit sich neben ihm aufs Sofa zu setzen und geht auch nicht wieder runter obwohl er motzt. Ganz schön
gerade im Jerryversum.
Vielleicht trägt seine Grübelei ja dazu bei dass du Hanah eine ruhige Nacht im Bett ohne ihn hast.
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Ja, sie hat gesagt, dass ich es einfach lassen soll, wenn ich mich nicht wirklich traue. Es hat keinen Sinn es halbherzig und komplett unsicher anzugehen. Und ob Hund jetzt noch eine Woche mehr oder weniger das Bett beansprucht macht jetzt auch keinen Unterschied mehr.
Leider kann ich die Tür nicht zusperren. Aber mal sehen, vielleicht will er heute auch gar nicht rein, bis jetzt hat er keine Anstalten gemacht die Tür aufzumachen.glaub du hattest mal geschrieben, dass ihr keine Schlüssel zu den Zimmertüren habt. Ich weiß nicht ob es sinnvoll ist das Schlafzimmer abzuschließen, dass musst du die Trainerin fragen, aber ich hatte auch schon so eine Wohnung ohne Schlüssel (sollte ne WG werden, da braucht man das zumindest fürs Bad) und habe mit Bleistift und einem kleinen Stück Papier das Loch abgepauscht (geht am besten mit Licht dahinter und dann einfach die Loch umrandungen aufs Papier zeichnen). Mit dem durchgepauschten Loch auf Papier bin ich zum Schlüsseldienst und die haben mir dann ein paar mitgegeben die infrage kamen, die die nicht passten konnte ich zurück bringen. Geht natürlich nur bei einfachen Schlössern.
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Und das anhand von "Wer hat die Macht über Ressourcen wie Futter?" zu machen, ist einfach logisch (vor allem vor dem Hintergrund, dass der Hund gerade beim Füttern Fehlverhalten gezeigt hat.)
Hm - geht es wirklich um "Macht über Ressourcen?
Geht es nicht eher darum, dass Hannahlein jetzt auch mal ganz gelassen den Mittelfinger zeigt?
Jerry's Reaktion spricht da irgendwie Bände, finde ich.
So geht es meinem Empfinden nach auch nicht um EINE "Baustelle", sondern um etwas viel Grundsätzlicheres: Hier wird EIN prägnantes (den Alltag zwar auch sehr erschwerendes) Problem genommen, als Stellvertreter für den allgemeinen Umgang mit Jerry. DARAN hat Jerry zu knacken - dass du dich jetzt auch auf dem Sofa nicht von ihm beeindrucken lässt, ist nur ein weiteres Tröpfchen in dem Gesamtkonzept.
Die unerwartete Reaktion von Jerry zeigt doch nur, dass es tatsächlich in ihm arbeitet.
Bisher galten die Regeln, die Jerry kannte, nur für ihn und deinen Freund. Diese Regeln "verteidigt" er jetzt, wenn dein Freund nicht da ist, du bist der Eindringling ...
JETZT machst du dir diese Regeln zueigen - und das ist zwar eine harte Nummer für Jerry, aber sie hat auch für ihn Vorteile, auch wenn er sie jetzt noch nicht sieht: Einen weiteren Menschen in seinem Leben, der sich um ihn kümmert, ihn liebt, und der sein Freund ist.
Das kommt noch - später.
Jetzt hat er erst mal zu knacken ...Ich wünsche dir eine ruhige Nacht!
P.S.: Ich hätte den Napf einfach achselzuckend weggestellt, echt so nach dem Motto: "Na gut - wenn du nicht willst...
deine Entscheidung, ich zwing dich nicht!" - und zack, weg das Teil.
Allerdings hätte ich es nach 10 oder 15 Minuten noch mal probiert... ich halte sehr viel von mehrmaligen Chancen.(Oder hat dir die Trainerin da eine andere Zeitvorgabe gemacht? Da will ich jetzt nicht reinpfuschen!)
Ich bin gespannt, wie es morgen läuft - auch Hunde verarbeiten das Erlebte des Tages in der Nacht, beim Schlaf
Das war jetzt schon mal ein kleiner, aber wichtiger Schritt
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Viel Geduld und nerven. Ihr bekommt das hin.
Meine Hündin ist zwar nicht annähert so wie Jerry, aber sie mag grds auch keine Fremden und Fremd heißt bei ihr teilweise Monate
Und als mein Freund(jetzt Mann) damals in unser Leben tratt, müsste Raley daran auch sehr knappern.
Bellen, Knurren, entziehen, kontrollieren durch all das müsste mein Mann sich Monate lang durchkämpfen
Bellen, Knurren und kontrollieren würden sofort untersagt und das entziehen haben wir einfach nicht erlaubt.
Wenn wir zusammen Spazieren waren, war er für Raley verantwortlich .. oh wie sie es gehasst hat .. so nah bei ihm zu sein .. also an der LeineEs hat ungefähr 6 Monate gedauert .. und nun ein Herz und eine Selle.
Klar „hören“ tut sie auf ihn nur wenn es sein muss und wenn ich dabei bin immer der Blick zu mir „hat der echt was zu sagen ?“
Aber damit können wir leben :) - Vor einem Moment
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