• Aber wenn er sich halt gar nicht auf etwas konzentrieren kann, auch drinnen nicht, wird es schwierig. Beispiel sitz machen.
    Ich soll ja bei Null anfangen. Also führt man doch eigentlich laut Literatur ein Leckerli an der Nase des Hundes hoch und über seinen Kopf. Man soll das leckerli einen Moment noch halten und erst dann geben. Richtig?
    Aber was mache ich, wenn er es mir sofort aus der Hand reißt indem er aufspringt? Oder sofort vom Leckerchen wegschaut wenn er sitzt?

    Ich soll ja bei Null anfangen. Also kommt das Kommando sitz ja erst später dazu. Wenn ich das richtig verstanden habe....

  • Also damit ihr mich richtig versteht ich will wenn wir wieder anfangen irgendwas zu üben ihn nicht irgendwie überfordern dadurch, daß ich von ihm möchte das er sich konzentriert wenn er es gar nicht kann. Daher möchte ich auch hier bei Null anfangen. Also Übungen, damit er sich auf mich konzentrieren lernt.

  • Aber was mache ich, wenn er es mir sofort aus der Hand reißt indem er aufspringt? Oder sofort vom Leckerchen wegschaut wenn er sitzt?

    Hi Flauschi! Wir müssen Deinem Frauchen mal ein bisschen helfen, ja?

    Also: Wenn Flauschi es dir aus der Hand reißt, hast Du das falsche Timing, du warst zu spät, es dem Hund zu geben...oder wenn ihr bereits etwas weiter seid, die Hand rechtzeitig zu schließen und ihn leer ausgehen zu lassen.

    Wenn der Hund vom Leckerlie wegschaut: Gratulation, Du hast einen Hund der anerkennt, dass es Deine Ressource ist, die er nicht beansprucht. Ein außerordentlich höfliches Verhalten, dafür würde es von mir ein Leckerlie geben (und zwar aus der anderen Hand).

    Zum Thema Blicke und Blickkontakt. Es gibt nicht nur bei Menschen, sondern natürlich auch bei Hunden soooo viele verschiedene Arten zu schauen. Zum Beispiel: Interessiertes Beobachten, aus den Augenwinkeln im Blick behalten, Anstarren und Fixieren, abschätzen, den "Bettelblick", den humorvollen "wir machen mal was ganz Verrücktes-Blick, auch liebevoll anblicken (dazu braucht es Vertrauen und beiderseitigen Wunsch nach Nähe, dann gibt es diese goldenen Momente, in dem man sich gegenseitig - auch länger - in die Seele blickt.

    Den Blick würde ich auch immer im Zusammenhang mit der übrigen Körpersprache betrachten, um ihn (gerade am Anfang, wenn man sich noch nicht so gut kennt) deuten zu können.

    Deine Aufgabe als Frauchen: Timing üben und die Hundesprache lernen. Denn: Sitzen und Gucken...kann dein Hund bereits :winken: .

  • Bleiben wir mal beim Beispiel „Sitz“

    Du hast das Leckerli in der Hand.
    Der Hund darf Kontakt mit der Hand aufnehmen (und dabei würde ich anfangs sogar schon aufhören).
    Die Hand bewegt sich langsam über den Kopf des Hundes, der Hund folgt der Hand (nächster Stop).
    Die Hand ist so hoch, dass der Hund sich setzen muss, um den Hals zu strecken, wenn er die Hand beobachten will.
    In dem Moment, in dem der Hundepopo den Boden berührt, geht die Hand auf und das Lecker wird freigegeben.

    Der Hund muss noch gar nicht sitzen, erst recht nicht länger als den Bruchteil einer Sekunde.
    Das sitzen BLEIBEN ist eine völlig neue Übung.

    Reißt er dir das Lecker aus der Hand, weil er Männchen statt Sitz macht, nimm die Hand höher.
    Sitzt er bereits, warst du zu langsam mit dem belohnen.
    Wenn er sitzend vom Lecker wegschaut, warst du zu langsam, du belohnst fürs Hinsetzen, nichts fürs sitzen bleiben, das kommt später

  • @Munchkin1
    Gut erklärt. Aber fuss ist glaub das bessere Beispiel. Man soll Fuss gehen ja mit füttertreiben lernen.
    Ich halte ihm Wurst vor die Nase. Gehe los. Und er läuft fuss. Nach 3 Schritten lobe ich (klicker, Worte, Futter, ist eigentlich egal), er nimmt das Futter, und rennt an mir vorbei. Wenns nichts gibt, läuft er ebenfalls nach wenigen Schritten an der Hand vorbei.
    In der alten hundeschule wo wir waren wurde mir desshalb ja gesagt, er würde mich nur verarschen. Das er es nicht kann, weiß ich inzwischen ja selbst.

    Da ich ohnehin komplett bei Null anfangen soll, also alles neu lernen, so wie ich das verstanden habe, und ihn ja mit Futter immer loben soll weil das ja positive Verstärkung ist, weiß ich da ehrlich gesagt nicht, wie ich das besser machen soll, als immer sofort Futter zu geben. Wird ja auch so immer in den Büchern die ich bisher gelesen habe geschrieben...

  • Meine hatte das genauso gemacht. Nach der Futterübergabe war für sie die Übung beendet. Ich habe das so gelöst.
    Wenn sie Fuß läuft gibt es nur verbales lob. Wenn ich meine es war genug (am anfang wenige meter bis man es steigert) bekommt sie ein Keks und der Keks ist das zeichen für "gut gemacht, übung beendet" ich gebe sie quasi mit einem "ok lauf" frei.
    Auch sonst ist das leckerlie (sofern die kommandos fest sitzen) auch gleichzeitig die auflösung des kommandos.
    Somit greife ich vorweg und erlaube ihr quasi das vorbeilaufen weil die übung eben beendet ist. Das wiederhole ich natürlich mehrmals während des Gassigehens, je nach aufnahmefähigkeit auch alle 2-3min. für ein paar Meter.

  • Aber fuss ist glaub das bessere Beispiel. Man soll Fuss gehen ja mit füttertreiben lernen.
    Ich halte ihm Wurst vor die Nase. Gehe los. Und er läuft fuss. Nach 3 Schritten lobe ich (klicker, Worte, Futter, ist eigentlich egal), er nimmt das Futter, und rennt an mir vorbei. Wenns nichts gibt, läuft er ebenfalls nach wenigen Schritten an der Hand vorbei.

    das, was du da beschreibst, hat ziemlich wenig mit Futtertreiben zu tun...

    Ziel beim Futtertreiben ist es, dass der Hund seine Nase aktiv in deine Hand drückt. Der Hund hat also den aktiven Part, der Mensch eher den passiven des Hand hin haltens.
    Der Hund soll eben lernen, mit seiner Nase die Hand zu berühren und diese Berührung dann auch halten. Anfangs ist es tatsächlich nur ein berühren. Bis der Hund das einige Sekunden halten kann, das dauert.

    mit meinem Rüden habe ich angefangen, dass er erstmal nur im Stehen die Hand mit dem Futter berührt hat, ohne das ich los gelaufen bin. Erst als er das verstanden hatte, kam die Bewegung dazu. Erst außen und dann, die Königsdisziplin, innen am Bein.

    was du beschreibst, klingt einfach nur nach Locken mit einem Leckerlie.

    für mich klingt es so, als würdest du viel zu schnell viel zu viel wollen. :ka:


    hier beendet die Belohnung IMMER die Übung. Will ich danach die gleiche Übung noch mal, setze ich neu an

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