Rassehundezucht = Die heilige Kuh? Fragen zur Rasseneugründung und gezielten Mischlingszucht

  • Na ja, ob es jetzt unbedingt neue Rassen braucht sei mal dahin gestellt. Ich glaube nicht. Wir haben genug Rassen, von denen mit Sicherheit einige so krank und verzüchtet sind, dass man vielleicht mal Energie darein stecken sollte, diese wieder gesünder zu machen und das was man jahrelang versaut hat wieder gerade zu biegen.
    Dennoch glaube ich das manchen Rassen eine einmalige Einkreuzung aus gesundheitlichen Gründen mal gut tun würde und da hat der VDH tut mir leid, dass ich das sagen muss in einigen Dingen echt nen Stock im Hintern. Das gilt für die Hundezucht sowie für den Sport. Weiterhin bekleckern sie sich auch nicht gerade mit Ruhm wenn ich mir die Zucht von Plattnasen anschaue. Belastungstest ist dann wenn der Hund schafft drei Runden durch den Ring zu traben ohne Umzufallen? Was ist das denn für ein Belastungstest, das ist lächerlich. Hier müsste sich im VDH wirklich ganz viel ändern, aber das wird nicht passieren, denn der VDH wie Deutschland generell tut sich halt sehr schwer mit Veränderungen.

  • Statt immer nach einkreuzen von Fremdrassen zu schreien würde es vielfach schon helfen wenn mal ein paar Km mehr in Kauf genommen würden , in Nachbarländer geschaut würde (und zwar nicht nach popular sires) oder man mal überlegen würde auf TK Sperma zurückzugreifen wenn die Entfernung nen natürlichen Deckakt nicht ermöglichen sollte..

  • Natürlich war das damals die Natur, wer denn sonst? Rassen haben sich doch irgendwann mal gebildet.

    Hunderassen haben sich noch nie in der Natur "gebildet".
    Hunderassen sind immer durch menschliche Verpaarung und Selektion entstanden.

    Weil der Mensch eine Eigenschaft besonders nützlich fand.

  • Hunderassen haben sich noch nie in der Natur "gebildet".Hunderassen sind immer durch menschliche Verpaarung und Selektion entstanden.

    Weil der Mensch eine Eigenschaft besonders nützlich fand.

    Da geb ich dir sogar recht, nur da wurde gezielt nach Leistung gezüchtet, die auch nur gesunde Hunde bringen konnten und nicht Rassen verändert, damit sie von der Optik (Größe) in irgendeinen Sport passen. Solche Einstellungen sowas zu befürworten machen mich immer wieder sprachlos, wenn die ursprüngliche Verwendung auf einmal völlig sch... egal ist, weil man eine neue gefunden hat und das was jahrelang wirklich gut rausselektiert wurde, wie du schon schreibst, in der Neuzeit mit Füßen getreten wird. Einfach schrecklich. So lasse ich das Thema Größe und Sport jetzt auch lieber stehen.

  • Statt immer nach einkreuzen von Fremdrassen zu schreien würde es vielfach schon helfen wenn mal ein paar Km mehr in Kauf genommen würden , in Nachbarländer geschaut würde (und zwar nicht nach popular sires) oder man mal überlegen würde auf TK Sperma zurückzugreifen wenn die Entfernung nen natürlichen Deckakt nicht ermöglichen so

    dann sollte man als erstes diese blöde 15 Wochen Regel zum importieren von Hunden wieder abschaffen, das hindert nämlich viele Züchter daran sich frischer Blut aus dem Ausland zu holen.
    Weiterhin trifft diese Regel eh die Falschen, nämlich die die es vernünftig machen und nicht den Welpenhandel. Denjenigen ist doch eh völlig egal was an der Grenze passiert.

  • Naja, das was wir heute als Rassehundezucht kennen, entstand lange nach der Gebrauchshundezucht.

    Heutige Rassehundezucht hat vor allem anderen eine einheitliche Optik zum Ziel. Das gibt es noch nicht so lange - ca. 150 Jahre.

  • Zumindest im Mono-Sport stellen Mensch und Hund ein Team dar das so stark ist, wie das schwächere Mitglied.

    Ja, genau.

    Ist der Hund das schwächere Mitglied, und stellt man fest, dass ja eine bestimmte Rassekombination da Abhilfe schaffen könnte, um mehr Leistung zu erhalten ... dann ist das eine Produktion anhand des Bedürfnismaßstabes des Menschen.

    Da geht es nicht mehr um den Hund als Gesamtes, sondern um EINE BESTIMMTE Funktion (noch besser geeignet für den Flyball, z. B.)

    Dieser Bedarf - und der besteht beim Menschen, das entscheidet der Hund nicht - ist eine Nachfrage des Menschen, und diese Nachfrage bestimmt die Produktion.
    Es wundert mich nicht, dass dabei so seltsame Mischungen herauskommen, dass sie einen spontanen Kopfschüttelreflex hervorrufen.

    Hauptsache, der Hund ist in dem gewünschten Sport perfekt - und WAS perfekt ist, bestimmt der Mensch.


    Und niemand außer dir, hat von Sportgeräten gesprochen

    Stimmt. Ich habe einige Anmerkungen anderer User unter den Hut dieses Wortes "Sportgerät" zusammengefasst.

    Solche Äußerungen z. B.:

    "Wie im Fall der Mitglieder der genannten Facebook Gruppe zum Beispiel den perfekten Hund für "den Hundesport" zu züchten."
    "
    "In der entsprechenden Gruppe werden zB Whippets in gängige Sportrassen, wie den Border gekreuzt im Hinblick auf Flyball."

    "Ich frag nochmal: Was kann keine Rasse dieser Welt im Flyball, was eine neue Mischung aber kann? Wie wird da selektiert? Was soll der Whippet im Border verbessern, was dann auch im Alltag eine positive Auswirkung hat? Wieso soll dort dauerhaft ein grosser Genpool vorhanden sein?"

    (ich habe jetzt bewusst die Usernamen dieser Zitate weggelassen, weil die Zitate nur als Beispiel dienen und nicht persönlich auf die jeweiligen User gemünzt sind)

    Im Prinzip gilt das doch für jeden Modetrend (nicht nur bei Hunden): Begehrt ist, was man sieht (den Hund in der Werbung, den Hund den man immer im Park sieht ... den tollen Familienhund von Bekannten), dieses Begehren ergibt einen Bedarf, der Bedarf bestimmt die Nachfrage, und diese bestimmt das Angebot.

    Bei der sportlichen Betätigung gibt es für diese Entwicklung einen Namen für die Produkte, die diesem Begehren entspringen: Sportgeräte.

    Beim Doodle ist es dann "Familientauglichkeit, auch für Allergiker", beim Border Collie die "intelligenzbestie", beim Wolfhund das Jack-London-Feeling ...

    ... und damit diese Maschinerie weiterrollt und die Anbieter auch dauerhaft genügend Abnehmer haben ... gibt es wieder Werbung, womit sich der Kreis zum Begehren schließt.

    Außen vor bleibt der Hund.

  • Beim TK-Sperma muss aber der RZV mitspielen. Ich hab 2 Rueden auf meiner Liste, die am anderen Ende der Welt stehen/standen. Mein RZV wird zu 99,9% keine kB erlauben. Da der eine Ruede mWn tot ist, ist er voellig raus und den anderen werd ich samt Halter einfliegen lassen duerfen, wenn ich ihn wirklich einsetzen will. Ganz toll *motz*


    Und wo hat der VDH nen Stock im Hintern was Einkreuzungen angeht? Hatte @Helfstyna nicht mal geschrieben, wie es beim Dobermann war und das es da sicher nicht am VDH lag?

  • Und wo hat der VDH nen Stock im Hintern was Einkreuzungen angeht?

    Ich hatte das geschrieben.
    Nein hat er nicht, wenn es um ein Konzeptplan geht.

    Da stellen suie sich nicht Quer.

    Aber einen einzelnen Hund "aufnehmen" der phänotyp. Eigenschaften mitbringt und die Eigenschaften hat die man haben will und diesen einen Hund einkreuzen ist dann doch sehr aufwendig und relativ unflexibel.
    Ich meine da geht es ja dann nicht um ein ganzes Projekt. Davon wird es auch wenige Hunde wirklich geben.

  • Beim TK-Sperma muss aber der RZV mitspielen. Ich hab 2 Rueden auf meiner Liste, die am anderen Ende der Welt stehen/standen. Mein RZV wird zu 99,9% keine kB erlauben. Da der eine Ruede mWn tot ist, ist er voellig raus und den anderen werd ich samt Halter einfliegen lassen duerfen, wenn ich ihn wirklich einsetzen will. Ganz toll *motz*

    Das Problem ist mir bekannt, aber ist nicht in jedem RZV so (mWn zumindest). Und du guckst ja schon global und nicht nur bequem in der Umgebung...

    @Jodiki die Importregelung hat doch nix mit dem Decken zu tun. Und wenn ich wirklich will dann hol ich den Zwerg halt erst dann. So tragisch ist das auch nicht, klar hat man den Zwerg dann später aber sofern der bei nem guten Züchter ist passiert da nix dramatisches..

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